Der im Aufbau befindliche erste türkische Autohersteller TOGG hat bei der US-Technikmesse CES in Las Vegas seine Ambitionen auf internationalen Erfolg bekräftigt. Das Unternehmen sei gegründet worden, um eine globale Marke mit komplett türkischem geistigen und industriellen Eigentum zu schaffen und als Rückgrat des türkischen Mobilitätssystems zu dienen, hieß es in einer Mittteilung.
CEO Gürcan Karakaş sagte, dass TOGG kein traditioneller Automobilhersteller sei. „Wir definieren uns als Technologieunternehmen. Deshalb sind wir auf der CES, dem Treffpunkt für die neuesten technologischen Innovationen und Neuheiten.“ Der frühere Bosch-Manager erklärte, dass die Automobilindustrie eine Transformation zu einem Mobilitäts-Ökosystem vollziehe. „Der Wandel, der in der Mobiltelefonbranche als Reaktion auf die veränderten Nutzererwartungen stattgefunden hat, vollzieht sich heute auch in der Automobilindustrie. Agilere, kreativere, kollaborativere und nutzerorientiertere Unternehmen, nicht unbedingt die großen und etablierten Marken, werden in naher Zukunft am erfolgreichsten sein.“
TOGG betonte, sich auf Produkte aus Nutzersicht zu konzentrieren. Im Rahmen der CES stellte das Unternehmen mit einem „smarten“, elektrischen, vernetzten und automatisierten Konzept seine Designsprache vor. Karakaş sagte, dass die unter der Plattform „Smart Life“ zusammengefassten Technologien von TOGG weit mehr als ein vernetztes Elektroauto umfassten. „Wir bauen TOGG mit einem völlig nutzerzentrierten Ansatz auf. Wenn ein Produkt keinen Mehrwert für den Nutzer schafft, wird es nicht überleben“, so der Manager. TOGG schaffe Mobilitätslösungen durch ein Geschäftsmodell, das nutzerzentriert und datengesteuert sei. „Wir entwickeln Lösungen, die ein komfortableres Mobilitätserlebnis durch das Ökosystem ermöglichen und um unser Smart Device herum wachsen werden.“
Das TOGG-Portfolio soll neben Elektroautos intelligente Energielösungen umfassen. Seine Energiespeicher wird das Unternehmen in einem Joint Venture mit dem chinesischen Akkufertiger Farasis Energy selbst herstellen. „Außerdem umfasst unser Geschäftsplan die Batterieforschung und -entwicklung. Mit unseren aktuellen und zukünftigen Batterie-Produktlinien wollen wir Batterien für alle Arten von Elektrofahrzeugen liefern und als Anbieter von Batterie- und Energiespeichersystemen auch in nicht-automobilen Bereichen präsent sein“, sagte Karakaş.
TOGG will bis 2030 in fünf Segmenten eine Million Elektrofahrzeuge auf einer gemeinsamen Plattform produzieren. „Bis Ende 2022 werden wir unser erstes Serienfahrzeug auf den Markt bringen“, kündigte Karakaş an. Es handele sich dabei um ein Mittelklasse-SUV, das einer früheren Meldung zufolge bis zu 500 Kilometer pro Ladung fahren soll. Anschließend werden laut dem Firmenchef eine Limousine und eine Kombilimousine in Produktion gehen, ebenfalls jeweils im Mittelklasse-Segment. Später sollen noch ein kleines SUV und ein mittelgroßer Minivan starten.
An TOGG sind große türkische Unternehmen beteiligt: der Mischkonzern Anadolu, der Telekomanbieter Turkcell, der Nutzfahrzeughersteller BMC, der TV-Geräteproduzent Zorlu und die Istanbuler Kök Group halten je 19 Prozent. Auch die türkische Industrie- und Handelskammer ist an Bord. TOGG soll der türkischen Autoindustrie einen Modernisierungsschub bringen, bisher ist die lokale Zulieferindustrie auf Verbrenner-Technologie konzentriert.
