Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess und auch der Konzern selbst mahnen, dass der Wolfsburger Autohersteller produktiver werden muss. Neue Wettbewerber wie insbesondere Tesla würden besser und schneller, warnte Diess kürzlich Führungskräfte des Unternehmens. Wie jetzt bekannt wurde, schaltete er dabei auch Tesla-Chef Elon Musk via Video hinzu.
Musk habe am Donnerstag per Videoschaltung auf einer Volkswagen-Tagung im österreichischen Alpbach gesprochen, berichtete zunächst das Handelsblatt mit Verweis auf Teilnehmerkreise. Diess bestätigte den Bericht anschließend auf Twitter und kündigte einen Gegenbesuch im Tesla-Werk in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin an. „Wir werden euch bald in Grünheide besuchen“, teilte der Volkswagen-Chef mit. In seinem Konzern forderte der deutsche Manager ein neues „Mindset“ und eine Revolution am Stammsitz in Wolfsburg – damit werde man trotz neuer Konkurrenz weiter Erfolg haben.
Der Chef des kalifornischen Elektroauto-Pioniers lobte dem Bericht zufolge den deutschen Konkurrenten. „Volkswagen ist eine Ikone“, habe er gesagt. „Ich bin selbst lange verschiedene VW-Modelle und einen Porsche 911 gefahren.“ Auf Diess‘ Frage, warum Tesla so viel schneller sei als die deutschen Autobauer, habe Musk geantwortet: „Es liegt am Führungsstil. Ich bin in erster Linie Ingenieur, und neben dem Auto faszinieren mich Lieferketten, Logistik und Produktionsprozesse.“ Musk habe die Erwartung geäußert, dass Volkswagen den Branchenwandel meistern werde. Er sehe den deutschen Konzern als größten Herausforderer.
Diess hat die Volkswagen-Mitarbeiter wiederholt zu raschen Veränderungen angetrieben, damit der Autobauer auch in Zukunft mit Elektroautos und umfassender Digitalisierung zu den führenden Unternehmen der Branche gehören kann. Vor wenigen Tagen hatten Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Streichung Zehntausender Jobs bei Europas größtem Autobauer für Aufregung gesorgt. Diess soll Ende September im Aufsichtsrat vor einem drastischen Stellenabbau durch die Umstellung auf E-Mobilität gewarnt haben. Die Zahl 30.000 sei gefallen, wenn auch nicht als Ankündigung eines neuen Plans.
Die Äußerung von Diess hatte scharfen Protest des Betriebsrats ausgelöst. Die Konzernleitung stellte daraufhin klar, dass es keine konkreten Pläne für weitere Stellenkürzungen gebe. Man müsse aber die Kostensituation und Auslastung einiger Standorte intensiv diskutieren. Der Konzern verwies auf die neue Fabrik von Tesla in Brandenburg. Der US-Konkurrent will dort bald die ersten Elektroautos bauen, später außerdem im großen Stil Batterien. „Tesla in Grünheide wird neue Maßstäbe in der Produktivität und bei den Skalen setzen“, erklärte die Volkswagen AG über ihren Twitter-Account.
Der Volkswagen-Konzern investiert in den kommenden Jahren eine hohe zweistellige Milliardensumme in Modelle mit E-Mobilität sowie in Software und Vernetzung. Eine aktualisierte Planung wird Mitte November erwartet. „Wir haben alle Voraussetzungen“, sagte Diess. „Vor uns steht die größte Transformation der VW-Geschichte. Wir müssen liefern und dafür sorgen, das VW auch zum Ende des Jahrzehnts ein starker und erfolgreicher Konzern ist.“
Holger meint
Ich halte es für absolut realistisch dass Tesla irgendwann mit VW fusioniert bzw. bei der derzeitigen Marktkapitalisierung kauft. Es wäre auch gar nicht schlecht für beide wenn man das ohne Ideologie durchdenkt. Die Problematik liegt dabei auf VW Seite bei Betriebsrat und goldener Niedersachsen Aktie
MichaelEV meint
Wieso sollte man sich denn diese ganzen Altlasten ins Boot holen?
