Citroën hat vor zweieinhalb Jahren das speziell für die Stadt entwickelte Kleinst-Elektroauto Ami vorgestellt, im Jahr darauf wurde dann die Serienversion präsentiert. Auf dem Heimatmarkt des französischen Autobauers wird der Ami bereits seit 2020 ausgeliefert. Anfang dieses Jahres sollte das Modell auch in anderen Ländern starten, darunter in Deutschland – doch die Einführung verzögert sich.
Auf Nachfrage des Portals InsideEVs teilte Citroën mit, dass man sich für eine in mehrere Phasen gestaffelte Markteinführung in Europa entschieden habe. Die Nachfrage nach dem Ami in Frankreich sowie in den Benelux-Ländern, Spanien, Italien und Portugal sei hoch, man fokussiere sich daher in diesem Jahr auf diese Märkte. Anschließend werde das neue Mini-Elektroauto dann in weiteren Ländern eingeführt. Wann genau der Ami in Deutschland starten wird, bleibt demnach abzuwarten.
In Frankreich ist der Ami ab einer monatlichen Leasingrate von 19,99 Euro erhältlich. Kaufinteressenten wird er nach Abzug einer Förderung von 900 Euro einschließlich Mehrwertsteuer ab 6000 Euro angeboten. Die Preise für Deutschland will Citroën zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, sie sollen sich früheren Aussagen nach aber „in einem ähnlichen Rahmen“ bewegen.
Der nach Fahrzeugklasse L6e-BP eingestufte Ami bietet Platz für zwei Personen in einem geschlossenen, laut den Entwicklern rundum geschützten Innenraum. Citroën bewirbt ihn als Stromer mit kompakten Abmessungen, wendigem Fahrverhalten, cleveren Stauräumen und zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung. In Deutschland soll das Elektroauto ab einem Führerschein der Klasse AM gefahren werden dürfen. Somit wäre der Ami auch für Jugendliche ab einem Alter von je nach Bundesland 15 beziehungsweise 16 Jahren eine Option.
Der Ami sei „perfekt geeignet“ für den alltäglichen Stadtverkehr, so Citroën. Durch spezielle 14-Zoll-Räder, nur 2,41 Meter Länge, 1,39 Meter Breite und 1,52 Meter Höhe sowie Automatikgetriebe und einen Wendekreis von 7,2 Metern vereinfache das kompakte E-Mobil das Fahren und Parken. Mit dem 6 kW (8,16 PS) starken Elektroantrieb geht es im mit Akkus 471 Kilogramm leichten Ami in zehn Sekunden auf 45 km/h – mehr ist nicht möglich. Die Fahrbatterie mit 5,5 kWh Speicherkapazität erlaubt gemäß dem Motorrad-Testzyklus WMTC 75 Kilometer Reichweite. An einer Haushaltssteckdose ist das Akkupaket in drei Stunden wieder aufgeladen.
derJim meint
Finde ich echt schade, dass der Start noch dauert! Aktuell muss man sich noch einen Händler aus Belgien oder Frankreich suchen und ihn dann selbst abholen bzw. den Transport organisieren. Ich glaube es gibt auch bei uns genug Nachfrage und sobald sie die Decken können werden sie ihn auch bei uns anbieten! In Belgien und Frankreich verkauft er sich sehr gut!
Mike meint
Ich hoffe eher auf einen Seat Minimo.
https://ecomento.de/2019/02/25/seat-minimo-kleinst-elektroauto-fuer-die-stadt-und-carsharing/
CaptainPicard meint
Bezweifle dass aus dem noch was wird, sollte eigentlich längst in Produktion sein aber man hat nie mehr wieder was dazu gehört. Es gab auch keine Presseevents mehr oder irgendein anderes Lebenszeichen.
MacGyver meint
Nicht mal 50 km/h, damit wird der Ami in Deutschland ein Nischenprodukt bleiben. Vielleicht auf den Inseln wie Wangerooge, etc.
CaptainPicard meint
Nicht mal 50 km/h aus gutem Grund, damit es nicht als Auto klassifiziert wird und somit viel teurer und komplizierter werden würde. Das ist ein Feature, kein Bug.
Tim Leiser meint
Und somit auch von 16-Jährigen gefahren werden kann. Ich denke viele Eltern sehen ihr Kind eher in diesem Gefährt als auf einem Roller
derJim meint
Ich hoffe auch sie bringen ihn auch später als L7e bis 80 km/h dann wäre er direkter Konkurrent zum Twizzy!
Yoyo meint
Das könnte passen. Dann könnte die Zielgruppe der Inselurlauber auch gerne mal wieder „Gas-und-Bremse-verwechseln“.