Das Center of Automotive Management (CAM) der Fachhochschule Bergisch Gladbach hat die Innovationsstärke der globalen Automobilhersteller analysiert. Volkswagen, BMW und Daimler sowie Tesla bleiben laut den Branchenexperten in der Mehrjahresbetrachtung seit 2016 die innovationsstärksten globalen Automobilkonzerne vor Hyundai, Ford und Stellantis. Mit BYD, Great Wall, Geely kommen erstmals drei chinesische Autohersteller in die Top 10.
Insgesamt zählen die chinesischen Automobilhersteller zu den großen Gewinnern der letzten Jahre und können ihre Innovationsleistungen erheblich steigern. An Innovationskraft verlieren vor allem die japanischen Hersteller, wobei der weltweit absatzstärkste Autohersteller Toyota nur noch auf Rang 13 kommt. Gleichzeitig drängen Start-ups wie Xpeng, NIO, Rivian und Lucid mit Innovationen in den Weltmarkt.
Basis des Langzeitvergleichs des CAM sind rund 2900 Neuerungen, die zwischen 2016 und 2021 in Serienmodellen hervorgebracht wurden. Die Bewertung erfolgt nach quantitativen und qualitativen Kriterien. Die deutschen Automobilhersteller können danach ihre Innovationsleistungen bislang auch in der Transformationsphase der Branche seit 2015 halten. Der Volkswagen-Konzern mit den Kernmarken VW, Audi und Porsche liegt über beide Vergleichsperioden (2016-18 bzw. 2019-21) im Innovationsranking trotz eines leichten Rückgangs vorne. Die Innovationsleistung in den Jahren 2019-21 wird insbesondere von Innovationen in den Technologiefeldern elektrischer Antrieb sowie Bedien- und Anzeigekonzepte getragen.
Auf Rang 2 der innovationsstärksten Hersteller rückt BMW vor (+37 %) und verdrängt Daimler auf Rang 3. Tesla erreicht in beiden Betrachtungsperioden trotz weniger Baureihen den vierten Rang. Durch serienreife Weltneuheiten aus den Technologiefeldern elektrischer Antrieb und Fahrerassistenzsysteme habe der Elektroautobauer seine Innovationskraft um rund 37 Prozent steigern können, so das CAM.
Zu den größten Gewinnern im Periodenvergleich zähle überraschend der US-Konzern Ford, der auf Rang 6 vorrücke und sich um fünf Plätze verbessere, so das CAM. Insgesamt habe Ford seit 2019 mit mehr als 65 Konzern- und Weltneuheiten rund doppelt so viele Serieninnovationen hervorbringen können als in der ersten Betrachtungsperiode. Neben Ford gewinnen insbesondere die chinesischen Konzerne an Bedeutung im Innovationsranking des CAM. BYD weist mit einer Steigerung der Innovationskraft um mehr als 300 Prozent das größte Wachstum auf. Auch Great Wall legt in der zweiten Betrachtungsperiode (2019-21) mit einem Plus von mehr als 160 Prozent deutlich an Innovationskraft zu. SAIC steigert seine Innovationsstärke ebenfalls.
Zu den größten Verlierern im Periodenvergleich zählen neben Geely, das als einziger chinesischer Konzern eine rückläufige Innovationsstärke im zweiten Betrachtungszeitraum aufweist, auch General Motors und der japanische Großkonzern Toyota. Geely, dessen Innovationskraft laut dem CAM maßgeblich von den schwedischen Tochtermarken Volvo und Polestar beeinflusst wird, kann seine hohe Innovationsstärke in der Vorperiode nicht halten und fällt vom sechsten auf den zehnten Platz zurück. Auch der US-Konzern General Motors kann nicht an die Innovationsstärke in der ersten Periode anknüpfen und rutscht vom neunten auf den zwölften Rang ab.