S. T. meint
Werden die entfernten Kommentare auch zur Anzeige gebracht?
Hatl meint
@S.T, Warum? Waren sie beleidigend? Ich habe sie nicht lesen können.
Hatl meint
Wenn TOGG bei der geplanten Jahresproduktion von 175k bleibt, werden sie gerade mal den Heimatmarkt bedienen können. Daher denke ich, dass sie nur Deutschland oder vielleicht noch ein zweites Land als Exportmarkt auswählen, aber nicht mehr. So oft wird man den Wagen in Europa nicht sehen. Auch wenn er ein Verkaufsschlager wird. Technologisch traue ich den Türken durchaus zu, mit den großen mitzuhalten. Wer autonome Kampfdrohnen entwickeln kann, wird doch erst recht ein technisch einfacheres Produkt entwickeln können.
Dirk meint
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Allstar meint
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Audianer meint
Hallo an alle, die nichts aus der Türkei kaufen, anscheinend. Haben sie schon nach recherchiert, wieviele Teile aus der Türkei kommen und in „deutsche“ Autos eingebaut sind. Wenn Sie das wüssten, würden Sie nie wieder „deutsche“ Autos kaufen. Ich weiß das, weil ich aus der ???? Branche komme.
Stefan meint
Spielt keine Rolle, was in deutschen Fahrzeugen woher kommt, Deutschkarren kommen für mich grundsätzlich nicht in Frage
Randy meint
Dafür lieben die Türken deutsche Autos.
Er Cihan meint
Die Türken werdenden Deutschland nur noch türkische Fahrzeuge fahren ist doch klar !
Es sei denn es werden wieder Tausende von Auflagen nur für die türkische Automobilindustrie veranlasst dann wird sich das natürlich in die Länge ziehen. Oder die Fahrzeuge werden alle in der Türkei zugelassen und trotzdem wenn die in Deutschland türkische Fahrzeuge fahren. Liebe Grüße passt auf euch auf Allzeit gute Fahrt!
Karl meint
Und auch kein Linienflugzeug mehr besteigen. TEI Engine Industry’s stellt kritischeTriebwerkteile für alle grossen Player her. https://www.tei.com.tr/en/activity-areas/parts-and-module-manufacturing
Er Can meint
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Hatl meint
Dieser selbsterlegte Einkaufsboykott türkischer Waren von manchen Deutschen verstehe ich auch nicht. Auch viele anderen Länder haben keine Weise Weste. Zum Beispiel USA mit Irak. Da habe ich auch nie gehört, dass jemand sagte, dass er US-Produkte ab jetzt boykottiert.
Nito meint
Die Limousine sieht echt schön aus.
Ob Togg Erfolg haben wird oder nicht, lässt sich nicht leicht beurteilen zum jetzigen Zeitpunkt. Aber sie haben gute Chancen. Die 5 beteiligten Unternehmen decken einfach alles ab vom Auto. Gerade mit dem Telekommunikationsunternehmen einen wichtigen Bestandteil.
Das größte Problem von Newcomern ist oft das fehlende Knowhow für eine Serienproduktion. Auch Tesla musste lange damit kämpfen. Das sehe ich bei Togg aber nicht. Produzieren tut das eine Unternehmen ja schon.
Wenn die Qualität stimmt und der Preis günstig, sehe ich eine ernste Chance.
M.Z. meint
ES GIBT GENUG KLIENTEN FÜR TOGG.
ALLEIN IN RUSSLAND UND DIE SOG. ‚TURK REPUBLIKEN‘ DESWEITEREN EUROPÄER DIE SELBER DENKEN UND NICHT DAS DENKEN OUTSOURCED HABEN (MAINSTREAM) UND ARABER UND AFRIKA….
