Das in Rheinland-Pfalz angesiedelte Start-up Elaris verkauft in China hergestellte Elektroautos in Deutschland. Neben Kleinstwagen und einem SUV bietet das Unternehmen in Zukunft auch einen elektrischen Transporter an: den Hochdach-Kastenwagen Caro.
Der Caro wird abzüglich Förderung ab 41.000 Euro netto kosten und soll ab Mitte des Jahres bei allen Elaris-Standorten in Deutschland und Österreich erhältlich sein. Das Fahrzeug ist knapp 5,9 Meter lang, 2 Meter breit und 2,6 Meter hoch. Der Caro punkte mit der Option zum individuellen Innenausbau, unter anderem zum Personentransporter mit sieben bis 24 Sitzen, wirbt Elaris. Er biete eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern, Schnellladen mit bis zu 150 kW und ein maximales Drehmoment von 440 Nm.
Zur Ausstattung des E-Transporters gehören elektrische Rückspiegel mit Heizung und Blinker, Multifunktionslenkrad und Klimaanlage. Er verfügt zudem über ein automatisches Notbremssystem, einen Spurverlassenswarner, Reifendrucküberwachung, Rückfahrkamera und Einparkhilfe.
„In den intensiven Unterhaltungen mit unserer B2B-Zielgruppe sind bereits seit unserem Start immer wieder viele Interessenten mit der Frage nach einem Transportermodell auf uns zugekommen“, so Elaris-Chef Lars Stevenson. „Mit dem Caro launcht Elaris nun ein leistungsstarkes LCV Modell, das speziell Geschäftskunden aus verschiedensten Sektoren begeistern wird. Elaris wird im Laufe des Jahres auch noch eine kleinere Version des Transporters vorstellen.“
Elaris verspricht „höchste Preis-Leistung und kurze Lieferzeiten“, das mache die chinesische Produktion möglich. Das Unternehmen bietet zudem einen Komplettservice zur Einrichtung von Ladelösungen.
David meint
Gut, das sind also 50.000 € für eine chinesische Kopie ohne Servicenetz und mit ungewisser Qualität. Wenn man schaut, dass bisher auf dem Gebrauchtmarkt ein Mercedes Sprinter einen extrem hohen Aufpreis rechtfertigt, wird das schwer, mit einem neuen Fabrikat in den Markt zu kommen. Selbst der Ducato und seine Derivate haben sich bei vielen Profis nicht durchgesetzt – trotz deutlichen Preisabschlag. Allenfalls geizige Rentner nutzen ihn als Wohnmobil. Zumal Mercedes sehr gerne auch gute Leasingraten aufruft und damit den ausgezeichneten Wiederverkaufspreis ausnutzt.
Wolfgang meint
Sieht aus wie ein Billig-Sprinter. Der chinesische Designer hat den Designer von Daimler mit einer Kopie“ geehrt“. ich schätze das bei 1000 kg Zuladung im Winter nur 120 km Reichweite überig bleiben. Das Auto ist ideal für einen Softeis-Verkäufer mit 10 km Radius.
ToTNiels meint
Habe gerade einen 2 Win R Plus gekauft (Wohnmobil), der hat eine Zuladung von ungefähr 600 Kg, was wird er wohl haben wenn ich den in der Elektro variante kaufen würde ?? Wieviel mehr würde er wiegen als ein Jumper ?
hghildeb meint
Für Transporter mit elektrischen Antrieben gibt es eine Ausnahmeregelung zum zGG. Sie dürfen unter gewissen Bedingungen auf 4250kg aufgelastet und trotzdem noch als Klasse B-Fahrzeuge geführt werden.
Das soll dazu dienen, um den Nutzlast-Nachteil durch die Antriebsform auszugleichen und würde am Beispiel Jumper vs eJumper beim Elektro sogar etwas mehr Gewichtsreserven bedeuten als beim Diesel.
