Kia hat Preise des neuen Niro bekannt gegeben. Die zweite Generation des kompakten SUV-Crossovers aus Südkorea wird wieder als Hybrid, Plug-in-Hybrid und reiner Stromer angeboten. Letzterer trägt künftig den Namen Niro EV statt e-Niro. Bestellt werden können die drei Niro-Geschwister ab sofort. Zu den Händlern sollen die teilelektrischen Modelle ab Juni kommen, das Elektroauto ab Juli.
Der 4,42 Meter lange Crossover kostet als Hybrid 30.690 Euro, als Plug-in Hybrid 36.690 Euro und als Elektroauto 39.990 Euro. Nach Abzug der deutschen „Umweltbonus“-Förderung reduziert sich der Einstiegspreis bei der Plug-in-Hybrid-Variante auf 29.512,50 Euro und beim Niro EV auf 30.420 Euro. Die Prämie beträgt beim Teilzeit-Stromer 7177,50 Euro (2250 Euro netto Herstelleranteil, 4500 Euro staatliche Prämie) und beim vollelektrischen Modell 9570 Euro (Herstelleranteil netto 3000 Euro, 6000 Euro staatliche Prämie). Normale Hybride werden nicht gefördert.
Das Antriebssystem des neuen Niro Hybrid kombiniert mit einer Gesamtleistung von 103,6 kW (141 PS) einen 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit einem 32-kW-Elektromotor (44 PS), der im reinen Elektrobetrieb Geschwindigkeiten von 120 km/h ermöglicht. Der 1,6 GDI kommt auch in der 134,6 kW (183 PS) starken Plug-in-Hybrid-Variante zum Einsatz. Deren System beinhaltet eine 62-kW-E-Maschine (84 PS), die im Verbund mit einer 11,1-kWh-Batterie 134 km/h schnelles E-Fahren und gemäß WLTP-Norm 65 Kilometer rein elektrische Reichweite erlaubt.
Der vollelektrische Niro EV hat einen 150-kW-Motor (204 PS). Für die offizielle Reichweite von 463 Kilometern sorgt ein 64,8-kWh-Akkupaket, das sich an einer 80-kW-Gleichstrom-Ladestation in 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lässt.
Kia wirbt für seine Stecker-Modelle mit dem Ladeservice Kia Charge, der das Stromtanken unterwegs bequem machen soll. Über einen Account können damit europaweit über 320.000 öffentliche Ladepunkte genutzt werden. In Deutschland haben Kia-Charge-Kunden aktuell Zugang zu über 7000 Gleichstrom- und rund 48.000 Wechselstrom-Ladepunkten. Die Nutzer erhalten eine monatliche Abrechnung, in der alle Ladevorgänge aufgelistet sind. Darüber hinaus bietet Kia für zu Hause verschiedene Wallbox-Pakete mit „Rundum-Service“ und Stromkostennachweis für Firmenwagenfahrer an.
caber meint
Schade, dass sich KIA für eine Multifunktionsplattform entschieden hat.
So ist die Innenraumgestaltung immer ein Kompromiss.
Sebastian meint
Sehe ich auch so, echt schade, auch wenn der Verbrauch weiterhin sehr gut aussieht ist auch die Ladeleistung entsprechend Verbrennerplattform typisch sehr langsam.
Ernesto 2 meint
Wie kann ein Hybrid Fahrzeug 9.000 Euro billiger sein als ein reiner BEV? Und ein Plug-In ebenfalls noch 3.000 günstiger? Da werden doch immer ein Verbrenner-Motor, Abgasanlage mit Kat, Einspritztechnik mit Elektronik Tank, Luftfilter, Ölfilter usw mit zusätzlich eingebaut! Kostet das alles weniger als das bisschen Batterie und ein Motor der nur unbedeutend größer ist (elektrotechnisch) als der im Hybrid oder plug-in?? Noch dazu benötigt der Plug-in ja die gleiche Ladetechnik zusätzlich wie der BEV. Da werden wir doch durch die Hersteller an der Nase herumgeführt!! Das heißt doch daß der Verbrenner-Motor mit aller Technik drumrum für 500 Euro zu haben ist !!
Djebasch meint
Das Große Problem ist die Batterie, da ein Auto Hersteller diese im Normalfall einkauft und bei 75 KW bei 200€ pro KWh wird das dann richtig teuer….denn verdienen wollen die Kollegen auch noch was.
Das kommt dann oben drauf
Gerd meint
Für wen der neue, modellgepflegte Niro mit seiner durchschnittlichen Ladeleistung und dem überforderten Frontantrieb (aber guter Effizienz) passt – alles gut.
Der echte BEV-Nachfolger samt Technologie-update auf EGMP wird jedoch der EV4 sein.
MAik Müller meint
Frontantrieb ist doch richtig gut.
Heckantrieb geht im Winter überhaupt nicht und Allrad ist unnötig, schwer und ineffektiv.
Raphael meint
Also ich habe einen IONIQ 5 mit Heckantrieb und bin genauso gut oder schlecht den Berg raufgekommen wie die übrigen Frontkratzer. Es ist entscheidend wieviel Prozent des Fahrzeuggewichts auf der angetriebenen Achse lastet!
Und ob das Fahrzeug eine elektronische Differenzialsperre hat.
Elektronische Differenzialsperre als Anfahrhilfe haben unverständlicherweise die wenigsten Autos. Würde in den meisten Fällen das Anlegen von Ketten ersparen.
hu.ms meint
Das ist die alte verbrenner-denke.
