Sono Motors hat eine Kooperationsvereinbarung für ein groß angelegtes Vehicle-to-Grid-Projekt (V2G) in der niederländischen Stadt Utrecht mit dem E-Auto-Vermieter We Drive Solar unterzeichnet. Das Münchner Start-up teilte mit, 100 Exemplare seines kommenden Solar-Elektroautos Sion zur Verfügung zu stellen, um die Stadt dabei zu unterstützen, „zum ersten urbanen Ökosystem im großen Maßstab zu werden, das bidirektionales Laden und Carsharing kombiniert“.
Der derzeit für 2023 geplante elektrische Sion mit in die Karosserie integrierten Solarzellen ermöglicht durch sein bidirektionales Ladesystem V2G-Anwendungen, bei denen das Fahrzeug Strom wieder an das Netz abgeben kann. In Utrecht wird der Minivan zukünftig in einem Projekt eingesetzt, das die lokale Energieerzeugung mit intelligenten Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge verbindet und dazu 500 öffentliche bidirektionale Ladestationen betreibt.
Zusätzlich zu der über die integrierten Solarpanele erzeugten Leistung werden die Sion in Utrecht mit sauberem Strom aufgeladen und können zudem überschüssige Energie ins Netz zurückspeisen. Die Entladeleistung des Sion von 11 kW in Verbindung mit seiner Batterie soll dazu beitragen, Lastspitzen abzufedern und Stromausfälle zu verhindern. Die Spitzenleistung von 1,1 Megawatt der 100 Sion entspreche kombiniert der Leistung einer Photovoltaik-Anlage in der Größe von rund zwei Fußballfeldern, so Sono Motors.
„Das ist das ideale Projekt für Sono Motors, um unsere Vision einer Mobilität ohne fossile Brennstoffe voranzutreiben, indem wir veranschaulichen, wie Elektrofahrzeuge den Wandel des gesamten Energiesektors unterstützen können“, sagt Jona Christians, CEO und Mitgründer von Sono Motors. „Wir freuen uns sehr, mit einem so innovativen Unternehmen wie Sono Motors zusammenzuarbeiten. Sie sind der perfekte Partner für dieses Projekt, da sie die Nutzung von Solarenergie, Carsharing und bidirektionalem Laden bereits in ihrem Produktangebot integriert haben“, erklärt Robin Berg, Direktor von We Drive Solar.
Der Sion ist mit einer 54-kWh-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von 305 Kilometern ermöglichen soll. Die gespeicherte Energie kann auch zum Aufladen oder Betreiben anderer elektronischer Kleingeräte (bis zu 3,7 kW) oder von Elektrofahrzeugen (bis zu 11 kW) verwendet und über das integrierte bidirektionale Ladesystem in das Stromnetz (bis zu 11 kW) eingespeist werden.
Als Teil einer innerstädtischen Carsharing-Flotte mit bidirektionalem Laden in Utrecht ist geplant, dass 100 Sion für die Stadt von We Drive Solar reserviert werden. Das Projekt soll später auf weitere niederländische Städte und Unternehmen sowie andere europäische Länder ausgeweitet werden.
Peter meint
Das ist nun wirklich wieder ein typischer Marketing Trick von Sono Motors. Den Sion gibt es nicht. Den wird es auch 2023 nicht geben. Es gibt nicht mal einen serienreifen Prototypen. Die beiden erstmalig gebauten Prototypen werden inzwischen von Sono Motors selber als Mule bezeichnet. Kein Wunder, nur die Solarzellen auf dem Dach arbeiten (jedenfalls irgendwie) leider ist die Polymereinfassung nicht hitze- und UV-beständig. Da hat es sich schon gewellt. Peinlich, denn gerade bei Polymer muss auf diese Sachen achten. Die gesamte Ladetechnik für das Bidirektionale Laden ist nicht vorhanden und leider auch nicht für ein Appel und Ei zu bekommen. Alleine wenn ich an die richtige Wallbox denke, lache ich mir ein Ast über Sono Motors. Die haben Null Ahnung von der Technik. Um mit den Solarzellen endlich voranzukommen, haben die ja Kostal beauftragt. Das wird Geld kosten. Genau das haben die nicht. Wenn man den Stand der Technik und Entwicklung sieht, muss man sich fragen, wie die 2018 behaupten konnten, sie werden 2019 produzieren. Die hatten 2018 gar nichts und jetzt haben sie wenig mehr als gar nichts. Der Treppenwitz ist ja, dass die 2018 ihre Showcars als Prototypen ausgegeben haben. Dabei waren das umgebaute BMW I3 gewesen mit aufgeklebten Solaranlagen ohne Anschluss. Und es gab Leute die glaubten denen und bestellten. Über soviel Dummheit kann ich nur noch den Kopf schütteln. Mal sehen wie lange es Sono Motors noch gibt. Trollhättan als möglicher Produktionsstandort ist denen abhanden gekommen. Die Pleite von Evergrand wird bei NEVS volldurchschlagen. jetzt schon ist die hälfte der Beschäftigten bei NEVS gekündigt worden. Aber, da Sono Motors eh noch keine Produktionsanlagen dort gebaut hat (und die wollen ja 2023 produzieren) ist das auch egal. Alles in allem wieder eine Nachricht aus der Märchenfirma aus München.
