Seit Ende Januar läuft am Volkswagen-Standort Zwickau mit dem SUV-Coupé ID.5 das sechste Elektroauto-Modell aus dem sächsischen Fahrzeugwerk vom Band. Damit ist die Transformation der Fabrik zum reinen E-Standort abgeschlossen. In einer Mitteilung erklärt Volkswagen, wie die Produktion der Stromer von drei Konzernmarken abläuft.
Die Basis der E-Auto-Fertigung in Zwickau sind gleiche Montagekonzepte. Das Werk produziert so unterschiedliche Modelle wie den Kompaktwagen VW ID.3 oder den Q4 e-tron, ein kompaktes SUV aus dem Hause Audi. Bei den inneren Werten teilen die Fahrzeuge viele Gemeinsamkeiten. So ist etwa das Design der Stoßfänger unterschiedlich, doch Schrauben, Werkzeuge und Handgriffe stimmen überein. Mehr als 120 Fälle von „Konzeptgleichheit“ zählt Robert Pahlow vom Anlaufmanagement.
Auch bei der Software sind die Modelle aus Zwickau eng verwandt. Möglich wird das durch die gemeinsame technische Basis: den Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB). Die als erste Architektur von Volkswagen von Grund auf für den Elektroantrieb entwickelte Plattform ermöglicht neben alltagstauglichen Reichweiten insbesondere mehr Platz im Innenraum als bei der Umrüstung von Verbrenner-Modellen.

Die Produktion in Zwickau ist laut Volkswagen „extrem variabel“. Mit verschiedenen Mitteln wie beispielsweise einer speziellen Kennziffer würden die unterschiedlichen Modelle so zielgerichtet in die jeweilige Fertigungslinie gesteuert, dass die Mitarbeiter jederzeit wissen, welche Teile sie zu verbauen haben. Um die steigende Nachfrage nach Elektroautos zu bedienen, sind zwei Fertigungslinien in Betrieb – eine für den VW ID.3 und den ebenfalls kompakten Born der Seat-Schwestermarke Cupra, die andere für VW ID.5, Audi Q4 e-tron und Audi Q4 Sportback e-tron. Der VW ID.4 kann je nach Bedarf auf beiden Linien gebaut werden.

Man verzichte auf entbehrliche Abweichungen bei weiterhin hoher Auswahl für die Kunden, so Volkswagen. Ein Beispiel sei der Karosseriebau: Während das Werk Zwickau für frühere Golf-Modelle mehr als 100 Karosserieversionen gehabt habe, seien es bei aktuellen Elektro-Modellen oft nur zwei Varianten. Die Produktion werde dadurch effizienter, die Kosten gingen zurück.
Volkswagen habe 1,2 Milliarden Euro investiert, um Zwickau als erstes großes Fahrzeugwerk komplett für die Fertigung von Elektroautos umzubauen. Eine zentrale Rolle habe die Schulung aller 9000 Mitarbeiter gespielt. Die Zwickauer Belegschaft habe mehr als 20.000 Trainingstage für die E-Mobilität absolviert. 1500 Beschäftigte hätten den sogenannten Hochvoltführerschein erworben. „Seit dem Anlauf der E-Modelle spielt Zwickau in der Champions League des Fahrzeugbaus. Das ist etwas, womit sich viele identifizieren“, sagt Frank Schemmel aus der Fahrzeugfertigung. Das zeige sich in hoher Qualität und hohem Einsatz.
Im Zwickauer Mehrmarken-Werk arbeitet nicht nur die Stammbelegschaft, Teams von Volkswagen, Audi und Cupra unterstützen sie. „Jeweils mehr als 100 Fachleute halfen bei den Modell-Starts, darunter Experten für Produktion, Entwicklung, Beschaffung und Qualitätssicherung“, berichtet der Konzern. Auch nach den Fahrzeuganläufen seien Experten aus anderen Werken und von Audi und Cupra mit eigenen Fachleuten am Standort vertreten. „Das ist ein wichtiger Vorteil, weil wir viele Fragen in kurzer Zeit klären können“, erläutert Pahlow.
