Das Angebot der zum Renault-Konzern gehörende Marke Alpine besteht derzeit exklusiv aus dem Verbrennersportwagen A110. Zukünftig werden nur noch Elektroautos gebaut, geplant sind ein Crossover, ein Kleinwagen und ein Nachfolger der A110 mit Batterieantrieb. Letzterer entsteht in Kooperation mit Lotus – und könnte auch von der britischen Sportwagenmanufaktur gebaut werden.
Das kleine Alpine-Elektroauto wird auf der CMF-B-EV-Plattform der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi fahren. Der Crossover nutzt die Allianz-Plattform CMF-EV. Für den Nachfolger der A110 holen sich die Franzosen Unterstützung bei Lotus, das sein Angebot ebenfalls auf Elektroantrieb umstellt. Die Vereinbarung beschränkte sich bisher offiziell auf die gemeine Entwicklung von elektrischen Sportwagen, bei Renault denkt man nun aber auch über eine Auslagerung der Fertigung nach.
Renault-Chef Luca de Meo erwägt laut der Automobilwoche, die Produktion des Alpine-Sportwagen im traditionsreichen Werk der Marke im westfranzösischen Dieppe aufzugeben und sie zu Lotus nach Großbritannien zu verlagern. Das könnte an dem eigenen Standort Fertigungskapazitäten für ein mögliches neues Projekt schaffen. De Meo habe vor britischen Journalisten lediglich erklärt, Lotus könne den Alpine zukünftig bauen, so die Autozeitung. Eine Entscheidung dazu sei aber noch nicht getroffen worden.
Lotus gehört zur chinesischen Geely-Gruppe und richtet sich derzeit auf eine Zukunft als Elektroauto-Marke aus. Die im Rahmen der Kooperation von Alpine und Lotus entstehenden Modelle für die beiden Marken auf Basis einer neuen gemeinsamen Plattform sollen 2025 auf den Markt kommen.
Alpine hat kürzlich erklärt, dass die Technik für seine besonders dynamischen Stromer auch im Rahmen des Alpine-Engagements in der Formel 1 entstehen soll. Die Rennserie fährt zwar mit Verbrennungsmotoren, die mit Hybridtechnologie ergänzt werden – die Erfahrungen in der Rennserie lassen sich Alpine-Managern zufolge aber auf elektrische Straßenwagen übertragen. Alpine soll künftig die technologische Speerspitze der Renault-Gruppe bilden.