Andy meint
Seit wann kümmert sich Kostal um Solarzellen? ???? Da wurde offensichtlich etwas absichtlich verwechselt in deinem Kommentar.
Andy meint
Das Modell Sion ist das einzige innovative, ehrliche und ernstzunehmende deutsche Autoprojekt, das sich außerhalb etablierter Autokonzerne abspielt. Genau das überzeugt auch die 14‘000 Reservierer.
Andy meint
Ein sehr gutes SEV (Solar Electric Vehicle) !
Ein E-Auto als Mini-Van gibt es bisher nirgends, an dieser nicht zu unterschätzenden Fan- und Zielgruppe baut die etablierte Industrie bisher leider konsequent vorbei. Der Markt wird entweder mit Luxuslimousinen, Kleinst- und Kleinwagen, oder frech überteuerten SUV und Kompakt-SUV geflutet. Praktische, bezahlbare, unprätentiöse Alltagsautos mit gut nutzbaren Innenräumen in E-Version tendieren angebotsmässig aktuell gegen Null. Der Sion stößt auf perfekte Weise in diese Lücke, zu einem mehr als fairen Preis: 900.000 Kilometer Haltbarkeit oder 3000 Ladezyklen mit der neuen Batterie erscheinen mir nachhaltig und in wirtschaftlicher Hinsicht sehr lukrativ. Die integrierten Solarzellen und die selbst generierte zusätzliche Energie (im Stehen und im Fahrbetrieb, nach Aussage von Sono Motors), sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Es gibt kein anderes Auto in dieser Preisklasse, das über die gesamte Karosserie mit Solarzellen versehen ist.
Hans Müller meint
Es ist bezeichnend, dass niederländische Großstädte sich für das Mobilitätskonzept von Sono Motors interessieren. Hier ist man in Sachen alternativer Infrastruktur wesentlich weiter als in den meisten deutschen Großstädten. Das Radwegenetz und der ÖPNV sind hervorragend ausgebaut. Pkw’s werden weitestgehend aus den Innenstädten verbannt. Dazu passt das Carsharing-Konzept der Firma Sono Motors hervorragend.
Schade, dass sich so viele Autolobbyisten hier herumtrollen. Eigentlich müssten diese doch wissen, dass ein Konzept, das sich für die Reduzierung des Individualverkehrs stark macht, nicht im Sinne der großen Autokonzerne ist. Ziel der großen Autokonzerne ist es, den Individualverkehr zu stärken und möglichst große Stückzahlen von Pkw’s auf den Markt zu bringen.
Shino meint
Erstaunlich diese Doppelmoral. Rivian liefert nach 12 Jahren und die Leute feiern das. Die selben werden aber nicht müde Sono Motors in jeder news niederzumachen, weil sie nach 4 Jahren immer noch nicht geliefert haben. Ich liebe diese Art von Mensch. Findet man im Internet ganz häufig.
David meint
Da die Sonianer ja so lieb und brav sind, wird ihnen der Staat vielleicht noch eine halbe Milliarde zuschießen, bevor der Laden dann dichtmacht. War damals beim Loremo auch so ähnlich…
Shino meint
Ja, so ähnlich. Sono Motors hat 4 brave und liebe Prototypen. Loremo 0. Aber ich denke Fakten interessieren Sie nicht. Eher Polemik.
Torsten meint
Immerhin eine Möglichkeit zur Ausrede.
Kris Stelljes meint
Da kommt nix mehr, NEV bzw. der Eigentümer Evergrande ist pleite und sucht bereits einen Käufer. Das wars dann wohl mit dem Sion.
Andy meint
Wir müssen unsere Energieversorgung dekarbonisieren und auf erneuerbare und saubere Energiequellen umsteigen. Dafür brauchen wir kostengünstige Wasser-,
Wind- und Solarenergie. ???? Wir brauchen Stromspeicher, die ökologische und ökonomische Loesungen bieten, um die Volatilität dieser Energiequellen zu glätten und eine zuverlaessige Stromversorgung aus nachhaltigen Quellen zu garantieren.