Das Beispiel Toyota zeige, dass Stagnation in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld den Anschluss an die Konkurrenz erschwere, erklärt das CAM. Während andere Konzerne ihre Innovationskraft häufig im hohen zweistelligen Prozentbereich steigern konnten, verbleibt Toyota auf etwa dem gleichen Innovationsniveau wie in der ersten Periode und rutscht damit von Platz 10 auf 13 ab. Mit Nissan und Honda verschlechtern sich weitere japanische Hersteller. Während Nissan von Rang 14 auf Rang 16 zurückfällt, büßt Honda sieben Plätze ein und kommt nur noch auf Rang 19. Auch Tata Motors aus Indien kann die hohe Innovationsstärke seiner Premiumarken Jaguar und Land Rover in der Vorperiode nicht halten und rutscht von Rang 8 auf Rang 17 ab.
Das CAM hat ein gesondertes Newcomer-Ranking erstellt, das die Innovationsstärke der vier Elektro-Start-ups Xpeng, Lucid, NIO und Rivian in der Betrachtungsperiode 2019-21 gegenüberstellt. Dabei sichert sich der chinesische Autobauer Xpeng den ersten Platz. Das US-Start-up Lucid liegt auf Rang 2. NIO, ein weiterer chinesischer E-Auto-Bauer, erreicht den dritten Platz. Das durch den E-Commerce-Riesen Amazon unterstützte E-Auto-Start-up Rivian liegt auf Platz 4.
„Elektromobilität, Vernetzung und autonomes Fahren führen zu einem dramatischen Wandel, der in den nächsten 10 Jahren zu einer Neuordnung der Branche führt. Die deutschen Automobilkonzerne besitzen allen Unkenrufen zum Trotz derzeit eine sehr hohe Innovationsstärke und decken mit ihren Neuerungen eine hohe Breite an Technologien ab“, kommentiert Studienleiter Stefan Bratzel. „Allerdings ist diese positive Momentaufnahme aufgrund der hohen Innovationsdynamik keine langfristige Überlebensgarantie. Bereits heute punkten Tesla und weitere Newcomer insbesondere aus China mit einer hohen Innovationskraft und setzen die etablierten Hersteller unter enormen Wettbewerbsdruck. In der Transformationsphase der Branche werden umfassende Kompetenzen in den Bereichen Elektromobilität, Connected Services und Autonomens Fahren zu den entscheidenden Erfolgs- und Überlebensbedingungen der Automobilhersteller.“
PS2 meint
Einige haben in Ihren Kommentaren die Kosten angeführt. Richtig, wer die Kostenführerschaft hat, der wird auch Marktführer. Besonders bei den 2 entscheidenden Komponenten in der Wertschöpfungskette bei der BEV Produktion – Akkumulatoren und Software – wer hier am innovativsten, kostengünstig und ökologisch nachhaltig in Form eines transparenten LCA (Life Cycle Assessment) ist, wird am des Tages die Kunden gewinnen. Es bleibt spannend.
Paul meint
Mich beeindrucken viel mehr die chinesischen Hersteller. Von europäischen Herstellern wird ein gutes Abschneiden erwartet, aber China?
Ich habe mir einen Aiways U5 anschauen können. Super gemachtes Fahrzeug.
Sogar ein Hersteller aus Vietnam bringt E-Fahrzeuge auf den Markt.
Das zeigt das die Asiaten sehr schnell lernen. Die Welt änderst sich rasant.
Holger meint
Warum bringt kein Hersteller ein Fahrzeug in der Größe eines e-ups, von mir aus nur 40kw/h Akku, aber Ladegeschwindigkeit von 175kw+?
Peter W meint
Einen 40 kWh Akku mit 175 kW zu laden wäre wohl dessen baldiges Ende. Es gibt Dinge, die man einfach kaum umsetzen kann. Bei 3C (120kW) ist da so ziemlich das Maximum erreicht.
Holger meint
Ok, bin kein Ingenieur. Aber ist eine Erklärung die Sinn ergibt
alupo meint
Peter W hat es schon richtig erklärt.
Schnelleres Laden, ausgedrückt in „C“, führt immer zu einem schnelleren Akkuverschleiß. Frage mal bei Modellfliegern, die laden mit 10C.
