Anton Piëch, Sohn des ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratschefs von Volkswagen Ferdinand Piëch, hat einen Elektro-Sportwagen mit 500 Kilometer Reichweite und besonders schneller Ladezeit angekündigt. Auto Motor und Sport durfte den fahrbereiten Prototypen des Piëch Mark Zero kürzlich begutachten. Das Modell soll nach Informationen der Autozeitschrift 2023 auf den Markt kommen.
Das von Anton Piëch und dem Designer Rea Stark Rajcic entwickelte Auto ist laut Auto Motor und Sport optisch ein klassischer Sportwagen, der im Frontdesign Anleihen bei Aston Martin nimmt und hinten einem italienischen Supersportwagen aus den 1970er-Jahren ähnelt. Ganz besonders sei der Wagen unter der Haube: Für den Antrieb sorgen drei Elektromotoren, einer an der Vorder- und zwei an der Hinterachse. Sie sollen insgesamt rund 440 kW (598 PS) entwickeln.
Die Energie bezieht der Antrieb von einem Akkupaket mit besonderer Zellstruktur, durch die der Mark Zero auf eine Wasserkühlung der Batterie verzichten kann, heißt es weiter. Der Elektro-Sportwagen soll sich innerhalb von nur fünf Minuten auf 80 Prozent aufladen lassen. Die beim Strom tanken entstehende Wärme will Piëch durch eine Luftkühlung in den Griff bekommen. Das sei möglich, weil die speziellen Pouch-Zellen beim Laden und Entladen so gut wie keine Wärme produzieren, erklärte Chefentwickler Klaus Schmidt gegenüber Auto Motor und Sport. Konzipiert hat die Zellen ein 2015 gegründetes chinesisches Start-up. Die Akkus sollen sich beim Laden nur um zwölf Grad Celsius erwärmen, wenn sie mit 190 Ampere durchflossen und dabei auf 80 Prozent ihrer Kapazität gefüllt werden. Das habe unter anderem die Hochschule Esslingen testiert.
„Wir wollen ein echtes Fahrerauto bauen, ohne viel Schnickschnack, dafür mit bester Performance und Verarbeitung“, so Co-CEO Andreas Henke, zuletzt Chef des Audio-Spezialisten Burmester. „Durch die neue Technologie sparen wir uns die Wasserkühlung der Antriebsbatterie und insgesamt gut 200 Kilogramm.“ Zugleich lasse sich die Batterie an einer bestehenden Säule des Schnellladeanbieters Ionity innerhalb von acht Minuten auf 80 Prozent aufladen. 3000 Ladezyklen will Piëch garantieren. „Gleichzeitig verbraucht unser Auto weniger Strom und kann viel stärker rekuperieren. Bis zu 0,6 g wird die Verzögerung rein elektrisch sein können – ein Vorteil.“ Zum Preis des Autos machte Henke keine Angaben.
Mehrere Modelle & Antriebe geplant
Nach dem Mark Zero will Piëch weitere hochwertige Pkw in Serie produzieren. Dabei setzt das Start-up nicht nur auf Batterie-Technik, sondern mehrere alternative Antriebsarten. Neben dem zweisitzigen Sportwagen sind ein Viersitzer und ein SUV geplant, jedes Modell zu Preisen von mindestens 150.000 Euro. „Wir unterscheiden uns auch durch unseren Fokus auf nachhaltige Mobilität, weil wir planen, die Batterieelektromotoren eines Tages durch Wasserstoffantriebe oder Verbrennungsmotoren zu ersetzen, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden“, sagte Henke im letzten Jahr. So wolle das Unternehmen die drei- bis vierfache Laufleistung erreichen, was den CO2-Fußabdruck „dramatisch“ reduziere.
Piëch Automotive sieht sich als Kleinstserienhersteller. Das vom Ex-Volkswagen-Boss Matthias Müller unterstützte Start-up visiert „vielleicht einmal 10.000 Autos im Jahr“ an. Die Grundlage soll eine eigene modulare Architektur stellen. Das wird ohne eigene Forschung und Entwicklung vorangetrieben, die Technologie soll von den jeweils besten Zulieferern bezogen und in die angebotenen Fahrzeuge integriert werden. Auch die Produktion wird ausgelagert.
Sebastian meint
Ob 5 Min. oder 11 Min… Leute, kommt mal runter von Eurem Trip. Der Wagen sieht an sich super aus, und hat auch schon bewusst das CH Kennzeichen drauf. Die bevorzugte Klientel.