Außerdem ist VW der ernsthafteste Mitstreiter bei der Entwicklung der Elektromobilität. Selbst wenn man könnte und es Sinn machen würde, würde man es nicht machen.
soeri# ch meint
@Holger
Dass kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass VW und Tesla zusammenfinden. Ich finde es besser wenn Beide Ihren Weg alleine gehen.
Da ist denn mehr Konkurenz. Dass ist besser für alle.
Werner Mauss meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Werner Mauss meint
War für Dirk02 gedacht
alupo meint
Ich finde es toll dass die beiden sich verstehen und damit offensichtlich am gleichen Strang ziehen. Ich kann darin nur etwas positives sehen.
Und gegenseitiger Respekt ist auch immer gut, besser jedenfalls als sich verbal zu bekämpfen, zumal ja beide die individuelle Mobilität abgasfrei machen wollen und somit ein gemeinsames übergeordnetes Ziel haben.
Ich würde gerne wissen, wie es zu dieser Freundschaft kam, denn sie sind ja sicher nicht in der gleichen Schulklasse gewesen.
Werner Mauss meint
Diess hätte schon fast mal bei Tesla angeheuert, hat aber dann wahrscheinlich realisiert, daß man dort die Bezahlung an die Leistung knüpft und das schnell zum Schleudersitz wird. Bei VW ist das doch tausendmal entspannter, selbst bei Vollversagen wirkt der goldene Handschlag. Da brauchst du wegen Knieschmerzen nicht mal wie jeder normale Mensch zu einer Verhandlung erscheinen.
F. Reding meint
Bitte bleiben Sie sachlich.
danke
Werner Mauss meint
Hab ich noch was vergessen?
Shullbit meint
Diess hat in der Sache völlig recht, muss aber aufpassen, dass er mit seiner Nähe zur Musk und mit seiner beständigen Darstellung von Tesla als Vorbild seinen zahlreichen internen Widersachern bei VW nicht ein „gefundenes Fressen“ liefert. Für viele stolze VWler dürfte es unerträglich sein, beständig als unterlegen dargestellt zu werden. Wenn Diess Fehler macht, wird es Leute geben, die das ausnutzen wollen.
Wenn man in 10-20 Jahren zurückschaut, wird man Diess in Wolfsburg ein Denkmal setzen. Ein Michael Müller, der Tesla nicht ernst nahm und autonomes Fahren für einen „durch nichts zu rectfertigenden Hype“ hielt, hätte den Konzern wahrscheinlich in den Abgrund befördert und zigtausende Arbeitsplätze vernichtet.
BEV meint
Kann man nur hoffen, dass nicht doch noch jemand Diess zu Sturz bringt oder wie lang wird Diess noch machen bis er in Pension geht, bis dahin muss die Sache klar sein, sonst wirds spannend.
Andi EE meint
@Shullbit
Zustimmung, das ist wirklich ein ganz schwierig, gefährliche Gratwanderung die Diess hier macht. Folgen dir die Leute noch, wenn man beständig den Konkurrenten als Vorbild und Leitlinie darstellt?!
Wenn man sieht dass man immer weiter zurückfällt, aber die eigenen nicht bereit sind eine Schippe draufzulegen, wie bring ich das Ganze rüber, dass es aktzeptiert wird und der Schritt gemacht wird.
