Das US-amerikanische Start-up Rivian hat noch keine Elektroautos ausgeliefert, in den letzten Jahren aber bereits viel Geld eingesammelt. Ein geplanter Börsengang soll weiteres Kapital bringen. Zu den frühen Investoren gehört Amazon, das sich an mehreren Finanzierungsrunden beteiligte und bei Rivian eine Großbestellung für Batterie-Transporter eingereicht hat. Nun wurde der Anteil des E-Commerce-Riesen an dem E-Auto-Hersteller bekannt.
Amazon teilte Ende Oktober der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine hohe Beteiligung an Rivian mit: Zum 30. September hielt das Unternehmen Kapitalbeteiligungen „einschließlich Vorzugsaktien von Rivian Automotive, Inc., die eine Beteiligung von etwa 20 % darstellen“. Die Beteiligung habe einen Buchwert von 3,8 Milliarden US-Dollar (3,29 Mrd. Euro). Amazon hat bis heute mehr als 1,3 Milliarden Dollar (1,13 Mrd. Euro) in Rivian investiert, wie das Start-up in einer separaten Meldung an die SEC Anfang des Monats mitgeteilt hatte.
Laut Rivian hat Amazon für mindestens vier Jahre Exklusivrechte an den elektrischen Lieferfahrzeugen der Marke und danach ein Vorkaufsrecht. Amazon hat 100.000 der nach eigenen Vorgaben konzipierten Transporter bis 2030 bestellt. Ein weiterer zentraler Teilhaber bei Rivian ist mit mehr als fünf Prozent Ford. Der US-Autokonzern hat wie Amazon eine Vereinbarung zur Nutzung von Rivian-Technik für eigene Fahrzeuge getroffen. Was genau geplant ist, ist offen.
Rivian hat seit 2019 insgesamt 10,5 Milliarden Dollar eingesammelt. Mit diesen und weiteren Mitteln durch den eingeleiteten Börsengang soll der Marktstart der ersten beiden Modelle und der Aufbau der Geschäftstätigkeit mit internationalen Ambitionen vorangetrieben werden. Rivian rechnet bis Ende 2023 mit Investitionsausgaben in Höhe von insgesamt etwa acht Milliarden Dollar, da es in die Infrastruktur investiert und diese ausbaut, einschließlich zusätzlicher Fertigungskapazitäten, Batteriezellenproduktion, Serviceleistungen, Ladenetzwerke, Einzelhandel und Softwareentwicklung.
Zunächst bringt Rivian den Pickup R1T und das SUV R1S in Nordamerika auf den Markt. Aus den USA und Kanada sind Unternehmensangaben nach bereits über 48.000 Vorbestellungen eingegangen. Das Start-up hat auch Europa und Asien im Visier, hier soll es jeweils lokale Produktionseinrichtungen geben.
Tom meint
Bitte schaut nochmal auf eure Million, Milliarden, Billionen…
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de