Der Bau von Teslas deutscher „Gigafactory“ für Elektroautos in Brandenburg nahe Berlin läuft für den US-Hersteller weniger reibungslos ab als das zuvor in China eröffnete Werk. Eigentlich sollten im Sommer die ersten Kundenfahrzeuge produziert werden, das gelang jedoch nicht. Laut einem Bericht steht nun fest, wann die Serienproduktion in der Brandenburger Gemeinde Grünheide starten wird.
Von Tesla hieß es zuletzt, dass die neue E-Auto-Fabrik noch in diesem Jahr offiziell in Betrieb genommen werden soll. Die Automobilwoche will wissen, dass das wohl gelingen wird: Im Dezember werde das erste Elektroauto vom Typ Model Y in Serie aus den Werkshallen rollen. Dass dies nicht schon wie geplant im Juli erfolgte, liegt unter anderem an fehlenden umweltrechtlichen Genehmigungen. Die Zustimmung des brandenburgischen Landesamts für Umwelt soll aber voraussichtlich in den kommenden Tagen erfolgen, so die Branchenzeitung.
Die ersten fünf Einheiten des Model Y im Werk Grünheide seien schon fertiggestellt, allerdings noch nicht auf der Produktionslinie. Tesla habe vor, von Anfang Januar an zunächst 1000 Einheiten pro Woche herzustellen. Zur Jahresmitte solle dann die Produktion hochgefahren werden. Den Schätzungen zufolge könnte Tesla im ersten Halbjahr auf rund 30.000 Model Y kommen. Bei vollem Betrieb sollen in Brandenburg später 500.000 Elektroautos pro Jahr entstehen.

Wegen der Verzögerung bei seiner ersten Europa-Fabrik entschloss sich Tesla, das Model Y hierzulande mit Fahrzeugen aus chinesischer Produktion einzuführen. Seit August wird das Mittelklasse-SUV aus Fernost hierher verschifft, wie es auch bei der Mittelkasse-Limousine Model 3 der Fall ist. Letzteres wird vorerst weiter aus China importiert, soll später aber ebenfalls in Deutschland gebaut werden.
Rund 12.000 Arbeiter sollen einmal bei Tesla in Grünheide beschäftigt sein, derzeit sind es etwa 1800. Neben Elektroautos ist am Standort auch die groß angelegte Produktion von Batteriezellen vorgesehen. Kürzlich sorgte für Aufsehen, dass Tesla auf über eine Milliarde Förderung für die Akku-Fabrik verzichtet. Zu den Gründen dafür gibt es verschiedene Vermutungen.
Neben dem deutschen Werk treibt Tesla auch im US-Bundesstaat Texas eine weitere „Gigafactory“ voran. Zusammen mit den bestehenden Werken auf dem Heimatmarkt und in China soll 2022 für die Elektroauto-Marke das Jahr des Durchbruchs zum Massenhersteller werden. Nach Schätzungen der Automobilwoche könnte Tesla 2022 einen Absatz von 1,3 Millionen Einheiten schaffen. Damit wäre der E-Auto-Pionier größer als Marken wie Volvo Cars und Mitsubishi und käme an die Größenordnung von Škoda heran. Im letzten Jahr baute Tesla insgesamt knapp 510.000 Fahrzeuge.
Jakob Sperling meint
Tesla wollte noch gar nicht produzieren, weil sie schlicht gar nicht die Batterien dazu haben. Oder wo stauen sich denn nun die Tesla-Batterien? Wenn Tesla ja sagt, dass man den Semi mangels Batterien nicht produzieren kann.
Sie wollten nur nicht einen eigenen Planungsfehler zugeben. Nun sind irgendwie die deutschen Behörden schuld, und das macht sich doch viel besser.
Powerwall Thorsten meint
Erst informieren dann seinen FUD verbreiten – aber so ist er halt der Jakob
hu.ms meint
Nachdem die lokal zur verfügung stehenden wassermengen beschränkt sind, war von einer eingeschränkten produktionsmenge von max. 150K p.a. = 3K wöchentlich zu lesen.
Trifft das immer noch zu ?
Powerwall Thorsten meint
„Dass dies nicht schon wie geplant im Juli erfolgte, liegt unter anderem an fehlenden umweltrechtlichen Genehmigungen“
Das ist ja wohl auch ein Euphemismus !!!
