Neben Mercedes-Benz Pkw treibt auch die zukünftig eigenständige Lkw-Sparte der Schwaben ihre Elektrifizierung voran. Dabei wurde nun ein zentraler Meilenstein erreicht: Im Sommer fand die Weltpremiere der Batterie-Version des Mercedes-Benz Actros statt, am 7. Oktober lief das erste Serienfahrzeug vom Typ eActros im neuen „Future Truck Center“ des Werks Wörth vom Band.
In Wörth wird künftig auch die Elektrifizierung weiterer CO2-neutraler Mercedes-Benz Lkw stattfinden. Die Serienfertigung des für den Kommunaleinsatz entwickelten eEconic soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 starten. Die Serienreife des batterieelektrischen eActros LongHaul für den Fernverkehr ist für das Jahr 2024 geplant. „Der heutige Start der Serienproduktion des eActros ist ein handfester Beweis dafür, dass wir es mit dem emissionsfreien Transport ernst meinen“, sagte Karin Rådström, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Lkw. „Der eActros, Mercedes-Benz’ erster batterieelektrisch angetriebener Serien-Lkw, und die dazugehörigen Services sind für uns und unsere Kunden ein großer Schritt in Richtung CO2-neutraler Straßengüterverkehr.“
Der Technologiewandel der Branche hin zu lokal CO2-neutralen Lkw bedeute auch für die Standorte und die Fertigung von Mercedes-Benz Lkw eine große Veränderung. „Der Beginn der eActros-Serienfertigung ist kein alltäglicher Anlauf für uns, sondern ein echter Neustart“, unterstrich Sven Gräble, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations. „Unser sogenanntes Fullflex-Konzept ermöglicht es, die E-Lkw in die bestehende Produktion zu integrieren. Auf diese Weise ist das Werk in der Lage, sich effizient und noch schneller auf die jeweilige Marktnachfrage einzustellen und zuverlässig die anspruchsvollen Qualitätsstandards von Mercedes-Benz zu erfüllen.“
Bevor der eActros für seine Elektrifizierung ins Future Truck Center kommt, wird er auf der bestehenden Montagelinie flexibel neben Lkw mit konventionellen Antrieben gefertigt. Anschließend geht es für den eActros in das Future Truck Center, in dem die Elektrifizierung des Fahrzeugs erfolgt. Neben den Hochvoltbatterien werden in verschiedenen Produktionsschritten weitere Hochvoltkomponenten montiert, unter anderem die Ladeeinheit. Nachdem sämtliche Komponenten montiert sind, wird im Future Truck Center das Gesamtsystem in Betrieb genommen. Anschließend ist der Lkw fahrbereit. Das Fahrzeug wird dann zum Abschluss und für die Endabnahme wieder in den regulären Produktionsablauf eingegliedert.
Nachdem Mercedes-Benz Trucks 2016 das Konzeptfahrzeug eines schweren Verteiler-Lkw für den urbanen Raum vorgestellt hatte, gingen ab 2018 zehn Prototypen des eActros in die Praxis-Erprobung bei Kunden in Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Das Serienmodell ist im Vergleich zu den Prototypen in einigen Punkten wie Reichweite, Antriebsleistung und Sicherheit verbessert.
Herzstück des eActros ist die Antriebseinheit mit zwei integrierten Elektromotoren samt Zwei-Gang-Getriebe. Seine Energie schöpft der E-Lkw je nach Ausführung aus drei oder vier Batteriepaketen und kann damit laut dem Hersteller eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern erreichen. Der eActros lässt sich mit bis zu 160 kW laden. Die drei Batteriepakete benötigen an einer DC-Schnellladesäule mit 400A Ladestrom etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent gefüllt zu werden.
Die Elektro-Version des eActros ist laut Berichten rund dreimal so teuer wie ein Diesel-Lastwagen. Dafür sind elektrische Lastwagen von der Maut befreit und 80 Prozent der Mehrkosten werden staatlich gefördert. Nach Hersteller-Angaben liegt der eActros in einigen Märkten fast gleichauf mit vergleichbaren Fahrzeugen. Zur Produktionsplanung gibt es keine konkreten Angaben. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir nächstes Jahr eine hohe dreistellige Anzahl von eActros absetzen“, sagte Rådström nur. Das Modell wird also vorerst kein großer Umsatzbringer, der Daimler-Konzern verkauft im Jahr 220.000 große Nutzfahrzeuge. Je nachdem, wie groß die Nachfrage ist, will man mit der Fertigung von Verbrenner- und E-Lkw in Wörth flexibel reagieren können.
