Toyotas Edelmarke Lexus hat kürzlich einen Ausblick auf eine neue Generation von Elektroautos gegeben. Bis auf Weiteres ist noch das Anfang 2021 eingeführte SUV UX 300e der einzige Voll-Stromer im Programm der Japaner. In einer aktuellen Mitteilung hebt das Unternehmen die Vorteile der für die Fahrbatterie eingesetzten Luftkühlung hervor.
Neben einem „wegweisenden“ Batteriemanagement sowie einem Monitoringsystem, das die Spannung jeder Batteriezelle überwache, sorge eine spezielle Luftkühlung für hohe Effizienz und Reichweite beim UX 300e, heißt es. Die Technik sei sicherer und leichter als wassergekühlte Systeme und ermögliche gleichzeitig eine Klimatisierung des Innenraums. Damit werde eine effiziente Kühlung und dadurch eine stabile Leistung der Batteriezellen auch bei dauerhaft hoher Leistungsabgabe wie bei hohen Geschwindigkeiten und wiederholten Schnellaufladungen gewährleistet.
„Die gekühlte Luft zirkuliert innerhalb des abgedichteten Batteriepakets, das zum Schutz vor Wasser, Staub und äußeren Einflüssen über spezielle Gummidichtungen verfügt. Das Kühlsystem steigert Leistung, Batterielebensdauer und Ladegeschwindigkeit des Lexus UX 300e und verbessert zugleich den Komfort im Innenraum“, so die Entwickler.
Auch niedrige Temperaturen beeinflussen die Leistung von Batterien, weshalb man jedes einzelne Batteriemodul im UX 300e mit einem Heizelement versehen habe, erklärt Lexus weiter. Dadurch würden die klimatischen Auswirkungen auf die Reichweite minimiert und die volle Batterieleistung stehe von Anfang an zur Verfügung. Selbst bei Temperaturen um -30 C werde eine maximale Batterieleistung erreicht und die Ladezeit verkürze sich von 25 Stunden ohne Heizsystem auf acht Stunden und 15 Minuten.
Lexus ist von der Leistungsfähigkeit und Dauerhaltbarkeit seiner Akkupakete überzeugt und bietet eine erweiterte zehnjährige Garantie (oder eine Million Kilometer) auf die Hochvoltbatterie des UX 300e. Abgedeckt werden alle Funktionsstörungen sowie ein Absinken der Kapazität unter 70 Prozent. Voraussetzung sind die im Wartungsprogramm vorgesehenen regelmäßigen Inspektionen bei einem autorisierten Vertragshändler der Marke.
Die Lithium-Ionen-Batterie des UX 300e ist laut Lexus auf die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt. Mit einem Rücknahmesystem garantiere man zudem ein sicheres und verantwortungsbewusstes Recycling nach Ende der Lebensdauer. Das schon seit Jahren auf Hybridautos setzende Unternehmen holt eigenen Angaben nach gegenwärtig bereits mehr als 90 Prozent der in Europa eingesetzten Batterien zurück. Eine hundertprozentige Rücknahmequote werde angestrebt.
David meint
Ich glaube, diese technisch vorgestrige Missgeburt kaufen nicht einmal Lexushändler. Reichweite und Ladeleistung sind unterirdisch. Der Platz ist überschaubar, das Design ist nix. Luft- statt Wasserkühlung geht auch nur auf diesem Low-tech-Niveau und sinnvoll ist es nicht, weil man den Motor vermutlich eh wasserkühlt.
jennss meint
Die Leistungsfähigkeit der Akkukühlung sieht man an der Ladeleistung. Der Lexus hat 50 kW an Chademo. Das sind etwa 1C, nicht sehr viel.
Kasch meint
Schon mal ein guter Ansatz, allerdings ist die Abwärme von NMC-Zellen zu hoch.
Lange, große BYD-blade-LFP-Zellen mit integriertem Heizlayer, Akkupack luftgekühlt. Das isi momentan die Krönung und sollte in Fahrzeugen von BYD über Shell-Recharge und Tesla hoffentlich bald bei uns verfügbar werden.
DerMond meint
Bei -30°C ist da wohl die erwähnenswerte Randbedingung.
Gunarr meint
Acht Stunden Ladezeit trotz Batterieheizung? Ist das ein Aprilscherz?
Stocki meint
Schnellladen made in Japan ;-)
Kasch meint
Vermutlich nur nicht korrekt dargestellt, geht um AC-laden, denke ich. Und beim AC-Laden heizen die wenigsten BEVs, weil bei Minusgraden lange hohe Heizleistung in die Wassererwärmung gesteckt werden müsste, um relativ ineffektiv die Zellen nur minimal zu erwärmen.
Vor allem im Winter vermeide ich deshalb AC und stopsle mein BEV bei niedrigem Ladestand am DC-Lader an. Nach 10 Minuten sind die Zellen im Wohlfühlbereich und laden danach ohne Heizung weiter. Ist trotz höherem kW-Preis bei Minusgraden billiger, aber vor allem wesentlich zellschondender. Wer sein BEV in der Garage auch noch täglich auf 100% füllt und danach viele Stunden nicht fährt, verkürzt die Zelllebensdauer bedenklich.
David meint
Ein absoluter Blödsinn. Im Winter sollte man grundsätzlich unter 40% Ladestand nur dann gehen, wenn man direkt wieder auflädt – egal womit. So heißt die alte Regel.
Da reicht auch die heimische Wallbox, wenn man abends von einer Langstrecke zurückkommt. Denn der Akku hat ja Temperatur, die nicht einmal gehalten werden muss. Beim Taycan ist es übrigens so, dass er den Akku durchaus an AC heizt, wenn er es für erforderlich hält. Mit Timer macht er das sogar immer. Dabei nutzt er aber die natürliche Erwärmung des Akkus und die Wärmepumpe. Das PTC-Element bleibt, wenn es möglich ist, aus. Beim Taycan kann man die Heizung übrigens sogar in Fahrt einschalten auf Knopfdruck. Und man kann eine langsamere DC-Ladegeschwindigkeit wählen.
Gibt also auch gute Autos.