Wenn ich meinen Akku mit 10C schnell laden könnte/würde, dann würde er keine 50.000 km halten.
Die C-„Grenzen“ werden aber immer weiter durch bessere Akkus nach oben verschoben.
Dennoch gilt, dass ein größerer Akku einfach weniger „C“ benötigt um dennoch schonend viel schneller die kWh reinzuschaufeln. Und das ist gleichbedeutend mit km/Zeiteinheit. Auch deshalb ist ein größerer Akku sinnvoll.
Und dann gibt es noch die unterschiedlichen Akkuchemien, nicht nur was die Kathode betrifft. Ist echt etwas kompliziert.
Skodafahrer meint
Akkus mit einer hohen Leistungsdichte haben eine niedrigere Energiedichte und sind teurer. Bei einem Elektroauto ist die Energiedichte wichtiger, hohe Leistungsdichten braucht man eher bei Elektrowerkzeugen wie einem Akku-Bohrhammer.
Jörg2 meint
Pfeifen im Wald.
Allstar meint
Der wurde ja leider abgeholzt :-(
Roma meint
Welcher Wald wurde abgeholzt? Oder war eine wirtschaftlich genutzter Monokultur (Forst) gemeint?
Allstar meint
In Deutschland wird jeder Wald wirtschaftlich genutzt, in dem speziellen Fall, “ wurde“
alupo meint
Nicht jeder Wald ist ein Wirtschaftswald. Es gibt schon auch bei uns noch/wieder mehr Naturschutzgebiete. Dort darf man keine Wege verlassen, keine Pflanzen oder Pilze pflücken.
Ich dachte, das wäre allgemein bekannt???
Allstar meint
Ach alupo, selbst Wälder in Naturschutzgebieten werden bewirtschaftet, ich wohne selber in einem Biosphären Gebiet, da musst du mir nichts erklären. Es gibt allerdings Projekte, da wird der Wald sich selbst überlassen, das ist aber ein minimaler Anteil.
David meint
Jetzt sollte man sich freuen. Zumal es mit meiner eigenen Beobachtung übereinstimmt, das langsam die Ingenieure der guten deutschen Firmen übernehmen. Der EQXX ist schon beeindruckend. Richtig ist auch, dass Tesla die Entwicklung im Wesentlichen 2017 eingestellt hat.
Das einzige, was mich sehr unfroh macht, ist, dass diese Studie von einem der beiden Autoinstitute ist, von denen in der Branche kein Hund ein Stück Wurst annimmt. Bratzel und Dudenhöfer – ich weiß nicht, wer von beiden nerviger und wichtigtuerischer ist. Wie sagte Cicero? Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden Recht zu haben.
Powerwall Thorsten meint
Hey David, Du bist den Lesern im Electrive.net Forum noch Deine substantielle Prognose BEV Top Ten Verkaufsreihenfolge aller Marktteilnehmer / Hersteller in Deutschland schuldig?
Oder verbietet Dir Dein Arbeitgeber diesbezügliche Aussagen?
Alle, wie Du sie gerne nennst „Abgehängten“ warten auf Deine allwissende Prognose – bitte erleuchte uns Unwürdigen :-)
alupo meint
Übernehmen?
Ein echt guter Witz.
Weisst Du was diesen Sonntag/kommenden Montag passieren wird? Solltest mal dann die Nachrichten verfolgen. Für Dich ist das wohl ein Alptraum, für viele ist das Fortschritt….
Mateo meint
Dass VW auf dem Podest im Rennen um die Elektromobilität nun zuoberst steht und auch BMW und Mercedes aufholen, hat nicht nur mit der neuen Ausrichtung der deutschen Konzerne zu tun. Es liegt auch daran, dass es Musk verpasst hat, den Vorsprung von Tesla weiter auszubauen.
Gefragt ist kein Cybertruck, sondern der neue Passat.
Lorenz Müller meint
Das ist falsch, auf internationaler Ebene hat der Passat relativ wenig Bedeutung. Beim Cybertruck mangelt es definitiv nicht an der Nachfrage, aber das hilft eben alles nichts wenn es Tesla nicht auf die Reihe kriegt den Truck endlich in Serie zu produzieren. Inzwischen gibt es viele andere vergleichbare Pickups (Rivian R1T, F150, Hummer, …).
