Das Marktforschungsunternehmen Uscale hat 1800 Fahrer von Elektroautos in Deutschland dazu befragt, welche Erfahrungen sie mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur gemacht haben und wo sie Ausbau- und Optimierungsbedarfe sehen.
76 Prozent der Besitzer gaben an, zu Hause eine Ladelösung zu haben, meist eine Wallbox. Dennoch nutzen auch sie die (halb-)öffentliche Ladeinfrastruktur. Im Durchschnitt über alle Befragten und abhängig von ihren individuellen Ladelösungen werden der Studie zufolge 39 Prozent der aufgenommenen Energiemengen (halb-)öffentlich geladen. Dabei fiel den Autoren insbesondere die zunehmende Bedeutung von Kundenparkplätzen (12 %) auf.
Die Befragung zeigte weiter, dass öffentliche Ladeinfrastruktur für jedes Ladeprofil von Relevanz ist. Unter den Nutzern findet sich demnach eine große Mehrheit, die möglichst jede Gelegenheit zum Laden nutzt – unabhängig davon, ob der Batteriefüllstand das erfordert oder sie eine Lademöglichkeit zu Hause oder beim Arbeitgeber haben. Eine häufig genannte Devise unter E-Auto-Fahrern laute: „Steht er, dann lädt er.“
Über 90 Prozent der von Uscale befragten E-Auto-Fahrer sehen massiven Ausbaubedarf von öffentlichen Ladesäulen und diesen am größten an Parkplätzen innerorts und in Wohngebieten. Der weitere Ausbau von Schnellladern wird vor allem außerorts begrüßt. Innerorts findet sich eine Präferenz für langsames Laden. 83 Prozent der befragten E-Auto-Kunden haben bereits Erfahrungen mit Problemen beim Laden gemacht. Am häufigsten wurden Probleme beim Ladestart (74 %) und mit Ladeabbrüchen (50 %) genannt.
Viele der Umfrage-Teilnehmer betonten laut Uscale wiederholt, wie entscheidend aus ihrer Sicht eine zuverlässig funktionierende Ladeinfrastruktur für den Erfolg der E-Mobilitäts-Offensive in Deutschland sei. Die zahlreichen Akteure – vom Ladesäulenhersteller, über den Energieversorger, die Kommunen und Gemeinden bis hin zum Fahrzeughersteller – sollten gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Zuverlässigkeit der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu erhöhen.
Olli meint
Also ich bin schon der Meinung, dass es dringend mehr HPC LAder benötigt. Vor allem auch abseits der großen Autobahnen. Wenn ich unerwartet mehr fahren musste, muss ich die Möglichkeit haben schnell zu laden und weiter zu kommen. Da helfen mir 11kw oder gar 3,7kw nichts. Wer will schon stundenlang stehen müssen?
Was mir zudem am Wochenende aufgefallen ist, es gibt einfach unglaublich assoziale Menschen. Ich finde kaum etwas schlimmeres, als wenn ein E-Mobilist sein fahrzeug an die E-Ladesäule stellt und gar nicht einsteckt, sondern den Parkplatz einfach als kostenlosen Parkplatz nutzt. Das ist noch schlimmer, als wenn ein Verbrenner-Dödel das macht!
Sebastian meint
Schaut man/frau/dual/* sich das neue Deutschland-Nicht-lade-Gesetz so an, dann graust es einem gewaltig. Aber wundert es wenn Andy Scheuer da die Feder geschrieben hat… neee.
MichaelEV meint
So ist es.
Maiio meint
Das abgebildete Fahrzeug ist übrigens ein Plug-In-Hybrid. Erkennt man an den Lufteinlässen im Kühlergrill. Beim Volvo XC40 Recharge pure electric ist das eine geschlossene lackierte Fläche.
Sebastian meint
„herr Frau Lehrer, mein Tischnachbar hat die Hausaufgaben nicht selber gemacht“….
mein gott… Wen juckt das blöde Auto im Bild?
stueberw meint
„Sie wissen schon das 80% der Menschen nicht mehr als 50KM Pro Tag fahren wofür benötigen wir da Schnellader…“
Im Schnitt fahre ich etwas mehr wie 40km am Tag.
An genau 8 Tagen im Jahr mache ich Fernfahrten, 4x hin und 4x zurück, das sind etwa 5000km
und somit 1/3 (33,33333%) aller km die ich im Jahr fahre, aber nur etwa 2,2% aller Fahrten im Jahr.
Fazit: Obwohl ich Durchschnittlich nur ca. 40 km am Tag fahre brauche ich sehr wohl Schnellladesäulen und das nicht zu knapp.
stueberw meint
Sorry, falsche Stelle, soll Antwort an „Djebasch“ sein.