ES GEHT NICHT UM ERDOGAN SONDERN UM EIN TÜRKISCHES PROJEKT…. ERDOGAN IST VERGÄNGLICH TÜRKEI BLEIBT….
DER TÜRKISCHE BINNENMARKT HAT EINE ROBUSTE NACHFRAGE, ÖFFENTLICHE FUHRPARKS WERDEN ZUDEM KOMPLETT UMGESTELLT……
DARÜBER HINAUS WERDEN VIELE UNTERNEHMENS-FUHRPARKS AUCH UMGESTELLT, SEHR VIELE BESTELLUNGEN LIEGEN AUCH SCHON VOR….
ES IST EIN NATIONALES PROJEKT…..
WENN QUALITÄT, DESIGN, SERVICE UND PREIS-/LEISTUNG STIMMEN, WARUM SOLLTE DIESER PROJEKT SCHEITERN.?
GENUG KNOW HOW UND 5 TOP UNTERNEHMEN STEHEN DAHINTER UND DER TÜRK. STAAT….
ES WIRD ALLES GUT…..
IHR SOLLTET AUCH BESTELLEN?! ????
Stefan meint
Bitte capslock einmal drücken, Danke
Kein Mensch liest sowas, wenns in Großschrift daherkommt
Yamtar meint
Ich hab es gelesen. Nicht bitte beleidigend werden….. ????
Frank meint
Wo ist die Beleidigung. GROSSSCHRIFT UND AUSRUFEZEICHEN SIND NUN MAL DAS INTERNET PENDANT FÜR BRÜLLEN!!!!
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Soeri # CH meint
Ich sehe dass ganz anders!
Ich denke es hat schon genug E Auto Prduzenten.
Ernesto 2 meint
Ich bin mir ziemlich sicher daß Renault das Gemetzel überleben wird, die Erfahrung die dort seit 2013 gesammelt wurde mag für Investoren nicht so beeindruckend sein, aber der französische Staat wirds schon richten. Da mache ich mir keine Sorgen. Genau wie VW niemals von der Niedersächsischen Regierung in die Pleite gelassen werden würde. DAS sind Symbole die keiner in der Politik untergehen lässt, wenn er nicht selber gleich mit untergehen möchte!
Egon Meier meint
Wie schwierig das ganze sein wird haben viele Newcomer schon dargelegt: e.go wollte, sion wollte, aiways will immer noch, rivian will ganz dolle…
dass das mit der Elektromobilität ein ganz dickes Brett ist haben die alle schon gemerkt und ich glaube, dass der Markt im Prinzip schon abgefrühstückt ist.
TEsla und die OEM (VW, Stellantis, Ford, GM, ….) werden das Rennen machen – hin zu kommen einige wenige Startups. Allerdings ist bei letzteren die Frage, ob sie irgendwelche relevanten Alleinstellungsmerkmale haben und damit die Stückzahlen erreichen können, die man für Skaleneffekte und das Einspielen der Startkosten benötigt.
In 3 Jahren wissen wir mehr.
PS: unter den OEM habe ich Renault ganz bewusst weggelassen. Einige andere auch.
Alex Erbesmann meint
@ Egon Meier
Herr Meier, ich kann Ihnen nur beipflichten. TOGG wird keine Chance haben, alleine schon, weil viele Kunden (so auch ich) Waren aus der Türkei meiden, solange Erdogan an der Macht ist und davon profitiert.
Den Selektionsprozess sehe ich indes ein wenig anders als Sie: Renault wird es nicht schaffen, das sehe ich auch so. Allerdings sehe ich auch für Stellantis schwarz. Nach meiner Meinung wird es in 10 Jahren kein Opel, kein Fiat, kein Citroen und kein Peugeot mehr geben.
Auch werden es längst nicht alle chinesischen Hersteller schaffen. Ungeachtet dessen rollt ab 2022 eine Flut aus China nach Europa, die hier den Markt aufrollen wird. Hier fallen mir Schwergewichte wie GWM und BYD ein, die in Deutschland noch kein Mensch kennt. Spannend wird auch Xiaomi sein, die ab Frühjahr 2024 ihr ersten Automobil auf den Markt bringen werden.
