Ford treibt wie die anderen großen Autohersteller eine Elektroauto-Offensive voran. In Europa soll das Angebot bis 2030 komplett auf Voll-Stromer umgestellt werden. Dazu könnten mehrere elektrische Neuauflagen klassischer Modellreihen des Unternehmens gehören.
Ford habe vor Kurzem eine Reihe von Modellbezeichungen als Marken angemeldet, die mit einigen seiner meistverkauften europäischen Modelle verbunden sind, berichtet Autocar: Cortina, Granada, Escort, Capri und Orion. Damit könnte der US-Konzern verhindern wollen, dass andere Firmen die Marken nutzen. Ein Sprecher erklärte dann auch, dass „die Eintragung des geistigen Eigentums kein Signal für zukünftige Produktpläne ist“. Im letzten Jahr hatte allerdings Fords Europa-Designchef Murat Gueler erklärt, dass alte Markennamen erneut eingesetzt werden könnten.
„Die Branche befindet sich in ihrer verrücktesten Zeit, seit ich vor 20 Jahren in sie eingetreten bin, und ich habe sie noch nie so disruptiv erlebt wie jetzt. Es kommen viele neue Produkte auf den Markt und die Verbraucher werden mit allen möglichen Produkten und Informationen bombardiert“, so Gueler. Er verwies auf viele neue wettbewerbsfähige Produkte aus China und Korea. Die Frage sei, wie sich ein Hersteller wie Ford nun positioniert.
„Ich denke, wir haben den einzigartigen Vorteil, dass wir über Markennamen aus der Vergangenheit verfügen, die wir nutzen können, um unser Produkt zu emotionalisieren und Geschichten zu erzählen, die keine andere Marke erzählen kann“, sagte der Ford-Manager. Die Wiederbelebung alter Marken könnte eine Gelegenheit für Ford sein, sein Elektroauto-Angebot von dem der Wettbewerber abzuheben.
Aktuell hat Ford hierzulande sein E-Auto-Flaggschiff Mustang Mach-E im Angebot. Die Baureihe macht zwar von der Bekanntheit des Mustang Gebrauch, hat aber als Batterie-SUV mit der Sportwagenikone bis auf Akzente nichts gemeinsam. Anders könnte es bei Stromern aussehen, die die von Ford erneut geschützten Modellnamen nutzen. Beim Cortina handelt es sich um eine bis 1982 produzierte Mittelklasse-Limousine. Als Granada wird ein bis 1994 als Limousine und Kombi gebautes Modell der oberen Mittelklasse bezeichnet. Der Escort (Artikelbild) wurde bis zum Jahr 2000 als Limousine und Kombi der unteren Mittelklasse hergestellt. Das Sportcoupé Capri war bis 1986 erhältlich, die kompakte Limousine Orion bis 1993.
Die Technik für Ford-Elektroautos mit Retro-Anleihen könnte von VW stammen, die Wolfsburger erlauben dem Wettbewerber in Europa den Einsatz ihres Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB). Ford treibt aber auch eigene E-Auto-Technik voran.
Mäx meint
Tja und dann wird aus dem Ford Capri ein Crossover…nein danke.
Schlumpf7 meint
Oder ein SUV mit hochgestelltem Fahrwerk und breiter Front.
och neeeeeeee
MAik Müller meint
Am Namen des Autos wirds wohl niemals Scheitern.
Der Name ist also komplett egal.
Petzi meint
So mancher wird sich in seinem Mach-E vorstellen, in einem richtigen Mustang zu sitzen und das macht ihn glücklich.
So egal ist der Name nicht.
K. Kister meint
So ist es.
Und beim Opel Manta in 2, 3.. Jahren wird das ebenfalls eine Rolle spielen und beim Renault R5 in 2 Jahren auch und bei anderen ebenso.