Das US-amerikanische Elektroauto-Start-up Lucid geht davon aus, seine Produktionsziele bis 2023 zu erreichen. Von der seit Ende September in Serie produzierten Edel-Limousine Air würden in diesem Jahr zunächst 577 Einheiten gebaut, bevor die Fertigung dann 2022 hochgefahren wird, sagte Geschäftsführer Peter Rawlinson der Nachrichtenagentur Reuters.
Das in Kalifornien ansässige, seit diesem Jahr an der Börse notierte Unternehmen hat sich laut Rawlinson die 4,4 Milliarden Dollar gesichert, die es bis Ende nächsten Jahres benötigt. Er will aber nicht bis dahin mit der Beschaffung weiterer Mittel warten. „Dies ist ein kapitalintensives Geschäft“, erklärte der frühere Tesla-Ingenieur und fügte hinzu, dass das Unternehmen auf dem besten Weg sei, sein Produktionsziel von 20.000 Fahrzeugen im Jahr 2022 und 50.000 im Jahr 2023 zu erreichen.
Rawlinson sagte Reuters, dass die jüngste Finanzierung „bis Ende 2022“ reiche und damit nicht bis zum Start des geplanten zweiten Lucid-Modells Gravity. Das große SUV soll Ende 2023 auf den Markt kommen. „Die Bilanz ist bis zum Ende des nächsten Jahres in Ordnung. Wir werden aber nicht bis zum Ende des nächsten Jahres warten, um Geld zu beschaffen. Das wäre ziemlich verrückt“, sagte der Lucid-Chef.
Lucid bewirbt sein Erstlingswerk Air als technologisch führendes Premium-Elektroauto mit hoher Leistung, großer Reichweite und der derzeit besten Effizienz. Tatsächlich setzt der Air mit bis zu 837 Kilometer Reichweite gemäß der realitätsnahen US-Norm EPA Maßstäbe. Der von seinem früheren Arbeitgeber Tesla angekündigte neue Akku-Typ 4680 sorge für eine „unangemessene Faszination“, meinte Rawlinson. Der Air nutze aktuelle Batteriezellen, die kurzfristig weiteres Potenzial versprechen würden. Tesla hatte die Einführung eines neuen Spitzenmodells mit 4680-Akkus mit über 840 Kilometer Reichweite in diesem Jahr überraschend abgesagt.
Rawlinson räumte ein, dass die vergrößerte Rundzelle von Tesla einen Kostenvorteil habe und den Innenwiderstand verringern könne, dafür brauche es aber eine schwierig umzusetzende Architektur. „Die Leute denken, dass 4680 der große Sprung ist, der das Elektroauto verändern wird. Das sehe ich nicht so. Ich glaube, das ist ein Hirngespinst“, sagte der Lucid-Chef. Er werde zu gegebener Zeit ein Team aufstellen, das sich mit möglichen weiteren Batterieformaten befasst.
andi_nün meint
Lucid wird von den Saudis durchfinanziert, also Geld sollte nicht das Problem sein.
Zu den Batterien, das sind doch reine Rawlinson / Musk Sticheleien. Kann man beide Seiten ignorieren.
Bin sehr gespannt, ob Lucid im Luxussegment wirklich mit dem EQS mithalten kann. Daimler kennt die Klientel schon sehr gut.
Tesla hat sich beim Model S/X völlig vom Luxussegment verabschiedet, die liefern Performance und wer Luxus will, soll zum nächsten Luxus-After-Market-Shop gehen.
badsoden meint
Der Akku ist kein Quantensprung bezüglich Kapazität oder Kosten. Das hat Tesla auch nicht behauptet. Irgendwie zwischen 10 und 20%. Ist gut, aber kein Quantensprung.
Jedoch, der Quantensprung liegt in der Wärmeentwicklung die signifikant niedriger ist. Das ist insbesondere für die Ladeleistung wichtig. Ich meine genau hier liegt ein großer Schritt vorwärts.
Vergesse nicht, die hohe Ladenleistungen der verschiedenen Hersteller kommen nur selten aus technische Vorsprung sondern sind meistens nur Kommerzielle bzw. Marketingentscheidungen und gehen dabei zur Laste der Lebensdauer der Batterien.
150kW meint
„Jedoch, der Quantensprung liegt in der Wärmeentwicklung die signifikant niedriger ist“
Wenn du „tabless“ meinst, dann löst Tesla da nur ein Problem der Rundzelle. Pouch Zellen haben von Hause aus schon Breite Laschen. Tesla löst da also nur einen Nachteil den andere gar nicht haben.
alupo meint
Aus den von Tesla gemachten Angaben ist das ein sehr großer Sprung im Vergleich zu dem was auf dem Markt ist.