Wir brauchen effiziente Möglichkeiten, die erneuerbaren Energien ins Stromnetz einzuspeisen und zu übertragen sowie ein intelligentes Grid Management um eine möglichst grosse Effizienz zu erreichen.
Thorsten Esling meint
Zunächst mal muß Sono Motors liefern können, also den Sion in Serie produzieren!
Das sieht zur Zeit, durch den drohenden Konkurs des Haupteigners der Nevs-Fabrik hier in Trollhättan Evergrande nicht danach aus.
Grüße aus Schweden!
Thorsten
Mike meint
Man soll das Fell des Bären nicht verteilen bevor er erlegt ist.
Tom 1 meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Swissli meint
Hiermit gebe ich bekannt, dass ich eine Kooperationsvereinbarung mit Microsoft abgeschlossen habe: in vielleicht 2 Jahren werde ich vielleicht 100 Office 365 Lizenzen kaufen.
andi_nün meint
Solche Meldungen sind doch echt völlig absurd. Hier wird bekanntgegeben, dass in 2 Jahren 100 Autos geliefert werden.
Hans meint
Die Auslieferung der Fahrzeuge wird wohl nicht in dieser ‚Dekade zu erwarten sein, oder? :D
Sono, Fiska, Faraday Future, Nikolai und wie sie alle heißen, bauen wunderbare Luftschlösser und kassieren dickes Geld dafür.
Diese Welt ist nur noch verrückt, wo Menschen ohne jeglichen Materialen Gegenwert gigantische summen umsetzen, verbrennen oder wie auch immer…
Steidle meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
E.G meint
Diese Möglichkeit finde ich gut, hoffe sie kommt bald zum Tragen, würde vielleicht auch so ein Fahrzeug kaufen, wenn es die nächsten 2 Jahre mal welche gibt!
Frank meint
Die Leistungsdaten des bidirektionalen Stromtransfersystems sind praxisorientiert und sollten so Standard in allen neuen EVs werden. Das würde eine hervorragende Möglichkeit bieten, den Anteil erneuerbarer Energie im Stromnetz schnell ausbauen zu können, ohne erst das ganze Netz umkrempeln zu müssen. So sind EVs keine Belastung, sondern eine wertvolle Ergänzung des Netzes. Ich hätte solche Lösungen zuerst von Volumenherstellern erwartet.
Christian meint
Wird auch so kommen, wenn VW Druck aufbaut auf die nächste Bundesregierung. Bei der BEV Förderung hat das ja auch funktioniert ;-)
alupo meint
Ja, das wäre schön gewesen wenn die Volumenhersteller mal wirklich innovativ gewesen wären und dies dann auch pro aktiv angegangen wären.
Aber das funktioniert leider nicht, denn so ticken alteingesessene, große, verkrustete Konzerne mit ihren Verwaltern (Manager genannt) eben nicht (sieht man gerade schön an Intel).
Es brauchte bekanntermaßen auch einen Neueinsteiger der zeigte dass BEVs überhaupt funktionieren. Und dabei gar nicht langweilig sind („lul“, also laut und lahm sind doch nur Verbrenner).
Genauso wird es hier beim bidirektionalen Laden sein. Ich bin mir sicher, dass hier Sono Motors mit einer der ersten Anbieter sein wird. Von der benötigten Softwarekompetenz ganz zu schweigen (ok, in ein von Bosch vorprogrammiertes doppeltes System können die alten OEMs gewisse andere Parameter eingeben damit das Auto selbst erkennt, ob es sich gerade nicht in der realen Welt befindet sondern auf einem Prüfzyklus, siehe Dieselskandal. Oder den legalen, aber moralisch absolut verwerflichen Einbau des Temperaturfensters bis heute schaffen sie auch).
Von den alten OEMs wird es (auch in Zukunft) nur jahrzehntelang Presseveröffentlichungen geben. Also viel heiße Luft wie zu den eigenen BEVs seit Anfang des Jahrtausends. Also immer schön in Deckung bleiben, unauffällig bremsen und regelmäßig weiter über die Zukunft der alten, dreckigen Technologien (Synfuels) reden. Oder unpraktikable, energie-IN-effiziente und im Unterhalt (Treibstoff UND Wartung) sehr teure Nebelbomben wie H2 und die Brennstoffzellenautos probagieren oder auch in Kleinserien auf den Markt (z.B. Mirai) bringen. Letzteres (hatte ich mir mal ausgerechnet) ist trotz hoher Entwicklungs- und Kleinserien-Produktionskosten viel billiger als das, was es den alten OEMs an Verzögerung der fortschrittlichen Technologie, der des BEVs, bringt. Daher ist auch Toyotas Mirai für Toyota und deren Wettbewerber durchaus sinnvoll im wirtschaftlichen Sinne.
