Tesla hat seine Produktions- und Lieferzahlen für das erste Quartal 2022 veröffentlicht: Der Elektroautobauer aus den USA produzierte in den Monaten Januar, Februar und März über 300.000 Fahrzeuge. Ausgeliefert wurden ebenfalls mehr als 300.000 Voll-Stromer. Bei den Auslieferungen gelang der fünfte Quartalsrekord in Folge.
Von der Premium-Limousine Model S und dem großen SUV Model X baute Tesla im zurückliegenden Quartal 14.218 Exemplare, ausgeliefert wurden von den Oberklasse-Baureihen 14.724 Einheiten. Von dem Mittelklassewagen Model 3 und dem Mittelklasse-SUV Model Y liefen 291.189 Exemplare vom Band, 295.324 Fahrzeuge wurden ausgeliefert.
Unter dem Strich erreichte Tesla im ersten Quartal des neuen Jahres 305.407 hergestellte und 310.048 ausgelieferte Elektroautos. Im Quartal zuvor waren es noch 305.840 produzierte und 308.600 ausgelieferte Fahrzeuge.
Tesla-Chef Elon Musk betonte, dass das gute Ergebnis in einem „außergewöhnlich schwierigen“ Quartal mit anhaltenden weltweiten Unterbrechungen in den Lieferketten und harten Corona-Regeln in China erreicht wurde. „Die hervorragende Arbeit des Tesla-Teams und der Hauptlieferanten hat die Situation gerettet“, so der CEO auf Twitter.
Abschließend wies Tesla in der Bekanntmachung der Produktions- und Auslieferungsergebnisse wie üblich darauf hin, dass die Zahl der ausgelieferten Elektroautos wegen noch auf dem Weg zu Kunden befindlicher Pkw „etwas zurückhaltend“ berechnet sei, die tatsächliche Menge könnte daher noch höher liegen. Weitere Details zum Geschäftsergebnis im ersten Quartal 2022 mit Zahlen zu unter anderem Umsatz und Gewinn/Verlust sowie eine Aussicht auf die erwartete Entwicklung im weiteren Jahresverlauf wird das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Wasco meint
Wobei wohl BYD der größte Konkurrent von Tesla sein wird in 2022.
Mit geschätzt 230k Auslieferungen an BEV in Q1 sind ca. 1 Mio möglich.
BYD produziert jetzt auch nur noch BEV und PHEV.
Wasco meint
Jetzt habe ich Quatsch geschrieben, obwohl ich es eigentlich besser weiß.
Es waren wohl ca. 140k BEV in Q1 und mögliche 600-700k für 2022.
Da können noch VW und SAIC mithalten.
alupo meint
Ich finde diese Zahlen sehr gut.
Insbesondere im Vergleich zu den Zahlen der anderen Autobauer. Klar, in Q2ff. werden die Steigerungen sicher deutlicher ausfallen. Aber dafür wurden die 2 neuen und damit effizientesten Fabriken ja gebaut und die beiden bestehenden Fabriken bezüglich ihrer Kapazität erweitert und die Kosten reduziert.
Ich finde, alles läuft bei Tesla super, auch der Aktienkurs…
Und dann auch noch solche Statements von der krebskranken Frau eines Teslamitarneiters:
„I haven’t shared this but my husband works @Tesla
and our benefits there are the biggest blessing. We pay ZERO for the insurance, our out of pocket was low and now every treatment I get for my breast cancer is covered 100%. @elonmusk
did that. He is a humanitarian on every level.“
In den USA ist das leider so nicht üblich…
Andi EE meint
Ich denke, man muss zufrieden sein mit dem Resultat (Shanghai Lockdown und Supplychain). Ich glaube, dieses Resultat würde viel schlechter aufgenommen, wenn die beiden neuen Gigafactories nicht an den Start gehen würden. Eigentlich müsste ja Tesla pro Quartal ca. 10% wachsen, damit man das Jahresziel von 50% Wachstum halten kann, so gesehen hat man eigentlich verfehlt.