Ob der Wagen jetzt mit 400 Volt lädt, oder mit 900 ? Wen juckt das? Das erste ist aktuell massig überall vorhanden.. und jeder der schon mal BEV über paar Tausend KM gefahren ist, weiss es genau: Es ist nicht wichtig was aus dem Kabel raus kommt, sondern das es raus kommt.
Der Wagen rundet das BEV Angebot gut ab. In meinen Augen eines der schicksten BEV überhaupt. Bisher nur langweilige Kisten… dazu zähle ich auch meine BEVs. Das Model S natürlich ausgenommen. Auf Dauer schick.
Hans Meier meint
Das jetzt wieder eine reiche Erbschnapsnase was Eigenes kreieren muss um sich „Automtovie_Superlative“ zu geben und wieder viel Geld in Nonsenseprodukte pumpt um sein kriminelles Familienego aufzufrischen… scheinbar auf dem gleichen platten Niveau wie seine Vorgänger… man tut halt was man so kann… ein Wunder das es dieses Mal nicht auch noch die Allgemeinheit finanzieren muss wie bei „Partnerfirmen“ zur Zeit, aber wer weiss, vielleicht kommt ihm der Geistesblitz ja noch. Andi steht sicher schon bereit. :)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wenn man eine Wortbestandteile weglässt hört sich das an, wie so ein Taslehaterposting aus grauer vor Stein… äh vor Elektrozeit.
Ansonsten ist es natürlich völlig legitim alle aus einer Familie, Nationalität oder Herkunft in Sippenhaft zu nehmen, weil einer irgend wann mal ein schwarzes Schaf war.
Ich für meinen Teil habe die ersten Meldungen zu dem Projekt so wahrgenommen, dass der Herr Anton Piëch ganz bewusst etwas eigenes und losgelöst vom Rest machen will, da er die vorgefallenen Dinge nicht in Ordnung findet.
Hans Meier meint
Natürlich ist es legitim wenn er das kriminell erwirtschaftete Geld seiner Vorgänger nimmt. Mit dem Erbe übernimmt er auch die Geschichte & die Verantwortung der Vorgänger.
nilsbär meint
„Zugleich lasse sich die Batterie an einer bestehenden Säule des Schnellladeanbieters Ionity innerhalb von acht Minuten auf 80 Prozent aufladen.“
Kann nicht sein!
Die Batterie soll eine Kapazität von 70 kWh haben. 80% davon sind 56 kWh. Selbst wenn durchgehend mit dem Maximum von 350 kW geladen werden kann, dauert die Ladung 56/350 Stunden= 9,6 Minuten.
MiguelS NL meint
Sie schreiben bis zu 80%, nicht 80% an Menge. Z.B 10% bis 80%.
Parameter :
80 – 10 = 70% Zuladung
Geschätzt 95% Nettokapazität
70 kWh x 0,95 Netto x 0,70 Zuladung / 350 kWh = 8 Minuten
nilsbär meint
Nein, auch AMS schreibt: „80 Prozent der möglichen Ladung.“ Und dann bleibt immer noch die Wunder-Ladekurve von konstant 100%, um die angegebene Zeit erreichen zu können. Besser ist nur noch Fiskers Graphen-Akku:-)
MiguelS NL meint
Hersteller implizieren gerne, Medien hören oft nicht kritisch zu.
Aber 80% von 500 km wären 400 km, auch wenn 15 Min. immer noch ein super Wert.
Andi EE meint
Es steht doch nicht mal, wie gross die Batterie ist. Da kann ich doch problemlos 80% in 5 Minuten laden, wenn ich die Menge nicht angebe, da muss ich nicht mal lügen, es hört sich einfach gut an.
Mäx meint
@Miguel S
Da bin ich bei dir.
Eine Reporter/Journalist hört 80% und versteht nicht dass es um 10% oder 20% bis 80% geht.
@Andi EE
Das hatte ich ja weiter unten auch schon mal angedeutet.
Wenn die Batterie klein genug ist, geht das schon recht gut, solange die Zelle das mitmacht.
Aber nilsbär hat ja geschrieben dass 80kWh angegeben werden.
Andi EE meint
@Mäx
Sorry, nicht gelesen. So was ich an Infos über Batterien gelesen habe, kann man die mit unglaublich vielen unterschiedlichen Stärken bauen (6-8 Faktoren die wirklich relevant sind), allerdings handelt man sich immer einen Penalty ein, wenn man ein Eigenschaft stark übergewichtet. Und schnell laden ist ja keine Kunst, man erhöht einfach den Kobalt-Anteil massiv an und wenn man die Garantie auf Langlebigkeit nicht allzu hoch fixiert, könnte das doch heute jeder Hersteller bieten.