Jörg2 meint
stueberw,
ja, volle Zustimmung. der Maximalwert ist wichtig.
Für alle, die mit Durchschnittswerten argumentieren: Im Durchschnitt benötigt der Mitteleuropäer 2,3 lfd. cm Toilettenpapier pro Stunde. Viel Erfolg!
Mike meint
Ich sehe den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wohngebieten als sehr wichtig an, denn nur so kommt die Elektromobilität auch bei den Menschen ohne Eigenheim bzw. eigenen Stellplatz in der TG an.
Die öffentliche Ladeinfrastruktur für längere Reisen innerhalb von D ist für den heutigen Stand an BEV durchaus nicht so schlecht.
MichaelEV meint
Genau andersrum. Die Elektromobilität kann aktuell noch nicht bei jedem ankommen, dafür reichen Produktionskapazitäten bei weitem nicht.
Die Ladeinfrastruktur abseits des Alltags muss im Fokus stehen und absolut sicher sein, um die abzuholen, für die der Alltag bereits problemlos darstellbar ist.
Jörg2 meint
Mike,
die ersten „Tankpunkte“ waren Apotheken.
Daraus haben sich die Tankstellen entwickelt. Zapfpistolen in Wohngebieten an Laternen sind nicht entstanden.
Ich vermute, beim Strom wird es ähnlich laufen.
Duesendaniel meint
Genauso wichtig wie der Ausbau des Ladenetzes ist die Transparenz der Preise und Einfachheit des Ladevorgangs. Ich wünsche mir so eine Art ‚Plug & Select‘, wo man den Stecker einsteckt und dann im Fahrzeugdisplay alle Anbieter mit Preisen sehen und auswählen kann. Möglichst sortiert nach selbst wählbaren Kriterien und Filtern, die meisten würden wohl nach dem günstigsten Preis suchen.
Aber dann würde ja richtiger Wettbewerb entstehen, der die Preise drückt und das will natürlich keiner der Stromanbieter und unsere Politik ist zu feige, das vorzuschreiben.
Stocki meint
Ich sage nur Te… ;-)
Aber damit ziehe ich mir sicher wieder allen Hater FUD auf mich. Wenn die SuC geöffnet werden für alle, dann wirst du genau das bekommen, allerdings wird „Select“ nicht nötig sein, Tesla ist bereits am billigsten und wird es aller voraussicht nach auch bleiben. Warum also wählen?
Freddy K meint
Am billigsten für Teslafahrer…
Ich zahle 30ct am HPC….
Und ja, Tesla kann es machen wie sies wollen. Man muss ja nicht dran laden….
Ich brauchs nicht….Hab bis jetzt keine Probleme gehabt…Auch auf Langstrecke nicht.
Günter meint
…eine Superidee. Bis man als E-Fahrer Neuling mal die Tricks der Anbieter durchschaut hat, vergehen schon ein paar Fehlveruche: Teuer bis geradezu unverschämt, mit dem Anbieter im Roaming nicht kompatibel, Ladesäule defekt, Ladesäule so schlecht sichtbar u. nicht zu finden….man tut gut daran nicht auf die letzten % im Akku zu bauen…
Günter
Daniel S meint
Ich lade praktisch nur auf Langstrecke. Da muss es schnell gehen. Bisher gute Erfahrung: Ionity und Fastned.
In Spanien haben grosse Anbieter kein Roaming mit Europaanbietern. Lausig!
Daniel S meint
Ich lade nur auf Langstrecke auswärts…
Sebastian meint
Natürlich braucht auch der Wallbox Besitzer eine öffentliche Ladesäule. Besucht man Freunde/Familie fährt man zwar mit vollem Akku daheim los, braucht aber unterwegs wie am Ziel eine Lademöglichkeit und zurück musste ja auch noch. Verstehe nicht warum man das immerzu kaputt reden muss. Es braucht ÜBERALL Ladesäulen. Egal ob beim Discounter, den üblichen Einkaufscentern mit verschiedenen Läden. Es bedarf keinerlei Meldungen das man nun ganz toll am Freibad mit AC laden kann, das muss alles Standard sein. Niemand macht sich Gedanken wie man mit einem Verbrenner von Hamburg nach Korsika kommt, warum also ständig diese „breaking news“ über Ladesäulen? Baut diese Dinger auf und fertig. Je mehr man davon sieht, desto schneller verschwinden die Vorbehalte.
Jeru meint
„Natürlich braucht auch der Wallbox Besitzer eine öffentliche Ladesäule.“
Absolute Zustimmung. Dazu kommt, dass eben nicht alle Haushalte auch einen privaten Stellplatz haben und nicht bei allen Haushalten mit privatem Stellplatz die Installation eines Ladepunkts wirtschaftlich ist.
