US-Elektroautobauer Rivian bezieht seine Akkus bislang wie die meisten Hersteller von anderen Unternehmen. Zusätzlich zu den derzeit vom südkoreanischen Zulieferer Samsung SDI kommenden Batteriezellen plant das Start-up nun aber auch die Herstellung von eigenen Energiespeichern. Das geht aus einem kürzlich eingereichten Antrag auf einen Börsengang in den USA hervor.
Das von Amazon und Ford unterstützte Start-up erklärt in dem Antrag, dass seine eigenen Batteriezellen „die Beschaffung von Zellen von Dritten ergänzen werden, was die Kontinuität der Versorgung sicherstellen und unser erwartetes Wachstum unterstützen wird“. Rivian, das in der ersten Jahreshälfte Verluste in Höhe von fast einer Milliarde Dollar auswies, gab bekannt, dass es bis Ende 2023 Investitionen in Höhe von etwa acht Milliarden Dollar für zusätzliche Fertigungskapazitäten, die Produktion von Batteriezellen, Ladenetzwerke und anderes plant.

„Angesichts der überragenden Bedeutung und des Einflusses des Batteriesystems auf die Reichweite, die Leistung und den Preis eines Fahrzeugs, haben wir interne Kapazitäten über die gesamte Wertschöpfungskette aufgebaut“, so Rivian. Das umfasse auch die Entwicklung von Batteriezellen, Know-how in der Batterieherstellung und die Beschaffung von wichtigen Rohstoffen. „Im Laufe der Zeit beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in Bezug auf die eigene Zellentwicklung und -herstellung zu erweitern und erwarten, dass diese Funktionen in den kommenden Jahren erheblich wachsen werden“, heißt es in den Unterlagen.
Rivian arbeitet seit 2009 an dem Einstieg in den Automarkt. Demnächst sollen die ersten beiden Modelle R1T und R1S – ein Pickup und ein SUV – an Kunden in den USA übergeben werden. Ab dem nächsten Jahr ist die Expansion nach Europa geplant. Parallel zu seinen eigenen Elektroautos baut Rivian einen nach Vorgaben von Amazon designten Batterie-Lieferwagen, von dem der E-Commerce-Riese bis 2030 100.000 Exemplare abnehmen will. Auch Ford hat vor, mit Rivian-Technik eigene Fahrzeuge zu realisieren.
Wasco meint
Rivian ist auf einen guten Weg. Lordstown Motors hingegen nicht. Die haben ihre Fabrik in Ohio für 230 Mio an Foxconn verkauft + Anteile für 50 Mio. Ob und wann deren Pickup Truck kommt ist noch nicht klar.