Tesla hat nach längerer Zeit auch wieder in Deutschland bei seinem Mittelklasse-Elektroauto Model 3 an der Preisschraube gedreht. Die Baureihe kostete hierzulande in den letzten Monaten unter 40.000 Euro, ist nun aber kostspieliger geworden: Seit Kurzem werden 2000 Euro mehr aufgerufen.
Eine Begründung für die Preiserhöhung gab es wie bei Tesla üblich nicht. Das Unternehmen hatte bereits früher und diesem Jahr in den USA die Preise für die Varianten des Model 3 sowie des Mittelklasse-SUV Model Y in mehreren Schritten von 1000 oder 2000 Dollar angehoben. Deutschland blieb davon zunächst verschont, nun kostet das Model 3 aber auch hier mehr. In China sank der Preis dagegen im Juli um rund 2000 Euro, berichtet Teslamag.
Das Model 3 wird deutschen Kunden weiter in drei Ausführungen angeboten, nur die Einstiegsversion ist diesen Monat teurer geworden. Das Model 3 „Standard Plus“ wird im Online-Konfigurator nun mit 41.990 Euro ausgezeichnet. Darin enthalten sind weiter Teslas Anteil von 3000 Euro an der vom Bund und den Herstellern finanzierten Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“. Hinzu kommen noch 980 Euro Bearbeitungsgebühren. Wer erfolgreich den Umweltbonus beantragt, erhält später vom Staat 6000 Euro überwiesen.
Das Model 3 „Standard Plus“ bietet 448 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm, beschleunigt in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 und weiter bis 225 km/h. Die teurere Version „Maximale Reichweite“ mit 614 Kilometer pro Ladung, einer Beschleunigung von 4,4 Sekunden auf Tempo 100 und 233 Höchstgeschwindigkeit kostet unverändert 49.990 Euro plus Bearbeitungsgebühren. Die sportlich ausgelegte Topversion Model 3 „Performance“ für weiter 54.990 Euro bietet 567 Kilometer Reichweite, ist in 3,3 Sekunden bei 100 km/h und fährt 261 km/h schnell.
Tesla aktualisiert sein Elektroauto-Angebot in den verschiedenen Märkten regelmäßig. In Deutschland wurden die Preise für das Model 3 Anfang des Jahres bei allen Varianten teils deutlich gesenkt, bei der Einstiegsversion sogar um knapp 3000 Euro. In diesem Monat kamen aber wieder 2000 Euro dazu. Die Kosten steigen weiter, wenn Extras ausgewählt werden, Tesla bietet allerdings wesentlich weniger aufpreispflichtige Funktionen als die meisten Wettbewerber an.
Andreas meint
Ohne Vorankündigung ist das schon dreist! Habe einen Tag vorher noch mit dem Händler gesprochen, jetzt auf einen Schlag 2000€ mehr, krasse Aktion! Aber was sind für so’n Multi-Millionär 2000€. Eine Vorankündigung wäre schon fair gewesen!
EMfan meint
Leute, was regt ihr euch über die Preiserhöhung auf, Elon kann für seine Kisten verlangen was er will, es herrscht doch kein Kaufzwang, oder? Mich wundert dass es nur 2000 Euro sind, in den USA hat Tesla dieses Jahr schon 7mal die Preise erhöht, anders kann man bei den stark gestiegenen Rohstoff und Teilepreisen nicht kostendeckend kalkulieren. Auf den ID gibt es auch keinen Rabatt, meckert da jemand? Na also, bei Aldi kostet Gemüse dieses Jahr auch 4% mehr, da müssen wir alle durch :-)
DerFlow meint
Was ist das denn für ein kinduscher Rechtfertigungsversuchm Gemüse bei Aldi, ernsthaft?
alupo meint
Man hätte aufgrund der vor wenigen Tagen getätigten Preiserhöhungen in den USA eine kommende hier bei uns durchaus vermuten können. Ich kenne jemanden, der einen Abend vorher sich genau aus diesem Grund beeilte.
Es sind ja nicht nur die knappen Autos oder die Chipprobleme. Schaut euch mal die Metallpreise an, also Stahl, Aluminium etc. Die haben sich in diesem Jahr in USD verdoppelt. Das drückt auf die Margen, bei allen…
Langfristig gehe ich aber dennoch von fallenden Preisen aus.