Stefan Trippler meint
Muaah, ja klar ein neuer Passat.
Mal die Verkaufszahlen angeschaut?
(oder war das Ironie?)
Versteht mich nicht falsch, ich finde VW ist (noch) auf dem richtigen Weg, ich hab auch nix gegen Dudenhöfer und Bratzel, aber Innovationen müssen auch nach ihrem „Wert“ beurteilt werden und da seh ich VW leider nicht vorne.
Die aktuelle MEB Plattform ist sicher nicht schlecht, aber andere sind da schon weiter.
Ich bin auch kein Tesla fanboy, aber im Bereich Elektronik und Architektur ist das immer noch Benchmark.
Kia und Hyundai starten in den nächsten 2 Jahren mit ihrer EGM Plattform voll durch.
Jm5c
alupo meint
Musk hat es echt nicht geschafft, mehr als die verfügbare Kapazität in den beiden existierenden Tesla Fabriken zu produzieren ;-). Aber das schaffte bisher auch noch kein anderes Unternehmen auf der Welt.
Dennoch, daran arbeitet Tesla. Nächste Woche wird sich die Zahl der verfügbaren Fabriken erhöhen. Und damit die Kapazität sowie in Folge die Produktionsmenge. Was das für die Verkaufsmenge und den Umsatz bedeutet sollte auch BWL-Laien klar sein. Wenn der Hochlauf in Schwung gekommen ist (meine Schätzung dafür Q3/2022), sollte der Gewinn auch nicht mehr nur 2 Milliarden USD betragen, pro Quartal versteht sich. Zusammen mit der schon heute außergewöhnlich hohen Marge für die Autobranche wird es ein Spass für alle, die das rechtzeitig erkannt haben, also für die Aktionäre :-).
Längsdenker meint
Nach welchen Kriterien wird Innovationskraft bei emobility bewertet? Welches Gewicht haben einzelne Entwicklungen?
Hier sollte das CAM mehr zu der Methodik zeigen.
Roma meint
3x verbaute RGB-Led zählen scheinbar als 3 Innovationen. Sonst erschließt sich der Sinn hinter dem Text „weniger Modelle, weniger Innovation“ nicht.
René H. meint
Eigentlich müssten da Bosch, Conti & Co. da stehen und nicht die Zusammenschrauber.
Kasch meint
Ist doch nur eine Stufe drunter. Der Krempel den Bosch ins Kistchen packt kommt woher ? Richtig, aus Asien. Bosch bestellt Nichts, wenn deren Kunden nicht bestellen. Die Unterhaltungselektronik dagegen bestellte im lockdown mehr denn je aus Asien, bezahlte vernünftig und asiatische Produzenten nutzen die Gunst der Stunde und stellten ihre Anlagen auf moderne Technik für die Unterhaltungselektronik um. Und so wird alte Halbleitertechnik für europäische Fz-Hersteller teils überhaupt nicht mehr produziert. Aber stopp, hab schon wieder die Traumwelt verlassen, sorry ! ????
Mäx meint
Naja und solange es noch die Zukunft betrifft sind die aktuellen Zahlen eben relevant.
Wie schnell die Nachfrage nach BEVs weiter steigt kann keiner genau vorhersagen, nur dass Sie weiter steigt ist sicher.
Aber das haben grundsätzlich ja alle Hersteller erkannt.
Die einen bauen Fertigungskapazitäten schneller auf, weil ein schnellerer Umbruch vermutet wird, die anderen langsamer, weil das Gegenteil vermutet wird. Was genau eintreten wird kann keiner vorhersagen.
Aber jetzt einfach 3 Millionen verkaufte Fahrzeuge in China unter den Tisch fallen zu lassen entbehrt schon einer Grundlage.
alupo meint
Doch, diese Disruptionen sind ziemlich gut erforscht. Es ist ja auch nicht die erste auf der Welt, angefangen von Pferdekutschen, den Dampfloks mit Heizern, den Flachbildschirmen, den Digitalkameras, Handys und und und.