Eigentlich bin ich aber sehr positiv gestimmt, weil man jetzt massig Produktionskapazität in den neuen GF aufbauen kann. Bin gespannt wie schnell das jetzt wächst. Das kann ein krasses Wachstum geben, wenn es mit den Rohstoffen und Chips passt.
Thomas meint
Im Q1 2021 wurden nur 185k verkauft. YoY ist das Wachstum also ca. 66%
Andi EE meint
Ja, aber so saisonal bedingt wie z.B. bei Apple (Weihnachtsgeschäft), ist es ja bei Tesla nicht. Tesla kann ja sowieso alles abverkaufen was sie produzieren. Mir ist schon klar, dass an der Börse YoY der Massstab ist, find aber in dem Fall von Tesla greift das nicht wirklich.
alupo meint
Ich finde schon dass nur ein Jahr-zu-Jahr Vergleich sinnvoll ist. Das erkennt man auch im langjährigen Quartalsvergleich.
Oder man benutzt zur Einordnung der Teslazahlen einen Vergleich mit anderen Herstellern (die Großen waren zumindest in den USA alle 2-stellig negativ) und deren Auslieferungen.
Piper Sandler hat gerade auch einige schöne Grafiken dazu veröffentlicht.
Im Moment sieht es so aus, dass die Börse die Mengenzahlen auch sehr positiv sieht. 1045 € (+57 €), das ist fast Allzeithoch :-). So schnell hätte ich nicht damit gerechnet, echt…
Ich bin nun gespannt auf den Gewinn in Q1 der am 20.04.22 veröffentlicht wird. Bekannterweise fallen viele Einmalkosten weg (über 500 Mio €), aber es kommen sicherlich neue Kosten aus Grünheide und vielleicht sogar Austin hinzu, bei nur einer moderaten Mengensteigerung gegenüber Q4/2021. Aber das iost nur ein temporärer Effekt. Wirklich interessant werden erst die Zahlen für Q2/2022ff. und dazu habe ich eine glasklare Vorstellung.
Andi EE meint
@alupo
Ja, die Anleger/Börse geben dir recht, die Zahlen werden extrem positiv bewertet. 🙂 Und ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass sich der Kurs so positiv entwickelt.
Ja, ich erwarte auch fürs Q2 super Zahlen. Musk hat sich ja jetzt mehrfach zur extremen Skalierung bekannt und nicht mehr den Bot ins Zentrum gerückt, was uns hoffen lässt. 😉
Der Bot ist schon auch verheissungsvoll, weil FSD auf der visuellen Erkennung basiert, dem realen Verstehen der Umwelt durch den Computer. Da ist man so viel besser als alle anderen aufgestellt. Das könnte wirklich ein gigantischer Wirtschaftsfaktor werdemün, noch viel grösser als FSD.
Holger meint
Definitiv. Wobei Shanghai wohl richtig in Q2 zum Tragen kommen wird. Ich vermute das hat auch bei der M3 SR Preiserhöhung reingespielt. Man kann es schlicht nicht bauen. Zumindest nicht annähernd ausreichend
Andi EE meint
Stimmt, der Shanghai Lockdown wird sich vor allem auf die Auslieferungszahlen auswirken, bei den Produktionszahlen hat es ja eine kleine Delle schon gegeben. Q1 hat angeblich in China auch mehr Feiertage und den Februar mit weniger Tagen, so gesehen kann man es sich erklären.
„Ich vermute das hat auch bei der M3 SR Preiserhöhung reingespielt.“
Wie meinst du das, hätte das nicht einfach nur im Backlog eine Auswirkung?
Bezüglich den an chinesische Kunden Auslieferungen, check ich die Zahlen nicht wirklich. Manchmal geht ja dann die ganze Kapazität wieder nach Europa … je nachdem welche Transportschiffe wieder zurück in China sind, denke das ist auch eine Sache die auf die Zahlen bezüglich China-Absatz eine Rolle spielt.
Holger meint
Preiserhöhung als Abschreckung. Jetzt ergibt es keinen Sinn mehr in D ein M3 zu kaufen wenn das MY gleich teuer ist. Und das ist lieferbar durch Grünheide
Andi EE meint
🙂 Kann sein, so ergäbe es Sinn, was eigentlich sinnfrei erscheint. Die Produktion von MY ist mit den beiden Gigacastteilen Front und Heck sogar günstiger als das M3. Ich hoffe dass das fürs M3 auch mal zeitnah ungestellt wird, an dieser Priorisierung vom MY stör ich mich. SUV hier, SUV da.