Ich fürchte das ist so wie im Fussball mit einem Team, dass nicht mehr das „Siegergen“ in sich trägt, das ist fast unmöglich ohne dass man mit dem grossen Besen durchfegt. Die Leute sagen alle sie wollen siegen, aber fast keiner gibt wirklich alles, damit man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit siegen kann. Diese Mentalität dass das Siegen ganz zuoberst steht, nicht mein eigenes Dribbling wo ich gut aussehe, nicht das Querspielen wo meine Pässe zu 100% ankommen, wem nütz der Sch… . Ich muss die Dinge tun, die wichtig sind, auch wenn sie weh tun. Wenn ich abseits von meiner Kernkompetenz meinem tollen Spiel nach vorne, halt defensiv auch was tun, auch wenn ich dabei uralt aussehe, aber wenn ich in 10% das Gegentor verhindere und jeder das macht, wird es insgesamt mit dem Team aufwärts gehen.
Bei Tesla und den vielen StartUps die jeder in seinem Bereich die Besten der Welt sein wollen, ist das ein Selbstläufer, die sind so hungrig weil sie alle überholen oder abhängen wollen. Für VW wird das ganz, ganz schwierig, weil diese Mentalität in diesem alteingesessenen Konzern, wo man 1-2% Verbrennerbesserung, plus eine etwas aufpolierte Fassade, und etwas Innenraumverschönerung, doch kaum wirklich die Autos verbessern musste, es lief einfach. Und mit diesen Leuten müsste man jetzt grosse Fortschritte machen, wohl kaum, wohl kaum, die viel zu träge. Haptik, Material und solche Dinge standen in den vergangenen Jahrzehnten noch im Wettbewerb, den Rest kann man vergessen.
Werner Mauss meint
Vollkommen richtig! Die Altgedienten stehen jetzt bedröppelt da und werden zusehends rebellieren, es geht ja hauptsäch um deren Ansprüche. Ein absoluter Coup wäre Diess von VW rauszukaufen für Grünheide. Da wär was los. Aber der Elon ist ein schlauer Fuchs mit Ei… aus Stahl, lt. Biografie seiner Exfrau.
Dirk02 meint
Wann begreifen hier manche endlich dass Tesla kein Konkurrent für VW ist sondern ein Mitbewerber der am gleichen Strang zieht. Aber klar, dann wird das Feindbild VW obsolet, welches hier in den Kommentaren aufwändig und mit haltlosen Unterstellungen aufrecht gehalten werden muss, nicht wahr Andi?
Andi EE meint
Bist du Student, Beamter, Schüler oder Kommunist? So was von weltfremd. Du sitzt maximal an deinem Arbeitsplatz und hast keinen Schimmer was Konkurrenz bedeutet. Was ist ein „Mitbewerber“ für dich, das ist nichts anderes als ein liebes Wort für einen Konkurrenten.
„… mit haltlosen Unterstellungen aufrecht gehalten werden muss, ..“
Das ist unser Wirtschaftssystem was ein Garant für hohe Leistungen ist. Wenn sich Musk und Diess absprechen würden, ist das ein Kartell mein Lieber, das ist das Allerletzte was sich ein Konsument wünschen kann.
CaptainPicard meint
Vor allem weil es ja auch ganz objektiv nicht stimmt, VW hat in vielen Bereichen durch Erfahrung, Synergieeffekte, Skaleneffekte, etc. auch viele Vorteile gegenüber Tesla in der Fertigung, sowohl qualitativ als auch finanziell. Die ständigen Milliardengewinne die VW selbst in Krisenjahren einfährt sind kein Zufall, die wissen schon was sie tun.
Diess verfolgt hier ganz klar die Absicht Tesla als größer darzustellen als es ist und VW kleiner zu machen als es ist, mit dem Ziel mehr Zugeständnisse vom Betriebsrat für härtere Einschnitte und Reformen zu erhalten.
Und ja, ich stimme zu dass er aufpassen muss weil langfristig kann das auf die eigene Belegschaft auch demotivierend wirken wenn man eine gute Arbeit erledigt aber ständig gesagt bekommt dass man nicht gut genug sei. Das kann kurzfristig funktionieren aber auf Dauer wird das kontraproduktiv sein.
