Die heute in chinesischer Hand befindliche britische Automarke MG setzt künftig vor allem auf elektrifizierte Modelle. Auf ein teil- und zwei vollelektrische SUV folgt in diesem Jahr ein Kombi. MG will zudem laut einem Bericht mit der „Cyber“-Reihe insbesondere jüngere Kunden und Autofans ansprechen. Dazu soll auch ein Serienfahrzeug auf Basis des 2021 vorgestellten elektrischen Sportwagens „Cyberster“ gehören.
Dass der Cyberster in Serie geht, hatte MG schon im letzten Jahr bekannt gegeben. Ausschlaggebend dafür sei, dass innerhalb kürzester Zeit Tausende Personen ihr Kaufinteresse bekundeten. Das zweisitzige Fahrzeug nimmt optische Anleihen am bis 1995 gebauten klassischen MGB Roadster und verfügt laut den Entwicklern über führende Technik und Leistung. Ein Sprecher der Marke sagte Autocar zu den Plänen für den Cyberster: „Natürlich wissen wir, dass wir in der Vergangenheit die erschwingliche Sportwagenmarke waren, und jetzt sind wir die neue Elektrofahrzeugmarke, und wir werden Euch überraschen.“
Das erste, sehr futuristische Konzept dürfte wie in der Branche üblich auf dem Weg in die Serie entschärft werden. MGs Designchef Carl Gotham zufolge wird aber auch das Kundenfahrzeug „ein kühnes Statement“, das sich auf das Erbe der Marke berufe und in ihre Zukunft blicke. Noch wichtiger sei, dass es auf der heutigen „Spitzentechnologie“ und dem aktuellen Design von MG aufbaue.

„Sportwagen sind das Lebenselixier der MG-DNA, und der Cyberster ist ein äußerst aufregendes Konzept für uns“, betonte Gotham. Laut Autocar will die Marke neue Modelle künftig verstärkt auch außerhalb des Massenmarktes positionieren. Ob dazu auch der schon 2017 vorgestellte Batterie-Sportwagen E-Motion gehört, bleibt abzuwarten.
Zum Cyberster will Autocar erfahren haben, dass er auf einer völlig neuen Plattform fährt, die auf Basis des E-Motion-Konzepts aufgebaut wurde. Das Serienfahrzeug erhalte eine „Cell-to-Pack“-Batterie, bei der die einzelnen Akkus direkt in das Batteriepack integriert werden. Bislang ist es üblich, die Batteriezellen zunächst in Modulen zu verbauen, die dann zu den vollständigen Batteriepacks kombiniert werden. Die neue Energiespeicher-Architektur soll mehr Effizienz bei der Produktion und eine höhere Leistungsdichte ermöglichen. MG strebt damit dem Bericht zufolge eine Reichweite von 800 Kilometern an.
Der Antrieb des Cyberster soll aus einem effizienten, aber potenten Heckmotor bestehen, der den Sportwagen in unter drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Weitere Details hat Autocar nicht herausgefunden. MG selbst hat angedeutet, den Cyberster zum hundertsten Geburtstag der Marke im Jahr 2024 einzuführen.
Das aktuelle Portfolio von MG umfasst klassische Verbrenner, Plug-in-Hybride und Elektroautos. In Deutschland startete das Unternehmen mit dem rein batteriebetriebenen SUV ZS EV und dem Teilzeit-Stromer MG EHS im selben Segment. Zuletzt kam das über dem ZS EV positionierte Batterie-SUV Marvel R Electric auf den Markt, als Nächstes soll der Elektro-Kombi MG5 Electric folgen.
NiLa meint
Wäre schön, wenn der Cyberster einfach mal wieder den Fahrspaß in den Vordergrund rücken würde, anstelle von Infotainment-, Connectivity-, und vor allem autonomen Schwachsinnsspielereien. Eben so, wie es sich für einen Roadster gehört.
derJim meint
Ich freu mich sehr auf den MG5! Eine willkommene Abwechslung im heutigen SUV dschungel, vor allem auch bei den Elektroautos.