Aber ganz wichtig: Wir brauchen einen Mix und „überall AC Ladepunkte“ geht am Mobilitäts- und Ladeverhalten der Nutzenden vorbei.
„Baut diese Dinger auf und fertig. Je mehr man davon sieht, desto schneller verschwinden die Vorbehalte.“
Hier wieder volle Zustimmung.
Futureman meint
Vielleicht sollte man Mal generell gegen nicht private Stellplätze vorgehen. Denn warum wird einigen erlaubt, einfach ihre Autos auf öffentlichen Grund und Boden abzustellen? Jeder der ein Auto fahren will, sollte sich auch um den eigenen Stellplatz kümmern müssen.
Jürgen W. meint
Wenn ich den Artikel so lese, stelle ich fest, dass ich ja ein richtiger Glückpils bin. Ich muss meinen ID 3 maximal 1 mal die Woche aufladen. Geht günstig zu Hause an der Wall-Box oder bei meinem Arbeitgeber sogar umsonst. Zweimal war ich mit dem Wagen schon in Urlaub und auf der Autobahn auf Schnelllader angewiesen. Ich hatte noch nie Schierigkeiten beim Start des Ladevorgangs oder gar einen Abbruch des Ladevorgangs. (Ionity und EnBW)
Dann hoffen wir mal, dass das so bleibt. Anscheinend melden sich bei solchen Artikeln überwieden nur diejenigen mit schlechten Erfahrungen. Leider.
Duesendaniel meint
Na dann wollen wir doch mal die Positivnachrichten mehren, allerdings bin ich regionalbedingt eher ein Glückskölsch ;-)
Sonst alles genau so: Unser ID.3 wird max. einmal die Woche an der heimischen Wallbox und alle 5-6 Wochen mal auswärts auf den Strecken geladen, die hin und zurück länger als 400 km sind.
Aber auch bei der 300 km entfernten Familie ist die Wallbox schon bestellt, selbst da muss ich in Zukunft also auch nicht mehr diese Horrorpreise fürs Schnellladen bezahlen.
stromschüssel meint
„Steht er, dann lädt er“ war einmal. Zumindest bei mir nach der Wallbox-Installation. Denn in bisher 99 von 100 Fällen musste ich unterwegs nicht „nachladen“. Ganz davon abgesehen würden mittlerweile auch deutlich höhere Kosten für das öffentliche Laden anfallen (das kostenlose Laden bei Lidl, IKEA, Kaufland, ALDI und Co. lasse ich außen vor – das kann man nicht mehr planen).
Und das wird ein großes Problem für den Ausbau der Ladeinfrastruktur werden: wer eine eigene Lademöglichkeit zuhause hat, wird dort laden und nicht zehn oder fünfzehn Cent mehr für die Kilowattstunde bezahlen wollen. Wie will man in den nächsten Jahren Ladesäulen profitabel betreiben?
Djebasch meint
Es wäre doch so einfach , an jedem Parkplatz 3.7 KW Lader bauen und fertig, das sind normale Erdleitungen ohne besondere Vorgaben…per SIM System Datenverkehr ermöglichen.
Die Säulen könnten auch einfacher gebaut werden weil weniger Strom fließt und man kann schonend überall seinen Akku laden.
Aber die Wirtschaft benötigt ja Gründe um den Strom teuer zu verkaufen…
Andreas meint
Klar, das wäre einfach. Ich habe jahrelang über Steckdose geladen für die normalen Commuter-Fahrten. Aber die Denke einer „Tankstelle“ ist in den Hirnen fest verdrahtet.
Der Prozentsatz von 39% kommt mir sehr hoch vor. Dies entspricht nicht dem Anteil an elektrischer Energie, den ich in anderen Analysen gesehen habe. Da habe ich eher Werte von 80-90% Zuhauseladen in Erinnerung.
Wir laden mit 1 BEV und 1 Plug-In über 95% der Energiemenge zuhause.
Sebastian meint
andere Menschen verlassen aber schon mal ihre Höhle und besuchen andere Orte.
Djebasch meint
Dafür gibt es dann die Schnelllader… aber diese brauchen wir dann nur zu 8%
MichaelEV meint
„wir“ – mag vermutlich stimmen. Aber das überträgt sich nicht automatisch auf alle anderen.
Sebastian meint
Djebasch
Den Schnelllader den der eine auf Durchreise benützt kann und wird aber auch jemand der vor Ort wohnt, weil er eben doch nicht häuslich laden kann. Wieso stellen sich einige eigentlich bewusst so komisch und verhirnt an?
AC öffentlich laden ist doch Unfug. Was soll das für ein business sein, wenn einer pro Tag lädt? Am besten noch 15 kWh und das Auto parkt dann über die ganze Nacht, weil der edle Mobilist das Auto nicht umparken möchte.