andi_nün meint
Schön, jeder kann hier problemlos erkennen, dass bereits der gesamte LKW Zustellverkehr in den nächsten Jahren auf Batterie-LKWs setzen wird. H2 hat hier absolut keine Chance.
tutnichtszursache meint
Ich frage mich, wer so etwas im hart umkämpften Speditionsgewerbe kaufen soll. Es steht wieder nichts von der Nutzlast, daher beziehen sich die „bis zu 400km“ wohl auf die Leermasse oder „an einer DC-Schnellladesäule mit 400A Ladestrom etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent “ -> Ein Fahrer muss nach der Hälfte seiner 9 Stunden Lenkzeit 45 Minuten Pause machen. Nach 4,5 Stunden Autobahn kann man 400km gefahren sein, dann 45 Minuten Pause und Laden wieder 400km bis zum Feierabend fahren und das unter allen klimatischen und topographischen Bedingungen.
Solange ein LKW nicht in 45 Minuten mindestens 400km bei -10°C Nachladen kann, ist ein batterieelektrischer schwerer LKW für den Fernverkehr einfach Unsinn.
alupo meint
Wir werden es sicher bald sehen.
Ich grhe favon aus, dass Speditionen sehr gut rechnen können und daher zählen nur die Gesamtkosten.
Das wird schon klappen. Ich finde es jedenfalls toll dass es jetzt auch bei LKWs langsam vorangeht.
Sebastian meint
tutnichtszursache
nicht jeder Trucker ist ein Lohnsklave der täglich um Aufträge betteln muss… Zustellfahrer sind fest angestellt, ebenso haben alle Einkaufketten eigene Fahrzeuge… es wird enorm förderlich sein, wenn Firmen wie Edeka oder Aldi ihren Zustelldienst mit solchen Fahrzeugen handhaben.
Michael meint
Der muß ja nicht auf die Autobahn. Es fahren genügend LKW im städtischen Bereich. Die müssen zuerst ersetzt werden. Die fahren auch keine 1000km am Tag. Da zählen andere Qualitäten. Oder kann ein Diesel leise fahren und keine Abgase abgeben?
Freddy K meint
Er kann aber auch nach 2,5h 15min Pause machen und dann nach 5h 30min. Er darf auch einmal die Woche 10h fahren…
Einfach mal die Bestimmungen lesen. So starr sind die nicht wie du vermutest.
Und solche LKW sind eher nicht für den Fernverkehr sondern für Verteilverkehr.
Schon mal gesehen wieviel LKW an nem Edeka oder Aldi Verteilzentrum so des Nachts stehen? Dafür sind diese ideal…
Jörg2 meint
Das gute Stück kostet so ca. das 3..4-fache vom normalen Diesel.
Ein paar große Flotten werden sich wohl welche holen.
DER Preis verhindert aber, dass sich die üblichen Frachtführer das in Stückzahlen auf den Hof holen.
Kona64 meint
Gibt es für dieses Preisverhältnis auch Quellen? Bei Bussen ist das Verhältnis deutlich günstiger. Bei 200 Euro/kWh kostet ein 400kWh Akku (der Artikel enthält dazu keine Angabe) nur 80.000 Euro. Da muss man auch andere Komponenten am Diesel LKW gegenrechnen, die entfallen . Soviel teurer wird das nicht Man muss auch berücksichtigen, dass neben den Anschaffungskosten die Betriebskosten (Diesel) und Wartungskosten einen erheblichen Kostenblock darstellen.
Kona64 meint
Nachtrag: eActros hat bis 420 kWh. 105kWh pro Modul. Akku Packs sollen 2023 bei 100 Euro/kWh liegen. Die 200 Euro für den fertigen Akku mit dem Drumherum sind sicher schon sehr konservativ angesetzt. Ich denke die Frachtführer werden schnell erkennen, was sich rechnet. Zudem könnte z.B. die Maut oder Nachtfahrverbot entfallen.
Freddy K meint
Wieso sollte Maut und Fahrverbot entfallen?
