Renault hat für seine Sportwagen-Tochter Alpine Anfang letzten Jahres eine Elektroauto-Zukunft angekündigt. Statt dem aktuellen Verbrenner-Modell A110 soll das Portfolio in wenigen Jahren aus drei reinen Stromern verschiedenen Formats bestehen. Vor Kurzem gaben die Franzosen ein Update zum aktuellen Zeitplan.
Vorgesehen sind ein Kompaktmodell im B-Segment auf Basis der CMF-B-EV-Plattform von Renault-Nissan-Mitsubishi, hieß es im letzten Jahr. Außerdem ein „Sports Cross-Over“ im C-Segment auf der neuen Allianz-Plattform CMF-EV sowie ein elektrischer Nachfolger der Alpine A110. Letztere Baureihe wird in Kooperation mit der ebenfalls auf Elektroautos umstellenden britischen Sportwagen-Manufaktur Lotus entwickelt. Alpine soll künftig die technologische Speerspitze der Renault-Gruppe bilden.
Den Sports Cross-Over bezeichnet man bei Alpine inzwischen als „vollelektrisches GT X-Over Modell“. Es soll ab 2025 im Werk Dieppe der Marke produziert werden, teilten Renault-CEO Luca de Meo und Alpine-Chef Laurent Rossi mit. Die Produktion des neuen Modells erfolgt im Rahmen des Strategieplans „Renaulution“, mit dem sich der Konzern für die Zukunft aufstellt.
Bis 2026 werde man drei neue, vollelektrische Modelle einführen, bekräftigten De Meo und Rossi: „einen Sportwagen als Nachfolger der heutigen A110, ein neues Kompaktmodell und den jetzt angekündigten GT X-Over“. In den letzten zwölf Monaten habe Alpine eine neue Dynamik entwickelt. „Dies zeigt sich besonders in Dieppe, wo der künftige GT X-Over gebaut wird. Damit erhält der historische Industriestandort eine klare Perspektive für die Zukunft“, sagte De Meo. Für den Bau des neuen Modells gebe es umfangreiche Investitionen am Standort Dieppe, darunter die Einrichtung komplett neuer Anlagen.
Der GT X-Over werde von der Expertise der Renault-Gruppe bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen sowie der Erfahrung von Alpine beim Bau von Sportwagen profitieren, hieß es weiter. Das erste GT-X-Over-Modell der Marke soll weiter auf der speziell für Elektrofahrzeuge konzipierten, neu entwickelten CMF-EV-Plattform von Renault-Nissan-Mitsubishi entstehen.
Als Motorisierung für den Alpine GT X-Over soll vorne die 160-kW-Maschine (218) aus dem neuen Renault Megane E-Tech Electric zum Einsatz kommen, berichtet InsideEVs. Für die Hinterachse hat die Marke „eine große Überraschung“ versprochen. Demnach hat das Auto Allradantrieb, hinten wahrscheinlich mit einer stärkeren Maschine als vorne. Die Systemleistung würde dann bei über 320 kW (435 PS) liegen, was auf dem Niveau etwa des Ford Mustang Mach-E GT (358 kW/487 PS) wäre.