Škoda hat nach mehrwöchiger Unterbrechung die Produktion seiner Elektroauto-Reihe Enyaq iV im Stammwerk in Mladá Boleslav wieder aufgenommen. Zu Beginn werden laut der Volkswagen-Tochter rund 1000 Einheiten pro Woche vom Band fahren. Die Kapazität soll sukzessive über einen Zeitraum von zwei Monaten weiter hochgefahren werden.
Grund für den Fertigungsstopp waren Lieferengpässe bei Kabelsträngen aus der Ukraine. Man habe die Versorgung mit den entsprechenden Bauteilen wieder sichergestellt und die Produktion wieder aufgenommen, erklärten die Tschechen. Es sei das langfristige Ziel, die volle Produktionskapazität aufrechtzuerhalten. Dies sei allerdings abhängig von der Einzelteilversorgung, über die zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Vorhersagen getroffen werden könnten.
Langfristig soll das Werk in Mladá Boleslav bis zu 370 Enyaq iV und Enyaq Coupé iV pro Tag produzieren. Die beiden Modelle basieren auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagen-Konzern. Sie werden als einzige MEB-Fahrzeuge in Europa außerhalb von Deutschland gefertigt.
Der Enyaq iV wurde nach dem Start im Jahr 2020 eigentlich bereits in mehreren Ausführungen verkauft, derzeit bietet Škoda aber nur die ab 44.750 Euro kostende Version 80 mit 150 kW (204 PS) starkem Heckantrieb und knapp 530 Kilometer Reichweite an. Wann die darunter und darüber positionierten Modelle wieder verfügbar sein werden, teilte das Unternehmen nicht mit. Den Enyaq Coupé iV gibt es derzeit exklusiv für 57.700 Euro in der sportlich ausgelegten Allrad-Topversion RS mit 220 kW (299 PS) und 505 Kilometer pro Ladung.
Richard meint
Skoda wollte doch schon letztes Jahr die Tagesproduktion auf 500 Einheiten erhöhen. Und jetzt ist das langfristige Ziel 370?
Enyaq pet meint
Hallo, frage, was ist den Enyaq der schon gebaut ist und nicht ausgeliefert wird weil etwas fehlt
Andreas meint
Nachrichten lesen bildet ungemein.
Gerd Heinrich meint
Alle Autobauern und wirklich alle außer dem mit T haben die Nachfrage nach der eMöbiltät dermaßen unterschätzt. Mehr als ein Jahr Lieferzeiten egal ob VW, Audi, BMW…
Der Slot für einen „normalen Kauf” war 2020- Max Mitte 2021, ebenso Wallbox-Förderung
Gut dass die “early adopters” die hier zB diese Webseite regelmäßig lesen da zugeschlagen hatten.
ID.alist meint
Deswegen hat T Lieferzeiten erst in 2023, oder bietet die Autos in manche Regionen überhaupt nicht.
Man kann ignorieren, dass Covid und Ukraine einen Einfluss auf die Produktion gehabt haben, aber egal.
Djebasch meint
Es gibt da einen Youtube Kanal der die ganze zeit die Lieferzeiten aufzeigt und VW und Töchter schneiden da generell schlecht ab.
Also nach 4 Jahren Hochlaufzeit weiterhin zu behaupten man hat nicht damit gerechnet ist nur noch Lächerlich und es wurde schon mehrfach aufgezeigt das VW nur die CO2 Einsparungen die es muss erreicht und das mit beinahe Punktlandungen…
Für mich betreiben die meisten Firmen nur Greenwashing und keiner ist wirklich daran interessiert wirklich die Wende einzuleiten.
Flo meint
Volle Zustimmung, keiner wird den Verbrenner aufgeben solange es nicht von der Politik vorgegeben wird.
150kW meint
„Also nach 4 Jahren Hochlaufzeit weiterhin zu behaupten man hat nicht damit gerechnet…“
COVID19? Ukraine Krieg? Wie ID.alist schon richtig schrieb haben die derzeitigen Lieferzeiten doch gar nichts mit zu geringer Planung zu tun.
Nickyonline meint
Das Werk Emden startet im Mai die Serienproduktion des ID.4 und nächstes Jahr kommt der Aero dazu. Das Werk wird das zweite reine BEV-Werk von VW in Deutschland sein, sobald dort der Passat ausgelaufen ist.
https://ecomento.de/2022/04/05/vw-will-id-4-ab-mai-auch-in-emden-in-serie-produzieren/
Wolfsburg übernimmt ab nächstes Jahr einen Teil der ID.3-Produktion um Zwickau zusätzlich zu entlasten. Außerdem wird dort das neue Trinity-Werk gebaut.