150kW meint
Gute Analyse
MichaelEV meint
Gute Analyse? Ich würde es eher schönreden nennen.
DerÄlbler meint
Perfekt auf den Punkt gebracht von Piccard!
Werner Mauss meint
Nichtssagendes Managergeplapper.
David meint
Der Diess bringt richtig Zug in die Bude.
Denn natürlich gediehen unter Autokraten wie Piëch und Winterkorn im Middle-Management ja-sagende, grinsende Nichtskönner mit guten Zeugnissen am Besten. Selbst wenn du die entsorgst, verbleibt ja noch deren Unterbau und Haltung. Denn die Kultur von Jahrzehnten änderst du nicht so schnell. Da muss man also einen Mindchange einleiten.
Diess und Musk sind eine Zweckfreundschaft, weil man als Automobilindustrie im Wandel gemeinsame Themen hat, die man bei Politik, Verbänden und Branchen am Besten gemeinsam adressiert. Beide haben verstanden, wo es im nächsten Jahrzehnt hinläuft und verstehen sich entsprechend gut. Vielleicht wird es sogar in Einzelmärkten Kooperationen geben.
Die Fahrzeuge mögen aus Sicht von Privatpersonen in Konkurrenz stehen. In der Praxis stehen sie das nicht. Denn der Weltmarkt beträgt alleine 80 Millionen PKW. Viele Konkurrenten sind noch nicht aufgewacht, so wie alle Japaner, oder haben noch keinen fundierten, also mit Bestellungen und Umbaurückstellungen unterlegten, Aufbauplan wie BMW oder Stellantis. Da kann man reichlich ernten, zumal VW eigentlich gar nicht expandieren will.
MichaelEV meint
Das ist doch mal ein vernünftiger letzter Abschnitt. Es geht nicht um VW ODER Tesla, sondern um VW UND Tesla. Viele andere sind offensichtlich sowieso nicht an ihren bisherigen Marktanteilen interessiert, so wenig Entwicklung ist da zu sehen. Es wird für lange Zeit Nachfrageüberhang geben und jeder kann das verkaufen, was er produziert bekommt.
Andi EE meint
Sehe ich nicht so. Das ist nur eine Frage der Zeit bis alle auf Elektro umstellen, das wird ein gnadenloser Wettbewerb. Da arbeitet jeder nur für sich und versucht das Beste für sich herauszuholen.
Beispiel Videokonferenz …
Das ist so wie wie wenn der Star oder der Politiker auf die Bühne tritt, dort wo er grad auftritt, dort ist das beste Publikum, die fleissigsten Arbeiter, die beste Zukunft. Das ist der älteste Verkäufertrick den es gibt, lob die Leute zu denen du sprichst, dann fressen sie dir aus der Hand. Das ist alles lieb und nett gemeint von Musk, aber das hat keine tiefere Bedeutung, denn es zählt nur der Wettbewerb. Du kannst nicht sagen, du bekommst 15% wenn ich auch 15% bekomme … das wäre ein Kartell wenn man sich den Markt so lieb aufteilt. Wettbewerb heisst sich permanent zu verbessern und möglichst besser als die Gegner zu sein, denn nur das garantiert die eigenen Jobs und die eigene Zukunft.
Man kann den Gegner schätzen ja, aber wer von denen überleben wird, ob Hyundai/Kia, VW oder gar die Chinesen wie BYD oder Nio grossen Erfolg haben werden, das kann niemand sagen.
Wenn man die Techriesen aus den USA sieht, haben die mittlerweile alle Ingenieure an der Spitze. Doch erstaunlich, dass bei der Grösse nicht in erster Linie das Geld zuvorderst steht. Aber die Logik simpel, man muss das bestmögliche Produkt zu einem guten Preis bauen, dann wird man viel verkaufen und dementsprechend die Firma prosperieren.
MichaelEV meint
Diess z.B. ist doch ebenfalls Ingenieur, da besteht doch kein wesentlicher Unterschied.