Sebastian meint
Mal doof gefragt, aber eigentlich müsste er doch jetzt nicht mehr mit den vollen 6000€ gefördert werden? Die Grenze liegt doch da bei 40.000€ (brutto). Das könnte beim Kunden ja nochmal für böse Überraschungen sorgen, wenn die BaFa da nicht mitmacht und 1000€ streicht.
Lorenz Müller meint
Die Grenze liegt bei 40.000€ NETTO. Da sind die noch weit von entfernt.
one.second meint
Tesla kalkuliert offensichtlich für jedes Quartal Angebot und Nachfrage und erhöht da die Preise, wo sie ohnehin nicht mehr liefern können. Die Preise werden erst dann in bestimmten Märkten dauerhaft sinken können, wenn Austin und Grünheide dauerhaft mehr produzieren können und keine Lieferengpässe mehr entstehen. Beispiel China.
Herbs meint
Ich bin sicher, dass sie das wegen der Nachfrage tun. Aber ist nicht bei jeder Preissenkung das Argument, dass das nichts mit Nachfrage zu tun hat, sondern nur eine Weitergabe von Kostensenkungen ist?
MichaelEV meint
Preisbildung hat natürlich immer mit Angebot und Nachfrage zu tun.
Die Kosten für das Produkt Elektroauto nehmen immer weiter ab. Die Unternehmen schaffen neues Angebot und der Preis sinkt. Man will Tesla da immer ein Nachfrageprobleme andichten, dabei ist es einfach nur ein normaler Prozess, der nur in Ausnahmefällen (z.B. richtige Luxusgüter, ausgeprägte Burggräben) gebrochen wird.
Total unnatürlich ist, dass jetzt die Preise wegen Nachfrageüberhängen wieder ansteigen. Dass ist das Resultat davon, dass sehr lange Zeit störend in den Markt eingegriffen wurde. Erstmal über Jahrzehnte verhindernd und jetzt stimulierend. Und ich glaube nicht, dass sich diese aufgestaute Nachfrage schnell lösen wird. Jetzt wird es erstmal über viele Jahre hinweg einen Mangel an Akkus geben.
EMfan meint
Unsinn. Die Produktionskosten sind gestiegen und werden jetzt eingepreist. Eigentlich ganz einfach wenn man die stark stark steigenden Rohstoff und Energiepreise betrachtet. Ist schon die siebte Preiserhöhung dieses Jahr, da wird sicher noch mehr gehen in nächster Zeit.
Andi EE meint
@EMfan
Sicher nicht, sobald die beiden neuen GF Autos hohe Stückzahlen produzieren, wird der Preis massiv fallen, man muss die Produktion auslasten, sonst rechnen sich die Produktionsanlagen, speziell wenn sie hochautomatisiert sind, nicht.
Jetzt ist man am Anschlag, es gibt kein Nachfrageproblem, logisch dass man den Preis erhöht wenn man gefragt ist. Die teureren Rohstoffe spielen auch eine Rolle, aber bei der Marge die man jetzt schon, müsste man den höheren Preis nicht nehmen.
Du wirst noch jammern ohne Ende. Ich mach jetzt schon die Prognose, dass man von Dumping und zerstören von Arbeitsplätzen alles in der Presse lesen wird.
EMfan meint
Die beiden GF haben Milliarden an Investitionen verschlungen, das muss erst wieder amortisiert werden. Von daher erwarte ich keine Preissenkungen. Da wäre Tesla auch schlecht beraten wenn selbst bei den ständigen Preiserhöhungen die Kunden noch Schlange stehen. Also warum die Preise senken? Never!
MichaelEV meint
@EMfan
Was sie auch schreiben, es wird nicht besser.
Zu jeder Preiserhöhung gehören Kunden, die bereit sind den höheren Preis zu bezahlen (= Nachfrage!!!).
Die Investition in neue Produktionskapazitäten machen Unternehmen, um höhere Stückzahlen produzieren und verkaufen zu können. Höhere Stückzahlen = geringere Produktionskosten = langfristige geringere Verkaufspreise.