In Hannover läuft der ID.Buzz an. Porsche, Audi, …
Diese ganzen Investitionen sind sicherlich kein Greenwashing.
Der Hochlauf hätte schneller gehen müssen. Aber Corona (Chipmangel) und der Krieg in der Ukraine (Kabelbäume, etc.) waren nicht vorhersehbar!
Das so genannte Greenwashing lief die letzten 2 Jahr so, dass die verfügbaren Teile (z.B. Chips) Richtung BEV und Premium gesteuert wurden. Ein Beispiel: Die Golf-Fertigung hatte letztes Jahr eine Auslastung von ca. 50%.
DerMond meint
Die Konzerne geben Ausblick auf neue teure Elektroplattformen, bauen ganze Produktionsstandorte um und das soll auf Greenwashing hindeuten und dass niemand an Elektroautos interessiert wäre?
Gunnar meint
„Diese ganzen Investitionen sind sicherlich kein Greenwashing.“
Einigen wir uns darauf, dass die Investitionen lediglich dazu dienen, die nächsten Jahre knapp unterhalb der CO2-Grenze zu liegen so wie die letzten Jahre auch. Mehr möchte VW auch nicht erreichen.
Freddy K meint
Nein. Wir einigen uns nicht darauf. Denn so ist es nicht.
Gunnar meint
Ok, dann eben nicht. Ich würde mich auch freuen, wenn es Ende 2022 keine Punktlandung gibt, sondern eine Übererfüllung. Dann irre ich mich sehr gerne.
Nur in der Vergangenheit war es leider nicht so.
Freddy K meint
Derzeit und die letzten 2 Jahre sind rechnerisch Quatsch …
Sagt null realistisch aus wie es gelaufen wäre……
Stell dir vor China macht demnächst komplett zu…..
Dann kann nicht mal Tesla viel bauen…
Und andere auch nicht.
Gunnar meint
Hm komisch, die etablierten Autobauer hatten durch die Bank weg seit Einführung der CO2-Grenzwerte plus zugehöriger Strafen bei Überschreitung stets eine Punktlandung (plus minus zwei Prozent).
War das etwa nur Zufall?
Das glaubst du doch wohl selber nicht.
Andi EE meint
@Gunnar
Zufall … ich glaube das auch. Aber der Grund ist nicht, dass man diese Punktlandung macht, weil man die CO2-Strafen vermeiden kann. Wieso um alles in der Welt, würde man für diesen lächerlichen Move 20 !!! neue BEVs auflegen?!
Das rechnet sich doch nicht, wenn du CO2 erfüllen willst, kannst du das auch mit 5 Modellen machen. Die Produktion der BEV rechnet sich so nicht. Man kann jetzt nicht das Zwickau-Modell hochskalieren. Ihr vergesst einfach immer den Wettbewerb, wenn du einen Gegner wie Tesla hast, der ein x-faches an einem Pkw verdient, kannst du nicht so weiter wurschteln. Wenn dieser Konkurrent einmal die Preise senkt, wenn die Nachfrage nachlässt und er sich die Produktion füllen muss. Dann fallen ALLE Pkw-Preise in diesem Segment um 10% und VW wird an dem Punkt nichts mehr verdienen, oder sogar Milliarden Verluste schreiben.
Das würde mit 100%-iger Sicherheit in der Pleite enden. VW muss seine Kosten in der Produktion deutlich senken / Produktivität steigern, erst dann kann VW diese Produktionsweise stark vervielfältigen … das viel zitierte Hochfahren macht nur Sinn, wenn du damit in Zukunft gute Gewinne erzielen kannst. Man wird jetzt moderat die Produktion erweitern (CO2-Vorgaben erfüllen), bis die Plattform und Produktion am Start ist. Aber das war so nicht geplant, niemand hat bei VW mit dieser irre hohen Produktivität und Marge bei Tesla gerechnet. Wenn alles normal gelaufen wäre, hätte man die ID-Modelle hochskaliert … aber das wird so nicht mehr geschehen, weil man mit diesen Modellwn / Produktion zukünftig nicht konkurrenzfähig ist.
Peter meint
Gunst, deine Argumentation funktioniert nur in einer idealen Welt mit beliebig viel frei verfügbaren Produktionskapazitäten und beliebig viel frei verfügbaren Komponenten (Batterien etc.).
Eine Alternative Betrachtungsweise könnte auch sein, dass die Grenzwerte durch die Grenzwertsetzer so schlau berechnet sind, dass sie die Grenze des Kapazitäten Machbaren darstellen.
Stefan meint
Der Umbau von Werken ist sicher kein Greenwashing.