Jeru meint
Das können Sie unmöglich ernst meinen.
An jedem Parkplatz einen 3,7 kW Ladepunkt aufzubauen ist in jeder Hinsicht nicht zielführend und Quatsch. Das deckt nicht die Ladebedarfe und trifft nicht die Bedürfnisse der Nutzenden, passt nicht zur Stadtplanung (Stichwort Stadtmöbel und Mobilitätswende) und will von Niemandem gewartet werden.
Djebasch meint
Sie wissen schon das 80% der Menschen nicht mehr als 50KM Pro Tag fahren wofür benötigen wir da Schnellader…
Problem ist eher das Abendliche Laden wenn man nach Hause kommt dafür benötigt man keine Hohe Ladung.
Auch Hardware bei geringer Leistung benötigt weniger Wartung und ist günstiger.
Stellen Sie sich mal vor wenn 2035 20 Millionen Elektrische Fahrzeuge unterwegs sind wo sollen die alle Laden?
An den paar Schnelladern haben Sie dann schöne Staus…
Man muss ganz dringend vom Tankstellen Denken weg kommen.
MichaelEV meint
„Auch Hardware bei geringer Leistung benötigt weniger Wartung und ist günstiger.“
Woraus ergibt sich das? Die private Wallbox versorgt in der Regel ein Fahrzeug. Konservative Schätzung, ein Schnelllader versorgt 50 Fahrzeuge, dann dreht es sich preislich schon um.
Wenn man sich die Hotspots in den USA anschaut, z.B. LA oder SF, dann sind dort üppige SuC-Standorte im Abstand von wenigen Meilen aufgestellt. So wird es überall zum Standard werden.
stueberw meint
„Sie wissen schon das 80% der Menschen nicht mehr als 50KM Pro Tag fahren wofür benötigen wir da Schnellader…“
Im Schnitt fahre ich etwas mehr wie 40km am Tag.
An genau 8 Tagen im Jahr mache ich Fernfahrten, 4x hin und 4x zurück, das sind etwa 5000km
und somit 1/3 (33,33333%) aller km die ich im Jahr fahre, aber nur etwa 2,2% aller Fahrten im Jahr.
Fazit: Obwohl ich Durchschnittlich nur ca. 40 km am Tag fahre brauche ich sehr wohl Schnellladesäulen und das nicht zu knapp.
Jeru meint
„Sie wissen schon das 80% der Menschen nicht mehr als 50KM Pro Tag fahren wofür benötigen wir da Schnellader…“
Das ist allgemein bekannt ja. Trotzdem kann der Bedarf an Schnellladepunkten stark steigen: Die Gründe dafür sind vielfältig und einige habe ich ja schon genannt.
Ladepunkte am Straßenrand können weniger attraktiv zur Ladung des eigenen Fahrzeugs sein und viele Haushalte sind auf öffentlich zugänglich Ladepunkte angewiesen.
Schnelllader werden von den Nutzenden aus 1.) Komfortgründen und 2.) aus purer Notwendigkeit gewählt. Wer 100 km Restreichweite hat und zeitlich eng organisieren muss, fährt mit Sicherheit lieber kurz an eine Schnellladesäule, anstatt den nächsten AC Ladepunkt in den Ablauf zu integrieren.
Ganz wichtig sind jedoch die privaten Ladepunkte am Wohnort und Arbeitsplatz. Dort kann bereits ein großer Teil des Ladebedarfs gedeckt werden. Im öffentlich zugänglichen Raum wird der Bedarf am besten mit einem Mix aus AC und DC-Ladepunkten gedeckt. Und auch aus der Sicht der Stadtplanung sind wenige Ladepunkte zu präferieren.
Freddy K meint
Der Durchschnitt ist nicht die Regel überall. Das ist Quatsch…
Zeig mir einen Ort in dem diese 80% konzentriert auf einem Fleck wohnen.
Freddy K meint
Ne Steckdose ist ne Steckdose. Die besteht nicht nur aus dem Kabel und der Dose.
Die muss nich abgesichert qerdenmit LS und FI. Also muß irgendwo ein Verteikwr stehen wo das ganze drin ist. Und da gibt’s dann ne größere Einspeisung.
Und wo noch keine Kabel liegen muss gegraben werden…
Mach das mal so nebenbei in der Altstadt.
Oder auch anderen Städten.
Ich sage nicht das es nicht geht ..Nur mit so einfach mal ne Erdleitung schmeißen ist es nicht getan…Und wenn man sich eh die Arbeit macht kann man gleich 7kW verlegen…Denn ob man 1,5mm² verlegt oder 2,5mm² ist dann unerheblich… Die Kosten sind deswegen nicht teurer….
Wie gesagt, soooo einfach ists nicht….