US-Elektroautobauer Tesla hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Das Unternehmen produzierte und lieferte in Q2 2021 erstmals jeweils über 200.000 Fahrzeuge. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 12 Milliarden Dollar und fiel damit nahezu doppelt so hoch wie in Q2 2020 aus. Der Nettogewinn lag bei rund 1,14 Milliarden Dollar – im Vorjahresquartal waren es nur 104 Millionen Dollar.
Der Großteil des Umsatzes entfiel mit 10,21 Milliarden Dollar auf das Automobilsegment. 354 Millionen Dollar davon wurden durch den Verkauf sogenannter Regulatory Credits an Hersteller mit weniger umweltfreundlichen Pkw zum Verbessern ihrer CO2-Bilanz verdient. Tesla betont in den Unterlagen zu seinem jüngsten Quartalsergebnis neben den Rekorden bei Produktion und Auslieferung die auf 11 Prozent gewachsene operative Marge.
Auch Tesla hatte zuletzt mit dem weltweiten Mangel an Computerchips durch die Coronavirus-Pandemie zu kämpfen. Außerdem hätten überlastete Häfen das Geschäft erschwert. Angesichts der weltweit hohen Nachfrage nach Fahrzeugen werde die Versorgung mit Bauteilen einen großen Einfluss auf das Wachstum bei den Auslieferungen im Rest des Jahres haben, so das Unternehmen. „Die öffentliche Stimmung und Unterstützung für Elektroautos scheint an einem noch nie dagewesenen Wendepunkt zu sein. Wir arbeiten weiterhin hart daran, die Kosten zu senken und unsere Produktionsrate zu erhöhen, um Elektroautos für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen.“
Von der großen Limousine Model S und dem Premium-SUV Model X wurden von April bis Juni 2340 Exemplare produziert und 1895 ausgeliefert. Beide Baureihen durchlaufen derzeit einen Modellwechsel und werden erst in den nächsten Monaten wieder in größeren Stückzahlen hergestellt. Von der Mittelklasse-Limousine Model 3 und dem Mittelklasse-SUV Model Y verließen in den letzten drei Monaten 204.801 Einheiten die Fabriken, 199.409 wurden an Kunden übergeben. Unter dem Strich wurden im zweiten Quartal 206.421 Elektroautos hergestellt und 201.304 ausgeliefert. In Q2 2020 waren es noch rund 82.000 produzierte Stromer und 91.000 ausgelieferte Fahrzeuge.
„Robuste“ Nachfrage
Die weltweite Nachfrage sei „robust“ und man produziere am Limit der verfügbaren Komponenten. Der Hochlauf der Produktion des neuen Model S komme voran und soll im Laufe des Jahres weiter hochgefahren werden. Der Großteil der Produktion von Model 3 und Model Y sei aufgrund des großen Interesses in Nordamerika ausgeliefert worden, erklärt Tesla. Das im Bau befindliche Werk im Bundesstaat Texas mache Fortschritte. Auch die Fertigung in China komme voran und sei mittlerweile zur weltweiten Exportdrehscheibe der Marke ausgebaut worden.
Die Nachfrage in Europa liege über der derzeit verfügbaren Zahl an Fahrzeugen, was zu steigenden Wartezeiten für die Kunden führe, so Tesla weiter. Man arbeite daran, so schnell wie möglich mit der Produktion in der in Brandenburg nahe Berlin entstehenden ersten Europa-„Gigafactory“ zu beginnen. Aktuell werde der Start für 2021 angepeilt, das gelte auch für das neue Werk in Texas.
Tesla betont in der Präsentation zum jüngsten Zahlenwerk zum Abschluss, dass die Produktionskapazität so schnell wie möglich gesteigert werden soll. Das Unternehmen bekräftigte, in den kommenden Jahren bei der Auslieferung von Elektroautos ein jährliches Wachstum von mindestens 50 Prozent erreichen zu wollen. 2021 hofft man auf ein noch besseres Ergebnis. 2020 hatte Tesla über 500.000 Fahrzeuge gebaut und fast 500.000 Auslieferungen erreicht.