Sebastian meint
Da hier zeitgleich auch vom Tesla Semi gesprochen wurde… laut großem Meister der gestern zum Volke gesprochen hat, kommt erst der Roadster… so gegen 2023 (Elon time….), danach erst der Semi… ich wette ein Fruchteis am Stiehl das vor 2025 kein Semi kommen wird.
was auch nicht weiter schlimm ist, die in Wörth und die Schweizer (Name gerade entfallen) bauen fleissig kundenorientierte Akku Fahrzeuge und lassen sich dann später von Meisterentfwurf aus Texas beeindrucken..
Matze meint
Nur: können die dann auch in Puncto Beschleunigung einen 911er abhängen?
Eben, und deshalb auch am Kunden vorbei entwickelt.
Duesendaniel meint
Was hat denn das Fruchteis mit der Motorsäge zu tun? ;-)
Freddy K meint
Hätte ich auch ein Eis gewollt… Schade…
Der CT kommt ja auch noch 2023 oder so.
Aber Prio eben 3 und Y… Wegen den Stückzahlen.. Gibt halt nicht mehr Teile aufm Markt. Müssen halt andere verschoben werden…..
David meint
Der Anfang wird zäh, aber in wenigen Jahren werden unsere Kinder fragen, wie der Supermarkt beliefert wird und der Paketdienstleister seine Flotte betreibt. Aber tatsächlich sind schon alle etablierten Hersteller am Markt, auch die beiden Erzfeinde von Musk, Nikola und Rivian. Nur Tesla nicht. Das sah 2018 anders aus. Aber egal, jetzt gilt es, Praxiserfahrungen zu sammeln. Alle setzen auf bewährte Hardware jenseits des Antriebes. Weil der Rest bewährt ist und beim Nutzfahrzeug der Nutzen zählt. Das meint vor allem Zuverlässigkeit.
Andi EE meint
„… in wenigen Jahren werden unsere Kinder fragen, wie der Supermarkt beliefert wird und der Paketdienstleister seine Flotte betreibt. Aber tatsächlich sind schon alle etablierten Hersteller am Markt, auch die beiden Erzfeinde von Musk, Nikola und Rivian. Nur Tesla nicht.“
Ich glaube eher, dass deine Kinder sich fragen werden, was ihr Vater damals für ein Ignorant war. Nicht deine OEMs brachten die Wende, sondern das war Tesla. Und wenn eines klar ist, dann dass man mit einer 100% Elektroverkausquote (Tesla) viel mehr fürs Klima tut, als mit 90-95% Verbrenner wie bei deinen OEMs. Mir ist schleierhaft was in deiner Birne abgeht, aber meist ist es Patriotismus und verteidigen der eigenen Marke, die zu so einer schwachsinnigen Argumentation treibt.
Unabhängig davon find ich es sehr gut, dass Mercedes auch im Lkw-Segment diese Fortschritte erzielt. Nicht zuletzt weil Tesla den Semi noch etwas nach hinten verschoben hat / in dem Bereich leider nicht wie erhofft nah an der Serienfertigung ist.
Sebastian meint
den Minivan hatte Renault 1990 erfunden, den Massenmarkt in dem Segment hat aber VW gemacht… Millionenfach. Es ist belanglos wer als erstes am Markt war… heute gibt es auch an jeder Ecke Döner und Pizza.
Andi EE meint
Klar das zählt nicht. Aber nur ein völlig Bekloppter macht einem Hersteller mit einer 100% Pkw-Elektroquote ein Vorwurf, dass er ab sofort nicht auch bei den Lkws mit Elektro am Start ist.
Vor allem wenn man die vertritt, die sich bei max. 10% Elektroquote befinden. Jemand mit einem Funken Anstand und Hirn, würde sich doch nicht so zum Fenster rauslehnen. Aber ja, wenn man die Masse hinter sich hat, die
die OEMs / Nation vertreten, lässt es sich herumproleten.
Sebastian meint
Andi
wo genau ist jetzt das Problem vom Model 3 noch ein schickes Cabrio zu bringen? Warum kann man die Glasdächer nicht öffnen, oder wenigstens mit einem Rollo verdunkeln? Was ist das grooooße Problem ein Model 2 zu bringen?
Vermutlich ist Tesla doch nicht sooo ein meeega Hersteller… alle kochen nur mit Wasser, aber Tesla kocht erst seit kurzem. Medial aber oversized dargestellt.