Wenn eine Steigerung der bereits hohen 1) Energiedichte um über 50 % nicht der Rede Wert sein soll,
2) eine Kostenreduktion vonbebenfalls über 50% nicht bemerkenswert ist,
3) ein Trockenbeschichtungsverfahren den hohen Energiebedarf der bisherigen Fertigung diese nicht nur ökonomischer sondern deutlich umweltfreundlicher im Hinblick CO2 werden läßt,
dann weiss ich wirklich nicht mehr was man tun könnte, um das ins Bewußtsein zu rufen.
Und dass Pouchzellen absolut ungeeignet für Autos sind sollte jedem klar sein. Die Billigst-Zellen ohne Gehäuse werden ihr Hitzeproblem strukturbedingt niemals lösen können. Vielleicht hat der ein ider andere schon einmal was vom Rückruf der Pouchzellen bei GM gelesen. Das kostete inzwischen über 2 Milliarden USD. LG oder GM, das ist keine Qualität sondern nur Billig-Billig-Billig, so mit diesem Plastikfoliengehäuse ohne jegliches Druckausgleichsventil. Aber schon Hyundai/Kia haben schon große Rückrufe gestartet was die dirt verbauten Pouchzellen betrifft.
Naja, Geiz-ist-geil, kennen wir doch…
BEV meint
Welche Zellen hat der Lucid Air ?
Skodafahrer meint
Ein 2170 Zellformat wie im Tesla Model 3.
Franz Bauer meint
Das finde ich jetzt lustig, die 4680er Zellen scheinen es also nicht zu sein, aber er selbst will erst noch ein Team zusammenstellen welches diese Frage untersucht? hmmmm
Die echte Frage ist wohl eher was ist ed dann Gegenwärtig, wenn das Team anfängt über die zukünftigen Zellen nachzudenken. Mal sehen, evtl. arbeiten die Konkurrenten auch weiter.
BEV meint
Sticheleien zwischen Rawlinson und Musk sind nicht verwunderlich ..
M. meint
Nein, er sagte, er stellt ein Team zusammen, das sind mit möglichen weiteren Formaten beschäftigen wird.
Von einer der 4680 ähnlichen Zelle steht da nichts.
Ich würde das erstmal als ergebnisoffen betrachten:
– ob andere Formate gefunden werden
– welche Formen das dann sein werden.
Franz Bauer meint
Naja, so Ergebnisoffen scheint es nicht zu sein, denn vorab scheint das Teslaformat ja nicht der große Wurf zu sein. Das zu erkennen bedarf es wohl noch kein Zukunftsteam (scheint wohl das Konzept für alles zu sein, seit 2 Wochen).
Aber gut dass sie sich dann überlegen was es dann wird, immerhin können sie schon größere Rundzellen, Volumen- und Produktionsoptimiert ausschließen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Was ich bei Lucid noch nicht ganz Blicke, wie und wo werden die Dinger in den USA geladen? Mit dem Super Charger Netz von Tesla kann doch keiner Mithalten oder wie schaut das die Infrastruktur der Konkurrenz aus?
MichaelEV meint
In den USA durfte doch VW ordentlich Ladeinfrastruktur errichten. Wie lange das noch ausreicht, ist die andere Frage.
BEV meint
was ich richtig gut fand, hier sind Strafzahlungen nicht einfach in den Staatskassen versickert sondern gleich richtig eingesetzt.
Alle anderen machen jetzt Werbung damit.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Na wenn die Ladeinfrastruktur so ist wie bei Ionity, dann werden sich die Käufer eines Lucid sicher darüber freuen.
MichaelEV meint
Ganz sicher
M. meint
Weiß ich auch nicht, aber dass jeder Hersteller da sein eigenes Netz strikt, ist sowieso Unsinn.
Das wäre so, als gäbe es in Deutschland 1000 Markenstores für Bier.
Selbst das würde mehr Sinn ergeben, da Bier nicht gleich Bier ist.
Strom ist aber immer Strom. Die Schnelllader sind alle Gleichstrom, um mehr als die Spannung geht es da nicht.
Peter W. meint
Bin gespannt, ob der Air tatsächlich die Verarbeitungsqualitäten der Luxusklasse bieten kann. In diesem Fall wird es spannend für Mercedes, und natürlich auch füt Tesla.
Dass die neue dicke Zelle von Tesla/Panasonic mehr Schein als Sein ist, hat längst jeder bemerkt, der rechnen kann. Da die Zellen immer noch nicht verbaut werden, zeigt dies auch wie viel man von Elons Versprechungen halten kann.
Andi EE meint
Für 170’000$ kann man sehr viel Handarbeit einsetzen, damit die Qualität stimmt. Nein, das dürfte kein Problem sein. Zumal ja immer wieder Held zufliesst. Für mich kommt der CEO von Lucid immer mehr als Schwätzer rüber. Er weiss doch selber, dass es oft nichts bringt, auf den grossen Wurf zu warten.