Die Einführung seines ersten Lkw Semi verschiebt Tesla auf 2022, bereits zuvor kam es hier immer wieder zu Verzögerungen. Man wolle sich auf die neuen Fabriken konzentrieren, außerdem seien nur begrenzt Batteriezellen verfügbar, hinzu kämen die Herausforderungen in der globalen Lieferkette, so das Unternehmen. Bei der Vorbereitung der Serienfertigung des „Cybertruck“ gebe es Fortschritte, in Deutschland wird der in Texas entstehende Pickup-Truck voraussichtlich nicht angeboten. Zum neuen Tesla Roadster heißt es lediglich, dass dieser weiter in Entwicklung sei.
alupo meint
Als Aktuonär fand ich die Zahlen phantastisch. Ich hatte zwar mit einem neuen Bestwert gerechnet (ich denke aber dass das jedem klar war), aber dass der Gewinn so schnell die Milliardengrenze übersteigt, damit hatte ich dann doch noch nicht gerechnet.
Dass das Q3 nochmal besser wird als das Q2 ist denke ich ebenfalls klar denn der ramp up in Shanghai ist noch in vollem Gange und der des MS in Fremont hat gerade erst begonnen. Später kommt dort auch noch das neue MX hinzu.
Das Gigacasting im MY und MS (und später überall) hat wohl schon einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert und wird massiv weiter ausgebaut. Das kommende strukturelle Akkudesign auf Basis des neuen Formfaktors wird ebenfalls zu einer deutlichen Kostenreduktion führen im Vergleich zu den bisher verbauten Modulen (altes, schweres und zu allem Übel auch teures Design). Was ich besonders toll fand ist die aktuell erreichte Ausbeute in der Fremonter Pilotanlage. Panasonic hat in drr GF Nevada dazu Jahre benötigt obwohl das bei den 2170-Zellen bestenfalls eine evolutionäre Entwicklung war.
Ich freue mich schon heute auf die Zahlen in Q3. Und erst recht auf Q4.
Allstar meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Markus meint
Tesla hat bewiesen, dass es die Hardware in Großserie beherrscht. Auch Konstruktionstechnisch sind die Weichen für niedrige Herstellungskosten gestellt: Geringe Variantenvielfalt, wenige Teile, hohe Fertigungstiefe. Wo sie in den nächsten 5 Jahren alle abhängen werden, ist beim autonomen Fahren, bei der Unterhaltung im Auto (Funfaktor) und bei Geschäftsmodellen wie z.B. Fast-food app im Auto.
Andi meint
Da wird einem wieder bewusst, dass Tesla im internationalen Vergleich eigentlich gar kein großer Automobilhersteller ist. Der Aktienkurs ist im Verhätnis hierzu irrational…………
MichaelEV meint
Ach das war der Aktienkurs 2019 aus damaliger Sicht auch. Aus heutiger Sicht sieht man den Aktienkurs in 2019 gänzlich anders. Das wird sich wiederholen.
Swissli meint
Die schlechte Nachricht: die Tesla Wachstumsstory flacht ab, zumindest bei den Fahrzeugen.
Q2 2020 zu Q2 2021 ca. +100%. Und Tesla spricht nun in den nächsten Jahren von „nur“ noch +50% pro Jahr (inkl. der neuen Modelle?). Mal schauen welches Wachstum im Aktienkurs eingepreist war.
Bin auch gespannt, ob Tesla die Marge in den nächsten Jahren halten kann, bzw. die Kosten mehr drücken kann, und so den Preisdruck wegen erhöhtem Wettbewerb kompensieren kann.
MichaelEV meint
Ging es nicht immer um ca. 50% Wachstum und sie haben sich Quartale gepickt, die eine maximale Verzerrung durch Corona bieten.
MiguelS NL meint
@David
„Die Frage ist nur: Was passiert in ein paar Jahren, wenn der Kunde die aktuellen Modelle satt hat? Das M3 ist ja auch schon vier Jahre im Markt. Das MS neun Jahre. Nachfolger hat man offenbar für keines der Modelle in Planung.“
Tesla entwickelt die Modelle ständig weiter, sie werden von Monat zu Monat besser.