Aber wie Sie so treffend sagten: In 3 Jahren wissen wir mehr.
Beste Grüße
A. Erbesmann
Albert Deutschmann meint
@Alex Erbesmann: ….TOGG wird keine Chance haben, alleine schon, weil viele Kunden (so auch ich) Waren aus der Türkei meiden, solange Erdogan an der Macht ist und davon profitiert…..
Diesen Aussagen finde ich immer wieder sehr interessant. Insbesondere wenn sie im gleichen Atemzug mit Produkten aus China genannt werden. China´s Demokratie ist ja unübertroffen, richtig?
Oli meint
AUSSERDEM , wir reden hier um ein Fahrzeug, nicht um Ihre politische Meinung zu einem Land. Wenn es so wäre sollten wie keine Waren aus dem Ausland kaufen.. welches Land/Kontinen hat denn kein Dreck am Stecken?? Es ist genauso falsch, wenn Sportler eines Landes ausgeschlossenen werden weil sie aus einem Land kommen wo die Politik nicht so funktioniert wie man es gerne hätte. Alo bleiben Sie beim Thema.
Sontoro meint
????Besser hätte ich nicht Antworten können ????
M.B meint
Der Hinterland der Türkei ist über 300 Mio. So beliebt die Nachfrage nach den türkischen Kampfdrohnen ist wird es auch mit dem Togg sein. Innerhalb kürzeste Zeit sind sie nahezu konkurrenzlos geworden.
Priusfahrer meint
Laut Investor-Relationship-Infos von TOGG ist Hr. Erdogan ein Hauptinvestor.
Wird vielleicht ein Schlachtfest für die Börse, wenn die versprochenen Fzge.
nicht geliefert werden können und die Aktien mehr verlieren, als sie bisher
Gewinn brachten.
Der dt. Marktstart wurde von 2022 auf 2024 verschoben. Dann wird’s
bestimmt noch länger dauern bis wir Toggs Produkte auf der Straße sehen.
Dirk meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dirk meint
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Z. Yildirim meint
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Soeri # CH meint
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Omnicron meint
Herr Erbesmann in alle Achtung aber sie haben wirklich nichts ausgelassen was düster ist vorallem suggerieren das Namhaften groß Unternehmen die seit mehr als Einjahrhundert existieren praktisch den Bach runter gehen.Da Stimme ich und viele andere ihnen ebenfalls nicht zu denke ich.
Ja die Chinesen werden einiges weg grasen aber sie werden sicher nicht die Vormachtstellung einnehmen zumindest in der Automobilbranche.
Ozzo meint
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Z.A meint
@Albert Deutschmann Warum immer erdogan was hat euch erdogan angetan.? Ich verstehe es nicht bitte gib mir mal ein richtigen Grund wo ich sagen kann okay du hast recht er hat was euch angetan deshalb hasst ihr ihn aber was. Hört auf immer an die Medien zu glauben macht eure eigene Meinung ich sage nicht das er ein Engel ist aber warum stellt ihr ihn als teufel da warum ?
Albert Deutschmann meint
@Z.A.: Ich glaube Sie haben meinen Post falsch verstanden. Das war keine Kritik an Herrn Erdogan und schon gar nicht gegen die Türkei. Es war eine Reaktion auf die einseitige Betrachtungsweise von Alex Erbesmann.
Da ich selbst in der Automobilbranche tätig bin, kennen ich die Qualität und Vorzüge der Türkei. Ich persönlich liebe das Land und die Menschen dort.
Unabhängig davon ist meine Meinung man sollte Produkte oder auch Teil-Produkte neutral bewerten. Egal aus welchen Land sind kommen.
S.Acar meint
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Ferid meint
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