Wenn der Markt sich sättigt, wird es brutal. Bis dahin könnten noch 10-15 Jahren vergehen. Und in dieser Zeit können sich diejenigen noch anpassen, die die Zeichen der Zeit heute erkannt haben. Und das ist aus meiner Sicht insbesondere VW. Hyundai/Kia scheint mir da auch nicht weiter zu sein und beim Thema Software eher noch mehr Rückstand zu besitzen.
Solange VW der führende Hersteller der alten Riege bleibt, sind die Perspektiven aus meiner Sicht sehr gut. Es wird natürlich riesige Herausforderung geben, aber denen scheint man sich ja stellen zu wollen.
Sollte Diess aber tatsächlich mal abgesägt werden, ändert sich diese Einschätzung sofort fundamental.
Andi EE meint
@MichaelEV
Musk: „… und neben dem Auto faszinieren mich Lieferketten, Logistik und Produktionsprozesse.“
Er liebt das, deshalb wird es bei Tesla so gut gemacht, erst wenn man eine Sache gerne macht, wird sie gut. Viele reden immer von Autos, aber das was Tesla im Moment so erfolgreich macht, sind diese 3 bis 4 Worte am Schluss. Das hörst du von keinem anderen CEO, im Gegenteil, Produktion ist was sie am liebsten auslagern würden. Diess ist nicht mal ansatzweise so wie Musk fast authistisch auf die Technik fixiert ist. Die Gelder bei Tesla laufen schon dank Musk in die richtigen Kanäle. Ich glaube Diess hat viel zu viele Modelle aufs Mal in den Markt pressen wollen, statt dass er sich auf ein paar wenige konzentriert hätte. Dann kann man auch einfacher nachjustieren.
Ich schätze zwar alles was VW/Diess für die Elektromobilität gemacht hat, aber ich finde die Produkte nicht überzeugend. Tut mir Leid, es hat mit all den Marken schon unglaublich viele Versuche gegeben, aber es stimmt entweder der Preis oder die Qualität nicht. Das „will haben“ stellt sich zum Teil gar nicht ein oder ist bei Porsche so teuer, dass es zum Abwinken ist.
Und wenn du jetzt so viel Geld in die Entwicklung und Serie für diese Modelle investiert hast, muss es sich rentieren. Andere Hersteller die noch nicht in der Breite Elektroautos aufgelegt haben, haben für ihre ersten Versuche noch mehr Geld zur Verfügung, bringen vielleicht etwas deutlich Attraktiveres. Ich sag nicht, dass VW schon ausgeschossen hat, aber nach dieser Offensive stehen sie nicht so gut da, wie sie sich das ausgemalt haben. Ich glaube VW steht nicht so toll da wie du meinst.
hu.ms meint
Ist deine persönliche meinung. Die verkaufszahlen im aktuell schon relativ stark bespielten teilmarkt europa zeigen aber was anders. Die anderen märkte werden folgen wenn die kapazitäten aufgebaut sind. Leider mit noch mehr verzögerung wg. der zulieferprobleme (halbleiter).
Andi EE meint
@hu.ms
Du musst diese Verkaufszahlen in DE/EU auch vor dem Hintergrund des vorhandenen Kundenstamms sehen. Bei kaum einem anderen Produkt ist die Markentreue so hoch wie bei den Autos. VW hatte hier einen Riesenvorteil, es kann doch nicht das Ziel sein, beim Heimspiel Tesla zu schlagen. Wenn das der Massstab ist, dann wird VW 30-40% seiner Marktanteile an Tesla abtreten.
Ich finde du bist dir nicht bewusst von welchem Level VW herunterkommen würde. Wenn man die bisherigen Marktanteile als Massstab nehmen würde, müsste VW in der jetzigen Situation Tesla bezüglich Verkäufe „zerstören“. Aber du rechnest wahrscheinlich, dass alle Stellantis und Co. So viel schlechter abschneiden, damit es für VW noch aufgehen kann … möglich.
hu.ms meint
Andi,
habe ich irgendwas von tesla geschrieben ?
