Der im letzten Jahr aus der Fusion von Fiat Chrysler und der PSA-Gruppe (Citroën, DS, Opel, Peugeot) entstandene Stellantis-Konzern macht mittelfristig einige seiner 14 Marken zu reinen Elektroauto-Anbietern. Das wurde nun auch für Fiat und dessen Submarke für besonders leistungsstarke Modelle Abarth angekündigt.
Stellantis stellte im Februar die Geschäftsergebnisse für 2021 vor. Auf einer Folie der dazugehörigen Präsentation steht unter den Logos von Fiat und Abarth: „100% BEV Portfolio by 2027 in Europe“. Die Marken werden also ab 2027 in Europa nur noch rein batteriebetriebene Modelle anbieten. Das wurde zuvor bereits für die Konzernschwestern DS (2024), Lancia (2026), Alfa Romeo (2027) und Opel (2028) bekannt gegeben.
Bisher hat Fiat drei Elektroautos im Angebot: den Kleinwagen 500 sowie die Nutzfahrzeuge e-Ducato und e-Scudo. Von letzterem wird es mit dem e-Ulysse demnächst noch eine verglaste Version geben.
Was genau Fiat als Nächstes in Sachen Elektromobilität unternimmt, bleibt abzuwarten. Gerüchten zufolge wird der Kleinstwagen Panda als Elektroauto neu aufgelegt. Eine Vorschau darauf soll das 2019 gezeigte Konzeptauto Centoventi (Artikelbild) geben. Den Centoventi hatte Fiat als modulares Elektroauto vorgestellt – die Idee: Der Kunde kann zwischen unterschiedlichen Dächern, Stoßfängern, Radabdeckungen und Beklebungen sowie zusätzlichen Accessoires wählen. Auch die Innenausstattung, das Infotainment-System und die Reichweite lassen sich individualisieren. Auf der Website des Herstellers kann die Studie mit zahlreichen Möglichkeiten zur Individualisierung konfiguriert werden. Das dürfte ein Hinweis darauf sein, dass dies auch für ein Serienfahrzeug geplant ist.
Fiat sieht auf Basis des Centoventi laut Berichten weitere Modelle vor. Die Traditionsmarke aus Turin plane über die nächsten fünf Jahre eine Produktoffensive zur „erschwinglichen Elektrifizierung“, heißt es. Fiat wolle insbesondere den 500 und eine Reihe praktischer Fahrzeuge in den Fokus für sein weiteres Wachstum rücken. Während der 500 dabei auch mit seinem Design glänzen soll, stehe bei den anderen Modellen auf Centoventi-Basis die Praktikabilität im Mittelpunkt. Die neuen Einsteigerfahrzeuge sollen robust und preisgünstig sein. Konkret werden ein „Panda-Supermini“ und ein neues „Panda SUV“ vermutet, es sollen aber auch weitere Modelle in Arbeit sein.
Peter meint
Das eigentlich (technisch) spannende am CentoVenti war doch m.E. das modulare Batteriekonzept, bei dem man vorübergehend (oder dauerhaft) in der Werkstatt über zusätzliche Module in einem gewissen Rahmen die BatterieKapazität erweitern konnte.
Das ist sicherlich nicht einfach zu realisieren, aber würde viele Probleme/Diskussionen lösen.