MichaelEV meint
@Sebastian
Warum sollte Tesla irgendwas davon machen, wenn sie ihre Fahrzeuge auch so verkauft bekommen? Warum ein Model 2 bringen und auf Produktion von M 3/Y verzichten und die Margen senken? Warum mit Heterogenität die Kosten hochtreiben?
Nehmen sie als Selbständiger nicht aus erstmal die Aufträge, mit denen sie am meisten verdienen (solange man es sich aussuchen kann)?
David meint
Ich weiß dagegen, was mit dir los ist. Du musst alles durch die Tesla-Brille sehen.
Tatsache ist, der „Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität“ von 2009 hat die Rahmenbedingungen geschaffen und das Ziel waren 1 Million Elektroautos bis Ende 2020. Hat nicht geklappt, weil die Akkupreise nicht gepasst hatten und damit die Fahrzeugpreise. Sind aber immerhin 300.000 geworden und das Ziel wird jetzt wohl Ende 2022 erreicht werden. Man hat also 2 Jahre Verspätung. Aber ist auf Kurs.
Wie du merkst, hat das alles nichts mit Tesla zu tun, die deutschen OEM waren auch nicht gegen sie, Mercedes hat sie mit dem Entwicklungsauftrag für die B-Klasse, Aktienkäufen und Schützenhilfe beim Bau des Model S unterstützt, VW pflegt heute freundschaftliche Kontakte. Alle loben Tesla.
Aber den Durchbruch der Elektromobilität hat der politische Wille zusammen mit der Förderung und mit gesunkenen Akkupreisen gebracht. Mehr nicht.
Andi EE meint
„Tatsache ist, der „Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität“ von 2009 hat die Rahmenbedingungen geschaffen“
Sorry, aber da bist du der einzige der hier einen Einfluss aus diesem Ereignis sieht. Sag mal wie naiv bist du, VW, BMW und Mercedes haben sich auf den Weg gemacht als der nationale Entwicklungsplan ausgerufen wurde … und der Storch bringt die Kinder. ????
„Aber den Durchbruch der Elektromobilität hat der politische Wille zusammen mit der Förderung und mit gesunkenen Akkupreisen gebracht. Mehr nicht.“
Das einzige was die Hersteller bewegt, ist die Konkurrenz. Jeder Unternehmer muss seine Tätigkeit immer hinterfragen. Wenn Tesla nicht gewesen wäre, hätten die sich keinen Millimeter bewegt. Dass es bei VW deutlich schneller ging, hat mit der katastrophalen Wahrnehmung nach dem Dieselgate zu tun. Irgendwie musste man den Ruf des Untermehmens ja retten, als kriminelle Betrüger und Luftverpester lässt es sich einfach schlecht für neue Autoverkäufe werben.
Aber ja, man kann es auch so wie du sehen, mit der nationalen grüne Offensive hat DE uns die Elektromobiltät gebracht. ????
150kW meint
Glaubst du dass der BMW i3 eine Antwort auf den Tesla Roadster gewesen ist? Oder der e-Golf? Selbst der MEB wurde in Auftrag gegeben als das Model 3 noch nicht vorgestellt war.
Aus Dieselgate wäre VW in übrigen bestimmt auch ohne Milliarden Investition in Elektro raus gekommen.
Ja, Tesla hat da einiges positiv beeinflusst, aber übertreiben muss man nun auch nicht :)
Dirk02 meint
Es geht hier um die LKW Sparte, und da ist die Verkaufsquote von Tesla bei 0%! Ob und wann sich das jemals ändert weiß keiner. Daimler, als weltgrößter LKW Hersteller, bietet in diesem Segment bereits einiges an. Nicht etwa weil es Tesla gibt, sondern aus Gründen der Marktpolitik und Markterfordernisse. Meine Tochter ist 9J alt und fährt in einem eCitaro zur Schule. Das ist die Realität, nicht die Luftschlösser der pöbelnden Fanboys hier.
alupo meint
Was, die sind schon auf dem Markt?
Ich habe leider noch keinen gesehen und war heute fast 3 Stunden auf der Autobahn.
Ist mir was entgangen?
Sebastian meint
Daimler kennt seine Kunden, die Ansprüche und Anforderungen. Das wird schon. Cool dabei das Daimler hinsichtlich Aufbauten direkt in die vollen gehen kann… von der Ladebordwand mit Kasten bis Betonmischer alles einfach möglich.