Es gibt keine Indizien dafür dass Tesla keime Weiterentwicklung oder Nachfolgemodelle in Planung mehr hat.
Ich denke dass Model 3 und Y stehen noch am Anfang.
Goliath meint
Ist das so richtig?
Dieser hier abfällig belächelte Zwerg macht im 2. Quartal mit ~200.000 verkauften BEV ~1 Mrd Gewinn? Nur mit BEV und Zeritifikaten?
das kann und darf nicht sein, sagen die VWABMler
man mag das gar nicht umrechnen auf die Zahlen der Weltmarkführer…
Tesla goes pleite. Ja genau. ????
Herbert meint
Eins vorweg tolle Zahlen von Tesla endlich hat man es geschafft mit ihren Produkten Geld zu verdienen.
Aber ein noch kleinerer Zwerg (Porsche) macht mit 280.000 Fahrzeugen 4,2 Milliarden Gewinn…
So what?
Wer für seine Autos abrufen kann was er will, hat extreme Deckungsbeiträge. Tesla und Porsche z.B. leben von ihren gut betuchten Fans.
Am Modell 3 macht Tesla gut Kohle weil sie sich den Luxus leisten können nicht knapp kalkulieren zu müssen, die Kiste wird so oder so gekauft da macht sich keiner Gedanken wieso er für ein 35000€ Auto 50000 bezahlt… Parallelen zum Macan der ist auch völlig überteuert wird aber trotzdem verkauft weil der Kunde die Marke will und dafür breit ist mehr zu bezahlen.
Interessant wird es wenn man im Volumenmarkt unterwegs ist und die Kunden das Auto weniger aus emotionalen Gründen kaufen sondern weils günstig sein muss. Und da will Tesla ja anscheinend hin. Wenn dann hohe Renditen rausspringen ziehe ich meinen Hut.
Stdwanze meint
Teslas Businessmodel ist das von allen erfolgreichen Technologie Firmen, alles was reinkommt wird investiert. Sie Amazon, wie lange wurden die gebashed, nun lacht keiner mehr. Porsche muss als etabliert liefern (Rendite), das macht es ja so schwer für oems wirklich strukturelle Änderungen zu machen. Für die sind 10 Mrd viel Geld was auf keinen Fall verbrannt werden darf. Start-ups haben es da leichter.
Rolf Reinhart meint
Porsche lebt auch nicht vom PKW. Porsche ist eine große Investmentbank mit angeschlossener Autoschmiede.
Herbert meint
Da verwechselt wohl einer die Porsche AG mit der Porsche SE.
Für jeden der sich noch nie mit Porsche beschäftigt hat aber ein ganz normaler Fehler…
Wer den Geschäftsbereich der AG liest merkt das hier mit den Produkten Geld verdient wird nicht mit Investments oder Anteilen…
nilsbär meint
Schön, dass Tesla ordentlich Gewinn macht und somit die Existenz gefestigt wird.
Aber kommt es nur mir so vor, oder hat die Innovationskraft von Tesla nachgelassen?
Semi wieder mal verspätet, Mercedes EQS mindestens so effizient wie die Tesla-Modelle, dazu leiser. Plaid + gestrichen, Musk sagt plötzlich, mehr als 400 Meilen Reichweite ist unnötig. M3 und MY werden gefühlt jeden Monat teurer. Von den neuen Batterien ist noch nichts zu sehen. Die Geschwindigkeit beim Schnellladen ist gut, aber nicht überragend. OTA ist super, aber das wird jetzt Standard. FSD ist eine Mogelpackung.
Elon, zah aun! Die Autoindustrie braucht deine Tritte in den Allerwertesten!
MichaelEV meint
Viele ihrer Punkte muss man von zwei Seiten sehen, z.B.:
-„Die Geschwindigkeit beim Schnellladen ist gut, aber nicht überragend.“ Der Peak ist super, die Ladekurve könnte besser sein. Die Ladekurve wird ja aber meines Wissens maßgeblich vom Kobalt-Anteil beeinflusst. Warum eigentlich ist diese Diskussion verschwunden, sobald auch die deutschen Hersteller richtig mitgemischt haben?