VW versucht seine marktanteile im verbrennermarkt im BEV-markt zu halten bzw. auszubauen. Im heimatmarkt europa gelingt das, da der marktanteil bei BEV inzwischen grösser ist als der am gesamten PKW-markt.
PKW bauen bekanntlich viele hersteller. Die wahrscheindlichkeit ist gross, dass die, die erst spät in grösseren stückzahlen auf BEV umschwenken marktanteile verlieren. Z.b.. an neue anbielter, die in ganz bestimmten segmenten (z.b. limousinen oder preisklasse oberhalb 50K) bereits größere stückzahlen anbieten können.
Andi EE meint
@hu.ms
Stimmt du hast nichts über Tesla geschrieben und ich bin wieder bei meinen Lieblingen. ???? Aber nicht ohne Grund, weil der Absatz von Tesla mit dem Model Y auch auf VW Auswirkungen haben wird. Tesla ist ja bisher ohne SUV angetreten und wenn ich mich recht entsinnen kann, warst du auch bei denen, die behauptet haben, dass man ohne SUV-Formfaktor quasi am Markt durchfallen würde. Ich sehe da viel mehr Steigerungspotenzial bei Tesla (neu mit Model Y in der EU), weil eben VW die wichtigen Modelle schon im Markt platziert hat.
„PKW bauen bekanntlich viele hersteller. Die wahrscheindlichkeit ist gross, dass die, die erst spät in grösseren stückzahlen auf BEV umschwenken marktanteile verlieren.“
Sehe ich auch so, trotzdem können solche die es verschlafen haben, einen Volltreffer in 1-2 Jahren landen, den VW jetzt nicht kontern kann, weil halt VW für den Moment ausgeschossen hat.
Christian meint
Diess ist für den Volkswagen-Konzern goldwert!
Sebastian meint
Tja, und in den Foren wird VW verspottet bis angefeindet bis zur Erwähnung was in der NS Zeit los war…
alupo meint
Genauso wie Tesla verspottet wurfe, immer nich wird und…
MichaelEV meint
Exakt. So wie gestern gesagt: Wie man in den Wald hineinruft…
Und das schlimme: Dieser Spott war rückblickend immer vollkommen daneben und trotzdem lernen diese Aspiranten nicht mal das kleinste Bisschen aus ihren Fehleinschätzungen.
David meint
Was nur zeigt, dass man spürt, das ist der einzige Riese, der es gerade ernst meint. Und vor Tesla steht. Was auch zeigt, dass man zu Europa-orientiert ist, denn im Heimatmarkt von Tesla wird es spätestens übernächstes Jahr ungemütlich.
BEV meint
Ich verstehe die allgemeine Stimmung einfach nicht, blos nicht den Deutschen an sein geliebtes Auto gehen. Die haben alle Angst, dass man ihnen was weg nimmt.
Kann doch jeder noch fahren was er will, das blöde ist halt nur, dass man den Druck über den Spritpreis regeln muss, weil es scheinbar anders nicht geht. Dann geht’s natürlich an den Geldbeutel des kleinen Mannes.
Ich frag mich ja was da noch alles kommt, ob VW doch noch mit Tesla gemeinsam arbeiten möchte? Kann ich mir schwer vorstellen, aber scheinbar muss mit Elon ja schon das ein oder andere Wort gewechselt worden sein.
hu.ms meint
Hier muss zwischen dem fahrzeugbestand und den neuwagenkäufen unterschieden werden.
Dem bestand kann man nicht über den treibstoffpreis überreglementieren.
Bei den neuwagen muss über einen zulassungs-bonus und -malus gesteuert werden. Den bonus gibs schon, die zulassungssteuer für verbrenner fehlt noch.
Sh. andere länder wie z.b. N.