Elektroautos sind nach Meinung einiger weniger „emotional“ als Verbrenner, was vor allem an der deutlich leiseren Geräuschkulisse liegen soll. Viele Hersteller setzen deshalb auf eigene Fahrzeugsounds, die nicht nur gemäß EU-Vorgaben bei niedrigen Geschwindigkeiten als Warngeräusche abgespielt werden. Bei Hyundai und der Schwestermarke Kia könnten in Zukunft zusätzlich künstliche Vibrationen hinzukommen.
Laut beim US-Patent- und Markenamt eingereichten Unterlagen denken die südkoreanischen Autobauer darüber nach, ihre Elektroautos bald so vibrieren zu lassen, dass sie das Gefühl simulieren, das man am Steuer eines Autos mit Verbrennungsmotor hat, berichtet der Blog Jalopnik. Demnach könnten Hyundai und Kia ihre Batterie-Pkw eines Tages mit einer künstlich erzeugten Vibration ausstatten, die sich je nach Geschwindigkeit ändert.
Dem Patentantrag zufolge würden Hyundai und Kia die Betätigung des Gaspedals während der Fahrt überwachen. Mithilfe eines „virtuellen Verbrennungsmotor-Schemas“ würden die Systeme des Elektroautos dann eine virtuelle Vibration entwickeln, die in der Kabine zu spüren ist. Das würde das Gefühl umfassen, wie sich ein Verbrennungsmotor im Leerlauf anfühlt, und auch die Nutzung eines bei entsprechenden Autos üblichen mehrstufigen Getriebes.
Hyundai und Kia geben an, dass sie diese neue Technologie verfolgen, da „Fahrer, die gerne Auto fahren“ sich vielleicht ein Brummen von ihrem Fahrzeug wünschen. Bei dem Unternehmen glaubt man auch, dass einige „gelangweilt“ sein könnten, wenn sie das Triebwerk ihres Wagens während der Fahrt durch die Stadt nicht spüren können. In dem an die US-Behörde übergebenen Dokument erklären Hyundai und Kia: „Ein Elektrofahrzeug mit einer Charakteristik, die auf hohe Leistung abzielt, soll harte und bebende Effekte bieten, nicht nur ein weiches Gefühl.“
Hyundai und die Edel-Tochter Genesis haben kürzlich 17 neue Elektroautos bis 2030 angekündigt. Auch Kia setzt künftig verstärkt auf reine E-Mobilität. Letztere Marke bietet ihren neuesten Voll-Stromer EV6 bereits in einer besonders sportlichen „GT“-Version an. Auch Hyundai soll für sein jüngstes Batteriemodell, den Ioniq 5, eine verschärfte Variante der Submarke „N“ planen. Ob solche und andere E-Auto-Modelle der Gruppe später auch vibrieren werden, bleibt abzuwarten.
Tim Leiser meint
Also wer behauptet, dass ihn die Vibration und der Benzingeruch fehlen, der nur diese Argumente sicher als Argumente der Verzweiflung, weil die richtigen Argumente langsam schwinden.
Beispiel: Karl-Ludwig mag keine eAutos und sagt: „zu wenig Reichweite“. Mittlerweile ist das weniger ein Argument für ihn, weil er nie länger als 150km fährt. Er mag aber noch immer keine eAutos und sagt: zu teuer. Zieht auch immer weniger, weil sein Corsa-Leasing als e billiger ist. Also sagt er: „mir fehlt die Vibration und der Gestank“. Jetzt gibt es sogar das. Dann wird er aber plötzlich die Fahrt zur Tankstelle vermisse. Und im Zweifel wird er auch die 2,10 € für den Liter E10 vermissen.
Was ich sagen will. Kein Mensch wird ein eAuto nicht kaufen, weil es nicht vibriert. Von mir aus kann Sound wichtig sein. Aber die Ingeneursleistung dafür zu verbraten ist wirklich mehr als dämlich und bringt garantiert keinen einzigen neuen Kunden. Da bringen die Furzkissen bei TESLA noch mehr.
Meister Sauron meint
Benzinduft, V8 Blubbern, Schaltrucken und jetzt auch Motorvibrationen. Gerne das und mehr, wenn es hilft, auch den letzten Dorftrottel und die letzte Schickimicki Business Tus si von E-Mobilität zu überzeugen. Bitte keine Rücksicht nehmen, mein Bild vom „modernen Menschen“ ist ohnehin im Eimer.