Freddy K meint
Stimmt. Aufbautechnisch ist alles schon vorhanden… Auch Anhänger und Trailer…
AMG Power meint
Wo ist eigentlich der SEMI, der Truck überhaupt, die Zukunft der Transporte? Ist der nicht schon zwei Jahre überfällig? Ganz heiße Luft sag ich euch. Übrigens, so einige Tesla Projekte lassen auf sich warten.
tim Baczkiewicz meint
Ja wo bleibt er den..wer weiß.. nett auf Tesla gelenkt ????????
Dirk02 meint
Ist dir die Frage nach dem Semi unangenehm, Tim?
tim Baczkiewicz meint
@Dirk ,nein warum sollte mir das unangenehm sein ich habe sicherlich keinen bestellt und werde auch keinen brauchen ????????.
ich weiß es halt auch nicht wann er kommt. Tesla Time eben. aber geliefert wurde am ende immer.
naja warum sollte es mir unangenehm sein.. ich arbeite nicht bei Tesla habe keine Informationen zum semi also was sollte mir unangenehm sein ☺️
Peter W meint
Raketenrundflüge zu verkaufen und tausende Satelliten ins All zu schießen scheinen bei Elon derzeit wichtiger zu sein.
Der Mars ruft …
Kona64 meint
Wenn man die Biographie von Mask ließt ist klar, das ProjectX und der Flug zum Mars das Kernziel von Mask ist. Tesla war immer auf der zweiten Position.
alupo meint
Er hat bekanntlich nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die weltweite Verkehrswende nur anstossen wollte und dann aussteigen will.
Das mit dem Anstossen ist ihm heute schon gelungen.
Daher freue ich mich als Aktionär, dass er dennoch weiter bereit zu sein scheint, Verantwortung bei Tesla zu übernehmen. Ich habe deutlich weniger Vermögen als er (logisch, oder?) und ich hätte nicht für alles Geld der Welt Lust, seinen Job zu machen. Ich fliege (nach 4 Jahren zum ersten Mal wieder ein Flug) lieber morgen nach Mallorca zum Rennradfahren, just for fun…
Peter W meint
Respekt, es geht voran.
Sorry, aber bei solchen Meldungen muss ich über die Ankündigung des Tesla-Semi lachen. Große Sprüche und Ankündigungen, und die schon abgeschriebene alte Garde der Autobauer macht Nägel mit Köpfen.
Im Übrigen sind diese Kurzstrecken-LKW für den Lieferbetrieb und die Versorgung der vielen tausend Lebensmittelmärkte tausend mal wichtiger als der Fernverkehr.
Mäx meint
Auch hier könnte man wieder die Logik anbringen.
Es bringt einem nicht unbedingt etwas als erster am Markt zu sein.
Ob das Produkt am Ende besser oder schlechter ist entscheidend.
Vielleicht hat man es als erster aber etwas einfacher.
Der Tesla Semi kann ja immer noch gut werden und deutlich günstiger zu betreiben sein etc. pp.
Aktuell sehe ich es aber ähnlich…außer ein paar Prototypen nichts wirklich Greifbares hervorgebracht bisher. Und Fortschritt ist da auch nicht wirklich erkennbar oder wird nicht kommuniziert.
David meint
Richtig, das späte Erscheinen an sich ist nicht das Problem. Aber es gibt keine technischen Daten, keinen Partner, der Erfahrung mit dem Bau zuverlässiger Komponenten – meint Fahrgestelle und Kabinen, es gibt eine Aversion der selbständigen Trucker gegen den Semi (u.a. wegen des Monositzes) und, vor allem, keine Großkunden und bisher keine Großkundenkonditionen.
Die Zeit nutzen die Etablierten gerade, um mit ihren Großkunden einen Pfad in die Elektromobilität für die nächsten 10 Jahre zu fixieren, wo zum Fixpreis sukzessive Diesel gegen BEV ersetzt werden. Dann bleiben nur noch wenige Kunden über und die wollen etliche Startups versorgen.
Zumal Tesla den Semi bei Vorstellung mit bis zu 800 km Reichweite versprochen hat, aber Futuricum ist dieses Jahr mit einem Serientruck, der täglich für DPD im Einsatz ist, 1.099 km am Stück gefahren. Da hat man also nicht einmal mehr im Wort einen Vorsprung…wenn man jetzt noch weiß, dass das ein 680 kWh Akku war und Futuricum bis 900 kWh anbietet und auch Nikola 753 kWh hat – wer braucht dann noch Tesla?