ExExperte meint
Laut AMS wird mit 900kW geladen!
Mäx meint
Technisch verstehe ich es noch nicht ganz genau.
Also Ionity 800V mit 190 Ampere wie angegeben; 8 Minuten (20% – 80%) entspricht mit der angegebenen Ladeleistung (800V/190A->150kW) gerade mal 20kWh…oder mache ich was falsch? Das passt doch alles hinten und vorne nicht.
Ich meine es wurde keine Reichweite angegeben…dann kommt das Ding eben nur 100km weit (20-80%), aber dafür kann ich in 8 Minuten wieder aufladen.
Kann es mir einer erklären?!
three e's meint
Ich denke diese 190A fließen pro Akkupack. Es sind ja mehrere parallel. Und pro Pack sind wiederum viele Pouchzellen verbaut.
Zum Einen wäre das schon ein Wunderakku (bzgl. der Verlustleistung) und eine kleine Revolution.
Zum Anderen muss diese hohe Ladeleistung auch zur Verfügung gestellt werden (können).
Aber mal ehrlich, das ganze wird hinten und vorne so teuer und wer braucht schon eine 80%-Ladung in 5 min? 15 tun’s auch – da kann man wenigstens noch auf’s Klo…
Mäx meint
Ahh okay, natürlich, das hatte ich außer Acht gelassen.
5 Min ist schon arg kurz gebe ich dir recht. Alles zwischen 10 und 15 Min ist so schnell dass man nicht wirklich weniger braucht (meiner Meinung nach).
Wenn das alle 300km-400km Autobahn (normal bis zügig) ansteht, dann ist das alles was ich brauch.
+ funktionierende Säulen :D
Thomas meint
„Wir unterscheiden uns auch durch unseren Fokus auf nachhaltige Mobilität, weil wir planen, die Batterieelektromotoren eines Tages durch Wasserstoffantriebe oder Verbrennungsmotoren zu ersetzen, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden“, sagte Henke im letzten Jahr. So wolle das Unternehmen die drei- bis vierfache Laufleistung erreichen, was den CO2-Fußabdruck „dramatisch“ reduziere.
Wie wollen die den CO2-Fußabdruck mit Technologien reduzieren, die ein Vielfaches an CO2-Fußabdruck eines BEV haben, welcher insbesondere bei hohen Laufleistungen zutage tritt? Die Jungs scheinen geistig ganz in der alten (Verbrenner-)Schule verhaftet zu sein.
Thomas meint
Ergänzung: Lassen wir mal den Fußabdruck der Fahrenergie beiseite und gehen davon aus, dass sie den CO2-Fußabdruck der Herstellung durch höhere Laufleistung ohne Austausch der Komponenten erreichen wollen.
Deren (geplantes) BEV hat 3.000 Zyklen bei 500 km (WLTP?)-Reichweite? Sind wir mal großzügig und gehen von 3000 Schnellladezyklen mit einem Hub von 70% aus, dann sind wir immer noch bei einer Laufleistung im Bereich von 1 Mio. km.
Sie wollen jetzt also ein FCEV/SynFuel-Verbrenner mit einer Laufleistung von 3-4 Mio. km bauen um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Ganz davon abgesehen, dass so eine Laufleistung für einen PKW kaum sinnvoll sein drüfte: wer glaubt, dass gerade die BZ so lange durchhält? Gerade die BZ ist doch das kritische Bauteil und dürfte Schwierigkeiten haben an die Lebensdauer eines 1 Mio-km-Akkus heranzukommen.
Draggy meint
Ein Zyklus geht immer von 0% auf 100% auf 0% egal ob er in der Praxis mit 5 Mal 20% erreicht wird oder direkt am Stück (das zweiteres dem Akku mehr zusetzt Mal ignoriert)
alupo meint
ja, schon sehr seltsam…
Da hat man laut eigenem Bekunden offensichtlich Zugriff auf superdupi Chinazellen wie nicht einmal die chinesischen Landsleute vor Ort und dann will mam diese später rausschmeißen und durch einen Verbrenner ersetzen. Es ist doch bekannt, dass mit Biofuel die unerwünschten Abgade doch noch weiter steigen.
Aber im Augenblick ist das mMn eben nur „level Fisker“, mal sehen ob was herauskommt. Oder auch nicht.