-„M3 und MY werden gefühlt jeden Monat teurer“ In den USA. Und dort ist die Nachfrage schon sehr hoch und bald wird der Preis voraussichtlich schlagartig um 10.000$ sinken (Förderungen). Diese Nachfrage wird man nie bedienen können, also passt sich der Preis an, Exporte werden eingestellt, anscheinend Lagerbestand aufgebaut.
-Mehr Akkukapazität pro Fahrzeug bedeutet, dass man die begrenzte Akku-Produktionskapazitäten auf weniger Fahrzeuge aufteilt, weniger verkauft und weniger verdient. Aktuell ist vieles produktionslimitiert, sobald sich das auflöst, wird es mehr Reichweite, Semis, Cybertrucks, Powerwalls etc. geben.
-Wer sich heute ein Urteil über FSD erlaubt, wird rückblickend damit sehr wahrscheinlich sehr weit daneben gelegen haben.
-Active Noise Canceling steht doch noch in der Pipeline. Dann könnte der Punkt „EQS leiser“ ebenso ausradiert sein.
„Die Autoindustrie braucht deine Tritte in den Allerwertesten“
Der Tritt in den Allerwertesten wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren bei den Themen Kosten und Produktionskapazitäten abspielen. Und das ist auch richtig so, damit die Elektromobilität endgültig in der Masse ankommt.
Tim Leiser meint
Ich denke von Tesla wird noch einiges an Innovationen kommen. Aber eher bei Geschäftsmodellen.
Ich mache mir bei dem rasanten Wachstum eher sorgen, dass TESLA zu einem weiteren Amazon/Google/Apple wird. Speziell Amazon habe ich für ihr schnelles Wachstum und Ihre Weitsicht schon in den Anfangsjahren bewundert. Quelle habe ich ausgelacht und verflucht. Jetzt ist Amazon einfach viel zu mächtig und trägt maßgeblich zum Sterben der Innenstädte bei.
Also: es ist gut, dass TESLA die Industrie aufgeweckt und angetrieben hat. Ich finde das M3 ist noch immer der absolute Preis/Leistungs-Kracher in seinem Segment. Aber es wäre in aller Menschen Interesse, dass sich wieder eine Balance einstellt. Gut, dass europäische Hersteller aufgewacht sind und durchaus überzeugen können. EQS würde ich dem Model S vorziehen. Enyaq und Ioniq 5 in Teilen dem Model Y. Model 3 fast allen anderen.
MichaelEV meint
Die „Sorge“ ist berechtigt, z.B. Energie wird ein Plattform-Geschäft sein, wo man die Nr. 1 sein wird und es weltweit ausrollen kann. Aber generell muss man es schaffen, die Arbeit von Maschinen und Software zu besteuern, so wie es ja anscheinend in den USA in Planung ist. Für Aktionäre (wie auch mich) nicht gut, aber für die Zukunft absolut essentiell.
Tim Leiser meint
So sieht es wohl aus (mit der Maschinensteuer). Man wird es aber weltweit machen müssen. Wenn die USA die Arbeit von Maschinen besteuert aber Kanada nicht, freut sich Kanada über ein paar neue Firmen und USA hat ein Problem… aber es wäre im Sinne der Weltgemeinschaft, dass alle mitziehen
MiguelS NL meint
@nilsbär
„kommt es nur mir so vor, oder hat die Innovationskraft von Tesla nachgelassen?“
Dass Tesla den Semi entwickelt ist super, dass es „später“ kommt, muss nicht negativ sein. Sehe auch kein Anliegen es negativ betrachten.
Vielleicht ist der EQS leiser als jedes andere Auto? Der Maybach, Bentley… vielleicht noch leiser auf der AB, keine Ahnung, sind andere Hersteller aber deswegen auf Rückgang ??
Der EQS ist sehr sparsam insbesondere für sein hohes Gewicht. Und zeigt die meisten andere BEV noch sparsamer sein könnten. Die kommenden neuen BEV werden ja auch sparsamer.