Ihre Art der Preisbildung ist eher Niveau Kindergarten, wenn der kleine Tim den Preis für seine Zitronenlimo berechnet und der Supermarkt die Preise für Zitronen um 10 Cent angehoben hat.
MichaelEV meint
„Da wäre Tesla auch schlecht beraten wenn selbst bei den ständigen Preiserhöhungen die Kunden noch Schlange stehen.“
Hiermit widersprechen sie doch allem was sie vorher geschrieben haben. Preiserhöhungen wegen der Nachfrage, mehr gibt es da nicht zu diskutieren.
EMfan meint
@MichaelEV
Ich beschreibe lediglich die Preisflexibilität und versuche einen möglichen Einfluss durch hohe Investitionskosten und steigende Rohstoffpreise einfließen zu lassen.
Dir ist das verständlicherweise zu hoch, sorry ;-)
MichaelEV meint
Bitte, schreiben sie doch nichts, von dem sie keine Ahnung haben. Die Investitionen haben nichts mit der Preisbildung zu tun und haben erstmal zum größten Teil überhaupt keine Auswirkung auf den Ertrag. Es zählt einzig und allein, was die Kunden zu zahlen bereit sind. Kosten haben mit der Preisbildung im großen Stil direkt nichts zu tun.
Kasch meint
Übersteigen Bestellungen die Produktionskapazität derart (derzeit, wie nie zuvor bei Tesla), dass Lieferzeiten rund 8 Monate überschreiten, muss man handeln und da gibts kaum eine andere Möglichkeit als Preiserhöhung, wenn man nicht Kundengruppen benachteiligen / bevorzugen will. Mit Grünheide und Texas entspannt sich die Situation hoffentlich wieder kurzfristig. Die nächsten Jahre sollte natürlich schon eine neue Fabrik jährlich in Angriff genommen werden – davon kann man aber durchaus ausgehen.
AMG Power meint
Heißt, ihr als potenzielle M3 Kunden findet das toll, wenn ihr jetzt 2000€ plötzlich mehr bezahlen müsst? Und das alles freiwillig, weil Tesla so fetzige, coole Autos baut? Wer das macht, dem ist wirklich nicht zu helfen. Außer ihr kauft die Karre, steckt die Prämie ein und vercheckt die Karre nach ein paar Monaten nach Holland, Dänemark etc.?! Würde mich wirklich sehr interessieren, was mit dem M3 passieren würde (E-Markt allgemein), wenn der blauäugige Deutsche Staat nicht die ganzen Milliarden zuschießen würde. Der E-Markt würde sich ganz schnell, wieder in die Tiefen der Nische verstecken.
JustMy2Cent meint
Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Selbst wenn nach D kein einziger Tesla Model 3 Verkauft worden wäre, wäre es immernoch das meistverkaufte BEV der Welt.
tim Baczkiewicz meint
David bist du es ?????????
Tja vllt ,,vllt nicht
Paule6 meint
Habe von jemanden, der „AMG Power“ heißt nichts anderes erwartet.
Das Tesla in meinen Augen da auch unten durch ist, steht dabei nicht zu Debatte.
Es wäre doch mal schön zu sehen. wie ich deinen (womöglich) vorhandenen AMG mit einem Tesla Model 3 Performance oder Porsche Taycan schön hinter mir lasse. Und nein, auch einen AMG kannst du nicht stundenlang auf Power fahren.
Merkst du was? Mein Beitrag dazu ist genauso Schw… gesteuert wie deiner.
Aber eines ist sicher, wenn du wieder an der Tanke das nächste mal Pippi in den Augen hast, fahre ich vergnügt vorbei.
Mäx meint
Tatsächlich hat er zwei BEV ;)
Einen AMG kannst du sehr wohl bis der Tank quasi leer ist „auf Power“ fahren. Da regelt nichts nach ein paar km nach unten wie beim Model 3 Performance oder auch beim Taycan.
AMG Power meint
Danke Mäx, sehr richtig! Grüße
Sebastian meint
mäx
AMGs kenne ich von der Autobahn her… die überholen mich ständig, immer das gleiche Kennzeichen und das obwohl mein Truck „nur“ 130 km/h fährt… bei 1.500 KM Systemreichweite auch keine besondere kunst. Nix gegen AMG. mein Kumpel hat 5 Stück davon, aber redet nicht so ein Quark wie Du und AMGPower…
Mäx meint
@Sebastian
Was ist denn Quark?