Tom F. meint
Wichtiger wäre es die Energieeffizienz zu verbessern als zusätzlich Energie für diversen Firlefanz zu verschwenden.
Nostradamus meint
Was für ein Quatsch!!! Ein E-Auto soll echt sein – keine künstlichen Geräusche, keine künstlichen Vibrationen, keine künstliche Schaltung! Auch die Warnungsgeräusche sind überflüssig – die Reifen produzieren genug laute Geräusche, bis zu 70 dB! Ein schlechtes Witz!
Jörg meint
Vibratoren für alle 😂👍🎈🤪🥂!
elektromat meint
Ich hätte lieber wiehern und galoppierfeeling wie bei ner Pferdekutsche, gern auch mit Pups und Pferdeäpfel
Ernesto 2 meint
Großartig, da fühlt sich Opa an seine Jugend erinnert ;-) Solchen Fortschritt muss man sich wirklich patentieren lassen. Als nächstes wird der garantiert gesundheitsfördernde Abgasgeruch imitiert, und dann fühlen sich die Benzin-Junkies auch in BEVs endlich wieder wohl……
Daniel meint
Mindestens so sinnvoll wie ein Furzkissen. Wobei, wer har sich beim Verbrenner nicht oft am Klang orientiert, um die Geschwindigkeit einzuschätzen, bevor man auf den Tacho schaute.
elektromat meint
ja fürs Schalten, entfällt halt beim e-Auto- also Sinnlos
prief meint
Als Aprilscherz leicht erkennbar, aber OK.
Andi EE meint
Das ist kein Aprilscherz, die Meldung gab es vir ein paar Tagen bei Nextmove auch.
Meiner_Einer meint
Nicht Ihr Ernst?
BEV meint
haha ja, ich hätte auch gehofft, dass es ein Scherz ist, hoffentlich stellt sich das doch noch als einer heraus.
Ging ja letztes Jahr schon mal einer zu früh in die Presse ;-)
NiLa meint
Das würde das bislang völlig sterile „Fahrgefühl“ von BEVs jedenfalls deutlich aufwerten.
GhostRiderLion meint
Wohl eher „AB“werten und nicht „sterile“ sondern ruhige bzw. schöne Fahrgefühl ;-)))
NiLa meint
Sie haben „langweilig“ falsch geschrieben.
Andi EE meint
Aber es wäre doch eine gute Lösung für dich, dann hättest du deinen Sound im Fahrzeuginneren und die anderen draussen müssen den Lärm nicht ertragen. Das ist ja das schöne an der Elektromobilität, man kann es beiden Parteien recht machen, mit dem Verbrenner ist das nicht möglich. :)
NiLa meint
Damit wäre ich völlig einverstanden.
Ich fahre in meiner Freizeit sportliche und/oder alte Verbrennerautos, weil es mir Spaß macht und nicht, um irgendwen damit zu beeindrucken. Deshalb meide ich Städte, vielleicht mal abgesehen von Clubtreffen oder Besuchen in Automuseen so gut es geht. Serpentinen und abgelegene Landstraßen machen eh mehr Spaß.
Gunarr meint
Gegen Aufpreis gibt es dann das „virtuelle V12-Motor Schema“ mit weniger Vibration.
Shullbit meint
Super sinnvoll. Um konsequent zu sein,sollte auch Technologie integriert werden, die den Abgasgestank und Ruß emuliert. Auch sollte es ein heißes Auspuffrohr geben, an dem man sich verbrennen kann. Und damit den Petrol-Heads auch wirklich nix fehlt, sollte man auch irgendwo 5 Liter feinstes Öl ins Elektroauto kippen können..
croniac meint
Das ist so bescheuert, man könnte es sich nicht mal ausdenken.
Wenn nicht nextmove letzte Woche schon darüber berichtet hätte, würde ich hier ganz klar schreiben: April, April.
Volker Adamietz meint
Vielleicht ist Next Move auch auf den Aprilscherz reingefallen?
Ich hoffe, es ist kein Aprilscherz – aber bei den meisten Menschen ist das Hormon Benzinomin noch viel zu stark ausgeprägt. Da würde mich nichts mehr wundern. 😉