EQS = 7,14 km pro kWh an Batterie
Solche Werte erreichen aber neue Modelle wie der BMW i4, Audi A6 e-Tron usw.
Worauf es aber ankommt ist Nachfrage und Masse generieren, die Kunden überzeugen. Und das macht Tesla die kein anderer.
„Musk sagt plötzlich, mehr als 400 Meilen Reichweite ist unnötig.“
Hat er nicht. Tesla hat den + gestrichen, dass es wegen der zu hohen Reichweite wäre, wurde nirgends gesagt.
„OTA ist super, aber das wird jetzt Standard“
Bisher sind aber nur Rückrufe Standard. Ja, OTA wird kommen, in wiefern vollständig, wird jedoch nirgends gut erläutert.
„ Von den neuen Batterien ist noch nichts zu sehen“
Wenn ein Firma was neues bringen möchten, es aber nicht gleich morgen macht, ist es nicht gut?
„Die Geschwindigkeit beim Schnellladen ist gut, aber nicht überragend.“
In der Praxis ist unterwegs mit einem mit einem Tesla das schnellste, insbesondre die Preisleistung.
EQS oder Taycan können nicht schneller Reichweite nachladen als ein im Vergleich günstiges Model 3.
Ob ein Auto 5 Min länger oder kürzer lädt, spielt in der Praxis keine Rolle, es muss funktionieren und schnell skalierbar sein. Beides läuft bei der Konkurrenz , wie bekannt nicht gut, ins besondere das Funktionieren.
Das laden an sich geht bei jedem EV schnell.
„FSD ist eine Mogelpackung.“
Schau dir V9 auf YouTube an, dass FSD sich sehr gut entwickelt, ist Realität
nilsbär meint
Doch, Musk hat gesagt, dass 400 Meilen Reichweite unnötig sind, Quelle: electrek.co:
Musk auf Twitter: ‚Plaid+ is canceled. No need, as Plaid is just so good.‘
When Electrek asked Musk to clarify the statement, the CEO told us that Tesla is not seeing a need for a range of more than 400 miles anymore:
Ich habe auch nicht bestritten, dass es beim FSD Fortschritte gibt. Aber:
Ich sehe FSD als Mogelpackung, da es eben nicht ein voll selbständiges Fahren des Autos ermöglicht, wie der Name suggeriert. FSD mag derzeit ein gutes Assistenzsystem sein, aber nicht mehr.
Ich habe auch nicht bestritten, dass Tesla gute Autos baut. Deine Verteidigungsrede ist insofern überflüssig:-)
MiguelS NL meint
Tesla wertet ständig aus und wiegt logischer Weiße auch ständig ab, gehört zur Unternehmenssteuerung.
Was ist daran negativ wenn Tesla den Plan diesbezüglich ändert. Heißt nicht dass Tesla nicht könnte, vielleicht gibt es wenig Komplikationen oder auch nicht. Mir würden viele Gründe einfallen, die Tesla nicht zu erläutern braucht.
Stimmt doch dass Plaid bereits verrückt schnell ist und dass Tesla es es auf 400 belassen möchte, ist doch vorstellbar.
Die Anmerkung dass 400 eigentlich reichen, muss kein Grund sein.
MiguelS NL meint
@ Anti-Brum
“Die große Herausforderung kommt für Tesla ja erst: und zwar dort, wo sich die Konkurrenz bereits breit macht.”
Ja, der gesammte Automarkt wird in den nächsten Jahren das BEV Geschäft beschleuningen.
Das Streben nach Masse ist bei den Herstellern jedoch kleiner als bei Tesla.
Bei Tesla ist jeder Schrift (GF, 4680, Roadster, SuC, FSD…) auf Masse slausgerichtet.
Ich schätzte Tesla hat inzwischen mehr als 1,4 Mio BEV verkauft. Bis Ende des Jahres sehr wahrscheinlich um die 1,9 Mio.
Ende 2022 wahrscheinlich um die 3,5 Mio.