Holger meint
Ja Andi EE das stimmt. Aber wozu eine zweite Linie bauen wenn die erste A noch nicht ausgelastet (bzw. angelaufen) ist und B selbst fuer eine Linie nicht ausreichend Komponenten zur Verfuegung stehen?
Man kann getrost davon ausgehen dass das M3 in 2023 wieder unter 40k kosten wird. Vielleicht auch erst 2024, abhaengig vom supply chain und ohne Inflation eingerechnet. Der Preis ist reine Nachfragesteuerung. Man sollte in 2022 keine Neuwagen mehr kaufen. Von keinem Hersteller. Bad deal.
alupo meint
@Andi EE
das M3 ex Grünheide ist doch für 2023 angekündigt. Zumindest glaube ich das irgendwo gelesen zu haben.
In Shanghai hat es ja auch keine 12 Monate gedauert bis das zweite Tesla Modell produziert wurde.
Andi EE meint
@Holger
Sehe fast alles gleich. Was ich aber nicht so sehe, dass es für eine zweite Linie nicht ausreichen würde. Tesla ist auch bei der Rohstoffbeschafung 1a unterwegs. Eigentlich hätte ja der Start in Grünheide beginnen sollen, da müsste doch was vorrätig sein. Ergo müsste man doch bei den Rohstoffen und Chips hier vorgesorgt haben. Tesla ist doch nicht so doof wie die anderen Autobauer und lässt das Zulieferer organisieren, die ganze Supplychain wird von Tesla (mit) gemanaged, damit möglichst keine Engpässe beim Hochfahren der Produktion geschehen.
Meine Theorie ist die, dass man nicht weitere M3 Produktionslinien installieren möchte, solang man nicht auf Gigacast umgeswitcht hat. Es braucht deutlich mehr Roboter und zu was die kaufen, wenn man sie mit einem Gigacast-Refresh des M3 vermeiden und dann noch günstiger produzieren kann.
@alupo
Das hör ich jetzt das erste Mal, aber ja wenn das so stimmen würde, wäre es natürlich toll.
TeslaJoe meint
Die Rechnung ist falsch. Wenn Tesla das Vorjahresergebnis um 50 % steigern will muss nur im jeweiligen Quartal die Erhöhung erreicht werden.
Also Q1 / 2021 zu Q1 / 2022
Q 1 / 2021 ca. 180 000
Q1 / 2022 ca. 300 000
Steigerung von über 60 %
Alles im Lot
Randy meint
Yo Alter, total krass ey!
Stefan_AT meint
Nicht übel; mal vorstellen, das das für Zahlen wären, gäbe es auch ein Model 2 (Name austauschbar, mir gehts nur um eine Fahrzeugklasse unterm 3er)
Holger meint
Langfristig ja, aber im Moment hat man ja nicht genug Rohstoffe/Batterien/Halbleiter um die bestehenden Modellbestellungen zu produzieren.
Stellen Sie sich vor man könnte die M3 Nachfrage und X/S in Europa bedienen. Dazu Cybertruck in den USA. Dann wäre man wohl bei 400k+ und wenn Texas und Berlin hochfahren noch mehr. Mit dem bestehenden Portfolio.
Also ein Modell unter dem M3 sehe ich eher 2025-2027. Auch wegen der Entwicklung bei den Batterien. Ein solches Modell sollte auch 300km plus auf der AB machen. Das geht nicht mit den heutigen Batterien zu dem Preis den man sich erhofft. Leider. Wäre auch meine Präferenz, ich fahre max zu zweit und brauche keinen riesigen Kofferraum. Aber AB Reichweite
alupo meint
Musk hat doch erst kürzlich öffentlich gesagt, dass Tesla in 2022 nicht batterielimitiert ist…
Aber weiterhin produktionslimitiert, auch und gerade in Verbindung mit Corona, Chips, …