Das lag wohl eher an den 800 Einwendungen, der „Umweltschutzverbänden“ (sogar aus Bayern???) und sehr spitzfindigen Juristen (Zeitraum zwischen öffentlicher Auslegung und Widerspruchsperiode um 1TAG unterschritten???)
Der Rest der Welt lacht über uns Deutsche und unsere „Schildbürgerbürokratie“ – lachen wir also einfach mit !!!
Schwamm drüber – und LOS GEHT’S
Paul meint
@Powerwall Thorsten
800 Einwendungen? Kann jeder Bürger in Deutschland einen Einwand gegenüber einer Firma stellen?
Ich dachte das das Thema endlich vorbei ist. Wenn dem so ist, kein Wunder wenn eine Baugenehmigung 3 Jahre oder mehr bedarf.
Fortschritt sieht anders aus.
Mäx meint
Wo sitzt denn die DUH? Trotzdem klagt die überall im Land.
Warum sollten sich andere Umweltschutzverbände nicht mit Regionalverbänden solidarisieren dürfen.
Je mehr Einwände desto wahrscheinlicher ist es, dass sich etwas bessert (damit meine ich einfach nur die Position der Umweltverbände, ich selber habe keine Bedenken gegen eine Fabrik dort).
Und wenn Fristen nicht eingehalten wurden, ist es besser direkt zu wiederholen, als dass irgendwann in 2 Jahren auf die Idee kommt, das ganze Verfahren anzuzweifeln, weil die Frist nicht eingehalten wurde und die ganze Produktion ruhen muss oder abgerissen oder sonst irgendwas.
Ja, dass hierzulande zu viel Bürokratie herrscht mag wohl sein, aber auf der anderen Seite ermöglicht es doch ein ordentliches Leben, ohne große Umweltkatastrophen, weil mal ein Auge zugedrückt wurde oder sonst irgendetwas.
Wie es aussieht wird doch am Ende alles gut (Genehmigung), also worüber aufregen?
Wie ich finde ist die Fabrik immer noch in einer beachtlichen Zeit entstanden.
Trotz der doppelten Auslegung und und und.
NichEinGast meint
„ ohne große Umweltkatastrophen, weil mal ein Auge zugedrückt wurde oder sonst irgendetwas.“
Sehe ich als Leverkusener gerade etwas anders. Keine Entschädigung für unsere verdorbenen Ernten, bis heute keine Offenlegung, was Curenta da alles gelagert hatte. Mit genügend Geld ist eben alles möglich…
Mäx meint
Negativbeispiele wird man immer finden.
Die Frage ist nur, wie viele Negativbeispiele lassen sich pro bestimmter Zeiteinheit finden. Und da ist es glaube ich hierzulande schon besser, als anderswo.
David meint
Tesla hat auch eigene dumme Fehler gemacht, die dann Zeit gekostet haben. Einer wurde erwähnt. Das darf man nicht vergessen, obwohl ich das Recht, in Bauvorhaben einzugreifen, durch die man direkt gar nicht berührt ist, auch nicht für in Ordnung halte.
Wie man hört, haben sie in Grünheide keine 200 Leute eingestellt, also wird die Produktion wohl ja nur beginnen, damit man den Aktionären sagen kann, sie hat begonnen.
Alex meint
2000 Leute…Faktor 10 daneben. ;-)
Und ich denke damit kann man gut die Produktion starten.
Powerwall Thorsten meint
Hallo David,
Wo hast Du den das wieder gehört?
Bei einem Tesla Hater Troll?
Quelle Bitte?
PS ich vermute mal Quellen sind wieder nicht so Dein Ding ????
Powerwall Thorsten meint
Tesla könnte im ersten Halbjahr auf rund 30.000 Model Y kommen, wie die Automobilwoche schätzte. Bei vollem Betrieb sollen es einmal 500.000 Einheiten pro Jahr sein. Bisher kommen die Model Y für den europäischen Markt aus dem Werk Schanghai. Rund 12.000 Arbeiter sollen einmal bei Tesla in Grünheide beschäftigt sein, derzeit sind es etwa 1800.
Quelle: Berliner Zeitung vom 28.11.2021
PS so geht das Daniel – und plötzlich werden aus 200 Leuten 1800 ;-)
Gunnar meint
„Wie man hört, haben sie in Grünheide keine 200 Leute eingestellt“
Hört hört…schöne offensichtliche Falschmeldung. Das kannst du doch besser. Komm, schau nochmal in diesem Internet nach und korrigiere dann gerne deinen Fehler.
alupo meint
Das kann er nicht. Das hat er schon oft bewiesen.