Reine BEV habe gleichmässige gewichtsverteilung auf die achsen.
Fabian meint
Fiat 500e 58 zu 42
BMW iX3 43 zu 57
Entscheidend ist die Architektur des Fahrzeugs, dabei ist es von Vorteil, wenn das Mehrgewicht auf der angetriebenen Achse und nah am Schwerpunkt liegt.
Holger meint
Mich stört immer noch die Ladeleistung und der Frontantrieb. Also 125kw sollten doch machbar sein. Laut Carmaniac und Nextmove der Plattform geschuldet. Schade, sonst ein richtig gutes Auto
Raphael meint
Ja genau, so 30 Minuten von 10 auf 80% sollte 2022 das absolute maximum sein!
Genauso wie manuelle Batterieheizung auf Knopfdruck!
Peter meint
Batterieheizung auf Knopfdruck gibt es ja jetzt.
C. Brinker meint
Eigentlich ein super Fahrzeug… und auch nicht überteuert… WENN da nicht die miserable Schnellladeleistung von 70-80 kWh wäre… das ist leider nicht mehr zeitgemäß und ist jedenfalls mir auf der Langstrecke zu wenig. Zuverlässige 100-120 wären da wünschenswert gewesen… aber vielleicht ist dann die Konkurrenz im eigenen Haus zu groß
MAik Müller meint
AB 30000€ sind mir für ein Standard Auto mit kleinem Akku immer noch zu viel.
Es wird wohl noch etwas dauern bis die neuen Akkufabriken günstige Akkus liefern.
Holger meint
Die 75kw Ladeleistung ist ja nur der Peak. Das sind im Winter 40-50kw
Vanellus meint
Das hängt ja nicht am Winter, sondern an der Temperatur des Akkus. Etwas über 20 Grad Akkutemperatur reichen für die max. Ladeleistung aus. Den Akku kann man vor dem Laden vorheizen.
Anti-Brumm meint
Wäre mir lieber gewesen, sie hätten den „alten“ Niro noch ein paar Jahre weitergeführt und einfach nur die Preise gesenkt. Ich kann keinen wirklichen Fortschritt erkennen, der einen Generationswechsel begründet. Vielleicht ist er einfach günstiger in der Fertigung.
FabianMarco meint
Mehr Kofferraum, mehr Reichweite, Anhängelast, Frunk, 11 kW Lader Standard und wie es aussieht fast 3.000€ günstigerer Basispreis.
Aber ja ich sehe auch keinen Fortschritt…
Anti-Brumm meint
Ich meinte einen Fortschritt, der einen Generationswechsel begründet. Natürlich hat er da und dort Verbesserungen.
Bis auf den größeren Kofferaum hätte alles andere wohl auch in ein Facelift gepasst.
Hat der aktuelle e-Niro nicht schon eine Anhängelast bekommen? Oder nur für Fahrradträger?
MichaelEV meint
Verstehe das Problem nicht. Bei den Kleinigkeiten, die sich Allgemein bei Generationenwechsel in den letzten Jahrzehnten getan haben, hätte man sich das auch jeweils sparen können. Aber was hätte man davon?
Lewellyn meint
Und es gibt tatsächlich eine Anhängelast, wenn auch eine sehr übersichtliche mit (unbestätigt) 350kg/750kg ungebr./gebr.
Das er am Schnelllader eher langsam lädt, da kann ich mit leben.
Daniel S meint
BEV billiger als Hybrid!
Gunnar meint
Schön zu sehen, dass BEVs auch günstiger werden können. Meine mich zu erinnern, dass der alte eNiro mit großem Akku bei knapp 42.000 € los ging.
FahrradSchieber meint
Habe gerade mal im Konfigurator geschaut:
Das alte Modell startete mit 64er bei 42.790 Euro, von daher wären 39.990 Euro eine echte Ansage. Mal sehen, wie das dann ausstattungsbereinigt aussehen wird…
FabianMarco meint
Für fast 3000€ weniger können sie von mir aus gerne einige Extras rausschmeißen.
Ich „bräuchte“ sowieso nur Sitzheizung, Einparkhilfe und Tempomat.
Wäre meines Wissens nach dann auf jeden Fall eins der Elektroautos mit dem besten Preis/Reichweite Verhältnis und das auch noch mit ordentlichem Kofferraum.
Jetzt wird es doch nochmal eng mit dem Enyaq…
Thomas meint
Für den Enyaq sprechen Ladegeschwindigkeit und AHK-Last 1.000kg. Und Destination Charge können wohl beide nicht. Ich sehe nach wie vor den Enyaq in Front.
MichaelEV meint
Der Enyaq hat aktuell wohl 2 Jahre Lieferzeit. Was bringen einem die Vorteile, wenn man nicht 2 Jahre auf das Auto warten will (und das wollen doch die meisten nicht, oder)?
Der Enyaq ist auf jeden Fall ein super Auto, für das man aber leider viel viel zu wenig Kapazitäten geplant hat!
Gunarr meint
Da sieht es aber schlecht für den Nissan aus, der mit gleich großer Batterie 7k mehr kostet.
FahrradSchieber meint
Und auch für den Hyundai Kona, der fast das gleiche kostet und eine ganze Klasse kleiner ist.
Aber da kommt ja im nächsten Jahr auch ein Nachfolger…
Jakob Sperling meint
… und dann die Tesla.
2020 kostete ein Kia e-Niro noch 4’000.- mehr als ein M3, jetzt kostet er 10’000.- weniger – und ist in vielerlei Hinsicht deutlich moderner.