Taycan und Model 3 regeln die Leistung nach einer Runde oder meinetwegen zwei runden nordschleife nach unten.
Ein AMG (Verbrenner) macht das nicht.
Das kannst du nicht verneinen.
Das ist alles was ich geschrieben habe.
Ich bin vollkommen für BEV, das weißt du auch!
Ich bin aber auch für faire Aussagen…deswegen kritisiere ich AMGPower wo er unrecht hat (siehe unten) und der Paule6 wo er unrecht hat.
DerOssi meint
Du kannst jeden Verbrenner stundenlang auf Power fahren ???????? …dafür sind sie ausgelegt… darfst gerne versuchen, bei meinen Fahrten hinterher zu kommen… stell dich aber schon mal auf einen Soll-Schnitt von mindestens 150 km/h ein von Haustür zu Haustür… ach weißt was, lass bleiben, wird eh nix ????
Gunnar meint
Dann fahr ruhig denn Verbrenner weiter. 150km/h-Schnitt von Tür zu Tür…eieiei…
Du bildest eh nicht die breite Masse ab, 99,8% der Leute haben nicht dieses 150km/h-von-Tür-zu-Tür-Bedürfnis.
Mare meint
Dann freue ich mich, wenn du 5 Minuten eher ankommst für den Preis von zehn fach höheren Energieverbrauch +500 € Bußgeld und ein Monat Fahrverbot????????
Mäx meint
Das passiert doch bei allen anderen Anbietern ebenfalls, egal ob sie Audi, BMW oder Mercedes heißen.
Das Zauberwort heißt Rabatt. Du weißt doch als Käufer nicht, ob du letzten Monat noch 2.000€ mehr Rabatt bekommen hättest oder nicht.
Der Listenpreis ist immer gleich, nur was man am Ende bezahlt ändert sich.
Bei Tesla ist eben Listenpreis, der Preis den man bezahlt.
Man könnte es Transparenz nennen, aber soweit will hier bestimmt keiner gehen was ;P
MichaelEV meint
Mit so viel Transparenz scheinen viele wohl überfordert zu sein. Da wird etwas positives wieder ins negative verkehrt.
Aber da scheint einfache Bauernfängerei zu wirken: Rabatt klingt ja positiv und selbst derjenige, der den Listenpreis zahlt, geht mit einem guten Gefühl nach Hause, weil er einen Kaffee und irgendeine günstige Zugabe bekommen hat (aber tatsächlich viel zu viel bezahlt hat).
Tesla-Fan meint
Genau so ist es, aufgrund vom Chipmangel sind bestimmte Verbrenner-Modelle gar nicht lieferbar und die Zeiten von 20-30% Rabatt sind aktuell auch vorbei.
Und 10% weniger Rabatt sind bei einer 70000€ Krawall-büchse von AMG gleich mal 7000€ mehr.
Es wäre besser, wenn der ein oder andere früher in der Schule Tanzen und Hüpfen abgewählt hätte anstelle einfacher Mathematik.
Kasch meint
????????
Yogi meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Mäx meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Mäx meint
@Redaktion
Danke dass ihr das gelöscht habt! (Ernst gemeint)
007 meint
Hallo AMG Power
Das E-Auto ist ganz einfach besser als die alten Verbrenner.
Die Deutsche Auto-Industrie hat jahrelang geschlafen
Jetzt kriegen sie einen auf den Latz- und das ist gut so.
Du auch denn Du lebst noch im Mittelalter.
BEV meint
Ich hab mir sowas schon gedacht, nach dem in US der Preis auch mal wieder erhöht wurde, das kommt natürlich zum Quartalsanfang. Hab deswegen vor paar Tagen vorsichtshalber meine Bestellung durchgeklickt. Glück gehabt ;-)
Thomas Claus meint
Also alles rein und raus gerechnet muss man fürs M3 jetzt 37k bezahlen. Finde ich für eine 4 türige Limousine jetzt nicht gerade wenig. Jaja, wenn man es mit einem Verbrenner vergleicht der genau so viel PS hat dann… aber das braucht halt nicht jeder.
