BMW setzt wie die anderen großen deutschen Autohersteller verstärkt auf Batterie-Technik, die Bayern verwenden dafür aber anders als etwa Mercedes oder Audi für mehrere Antriebe geeignete Plattformen. Das Management hat diese Strategie immer wieder mit der sich ergebenden hohen Flexibilität verteidigt. Vorstandschef Oliver Zipse erklärte nun, dass das Unternehmen bei Bedarf auch eine komplette Umstellung auf E-Antrieb bewältigen könnte.
Der Premium-Anbieter werde sich mit einem Angebot an Elektrofahrzeugen auf ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2030 vorbereiten, sagte Zipse bei einer Konferenz in Nürtingen bei Stuttgart. Die EU plant zur Bekämpfung der globalen Erwärmung unter anderem Vorgaben, die faktisch das Verbot von Autos mit fossilen Brennstoffen ab 2035 bedeuten. „Wir sind bereit für ein ICE-Verbot. Wenn eine Region, eine Stadt, ein Land auf die Idee kommt, ICEs zu verbieten, haben wir ein Angebot“, so der BMW-Chef. ICE steht für Internal Combustion Engine, also Verbrennungsmotoren.
„Die BMW Group macht sich darüber keine Sorgen. Ob es eine gute Idee ist, ist eine andere Frage… aber wir werden ein Angebot haben“, erklärte Zipse. Er geht damit vorsichtiger als die Manager der Konkurrenten Mercedes und Audi vor, die sich schon auf eine vollelektrische Zukunft ab Ende dieses Jahrzehnts vorbereiten. Andere Marken haben bereits angekündigt, in einigen Jahren exklusiv auf Elektroautos zu setzen – darunter die BMW-Töchter MINI und Rolls-Royce.
BMW hat 2013 mit dem Kleinwagen i3 früh ein erstes Batterie-Auto auf den Markt gebracht, dann aber viele Jahre nur noch Plug-in-Hybrid-Versionen bestehender Modelle. Ab diesem Jahr fährt der bayerische Autobauer sein Stromer-Engagement hoch – zunächst mit dem SUV iX3, ab November dann mit dem Technologieträger iX – ebenfalls ein SUV – sowie der ersten Elektro-Limousine im Programm i4. Weitere Voll-Stromer sind geplant, darunter entsprechende Versionen der 7er- und 5er Reihe.
BMW nutzt Plattformen und Fertigungsstraßen, mit der sich Baureihen als traditionelle Verbrenner, Hybride oder Elektroautos realisieren lassen. Für Mitte des Jahrzehnts ist die Fahrzeugarchitektur „Neue Klasse“ in Arbeit, die langfristig alles möglich machen soll, von einem 1er bis zur großen Limousine. Bei der Plattform stehen der Elektroantrieb und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, die Entwickler sehen aber auch weiter die Möglichkeit des Einbaus eines Verbrennungsmotors vor.
one.second meint
Oha, da wurde wohl der Druck der Investoren zu groß, dass er die jetzt öffentlich mit einem „Wir schaffen das!“ beruhigen muss.
Hinter verschlossenen Türen wird BMW wohl aber weiterhin mit großem Geheul alles versuchen, die notwendige Transformation zu verlangsamen. Aber den Letzten beißen die Hunde.
Jörg2 meint
Er meint bestimmt „Neuzulassung“.
Kommunen meinen eher „Einfahrverbote“.
Die drohende Nutzungsbeschneidung wird (so meine Meinung) schneller wirken als die Pläne von BMW es vorsehen.
Anti-Brumm meint
Und für die „Emerging Markets“ ohne die 2030-Regelung ist bereits der X9 in Arbeit.
„Der ultimative Ausdruck kraftvoller Präsenz für Visionäre, die die Zukunft aktiv gestalten.“
Durch die beeindruckende Breite von 3 Metern ist es nun möglich zwei Reihen-Achtzylinder nebeneinander einzubauen. In Zusammenspiel mit einer 80kwh-Batterie und Elektroantrieb ergibt sich eine rein elektrische Reichweite von 40km. Der NEFZ-Verbrauch liegt bei 1.2l/100km
MiguelS NL meint
In vermute in NL und in D bis Dez nächsten Jahres (2022) 30-40% BEV in den Zulassungen. In den meisten anderen Ländern wird es spätestes eiin Jahr später soweit sein. Selbst bei „nur“ noch 50% Steigung (aktuell um die 150%), st der Anteil bis Ende 2025 bei 90-99%.
Tim Leiser meint
Welcome back
Christian meint
Den ICE legt er ins Regal, den PHEV will er behalten?
Flo meint
Wir werden bereit sein und natürlich weiterhin die Niere vergrößern und die beliebten Auspuffattrappen verbauen. Den Tunnel möchten wir aus Nostalgiegründen ebenfalls bewahren.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ziel der Designabteilung ist es, die Nieren so groß werden zu lassen, dass am Ende des Transformationsprozesses darin die Aussenspiegel untergebracht werden können. Wer es mag …
Yogi meint
Gerade vor dem Hintergrund, dass Nierenfreunde zwar stets demonstrativ aufheulend mit ihren Wummen neben mir an die Ampel fahren….dann freundlicherweise 100m warten beim Losfahren bis ich bei grün weg bin. Mit dem ID eco Mode ….
Da muss der Chef nun die eigene Marketingblase einfangen. Immer wieder gerne zu lesen.