Es läuft doch wirklich immer gleich ab.
Viele wissen um die Vergangenheit, sind aber dennoch unfähig, daraus für die Zukunft etwas zu lernen. Ist eben so. Viele haben auch noch bis 2021 für Wasserstiff geschwärmt. Und das Scheitern des FCEV zu erkennen war noch sehr viel einfacher. Es bedurfte nur ein wenig Physikwissen dazu, mehr nicht.
Allstar meint
Naja, viel Physikwissen ist bei Dir ja nicht vorhanden, in einem älteren Kommentar hast Du zb. behauptet dass Elementares Lithium unter Wasser aufbewahrt wird damit es sich nicht entzündet. Ich habe darüber herzlich gelacht :-))
EVrules meint
Die Darstellung des CAM kann man nachvollziehen, wirkliche Innovationsmeldungen seitens Teslas hat man keine mehr vernommen.
FSD ist bislang immernoch ein besseres Lvl2 System, wohingegen Mercedes das als erstes, zugelassene Lvl3 System auf den Markt bringt.
Was bei BMW unter Innovation gezählt wird, weiß ich leider nicht, bei Mercedes wird sich nach der Technologievorstellung des EQXX in den folgenden Jahren sicher einiges tun, gerade und besonders beim Thema Antriebsstrang-Effizienz.
Auch beim Thema Akkuzellen, scheinen u.a. Mercedes, VW, Toyota oder Renault sich für den nächsten Schritt in Richtung Festkörperzellen vorzubereiten, bzw. aktuell auf die Steigerung der Energiedichten von bestehenden Zellzusammensetzungen und Kostenreduktion.
Die Innovationskraft von Tesla war in der Vergangenheit, als das erste Unternehmen welches eMobility ernst nahm, sehr hoch, nun da alle auf einem recht vergleichbaren Niveau zu stehen scheinen oder weitergehen (800V+ Akku), zogen die etablierten Hersteller nach.
René H. meint
Hinsichtlich Innovationen konkurriert Tesla nicht mit VW, Mercedes & Co., sondern mit Bosch, Conti & Co. sowie amerikanischen und chinesischen Tech-Firmen. Entsprechend sind auch die Bewertungen = Zukunftserwartungen an der Börse.
Andi EE meint
Ihr werdet mit euren Prognosen wieder komplett falsch liegen (überholen und Ähnlichem). Jetzt ist es doch die Skalierung, die hochautomatisierte Fertigung, das was das Rennen um 10Mio.+ Produktion entscheidet. Wenig Bauteile mit Gigacasts, Fahrzeuge die so konstruiert sind, dass man sie in 10 Stunden produzieren kann. Das bringt die hohe Marge oder halt das wettbewerbsfähigste Fahrzeug, was mit grossem Abstand das beste P/L-Verhältnis hat und andere vom Markt dumpen kann.
Sorry, diese lächerliche Erbsenzählerei die diese Leute machen, das ist nicht relevant, eure Industrie wird weggefegt, wenn ihr euch noch lang mit Hinterachsenlenkung, HUD, Scheinwerferchen und sonstigem Quatsch beschäftigt … das sind keine relevanten Innovationen, ihr belügt euch wieder selber. Die grösste Innovation sind diese GF mit deren Produktionstools, die werden in einer nie dagewesenen Effizienz diese Fahrzeuge ausspucken werden. Man sieht es ja schon bei der GF Shanghai, die mit einer Effizienz, Präzision und hohen Margen einen Vorgeschmack auf das was noch kommt, gibt.
Und in DE ist man sich selber noch am Preise übergeben … ????????????
EVrules meint
Aber es ist eine Innovation die Antriebseffizienz auf 95% zu heben?
Ist eine energiedichte von 400Wh/l auf Packniveau eine Innovation?
Ist ein real verfügbares Lvl3 System innovativ?
Ist ein 800-900V System innovativ?