Schade nur, dass sich einige Leute vor den bashing-Karren spannen lassen anstatt selbst etwas hin zu weniger Umweltbelastung zu unternehmen und etwas vergleichbares wie Sono Motors anfangen (aber dazu reicht es nicht, das ist mir schon klar). Sie sind in meinen Augen gleichermaßen mitverantwortlich für die Verlängerung des für alle noch sehr teuer werdenden Verbrenners. Und das noch unter der scheinheiligen Mütze, das eingesetzte Kapital anderer retten zu wollen, also eine Art Mutter Theresa Syndrom (obwohl diese Frau auch unzählige Leute erpresst hat beim Einkaufen im Supermarkt nach der Art: „ihr kennt mich, ich bin Mutter Theresa und ich bekomme alle Waren in meinem Einkaufskorb kostenlos“. Es gab viele Anzeigen von kleinen Händlern aber das störte sie nicht. Die Kirche und die Polizei in Indien ebenfalls nicht. Quelle: direkt von deutschen Klosterschwestern). Übrigens, auch Ghandi war kein guter Mensch. Er hat zwar die englischen Besatzer vertrieben (gut so), aber doch nur um seine früher schon alles entscheidende Klasse wieder an die Macht zu bringen. Fragt mal einen der untersten Klasse was ihm der Sieg Ghandis und seiner Klasse gebracht hat. Ein grausiges System wie aus dem dunkelsten Mittelalter, nur noch schlimmer. Aber ich schweife ab…
Ulrich meint
„Genauso wird es hier beim bidirektionalen Laden sein. Ich bin mir sicher, dass hier Sono Motors mit einer der ersten Anbieter sein wird“
Der Nissan Leaf verfügt über bidirektionales Laden und noch ein paar wenige mehr: https://www.muench-journalist.de/elektroautos/rueckspeisung.html
Sono ist somit nicht einer der ersten Anbieter.
Damit wir uns richtig verstehen, es geht nicht um bashing. Viele andere Hersteller liefern schon fleißig aus. Die realen Tücken einer Serie muss SONO zunächst noch kennen lernen. Theorie ist gut und muss sein, aber dann kommt Kunde X und die Realität.
Bernhard meint
Das ist leider nur theoretisches Geschwafel. Keiner dieser Hersteller hat zu seinen Fahrzeugen die entsprechende Wallbox geliefert. Also können sie in der Praxis kein bidirektionales Laden.
Freddy K meint
Du weißt schon das VW bereits über die Pilot und Testphase raus ist und nächstes Jahr in die MEB V2G/V2H integriert.
Bevor Sion überhaupt Autos verkauft…
David meint
Ich stelle fest, du bist nicht informiert. Genau das, was du erwartest, wird eintreffen. Es wird zuerst ein Volumenhersteller V2G einführen, nämlich VW. Entwicklungsvorstand Ulbrich hat versprochen, dass ab nächstem Jahr, nämlich 2022, alle Fahrzeuge auf der MEB-Plattform entsprechend ausgerüstet werden. Findet auch deine Suchfunktion.
2022 ist eher als 2023, zumal man dann noch daran glauben müsste, dass Sion 2023 tatsächlich produziert. Was ich nicht glaube.
Frank meint
Nissan und Mitsubishi haben das auf dem Papier schon seit 8 Jahren ausgeliefert. Schauen wir mal, wie die Realität bei VW aussehen wird, z. B. auch die Preisgestaltung. Und es gibt noch einige Volumenhersteller mehr.
Yoyo meint
Den bidirektionalen Stromtransfer hatte sogar schon der mittlerweile eingestellte Citroen C-Zero MY 2018.
Die Sono-Meldung ist also keine Sensation.
Gunarr meint
Was? Wo haben die auf einmal so viele Autos her?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sicherheitshalber wird kein Termin genannt; alles Marketing, nicht der Rede wert.
Christian meint
Vielleicht nehmen sie wieder den i3 her wie beim Prototypen 2018? Oder war es 2017? Wie die Zeit vergeht…
Jeff Healey meint
Es wird offensichtlich fest mit der Serienproduktion gerechnet. Einhundert Exemplare sollten bei bisher 14.000 Bestellungen dann wohl kein Problem darstellen.
David meint
Sagen wir mal so: Diese Meldung soll im Subtext vermitteln, sie würden übernächstes Jahr tatsächlich produzieren.
Yoyo meint
Vielleicht durch das Spiegelkabinett des Dr. Caligari????
;-)