Aber die Autobauer müssen sich eben vor allem bei der Beschaffung von Bauteilen und Kabelbäumen etc. deutlich breiter aufstellen und mehrere Werke in verschiedenen Ländern haben/beauftragen, die gleichen Teile zu produzieren. Dann geht bei Ausfall eines Werks die Produktionsmenge zurück, aber es kann weiter produziert werden.
MAik Müller meint
Freunde die NOTWENIGEN Akkufabriken werden erst 2025-2027 fertig.
VORHER wird es keine Eautos geben können.
Gunnar meint
@MAik:
Was redest du da? Gibt es heute noch keine E-Autos? Hm. Was ist dann mein Auto für ein Auto? Oder das von meinem Nachbarn?
Die hängen ständig an der Wallbox. Fließt da gar kein Strom? Vielleicht ist es Birkensaft, der da über die Leitung fließt und im inneren sitzt ein kleiner Hamster im Hamsterrad, der mein Wägelchen antreibt.
Freddy K meint
Ich rechne 2020/2021/2022 gar nichts rein oder raus…
Zuviel unvorhergesehenes passiert das alle Bilder verzerrt….
Tom meint
Opel Mokka-e Im Dezember bestellt, morgen hole ich das Auto ab. Sind scheinbar doch nicht alle Hersteller….
hu.ms meint
Nur ein 50kwh brutto akku, höherer verbrauch wg. SUV-bauform und schwache lasdestations-software für langstrecken – um nur einige punkte zu nennen – reduzieren die nachfrage natürlich erheblich.
Werner Mauss meint
Die Frage ist doch immer was du brauchst und nicht was du gerne hättest. Meist stellt sich heraus das Brauchen völlig ausreicht. Hatte in der Nachbarschaft auch zwei so E Auto Reichweitennörgler, die sind mit dem Mokka jetzt mehr als happy, auch von der Ladeleistung und der Reichweite. Wenn du sie jetzt fragst, dann heißt es immer, wie oft brauche ich denn das Mehr. Warum wohl würde VW beim kleinsten ID3 denn überrannt werden? Weil auch er mit dem kleinsten Akku für die Allermeisten reicht. Es ist schlicht eine Luxusmär, dass mann 400km Reichweite braucht. Viel wichtiger sind z.B. eine anständige günstige 22er AC Ladung. Das Problem sind die verwöhnten u hohen Ansprüche unserer Gesellschaft.
hu.ms meint
@ werner mauss
Wieder mal meine aussage falsch verstanden.
Ich habe geschrieben, dass gnau der mocca-e aus diesen 3 und anderen gründen weniger gefragt ist. – und nicht generell etwas über akku-grössen bei allen BEV.
PS: mein ID.3 läd gerade mit 36A an meiner PV-anlage für 12,3ct. entgangene einspeisevergütung.
Gunnar meint
Naja, das ist aber auch nicht die Regel. Wer jetzt einen Opel Corsa als BEV neu bestellt, bekommt ihn auch erst in 2023. Also was gilt nun für Opel?
Für Opel gilt wie für alle anderen auch: einzig die CO2-Grenze am Jahresende interessiert die Konzernlenker. Alles andere wird diesem Ziel untergeordnet.
DerMond meint
Es ist auch nicht Aufgabe eines Konzernlenkers Leuten in eine bestimmte Richtung zu bringen. Er soll Produkte herausbringen die die Leute haben wollen. Es ist an den Kunden umweltfreundliche Fahrzeuge oder auch einfach nur so Elektroautos haben zu wollen und auch das Geld dafür hinzulegen. Bei unverantwortbaren Produkten muss der Staat einschreiten.
Egon Meier meint
„Opel Mokka-e Im Dezember bestellt, morgen hole ich das Auto ab. Sind scheinbar doch nicht alle Hersteller….!“
DAs hat mit Angebot und Nachfrage zu tun,
die ganze Stellantis-Schiene läuft bei weitem nicht so gut wie gedacht und daher kann man immer was kriegen.
Ist genau so wie bei Suda und .. hmm .. wie heißt er noch .. Aiways ..
Hinzu kommt: Die Dispostionsentscheidungen der Vergangenheit können sich heutge als Vor- und Nachteil entpuppen.
Vor 5 Jahren wusste niemand etwas von Corona und Ukraine-Krieg und .. und … und traf seine Entscheidungen nach damals relevanten Kriterien ..
Wer jetzt Teile hat hat einfach Glück gehabt ..
Michael meint
Im Dezember schon einen direkt verfügbaren Corsa geleast. Der Mokka war uns zu hoch. Der Corsa ist super. Die Batterie ist zu klein, aber das Auto fährt traumhaft. Da kommt mein Kona nicht mit.