Daneben haben wir noch Fahr- und Bedienkomfort, Kundenorientierung und andere Punkte für Käufer wichtig.
Andi EE meint
@EVrules
Du kannst 100x die goldene Ananas entwickeln, das bringt gar nichts.
Die Kosten müssen runter, dann startet die Elektromobilität durch. All diese Innovationen die helfen die Kosten zu senken, sind jetzt angesagt. Im oberen Segment haben jetzt alle ihr „Dekadenz“ präsentiert … was bringt das? Ein 13’000€ Hyerscreen? Was bringt das HUD wenn es wie ein Mäusekino umgesetzt ist …
– Aber es ist eine Innovation die Antriebseffizienz auf 95% zu heben?
Das hat man schon längst.
– Ist eine energiedichte von 400Wh/l auf Packniveau eine Innovation?
Wäre eine tolle Innovation, aber wieso jetzt diese 3 Hersteller die in der Liste vorne sind, die davon null Ahnung haben, vorne sind?
– Ist ein real verfügbares Lvl3 System innovativ?
So wie es Mercedes hat, ist es nutzloser Schrott. 60km/h auf der Autobahn, was soll das, das ist reine PR.
– Ist ein 800-900V System innovativ?
Es kostet vor allem sehr viel mehr in der Infrastruktur, es braucht sehr dicke unhandliche Kabel. Wenn Tesla die 4680er wirklich besser kühlen kann, bleibt man preiswert in der Infrastruktur und hat trotzdem hohe Ladeleistung mit einer top Ladekurve. Das wäre ein Gamechanger, weil du die Infrastruktur nicht verteuern musst. Wieder … es geht drum die Sachen zu vergünstigen, es kann doch nicht angehen, dass sich die Sache wie in Deutschland sich nicht selber trägt. Die tollste Innovation wo der Staat 35% (inkl. Infrastruktur) bezahlt.????
– Daneben haben wir noch Fahr- und Bedienkomfort, Kundenorientierung und andere Punkte für Käufer wichtig.
Da ist Tesla der absolute Vorreiter der das UI von Smartphones und modernen Computern aufs Auto übertragen hat. Knöpfe werden verschwinden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ihr schwafelt dem dummen Kompromiss nur das Wort, weil er von euren Herstellern kommt.
Realist meint
@Andi. Du hast die absolut innovativen Furzgeräusche vergessen. Wer das nicht anbietet wird definitiv untergehen.
EVrules meint
Man hat heute noch keine Gesamt-Antriebseffizienz von 95%, wenn Akku, Leistungselektronik, Leitungen, Getriebe (hat jedes BEV) und Motor, bei nur 3% Verluste hat, wäre man bei 88%.
Das zeigt wie gering die Verluste der Einzelkomponenten ist!
Bei 800V können bei gleicher Ladeleistung die Ladekabel und die des Fahrzeugs deutlich reduziert werden, da P= U * I.
Bei den 400Wh/l ist der dritte Hersteller, derjenige, der sich dies auf die Fahne schreibt.
Lvl3 bei 60km/h ist dennoch deutlich weiter, als Lvl2 bei 60km/h! Beim einen darf man seine Hände vom Lenker nehmen, beim andern nicht.
Bedienung im PKW, wird gerade beim Model 3 auch kritisiert, die Scheibenwischerbedienung wird mehrfach kritisiert, sowie einfache Funktionen, wie Klimatisierung, Radio o.ä. Das schenkt sich nichts mit andern PKW, wie dem ID.3, man hat es auch dort nur übertrieben.
Gerade bei der Kostensenkung geht vorallem Tesla den andern Weg, das ursprünglich beworbene (vor Steuer) Model 3 für 32t USD ist Geschichte, die Preise ziehen an, trotz(!) LFP beim SR-Modell!
Was wir bei vielen weiteren Herstellern sehen, ob es Hyundai sei, ob es europäische sind (bspw. Renault, 60kWh netto, flüssigkeitsgekühlt mit 395kg), deutsche Hersteller im speziellen wären die im Fahrkomfort sehr gutes leisten. Alle haben mittlerweile sehr gute Produkte, vergleichbar oder bessere Eigenschaften, wie Tesla.