Wir könnten auch mit den EE warten, bis wir die Kernfusion haben, aber bekommen wir die Technologie in 20 Jahren funktionsfähig und zu vernünftigen Kosten? Darauf zu warten, ist völlig unverantwortlich und so ist es auch mit den Batterien, ich kann immer dumm daherlabern wenn die anderen „nur“ 10% Fortschritt machen, aber wenn ich selber auf Jahre hinaus die prognostizierten 30% nicht schaffe, dann bin ich der Loser.
Ich find Lucid wirklich ein tolles Fahrzeug, aber diese Argumentation, ist kindisch. Zumal es ja nicht nur um Reichweite/Energiedichte geht, es geht um den Preis, die Reduktion der Fabrikgrössen (Output pro m3 Batteriefabrik), um die bessere Kühlung im Fahrzeug … .
Peter W meint
Was hat das jetzt damit zu tun, dass Tesla am Battery-Day großspurig einen neuen Super-Akku mit schöngerechneten Zahlen angegündigt hat, von dem weit und breit nichts zu erkennen ist?
Tesla hat mit dem Plaid nur mehr Leistung geboten die man eigentlich nicht braucht. Leichtere, umweltverträglichere Akkus mit mehr Reichweite gibts nicht. Teslas Vorsprung schrumpft.
Andi EE meint
„… neuen Super-Akku mit schöngerechneten Zahlen angegündigt hat, …“
Welche schöngerechneten Zahlen, hast du aktuelle Informationen?
„Tesla hat mit dem Plaid nur mehr Leistung geboten die man eigentlich nicht braucht.“
Sagt wer, du? Wer ist man? Das findest du, aber das interessiert doch niemand was du findest. Wenn es sich verkauft, gibt es ein Bedürfnis.
„Leichtere, umweltverträglichere Akkus mit mehr Reichweite gibts nicht.“
Erst wenn man eine genügend hohe Yield Quote erreicht hat, kann man in die Massenproduktion. An erster Stelle steht immer das finanzielle Überleben der Firma. Produziert man hundertausendfachen Mist, der zurückgenommen werden muss, wird es extrem teuer … es ist besser wenn es technisch ausgereift ist.
Anti-Brumm meint
Wenn sich zwei streiten, freut sich der … Kunde.
Wir sind nun endlich an einem Punkt angelangt, wo die Hersteller ernsthafter Konkurrenz gegenüber stehen und immer neue Player in den Markt drängen. Vor nicht allzulanger Zeit war das Elektroauto noch das teure Schreckgespenst, die bloße Erfüllung von Flottenzielen ohne Aussicht auf Marge. So eine Einstellung kann sich mittlerweile keiner mehr leisten.
tim Baczkiewicz meint
Naja…du Redest nur vom Luxus Segment, seit ende 2018 und schon davor ist Das E Auto schon nur noch ein Schreckgespenst von den meisten OEMs
Renault Zoe , Nissan, Tesla Model 3
jetzt noch den Id3-4, model Y usw usw Mach E.
usw usw..du redest da echt nur vom Luxus Segment, selbst da.
EQS, Lucid als Schnösel luxusTaxi ,Tesla Plaid und Etron GT als protz Lümmelverlängerung.
fehlt nur noch diese Nieschen Anwendungen..
2,5T Anhänger 1000km am Stück hansel.
und Leute die einen 20,000neuwagen wollen..DAS wird noch kurz dauern
Mäx meint
Für den 2,5t Anhänger gibts ja jetzt ein Fahrzeug von BMW ;)
Zugegeben ist die äußere Form vielleicht gewöhnungsbedürftig aber technisch gesehen gibts jetzt etwas für den Anwendungsfall.
Sebastian meint
Ford Lightning
Perfekt durchdachtes Fahrzeug, in den USA wird der mit Druckluftbremsen sich 5t ziehen können.
Das selbe bei Rivian
Der Markt sondiert sich und der Kunde kann endlich auswählen.
Mäx meint
@Sebastian
Vorerst in Europa aber nicht erhältlich (also Rivian und Ford Lightning).
Daher hatte ich nur an den BMW gedacht.
Aber trotzdem: Der Markt wächst mit immer mehr Fahrzeugen in die Breite der Anwendungsfelder.
Wie Tim aber auch richtig sagt, das 20k€ Auto braucht noch etwas Zeit.
Sebastian meint
Charmante Wortwahl, timmy
tim Baczkiewicz meint
Weisst roch Sebi, Handwerker und so ???? wir beide schreiben uns doch schon seit fast 3 Jahren. früher du als Ms85 in Teslamag .
ich weiss noch genau einige Dinge die du damals zu mir sagtest ????