Allerdings gilt die zugrundeliegende BMVI-Verordnung (Veröffentlicht vom Bundesrat mit Drucksache 182/19) ausdrücklich nur für den Güterverkehr. Inwiefern das für Sonder-Kfz (was Wohnmobile ja üblicherweise sind), in privater Hand anwendbar ist, bleibt dabei leider unerwähnt,
Holger Gomoll-Degenhardt meint
privat brauchst einen 7,5 Tonnen Führerschein dafür….
ToTNiels meint
Ich kann meinen ja auch auflasten, aber das will ich ja nicht, weil ich dann cb. nicht da lang fahren kann wo über 3,5 t verboten ist und ich darf nur noch 100 km/h fahren (fahre eh nur 100 aber nicht beim überholen).. Führerschein bis 7,5 t habe ich das ist nicht das Problem. Kann es sein das er eh nur 100 km/h fährt….. nicht sicher….
Dirk meint
Wann verfügbar?
Gibt es (dann) einen Konfigurator?
Basti meint
Der kommt nicht. Insider sprechen hinter vorgehaltener Hand von einem weiteren PR Gag.
Peter W meint
Lustig ist, dass die Motorleistung verschwiegen wird, und stattdessen das Drehmoment genannt wird. Das Dehmoment ist aber uninteressant, wenn Drehzahl und Übersetzungsverhältnis unbekannt sind.
Günther meint
Das Drehmoment wird sich ja wohl auf das Rad beziehen, und nicht auf den Motor. Denn das Drehmoment vor dem Getriebe ist en völlig irrelevantes Implementierungsdetail.
andi_nün meint
„“Das Drehmoment wird sich ja wohl auf das Rad beziehen““
Hoffentlich, alles andere wäre ja echt ein Kuriosum.
Draggy meint
Das Drehmoment ist immer das am Motor, sonst hätte jeder Kleinwagen über 1000Nm angegeben, die im ersten Gang an die Reifen abgegeben werden können.
ID.alist meint
Sieht aus wie eine 1:1 Kopie vom Crafter/Sprinter. Die 450km Reichweite sind vielleicht NEFZ, zumindest nutzt Elaris diese Fantasieangabe für einige der Autos die sie vertreiben, und an der 150 kW Ladeleistung würde ich erstmal zweifeln.
Ansonsten, viel Spaß dabei.
@ProfessorE Was für eine Zuladung hätte der Transporter mit eine 160 kWh Batterie? Nicht viel.
Werner Mauss meint
Natürlich, die haben frech kopiert, verbessert und sind billiger, Saubande.????????Das wird Daimler denen bei weniger Verkäufe durch eine satte Preiserhöhungen heimzahlen. Dann stimmt’s doch wieder, weniger Autos von Daimler, weniger Rückrufe. Das Teuerste oder Nichts.
hghildeb meint
Puh und ich dachte nur mir geht es so, Ich hatte sofort ein Deja vu der zweiten Sprinter-Generation – nur mit anderer Front.
ProfessorE meint
Unter realen Bedingungen (beladen und ca. 35 kwh Verbrauch) müsste der Akku eine Größe von 160 kwh haben.
Das wird nicht der Fall sein.
Bin gespannt auf die Daten !
elbflorenz meint
Die 450 km Reichweite wird wohl im sogenannten City-WLTP-Modus erreicht werden. Auch Stellantis benutzt diesen eher inoffiziellen Messmodus manchmal.
Ich schätze Mal 85-90 kWh beim großen Akku. Damit kann man im reinen Stadtverkehr bei milden Temperaturen ohne Heizung oder Klima die 450 erreichen. Ist natürlich ned wirklich praxisnah.
ID.alist meint
„City-WLTP-Modus“ ist kein „inoffiziellen“ Messmodus sondern ein Teil vom Gesamten WLTP Messverfahren.
Aber ja, ohne die Referenz nach dem Messverfahren ist eine Reichweitenangabe wertlos.
elbflorenz meint
Ich habe ja auch von „eher inoffiziell“ gesprochen :-)
Es gibt ja sogar einen schönen deutschen Namen: „elektrische Reichweitenmessung Innerorts“ … oder so ähnlich … inklusive Verordnung vom BMVI … höchst offiziell natürlich :-)