Goliath meint
Damit ist endgültig klar.
Tesla kann nicht kalkulieren und macht die Preise nach Schätzung.
Der Absatz wird gnadenlos einbrechen und alle Wettbewerber sind kumulierte Weltmarktführer.
Da sind alle anderen Hersteller Kilometer weit voraus.
Tesla ist eigentlich schon immer pleite und ist jetzt noch pleiter.
Zumindest das können diese Tesla-Leute. Pleite sein und keine guten Autos bauen.
In NOR haben sie in diesem Monat nur 12 (!!) Stück ausgeliefert. Dann ist ein totaler Nachfrageeinbruch nach Tesla – Karren, oder?
Ironie? nein danke, lieb gemeint, hab ich grad geschenkt bekommen. mehr brauche ich nicht.
ID.alist meint
Es ist genau so schwachsinnig über die (noch) 12 ausgelieferte Autos in NOR in Oktober zu sprechen wie über die 5700 Autos in September.
Aber ohne Ironie, Tesla hat extra Kosten durch den Chip-mangel und genauso wie jeder versucht den aktuellen Trend für E-Fahrzeuge. Bei anderen Hersteller heißt es, weniger Rabatte beim Händler oder keine Sondereditionen.
Christian meint
Autoverkäufe Norwegen (premium midsize SUV):
– Tesla Model Y: 3564
– Auto e-tron: 672
– Hyundai IONIQ 5: 652
….
Absolut abgeschlagen =)
Goliath meint
ja,, genau. total abgeschlagen.
einfach alle BEV der VW-GRUPPE zusammenzählen und
dann alle BEV der TESLA-Gruppe (ohne Raketen!! und klein geschrieben um die Winzigkeit zu verdeutlichen) zusammenzählen.
And the winner is?
Welche Gruppe hat mehr verkauft und zugelassen?
na also..
Weltmarktführer (die Aktien würde ich auf jeden Fall behalten, wenn ich sie hätte)
alupo meint
Ich gehe immer von den Kostenauswirkungen aus.
Wenn Du unterschiedliche Modelle zusammen zählen musst um auf die gleiche Menge zu kommen hast Du in Summe deutlich höhere Kosten als bei nur einem Modell. Und das ist bei VW der Fall. Wir kennen das Betriebsergebnis des VW-Konzerns auf Basis ihrer BEVs nicht und wären sicher erschüttert über die schlechte Zahl. Vermutlich sind intern die dadurch vermiedenen Strafzahlung den eigenen BEVs gutgeschrieben worden.
Daher finde ich es als Teslaaktionär gut, dass Tesla sich hier und heute nicht verzettelt sondern in Richtung 30% Bruttomarge sogar mit ihren preisgünstigsten Modellen läuft.
Klar wäre es schöner wenn Tesla schon alle der Nachfrage entsprechenden Kapazitäten hätte, genauso wie es noch schöner wäre wenn weltweit keinerlei neue Auspuffautos verkauft werden würden, aber das wären nur realitätsfremde kindliche Träumereien.
Fakt ist, die Kapazität von Tesla steigt auch in Zukunft weiter stark an wenn man die Luftbildaufnahmen (die meisten schauen nur auf Austin und Grünheide. Dabei passiert gerade in Shanghai einiges…) betrachtet und die Aussagen von Tesla .einbezieht. Klar wäre es schön wenn es zumindest die neuen MS&MX mit Gigacasting, Octavalve, strukturellem Akkupack, 4680-er Zellen, besserem cw Wert, SiC-Inverter schon heute wieder weltweit zu kaufen geben würde, zusammen mit den angekündigten Semi, Cybertruck, Roadster, ATV und etwas kleinerem. Aber ich bin aus dem Kindesalter heraus und habe jahrzehntelange Erfahrungen mit der Innovationsgeschwindigkeit anderer großer Unternehmen.
Insofern ist mein Resumee, dass Tesla unter den ihnen gegebenen Rahmenbedingungen (auch was die Metallpreise betrifft), das allermeiste richtig macht.