Das steht außer Frage und wird in Zukunft zunehmen.
Andi EE meint
@Mäx
Verdammt nochmal schaut doch auf die Marge bei M3/MY, nur ein Dummkopf sieht diese Gefahr nicht kommen. Wenn Tesla die Preise massiv senkt, ist das so wie wenn du allen OEMs den Stecker ziehst.
Roma meint
Das Level 3 System von Daimler ist mehr ein Witz als Innovation. Das hat hauptsächlich mit Lobbyarbeit und gesetzlicher Regelung zu tun, weniger mit der Technik selbst.
Nicht in Baustellen, nicht bei schlechterem Wetter, nicht über 60km/h, nicht im Stau (Rettungsgasse) und womöglich auch nicht, wenn kein geeignetes Fahrzeug vorausfährt.
Aber für 19.000€ ein Schnapper ????
Aber den Dieben gefällts, Sensorenklau wird zusehends ein Problem, da diese teilweise exponierten verbaut sind.
Max meint
Innovativ ist für einige der Community halt immer das, was Tesla macht. Alles andere ist „lächerlich“ oder „Schrott“. Das sorgt am Ende auch für den schlechten Ruf der Tesla-Fans. Würde Tesla Furzgeräusche in ein Auto bauen, wäre das plötzlich auch innovativ. Moment…
Max meint
@Roma
Das Level 3 System ist ein großer Schritt, weil es eben die Verantwortung auf das Fahrzeug überträgt. Gesetzlich geht leider nicht mehr derzeit, das wird sich aber ändern. Ich stimme schon zu, dass der echte Benefit bei normalen Autobahngeschwindigkeiten aufkommt.
Was die Preisgestaltung angeht, das ist nochmal eine andere Frage. Sicher kein „Schnapper“ und leider kann man es auch nicht mit beliebigen anderen Ausstattungsmerkmalen kombinieren, was ich unverständlich finde.
H.Z. meint
Da stimme ich dir zu 100 % zu, die meisten schauen nicht über ihren Tellerrand, dabei ist das offensichtlich so Nahe.
Kasch meint
Zwischendurch mal was aus der echten Welt: Spekulationen über temporäre Produktcooperationen zwischen Platz 13, 8 und 4 sind zunehmend ernster zu bewerten. 20 Mio BEVs p.a. – peanuts !
Kasch meint
Und wems gut tut: die rund 2Mio Teslas in 2022 werden nicht die Schlagzeile zum Jahresende sein, sondern die stationären Batteriespeicher dieser Firma.
Powerwall Thorsten meint
Super Studie – ich sehe das genau so ????????????????????????
Wer hat die noch gleich in Auftrag gegeben ?
Und viel wichtiger: wer hat sie bezahlt?
Aber wahrscheinlich ist die innovative Strahlkraft der deutschen Konzerne der Hauptgrund für den durchweg durchschlagenden Erfolg 2021 im größten Automobilmarkt der Welt ????????????????????????????
Alkibiades meint
Der hier zitierte Bewertungsmaßstab hat ja überhaupt nichts mit Lieferengpässen zu tun, die offensichtlich Auslieferungen und Verkäufe beeinflussen.
Kasch meint
Oh ja, die Ausrede von temporären Lieferengpässen sollte schon aufgenommen werden. ????
René H. meint
Kann jemand innovativ sein, wenn er den Markt so falsch einschätzt, dass er gar nicht oder zu spät in Batteriezellen investiert und viel zu wenig Controller bestellt? Es geht ja auch nicht nur um die Chips. Die meisten können nicht mit Tesla und BYD mithalten, weil sie immer noch nicht genug Zellen haben.
ID.alist meint
Meinst Du dass 3.3 Millionen Autos eine schwache Leistung ist? Melde Dich wenn Tesla soweit ist, wenn überhaupt.
