Die Marke Renault hat im von der anhaltenden Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 weltweit 1.693.609 Fahrzeuge abgesetzt. 2020 waren die Franzosen mit 1.788.545 Verkäufen erfolgreicher, dafür legte die „E-Tech“-Palette an vollelektrischen und Hybridfahrzeugen weiter zu.
In Europa war Renault 2021 die drittstärkste Pkw-Marke auf dem Markt für Elektroautos, der Batterie-Kleinwagen ZOE erreichte Platz zwei aller E-Autos. 14 Prozent aller in der Region zugelassenen Modelle waren reine Stromer. Renault steigerte den Verkauf von teil- und vollelektrischen Pkw in Europa im vergangenen Jahr um 52 Prozent. Die E-Tech-Modelle machten 30 Prozent des Pkw-Absatzes aus – im Vorjahr waren es erst 17 Prozent.
Der Anteil der Renault-Verkäufe außerhalb Europas lag 2021 bei 44 Prozent und damit zwei Prozentpunkte höher als 2020. Auf dem Markt der leichten Nutzfahrzeuge eroberte die Marke den ersten Platz in Europa zurück und erreichte einen Marktanteil von 15,7 Prozent (+1 % gegenüber 2020). Das Renault-Management bewertet das zurückliegende Jahr trotz gesunkenem Absatz als „solide Basis“, um das Wachstum insbesondere in den Bereichen Elektrifizierung und Kompaktsegment zu beschleunigen. Die Marke konzentriert sich zudem weiter darauf, eher hochwertigere als möglichst viele Autos zu verkaufen.
„Ich möchte unseren Geschäftspartnern und Vertriebsteams dafür danken, dass sie trotz der widrigen Umstände beeindruckende Ergebnisse erzielt haben“, so der Vertriebs-Vizepräsident der Marke Renault Fabrice Cambolive „Jedes dritte verkaufte Fahrzeug war ein Modell mit E-Tech Antrieb, jedes zweite ging an Privatkunden. Von diesen Erfolgen wird Renault profitieren und 2022 im C-Segment mit dem neuen Megane E-Tech Electric und dem neuen Austral Renault angreifen. 2022 wollen wir uns weiter verbessern, mit einem konsistenten Produktportfolio und einem konsistenten Business-Ansatz.“
Bereits zuvor war mitgeteilt worden, dass die Marke Renault in Europa ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen wird. Mit dem ZOE hatte das Unternehmen längere Zeit das in vielen europäischen Ländern beliebteste Elektroauto im Angebot, mittlerweile sind aber andere Modelle erfolgreicher. Renault will bei reinen E-Autos auch in Zukunft eine führende Rolle in Europa spielen. Dazu kommt in diesem Jahr auf einer neuen Plattform der kompakte SUV-Crossover Mégane E-Tech Electric auf den Markt. Bis 2025 sollen sieben vollelektrische Modelle starten.
Dacia
Auch die Günstig-Marke des Renault-Konzerns Dacia hat ihr Ergebnis für 2021 veröffentlicht. Der rumänische Autobauer erreichte einen Absatzzuwachs von 3,1 Prozent auf 537.095 Fahrzeuge. Einen sehr guten Marktstart hatte dabei das erste Elektroauto im Angebot: Das Modell Spring kam auf 27.876 verkaufte Einheiten. In nur neun Monaten seien für das kleine Batterie-SUV über 46.000 Bestellungen eingegangen, so Dacia. 80 Prozent der Spring-Käufer hätten sich erstmals für ein Modell der Marke entschieden. Konkretes zur weiteren Elektrifizierung hat Dacia bisher nicht verraten.
Egon Meier meint
Der Super-Anteil von BEV am Absatz könnte – bitte eine Gegenrechnung aufmachen – ein Dokument des Versagens und ein gewaltiges Hindernis für die Zukunft sein.
Eventuell hat Renault einen hohen BEV-Anteil, weil – anders als andere – damit lieferfähig war.
Allerdings könnte es auch sein, dass sie bei Verbrennern überhaupt nicht lieferfähig waren oder keinerlei attraktive Modelle hatten. Dann sind die 30% eher ein Problem oder ein Konzernversagen.
Zumindest für Deutschland war der Absatzverlust in 2021 für Renault+Dacia merklich höher als für die deutschen Konzerne.
Zunächst mal schön .. aber ein Anteil vo 30% BEV zieht den Flotten-co2-Wert weit unter 95g/100km. Rettung wäre, wenn man im Pool irgendjemand hat, der einem das abkauft. Hat man den?
Der neue c02-Flottenwert ab 2025 wird vom Flottenwert 2021 berechnet .. wird also für Renault schön tief liegen.
Damit hat man keine Chance, aus seiner Verbrennerflotte was lukratives zu verkaufen sondern MUSS BEV verticken. Dazu muss man demnächst aber mal attraktive und nicht nur billige Fahrzeuge haben, damit der Konzern endlich mal Geld verdient.
Alles noch unklar – warten wir mal ab.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Egon Meier: du schreibst:
„Allerdings könnte es auch sein, dass sie bei Verbrennern überhaupt nicht lieferfähig waren oder keinerlei attraktive Modelle hatten.“
Du solltest vor deiner Kommentierung einfach mal den Artikel vollständig lesen und verstehen. Darin steht:
Renault hat im „Jahr 2021 weltweit 1.693.609 Fahrzeuge abgesetzt.“
Egon Meier meint
na ok .. ich habe mich unklar/missverständlich ausgedrückt:
ich wollte ausdrücken: „… nicht ausreichend lieferfähig war oder keinerlei attraktive Modelle hatte..“
Danke für den Hinweis .. gut, dass ich nicht Politiker geworden bin .
ProfessorE meint
Wenn 80% der Dacia Spring Käufer sich zum ersten Mal für die Marke und mit Sicherheit ein hoher Prozentsatz davon zum ersten Mal elektrisch fährt, sollten sich die „Großen“ endlich weiter Gedanken darüber machen, warum es zu wenig Kleinwagen mit E Antrieb zu vernünftigen Preisen gibt.
wieder ein Segment, dass mittel- und langfristig nach China wandert und dann in Europa aussterben wird. Da gegen kann dann auch Renault und Stellantis nichts mehr machen.
Farewell…..
Florian meint
Als Zweitauto doch auch ideal der Dacia. Dazu muss man sich nur mal das Video von Carmaniac ansehen.
Klar du kommst nicht weit mit dem Auto, will man aber auch ehrlichgesagt nicht. Würde man nun etwas Komfort und dazu 80kW Motorleistung mit einem Akku der ca. 400km verspricht hineinpacken. Hätte man am Ende einen richtig tollen Wagen, der den meisten völlig genügen dürfte.
Klar ohne Premiumfeatures etc, aber wofür muss mein Auto alles könnne, wenn es die wichtigsten Dinge auch vom Handydisplay spiegeln kann.
Wasco meint
Hier noch nach Modell:
Über 70k Zoe (-30% zu 2020)
28k Spring
25k Twingo EV
10k Kangoo EV
Sprinter EV (dreistellig)
Wasco meint
Sorry, meinte Master EV.