Der schwedische Elektroautobauer Polestar bietet seine Limousine Polestar 2 seit April in weiteren Ausführungen mit einem statt zwei E-Motoren zu günstigeren Preisen an. Die Auslieferung der Modelle Polestar 2 Standard Range Single Motor und Polestar 2 Long Range Single Motor startet diesen Monat. Mit dem Einstiegsmodell beginnt der Preis der Fließheck-Limousine vor Förderung nun bei 38.930 Euro.
Mit den Single-Motor-Varianten erhalten Kunden Elektroautos mit 165 kW (224 PS) und einer 64-kWh-Batterie beziehungsweise 170 kW (231 PS) und 78 kWh großem Akkupaket. Pro Ladung sind damit gemäß WLTP-Norm 444 beziehungsweise 542 Kilometer möglich. Der Polestar 2 kann online konfiguriert werden und ist laut dem Anbieter je nach Konfiguration innerhalb von ab drei Wochen lieferfähig. Auch für die beiden neuen Modelle gilt die vom Bund und den Herstellern finanzierte „Umweltbonus“-Förderung: 3000 Euro gewährt Polestar als Netto-Rabatt bei der Anschaffung, 6000 Euro Staatsgeld können nach der Zulassung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden.
„Elektromobilität hat immer noch mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, unter anderem auch dass Elektrofahrzeuge zu teuer in der Anschaffung seien“, so Polestar-Deutschland-Chef Alexander Lutz. „Polestar 2 ist nicht nur ein hochwertiges, leistungsstarkes Fahrzeug, sondern als Elektroauto in Ausstattung und im Preis eines der besten Gesamtpakete im Premiumsegment – vor allem im direkten Vergleich zu Verbrennern, insbesondere wenn man die laufenden Kosten einrechnet.“
Polestar habe sich deshalb auch für eine leichte Preisanpassung bei der allradgetriebenen Dual-Motor-Version mit 300 kW (408 PS) und 482 Kilometer Reichweite entschieden. „Dies wird insbesondere die Dienstwagenfahrer freuen, die den Vorteil der derzeitigen 0,25% Versteuerung von Elektrofahrzeugen unter 60.000 Euro Bruttolistenpreis nutzen wollen. Das Launchmodell mit Allradantrieb und der 78 kWh großen Batterie erfüllt nun selbst mit den optionalen Plus und Pilot Ausstattungspaketen diese Kriterien“, so die Schweden.
„Neben dem Preis muss vor allem das Produkterlebnis bei der Entscheidung für ein Elektroauto überzeugen“, sagt Lutz und wirbt mit leichtem Zugang zu Testfahrten über die Polestar-Website. Ab Mitte September sollen dann auch die neuen Varianten des Polestar 2 in den Ausstellungsräumen der Marke in den Städten Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München sowie in „Polestar Testdrive Hubs“ für Probefahrten zur Verfügung stehen.
Karsten meint
Günstigster Preis ist 45.500€ (vor Förderung).
Daniel S meint
Mir gefällt der Polstar besser als der ID;4 oder Skoda Enyaq. Gut gibt es das Auto nun auch in einer weniger übermotorisierzen Variant.
Daniel S meint
weniger übermotorisierten Variante. :)
Ralf Schmetter meint
Nachmittags um 15:30 Uhr schon? Hmm. Vorsicht!
alupo meint
Die Übermotorisierung hat doch beim BEV praktisch schon heute keine Verbrauchsnachteile.
Ich z.B. fahre meine 421 PS dieses Jahr trotz viel Regen mit einem Verbrauch von nur 142Wh/km spazieren. Und das, obwohl die Kiste schon fast 5 Jahre alt ist und deshalb keine SiC Leistungstransistoren verbaut hat, nur Asyncronmotoren vorne und hinten hat (daher ohne jeglich seltene Erdenmetalle auskommt) und sich noch mit einen „vergleichsweise hohen“ cw Wert von 0,23 herumschlagen muss.
Klar, diese Problempunkte wurden im neuen MS beseitigt, wenn also das Gigacasting vorne und hinten fast 10% des Gesamtgewichtes einspart (laut Dandy Monro können das die Chinesen erst um 2030, von den anderen ganz zu schweigen), das strukturelle Akkupack (kann das sonst noch einer?) nochmals das Gewicht senkt, zusammen mit den kostengünstigeren tabless 4680-er Zellen, der Wirkungsgrad der Klimatisierung erhöht wurde, ja dann ist mit weiter sinkenden Verbräuchen zu rechnen. Ich denke, ich würde den Roadster 2 trotz seiner Leistung mit deutlich weniger Wh/km fahren, mal sehen.
Tommi meint
Da muss man sich umgewöhnen. Wir kennen das, dass ein stärkerer Motor bei langsamer Fahrt mehr verbraucht als ein schwächerer. Und genau das gilt bei einem Elektromotor nicht. Ein stärkerer Motor kostet kaum mehr, wiegt kaum mehr und nimmt auch nicht viel mehr Platz ein. Und er kann mehr rekuperieren, was ihn tendentiell sogar sparsamer macht. Daher macht es eben Sinn, bei einem Elektromotor einen starken Motor zu verbauen.
Franz mueller meint
BEVs, die in der aktuellen Zeit nur 3 Wochen Lieferzeit haben, sind halt einfach unbeliebt. Ob die günstigstere Variante da was dran ändert? Wahrscheinlich nicht
junda meint
Der Polestar 2 ist ein gut gemachtes Auto, außen und innen schick, Anhängerlast 1,5t, Google SprachAssistent etc. pp.
Bernd H. meint
Lieferzeit hängt von Bekanntheit ab und ich denke da hat die Marke einfach nicht genug gemacht. Das Auto ist aber eine Wucht. 408 PS mit fast voller Ausstattung für €54.000 ist ein Schnäppchen. Das lässt die MEB VW Gruppen Autos alt aussehen!
V. Bollender meint
Ist auch ein Hingucker.
In unserer Nachbarschaft existieren ein Polestar 2 und ein Porsche Carrera unter ihren jeweiligen Carports. Gerne mal raten, wo eher die Passanten stehenbleiben und schauen ;)
Ist natürlich auch der Neuigkeitseffekt und das Wahrnehmen der Wallbox neben dem abgestellten Fahrzeug.