Das sehen auch die Aktionäre so. Was will man auch als Aktionär mehr? Ich bin erst im Mai /Juli 2019 eingestiegen als sich für mich die zukünftige Entwicklung von Tesla und damit der Aktie klar abzeichnete. Und ich habe bisher das eingesetzte Kapital mehr als nur ver“fünfzehn“facht. Und ich bleibe natürlich noch etwas länger drin, logisch. Ich bin überzeugt, dass mich der zukünftige Roadster (in ca 2024) keine 10.000 „2019-er Euros“ kosten würde, falls ich ihn mit Teslaaktien kaufen sollte. Das ist doch ein echtes Schnäppchen für einen Neuwagen, oder?
PS: Der Gewinn pro Auto und auch absolut wird in Q3 noch einmal weiter steigen und den nächsten Q3 Rekord bringen, nach dem Rekord bei der Produktion und den (noch vorläufigen) Verkaufszahlen. Alles läuft sehr gut bei Tesla, könnte wie immer im Leben aber noch besser laufen wenn ich kindliche Erwartungen anstelle.
South meint
@Goliath. Ich hätte zugern mit den Namen David zurückgeschrieben… Ehrlich … du hast doch deinen Beitrag von 2016 kopiert? :-) Gott. Hahha. Uh. Mein Zwerchfell. Ich mag zwar Tesla nicht, aber in dem Punkt sind sie sogar sehr rational. Autos sind aktuell wg. teurerer oder fehlender Vorprodukte schlicht teurer. Und. Tesla ist mittlerweile profitabel und verkauft ordentliche Stückzahlen…
Goliath meint
2016 war ich noch gar nicht dabei;-) Leider auch nicht in den Aktien.
Danke für das Kompliment.
alupo meint
Im Mai 2019 wäre glaube ich der beste Einstiegszeitpunkt gewesen, zumindest wenn man die durchschnittliche Kurseentwicklung pro Jahr betrachtet (vergleichbar zu den Bankzinsen gerechnet…).
BEV meint
man macht es halt nicht so wie die anderen und setzt den preis einfach mal 20% höher an um dann dem Kunden einen „Rabatt“ zu geben.
Der Preis richtet sich nach der Nachfrage und die ist so hoch, dass man den Preis nachregeln kann.
Dagobert meint
Hatte Tesla nicht gerade einen Auslieferungsrekord? Wenn alles auf Anschlag ist und ich mit dem Produzieren nicht mehr hinterherkomme MÜSSEN aus betriebswirtschaftlicher sich die Preise erhöht werden. Irgenwie muss ich ja die Nachfrage regulieren. Sonst habe ich lauter wütende Kunden, die ich nicht bedienen kann.
MichaelEV meint
Gute Analyse!
alupo meint
Tesla hat seit 2019 einen Auslieferungsrekord nach dem anderen. Der nächste Rekord wird, trotz Aufgabe der bisher aus finanzwirtschaftlichen Gründen getätigten Quartalsendverkaufsrally dann wohl das Q4/2021 werden, u.s.w..
Es sollte ja nicht allzu schwer werden die vorhandenen Kapazitäten noch etwas hochzufahren, insbesondere die margenträchtigen Modelle S und X sowie die beiden Modelle aus Shanghai.
Freddy K meint
Dann müssten alle die Preise jetzt erhöhen…
Und ein CT müsste 500Mio kosten…
Gibt ja über ne Mio Bestellungen..
Und Tesla sagte doch immer „Alles für die Umwelt“….
enttäuscht meint
…ich denke, dass einfach die 137Mio. $ Strafzahlung refinanziert werden müssen, um die shareholder zu besänftigen
alupo meint
Diese 137 Mio gehen in Q4 im Grundrauschen unter, oder…
Wobei ich mir sehr sicher bin, dass dafür schon vor einigen Quartalen eine Rückstellung gebildet wurde, die nun bis zur Zahlung aufgelöst werden wird. Ich denke, dass die beiden Effekte (Zahlung und Rückstellungsauflösung) eher einen positiven Ergebniseffekt für Q4/2021 haben werden.
alupo meint
Das ist in allen mir bekannten Ländern sogar eine Pflicht. Und ganz bestimmt in den USA, US GAAP.