Diese Tesla Fans, und teilweise Menschen mit Tesla-Aktien die nur akzeptieren, dass Tesla das Beste ist, …
Sage ich nichts, aber ich habe in Sekten einen ähnlichen Verhalten gesehen.
Powerwall Thorsten meint
Relevant werden zukünftig nur noch Innovationen im Bereich BEV sein, und da weiß jeder deutsche Hersteller, wie er in China dasteht – daß hat nichts mit Tesla oder Sekten zu tun – da geht es lediglich um Verkaufszahlen bei BEVs
Deine 3,3 Millionen sind also eher irrelevant für die Zukunft – das haben Millionen Investoren offensichtlich besser verstanden als Du ;-)
Und jetzt greife ich auch zum Popcorn und überlasse TeslaQ und den ???? das Spielfeld
eBiker meint
Ach Thorsten, es geht immer noch um Umsatzzahlen, und da sind 3,3 Millionen verkaufte Autos nunmal besser als 480.000 – ganz egal ob BEV oder nicht BEV.
René H. meint
@eBiker: Umsatz? Du meinst Absatz, oder? VWs Durchschnittspreis ist recht gering und damit der Umsatz verglichen mit dem Absatz.
Problem: Marke VW macht kaum Gewinn pro Fahrzeug. Das sind quasi alles Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, was bei denen da läuft. Es geht hauptsächlich um Auslastung der Werke, und WOB ist gerade mal halb ausgelastet.
Kasch meint
Falsch, für renomierte Verbrennerhersteller führt primär der jährliche, weltweite Absatzrückgang von Verbrennern zum Genickbruch. Ein VW-Konzern kann nur noch bei 10 Mio Fahrzeuge jährlich minimalste Margen realisieren – da sind alle Messen längst gelesen.
WELT meint
@ Kasch: „Ein VW-Konzern kann nur noch bei 10 Mio Fahrzeuge jährlich minimalste Margen realisieren – da sind alle Messen längst gelesen.“
Der Kasch wieder – immer wieder für einen Lacher gut, hahaha. VW verkauft weniger Autos, macht mehr Gewinn und hat eine höhere Rendite. So sieht es derzeit aus.
Kasch meint
Neben BYD-blade-Zellen kommen mir grad die MW-Lader von GAC für die neuen Aions mit Graphenanode in den Sinn. Patentschriften sind überhaupt nicht mehr erforderlich, weil man im Rest der Welt keinen Dunst davon hat, wie man Derartiges überhaupt in Serie und dann noch so preiswert fertigen kann. Deindustrialisierung in Deutschland zu Ende gedacht, wärs vielleicht vorausschauend auf Fahrräder statt auf BEVs umzusteigen. Und liebe ecomento, das kann durchaus das Konstruktivste sein, was einem in Deutschland zu dem Thema noch in den Sinn kommen kann.
Alkibiades meint
Seit über 30 Jahren höre ich jetzt Leute reden von der schlechten Lage in Deutschland, der Deindustrialisierung, dass es keine Innovationen gäbe, dass es hier keine Softwareentwicklung gibt und so weiter. Leider immer ohne irgendwelche Belege oder Fakten sondern nur als Mantra vorgebracht. Seit 30 Jahren ist das reiner Blödsinn.
Tim Leiser meint
Also ich vermute, es geht hier um die Menge der Innovativen, nicht im deren Qualität/Relevanz. Oder?
Andi EE meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
CaptainPicard meint
Ui, das wird lustig in den Kommentaren. Ich hol schon mal das Popcorn.
Alexandra meint
… da schliess ich mich an :-)
Yogi meint
Ja aber David diktiert noch oder ist wieder in der Werkstatt….;-)
ID.alist meint
Du hast wirklich die Ruhe weg!!
@ecomento: Wie lange ist nicht zu schnell? In den letzten Tagen kriege ich immer wieder gesagt, dass ich mein Kommentar viel zu schnell schreiben würde. :-(
ecomento.de meint
Das liegt an einer Funktion, die Spam hier in den Kommentaren vermeiden soll. Hin und wieder kommt es jedoch zum Fehlalarm. Es kann helfen, den Browserverlauf zu leeren.
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