David meint
Ich denke auch, es ist der richtige Weg das Auto von 2017 immer weiter anzubieten. Und den Aufwand für Verbesserungen in Grenzen zu halten. Aktuell scheint der neue tolle Autopilot den Mond für eine gelbe Ampel zu halten und bremst. Aber, gut, es ist halt ein Wachstumsmarkt. Da kann man alles verkaufen. Die Frage ist nur: Was passiert in ein paar Jahren, wenn der Kunde die aktuellen Modelle satt hat? Das M3 ist ja auch schon vier Jahre im Markt. Das MS neun Jahre. Nachfolger hat man offenbar für keines der Modelle in Planung.
Chris meint
Das neue Model S ist, bis auf das Äußere, ein komplett neues Auto. ;)
David meint
Naja, sagen wir: die gesamte Rohkarosserie ist geblieben. Und die Plattform und die Zellen. Also im Kern alles. Aber, hej, ein neues Lenkrad, zwei neue Schürzen und die Innenausstattung 10 cm nach vorne gezogen.
MichaelEV meint
Solange sich das Produkt verkauft, hat man alles richtig gemacht.
Ebi meint
Zeigt mir, dass du dich über das Plaid überhaupt nicht informiert hast und hier einfach mal einige Phrasen raushaust.
Chris meint
Der Akku ist ein anderer (wenn auch die Zellgröße erstmal gleich ist), das Fahrwerk ist ein anderes, die Antriebe sind andere, die Architektur unter der Karosserie ist eine andere, die AC-Unit ist eine andere, das Interiour is ein anderes usw.
Warum ändern, wenn sich das Teil noch immer gut verkauft?
Werner Mauss meint
@David, war das bei deutschen Modellen, zb. Golf in den letzten 30 Jahren anders?
Kasch meint
Und das bleibt hoffentlich auch so bei Tesla ! Wenn man einen Leasingrückläufer nach Nigeria, oder in der Schrottpresse entsorgen muss, weil keiner das 5 Jahre alte Design mit noch nie aktueller Antriebstechnik haben will, erachte ich aktuelle Modellpolitik nicht vorteilhaft, weder für den Kunden, noch für den Hersteller. Tausend neue Kanten, Luftlöcher, etc. – alles was technisch vollkommen unsinnig ist, finde ich pauschal hässlich und designtechnisch keinefalls nachhaltig – ist natürlich Geschmacksache.
Andreas meint
@David: Einfach mal schauen, wie lange die Zoe oder der i3 in den Markt verkauft werden konnte.
DerOssi meint
Neulich erst ein aktuelles FSD-Beta-Video gesehen, in dem glecih 2 STOP-Schilder überfahren würden… nicht mal die werden anscheinend richtig erkannt bisher… oder nicht richtig darauf reagiert, was fast noch schlimmer ist…
Das Geilste waren dann aber solche Fan-Kommentare wie (frei übersetzt) „Null Fehler gefunden“ drunter… da kommst aus dem Grinsen und Kopf schütteln nicht mehr raus ????
Sebastian meint
Jetzt noch modifizierte Ladesäulen weltweit ausrollen die allen zugänglich sind… allein das Supercharger Geschäft würde min 20 mrd. p.a. bringen. Ich bleibe dabei, schon Anfang nächsten Jahr werden wir den ersten suc entdecken der 50 cm längere CCS Kabel hat.
Kasch meint
Wird ein Bombengeschäft für Tesla. Die zusätzlichen öffentlichen Lader haben aber technisch nichts mit dem privaten SuC-Netz gemein, teure eichrechtkonforme Messvorrichtung, Display, Kartenleser, etc., alles wie bei derzeitigen Konkurrenzprodukten nach Richtlinien der Ladesäulenverordnung.
Würde nur das Kabel ausgetauscht, dürfte Tesla nicht mal einen Klingelbeutel drann hängen, oder einen Aufkleber mit Bankverbindung anpappen – wer öffentlich Einnahmen generieren will, muss entsprechende Richlinien erfüllen – das aktuelle Problem der Discounter.