ElektrofahrerOhneAmbitionen meint
an die Kommentatoren, die hier Vergleiche zu Corona und Coronamassnahmen machen:
Wenn ihr auf dem Gebiet der Elektromobilität genauso viel Ahnung besitzt, wie ihr durch eure „primitiven“ und falschen Hinweise zu Corona aufzeigt, dann solltet ihr sofort aufhören Kommentare zu posten.
Recherchieren und den Diskurs wagen, anstatt Headlines nachplappern!
Und in diesem Forum nur zu den Artikeln und Themen
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Mit verschiedenen Mitteln wie beispielsweise einer speziellen Kennziffer würden die unterschiedlichen Modelle so zielgerichtet in die jeweilige Fertigungslinie gesteuert, dass die Mitarbeiter jederzeit wissen, welche Teile sie zu verbauen haben.“
Das ist ja vielleicht mal clever; hoffentlich schauen sich die Asiaten so raffinierte Produktionsdetails nicht gleich wieder ab.
Werner Mauss meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Powerwall Thorsten meint
Bravo Volkswagen – Ihr seid die Besten,
jetzt müsst ihr nur noch ein jedes dieser Modelle in +- 10 Stunden produzieren anstatt in +- 30 dann klappt es auch mit Produktionsleistung und Marge ????
Tja, manchmal reicht Copypaste aus einem anderen Forum ????
Priusfahrer meint
Das M3 wird in 8 h produziert. Da soll auch die Vorgabe für Hr. Diess sein.
Ob er das auch jemals schafft?
Realist meint
Hast du da Mal einen Link zu den 8 Stunden? Am besten einen, der sich nicht auf die Diess Aussage bezieht.
Allstar meint
8h? Das M3 sieht leider aus als ob es in 3h zusammengebastelt wurde.
Powerwall Thorsten meint
Oh sind wir argumentativ wieder auf Troll Niveau angekommen?
Kauf Dir einfach, was Dir gefällt, oder was Du Dir leisten kannst
Allstar meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Priusfahrer meint
Korrektur: Model 3 wird in 10 h produziert.
https://ecomento.de/2021/10/04/deutsche-tesla-produktion-vw-chefs-warnen-vor-brutalem-wettbewerb/
Realist meint
Korrektur:
Tesla WILL in Grünheide auf die zehn Stunden kommen. Es gibt also keinen Link, der sich nicht auf die Aussage von Diess bezieht?
https://www.next-mobility.de/der-naechste-golf-darf-kein-tesla-sein-a-1072499/
„In Brandenburg will Tesla mit 7.000 Menschen eine halbe Million Autos bauen. Und das mit einer beeindruckenden Produktivität: Voraussichtlich 90 Einheiten pro Stunde in einer Linie, 10 Stunden pro Auto. In Zwickau liegen wir bei über 30 Stunden, 20 Stunden wollen wir im nächsten Jahr schaffen – gestartet sind wir ursprünglich mit einem Projektziel von 16 Stunden.“
Alkibiades meint
Neben der Zeitspanne für die Produktion eines Autos ist aber der Durchsatz des Bandes wichtiger. Aber in der gedanklichen Welt eines Fanboys zählen natürlich nur die Kenngrößen die ins eigene Weltbild passen.
CaptainPicard meint
Das ist ja alles schön und gut aber wichtiger wäre es auf die angestrebten 330.000 Stück zu kommen. Letztes Jahr lag man ja mit nur 180.000 Stück weit dahinter.
ZastaCrocket meint
Mal eine Frage. Arbeitest Du in der Industrie? Also ich schon. Wenn ich sehe wie hoch die Auftragseingänge bei uns(Mittelständler, 4000 Mitarbeiter) sind, wie viel man produzieren könnte und wie schwer es andererseits ist an Material(vor allem Halbleiter) zu kommen, dann finde ich Deine Aussage schwer nachvollziehbar. Der Artikel beschreibt lediglich den modularen Produktionsprozess. Das kann man doch mal so stehen lassen. Das ist ja hier wie in „Schöne Bescherung“… Die kleinen Lichter blinken aber nicht!!!
elbflorenz meint
So ist es.
Die meisten haben keine genaue Vorstellung, was da gerade praktisch in der Weltwirtschaft vorgeht.