Andi EE meint
„Wir unterscheiden uns auch durch unseren Fokus auf nachhaltige Mobilität, weil wir planen, die Batterieelektromotoren eines Tages durch Wasserstoffantriebe oder Verbrennungsmotoren zu ersetzen, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden“
Für mich immer noch der dämlichste Satz aus der Automobilindustrie, seit Jahren. Dass man von nahezu 100% Wirkungsgrad, sich ein System zurück wünscht, dass im wichtigsten Faktor der Energiewende, 3-6x schlechter abschneidet, dass dementsprechend 3-6x mehr erneuerbare Energien und weitere teure zusätzliche Infrastruktur benötigt. Wenn man bedenkt, was das alles an zusätzlichem CO2 bedeutet, was man an Infrastruktur zusätzlich bauen muss.
Lewellyn meint
Ja klar. Nachdem sich die verwöhnten Kunden an die leise Instantpower eines Esportlers gewöhnt haben, möchten Sie gegen Aufpreis bestimmt wieder zurück zu einem lahmen, ruckeligen und lauten Verbrenner.
NiLa meint
Meine Güte, das ist ein Kleinseriensportwagen, kein Massenauto.
Warum sollen Spaßmobile, die eh nur wenige KM pro Jahr gefahren werden, nicht einen Verbrennungsmotor (idealerweise mit Bio-/E-fuels) haben?
Lasst den Petrolheads doch ihren Spaß. Reicht es nicht, wenn die Mehrzahl der Alltagsautos elektrisch fährt.
BEV meint
Keine Lust, dass wieder Menschen, die denken sie hätten mehr Rechte als andere, den Krach weiter betreiben.
Das ist doch nur Marketing blabla, damit man das Auto kauft obwohl man Anti-Elektro ist. Niemand will danach jemals wieder einen Verbrenner haben, das ist doch Blödsinn.
BEV meint
… die sind ja jetzt schon erstaunt wie das sein kann, dass so ein Auto auf der Autobahn plötzlich einen Satz nach vorne macht und in die Lücke rein zieht, in der Zeit hat ihr Turbo-Motor noch nicht mal hochgedreht und den richtigen Gang eingelegt, da ist der BEV schon 100m weiter.
Und genau das werden die Herren noch öfter erleben, wenn die Mutti mit ihrem BEV plötzlich an der Ampel den Opi im 911er abzieht, dann schaltet es erst im Hirn, dann schaut er was er kaufen kann und plötzlich steht der Piech oder wer auch immer in der Garage, dann ist der Boxer gleich vergessen. Sorry.
Andreas meint
Was die Welt nicht braucht, ist ein weiterer Elektro-Sportwagen mit einem slicken, aber generischen Design und generischen Spezifikationen. Anscheinend hat hier einer zu viel Zeit, Geld und einen Namen.
Das verringert weder das Abschmelzen des Grönlandeises noch zukünftige Unwetter.
Wenn der Piech zu viel Geld und Langeweile hat, dann kann er versuchen, in seiner Community die Motivation nach weniger Konsum zu erhöhen.
BEV meint
Weniger Konsum kannst vergessen, damit lockst keinen hinter dem Ofen vor.
Das muss schon dazu beitragen das Gled zu vermehren und den Spaß zu erhalten.
Wenn man das so verkaufen kann, das damit das Klima gerettet wird und es auch wirklich stimmt, dann hat man vieles richtig gemacht.
Also irgendwie muss man die Herren überzeugen, ihr Geld dafür einzusetzen.
Neue Technologien, die ein weiter so und vor allem schlimmeres verhindern.
Verkrustete Denkweisen aufbrechen.
Warum gibt es so viele Verfechter der Verbrennung Fosiler Kraftstoffe? Da gehts wohl an die eigene Substanz, an den Geldbeutel, an den Arbeitsplatz usw.
Warum gibt es Windrad Geghner? Die Angst, dass das Eigenheim wertlos und unbewohnbar wird? Die Angst vor Krankheit? Der Lärm und Dreck von 100en Verbrennern, die jeden Tag vorbei fahren ist scheinbar kein Problem, das kennt man schon. Das Unbekannte ist viel schlimmer. In den Köpfen. Und gibt ja Genug, die diese Angst weiter antreiben. Da müsste man was dagegen tun.
Nicht gegen Konsum und Besitz … Ich will auch nicht, dass man mir alles wegnimmt, ich will auch öfter mal was neues, nur sollte man das nachhaltiger gestalten, alles hinterfragen und das wird auch sehr tiefschneidende Veränderungen mit sich bringen, da muss man schon flexibler sein und man muss die Menschen mitnehmen.