Gunnar meint
Hört hört. Tesla verdient doch glatt Geld mit seinen Autos. Wie kann das sein? Jahrelang wurde uns doch hier und in anderen Foren das Gegenteil gepredigt.
Knapp 10% Marge, damit befindet sich Tesla voll auf Augenhöhe mit BMW, Daimler und Audi.
Stocki meint
Mit dem Unterschied, daß BMW, Daimler und Audi kein jährliches Wachstum von 50% aufweisen können. Das wird Tesla natürlich nicht ewig haben können, aber ich prophezeie hier auch „auf Augenhöhe“, was die Zahl der verkauften Fahrzeuge angeht. Erreichbar nur, wenn hoffentlich demnächst so etwas wie ein Modell 1/2 erscheinen wird.
Gunnar meint
„Mit dem Unterschied, daß BMW, Daimler und Audi kein jährliches Wachstum von 50% aufweisen können“
Naja, der Vergleich ist nicht ganz fair. Die drei haben ja schon ein höheres Niveau, was die Stückzahlen an geht und planen auch keinen extensiven Expansionskurs. BMW und Daimler sind bei knapp 2,5 Mio pro Jahr, Audi fällt etwas ab mit knapp unter 2 Mio pro Jahr.
Andi EE meint
@Gunnar
Die Gewinne stammen doch dort von Fahrzeugen die keine Zukunft mehr haben. Die tatsächliche Lage der OEMs ist Moment schwer einzuschätzen. Sie stehen ganz bestimmt viel schlechter da, als es die Zahlen aussagen, weil diese Gewinne sind durch ständig steigende CO2-Penaltys für Verbrenner gefährdet.
Auch die vielen Hybride die gerade BMW und Mercedes in den Verkehr bringen, sind eine Mogelpackung die vielleicht bald einmal nicht mehr mit der Umweltsubvention in der Höhe beschenkt werden. Diese Fahrzeuge haben das Potenzial, stark im Preis zu steigen, wenn der Nonsens wegfällt. Aber ja, im Moment gibt es da noch kräftige Unterstützung aus DE, weil vor allem die Deutschen Hersteller auf die Gewinne dieser Modelle angewiesen sind.
Stückzahlen … da braucht man kein Prophet sein, dass Tesla BMW und Mercedes in 2 Jahren überholt.
MichaelEV meint
Bei den anderen Herstellern geht es in erster Linie darum, dass man nicht zu stark schrumpf. Wer wirklich in den nächsten Jahren wachsen sollte, hätte einen herausragenden Job gemacht (halte ich max. bei VW für möglich).
Chris meint
Mercedes hat mit dem EQS genzeigt, dass sie durchaus wissen worauf es ankommt.
Wenn die das nach unten skalieren können, sehe Mercedes immernoch als das, was sie bisher waren.
MichaelEV meint
Diese Modelle werden aber in erster Linie zu den eigenen Verbrenner-Modellen in Konkurrenz stehen. Wer einen EQS kauft, kauft keine S-Klasse mehr. Wenn man es schafft jeden Altkunden zu erreichen, ansonst ist schrumpfen angesagt.
Und dann gibt es noch die Themen Kosten und Marge. Würde nicht ein Großteil davon der Steuerzahler übernehmen (vor allem in niedrigeren Preisklassen), um die Anteilseigner bei der Stange zu halten, sehe es deutlich düsterer aus.
Andi EE meint
Vor allem hat Tesla diesen Gewinn mit 100% Elektrquote erzielt, das ist um vieles wertvoller, da ja die Zukunft im elektrischen Antrieb liegt. Man liefert das was in Zukunft zu 100% gefragt ist und erzielt damit diesen satten Gewinn. Zudem stammen diese Gewinne nur aus zwei Modellen, man ist auch da nicht auf eine starke Diversifizierung der Palette angewiesen. Man ist auch überdeutlich nicht mehr auf Credits angewiesen. Das Ergebnis ist einfach nur top.
ExExperte meint
Teslas einseitiger Focus auf nur eine Antriebsart ist ein beträchtliches Klumpenrisiko. Falls aus irgendwelchen markttechnischen oder politischen Gründen BEV nicht mehr gefragt sind, bricht deren Geschäftsmodell komplett zusammen. Die OEM können das mit ihren Verbrennern kompensieren.