Früher hat es meistens am Geld geklemmt … heute fehlt mitunter eine besch…. Kabelklemme aus Fernost …
Zugegeben – viele Probleme sind durch exzessive Globalisierung, Ultra-Just-in-Time über Kontinente hinweg und Outsourcingsorgien selbst verursacht. Aber um das wieder etwas zu reparieren dauert es Jahre …
Egon Meier meint
„Zugegeben – viele Probleme sind durch exzessive Globalisierung, Ultra-Just-in-Time über Kontinente hinweg und Outsourcingsorgien selbst verursacht. Aber um das wieder etwas zu reparieren dauert es Jahre …!“
Einerseits hast du Recht – hätte man vor 10 jahren gewusst, dass Corona die Lieferketten zerdeppert, hätte man anders gehandelt.
Andererseits: Hätte ein Konzern deine oben zitierten Dinge nicht durchgeführt wäre er schon vor Corona nicht mehr konkurrenzfähig gewesen. Und – wäre corona ausgefalllen – wäre er jetzt insolvent.
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.
Andi EE meint
@ZastaCrocket
Ich habe das anders gelesen. Es leiden vor allem die Unternehmen, die zuvor mit Instant-Bestellungen und keinerlei Lagerbeständen ihre Produktion gefüttert haben. In dem Artikel war davon die Rede, dass grade die grossen Konzerne die Zulieferer bis aufs Blut geknechtet haben und jetzt die Zeche zahlen.
Jetzt gibts halt nicht mehr „Instant“ und bei der Verknappung werden halt auch mal andere bevorzugt behandelt, die zuvor die Preise nicht so arg mit ihrer Marktmacht gedrückt haben. Inwiefern das auf welche Konzerne zutrifft, soll sich jeder selber ausmalen.
Die Verknappung ist angeblich auch darauf zurückzuführen, dass sich viele Unternehmen wieder einen Lagerbestand aufbauen und dann die die am längsten gepennt und gemeint haben, es wird sich sofort wieder einrenken, halt länger als andere auf Zulieferung warten müssen.
Realist meint
Du liest davon, andere berichten aus eigener Erfahrung was in ihren Unternehmen los ist. Mittlerweile kann man hier sehr gut unterscheiden wer wirklich Wissen hat und wer nur Meinung.
Powerwall Thorsten meint
@Realist
Glaubst du auch einem Coronakritiker oder Impfverweigerer, der aus „eigener Erfahrung“ spricht mehr als medizinischer Fachliteratur?
Quellenkritik wäre hier das Zauberwort.
Google doch einmal Joe Justice und Tesla – der spricht aus Erfahrung – allerdings aus Erfahrung in der richtigen Branche.
Aber vielleicht meldet sich ja mal ein Einkäufer von VW zu Wort und erläutert aus eigener Erfahrung, was bei den Chips genau schief gelaufen ist – wahrscheinlich muß er sich danach aber einen anderen Arbeitgeber suchen ;-)
Berniblindman meint
Komisch, also bei meiner Firma haben wir nichts verknappt sondern versucht aufzustocken was nur geht. Nur leider geht nicht viel und wir können nicht genug und sogar weniger produzieren. Es fehlt manchmal an kleinen Teilen und auch Preise haben sich teilweise drastsich verändert, nicht zum Guten für den Käufer.
Und versuche doch mal IT equipment zu kaufen, lange Lieferzeiten und niedrige Stückzahlen sind angesagt. Anscheinend haben alle Hersteller durch die Bank gepennt.
Gruß aus der Realität.
Btw. Auch das vielgelobte Tesla hat Probleme und liefern unvollständige Autos aus. Angeblich verschieben sie sogar neue Modelle ins nächste Jahr. Kann natürlich aber auch nur eine willkommene Ausrede sein.
Welche „eigene Erfahrung“ hat der Impfverweigerer die man einem Medizinbuch vorziehen könnte? ;)
Mäx meint
@Thorsten
Der Unterschied zu den Impfverweigerern und Coronakritikern ist, dass die auch keine Erfahrungen gemacht haben sondern sich von Telegram Gruppen oder sonstigem geistigen Abfall Ihr wissen eintrichtern lassen.