MichaelEV meint
Klumpenrisiko? Wüsste ich nicht, dass sie das wirklich ernst meinen, wäre es ein toller Scherz. So ist es echt traurig. Politisch gibt es keine Alternative. Und markttechnisch wird der Elektroantrieb mit Verbrennern und Co. den Boden aufwischen.
Thomas Claus meint
Sieht so aus als könnte Tesla auch ohne Verschmutzungsrechte zu verkaufen Gewinn machen. Das ist doch mal was. Der Kurs wird sich wohl nicht viel bewegen, denn es ist noch viel mehr Gewinn nötig um die Bewertungen zu rechtfertigen. Da es Musk aber vor allem um die Mission geht ist es auch nicht so schlimm. Der Konzern wird auf jeden Fall überleben.
Stocki meint
Wir dürfen alle gespannt sein, was durch die Öffnung der Supercharger für Alle an zusätzlichen Einnahmen hereinsprudeln werden. Angeblich (achtung Mutmaßung) soll das SuC-Netzwerk bereits aktuell nicht defizitär sein, da es bereits durch die Fahrzeugverkäufe vorfinanziert wurde.
Sebastian meint
Das mit dem per Autokauf vorfinanzierten SuC hält sich genauso hartnäckig wie die Sache mit Seltenen Erden und Kinderarbeit in den Akkus
MichaelEV meint
„Der Kurs wird sich wohl nicht viel bewegen, denn es ist noch viel mehr Gewinn nötig um die Bewertungen zu rechtfertigen.“
Der Kurs bewertet die Zukunft, also ist jederzeit viel Bewegung möglich.
Manch einer redet seit Jahren von der Überbewertung Teslas (fängt z.B. mit „hu“ an und hört mit „ms“ auf). Die „Überbewertung“ von 2019 bei einem bereinigten Stand von ca. 40-50€ sieht bei dem jetzigen Quartalsgewinn sehr lächerlich aus. So wird der Rückblick in zwei Jahren wahrscheinlich auch wirken.
Anti-Brumm meint
Die große Herausforderung kommt für Tesla ja erst: und zwar dort, wo sich die Konkurrenz bereits breit macht. Ein Auto für die wirklich breite Masse, das nach Steuern weit unter 30.000€ kostet, und trotzdem genügend Marge bringt. Man darf gespannt sein.
Chris meint
Die aktuelle Herausforderung ist überhaupt den Bedarf zu decken.
SEMI, CT und Roadster sind noch immer nicht auf dem Markt usw.
Das „kleine“ Auto ist je geplant, aber sicher erstmal keine Priorität.
Kasch meint
Ja, das Modell 2, wird aber keine große Herausforderung mehr, obwohl karosserietechnisch vermutlich das Begehrenswerteste. Ist der komplette Rohbau aus wenigen Druckgussteilen, sind durchaus auch ausschließlich Kunststoffanbauteile denkbar. Und mit mittragenden Strukturbatteriepack ist auch eine Cabriovariante mit vier Sitzplätzen möglich. Künftig einzig ernsthafte Kokurrenz: BYD.
Kasch meint
Und zur Konkurrenz im Allgemeinen: BEVs für die Massen werden künftig, wie Elektrogeräte seit vielen Jahren, ausschließlich in Asien eigenständig gefertigt. Im Gegensatz zu Tesla werden von einstigen Premiumherstellern lediglich noch vereinzelte, beliebte Markenembleme bleiben, à la apple und Konsorten.
Kasch meint
Na wo sind denn die Propheten mit … nächstes Quartal geht Tesla pleite, keiner will mehr Teslas, ….
Anleihe vorzeitig aufgelöst, ein paar Bitcoins und 17,5 Milliarden Barreserve, trotz Berlin und Texas – da können etablierte Verbrennerhersteller nur von träumen.
Allstar meint
Die Barreserven von VW betragen aktuell ziemlich genau das doppelte, nämlich 32 Milliarden Euro.