„Ich hab gehört es gab schon massenhaft Tote durch die Impfung“ und so einen Quatsch (Höcke zuletzt im Landtag, eine Schande ist das).
Und wo wir bei Quellenkritik sind: Den Artikel oder was auch immer auf den AndiEE sich bezieht hat er nicht zum besten gegeben.
Könnte genauso gut eine völlig haltlose Quelle sein.
Fachliteratur zur Medizin ist eigentlich immer peer reviewed und wenn das nicht der Fall ist, erstmal mit Vorsicht zu genießen.
Sind die Erfahrungen die hier einige gemacht haben wollen und gelesen haben wollen peer reviewed?
Aha…sinnloser Vergleich also…
Freddy K meint
Leider haben fast alle produzierenden Probleme…..
Egal ob Maschinenbau, Gebäudebau, Stahlbau oder Automobilbau.
Ob VW, BMW oder Tesla. Alle ham se Probleme…
Der eine verteilt auf soviel Modelle wie möglich der andere konzentriert sich auf nur 2 Modelle und baut die anderen gar nicht.
Wenn man sich den Materialfluss global mal ansieht wird man feststellen das man solche Riesen Lager gar nicht aufbauen kann oder könnte.
Und der Produktionsstop in vielen Märkten wegrn Corona plus die Containerverknappung spielt auch ne Rolle.
Das holt man nicht innerhalb von einem Monat auf….
Und es geht hier nicht nur um Chips…Das ist nichtmal die Nummer 1 bei der Knappheit…
Da fehlt um Kunststoffe, Rohstoffe, Metalle usw….
Wieso legt sich keiner privat Lebensmittel für 6 Monate auf Lager?
Und jetzt rechnen wir mal aus wie gross ein Lager für nen Autohersteller sein muss der 5Mio Autos auf 6Monate baut….
Werner Mauss meint
Jetzt kommt das Jammermärchen wieder. Wenn ihr keine Halbleiter bekommt, bestellt einfach Ganze und sägt die in der Mitte auseinander, dann müsst ihr auch nur halb soviel bestellen und spart somit 50%. Ich hoffe euer BWL Sparfuzzi hat das verstanden.
Mäx meint
Welch geistreicher Erguss mal wieder.
Tesla selbst verschiebt Modelle, die schon seit 2+ Jahren auf dem Markt hätten sein sollen aufgrund von Ressourcenknappheit aber bei allen anderen sind es Märchen…is scho recht.
Sogar die Solarsparte von Tesla hat mit „Supply Chain Issues“ zu kämpfen aber alles nur Märchen, alles nur Märchen
Werner Mauss meint
Max, sie verschieben weil sie nicht nachkommen mit der Produktion. Das ist was Anderes als Überproduktion bei gleichzeitigem Absatzeinbruch. Die deutschen Hersteller hatten dieses Problem schon vor Corona. Die Fahrzeuge standen und stehen auf Halde, weil nicht mehr verkäuflich, versteh das mal. Wir haben nicht nur hier, sondern weltweit eine totale Überproduktion von Allem. Durch Corona fallen zusätzlich viele aufgeblähte Konsumbereiche weg. Kein Kaffee to Go, die Fahrt ins Büro, das Mittagessen in der Stadt usw. Bauer brennen vermehrt ihre Ställe ab mit den Tieren weil sie unverkäuflich sind, nicht gekaufte Kleidung wird in die Wüste geschmissen und deponiert. Was ist die Folge, ja, Deflation und gleichzeitiger massiver Geldverlust für die Reichen. Keine Zinsen mehr und wohin mit dem Geld, selbst bei Betongold kommt in 5 Jahren der Absturz, weil die Bevölkerung extrem schrumpfen wird. Wie generiere ich jetzt trotzdem Geld? Ich bringe das Märchen der Verknappung in Umlauf und das Märchen der Inflation um den Konsum anzuheizen, das gesparte Geld soll für möglichst wenig Ware raus und in Umlauf um es abzuschöpfen. Das System funktioniert schon Hunderte Jahre nach dem gleichen Prinzip.
Randy meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.