VW fährt die Produktion von Elektroautos weiter hoch. Die Marke will im Mai mit der Serienfertigung ihres kompakten Batterie-SUV ID.4 im Werk in Emden beginnen. Das kündigte der Autobauer nach einem Besuch des Standortes von Markenchef Ralf Brandstätter und der Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo Ende vergangener Woche an.
Mit dem Bau des Ende 2020 im Werk Zwickau gestarteten ID.4 steigt VW auch in Emden auf die Elektromobilität um. Die Fabrik in Niedersachsen ist dann nach dem sächsischen Werk in Zwickau der zweite Standort in Deutschland, an dem das Modell gefertigt wird.
Mit dem Umstieg auf die Produktion von E-Fahrzeugen nehme Emden eine „starke Rolle“ im Produktionsnetzwerk von VW ein, sagte Brandstätter in einer Mitteilung des Unternehmens. „Gleichzeitig schaffen wir hier zusätzliche Kapazitäten, um die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen.“ Der Konzern aus Wolfsburg investiert nach eigenen Angaben eine Milliarde Euro, um Emden bis 2024 zu einem reinen Elektroauto-Werk umzubauen.
Neben dem ID.4 soll ab nächstem Jahr mit dem Aero ein batteriebetriebenes Pendant zum Passat in Ostfriesland vom Band laufen. VW baut den Standort Emden seit 2020 als erstes Werk in Niedersachsen im laufenden Betrieb für die Produktion von E-Autos um. Dazu wurden unter anderem eine neue Montagehalle und ein Batterielager errichtet.
Der ID.4 war 2021 das weltweit beliebteste Elektroauto von VW, von dem Mittelklasse-SUV wurden 119.650 Stück ausgeliefert. Dahinter folgte der in Zwickau sowie in Dresden entstehende Kompaktwagen ID.3 mit rund 76.000 Einheiten. Diese Zahlen sollen in diesem und in den nächsten Jahren deutlich wachsen.
Wie die anderen Autobauer hat VW derzeit mit den anhaltenden Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen, insbesondere dem Mangel an Computerchips. Beim ID.4 und ID.3 wurden deshalb vor wenigen Wochen die Basismodelle wieder aus dem Programm genommen. Zumindest vom ID.4 kann derzeit aber wieder das Grundmodell online konfiguriert und angefragt werden.
Randy meint
Interessant, es geht im Artikel um ein VW Modell, und in jedem zweiten Kommentar wird über Tesla schwadroniert. Die Fans sind wohl erst glücklich, wenn sich 99% der Artikel um Tesla drehen und die Seite in “ Teslamento“ umbenannt wird.
Betrifft leider alle anderen EAuto Seiten gleichermaßen, scheint eine Art Virus zu sein. Erlösung ist in Sicht, bald startet Elon sein eigenes soziales Netzwerk, dann wird es hier hoffentlich bunter und nicht nur schwarz-weiß wie jetzt.
Nickyonline meint
Japp, das ist wie bei „Die Farm der Tiere“…. ;-)
Freddy K meint
Sehr gut. Bringt wieder mehr E-Fahrzeuge auf die Strasse. Weiter so….
MichaelEV meint
Begeistert mich immer wieder, dass die deutschen OEMs schon eigene Cheerleader haben…
Andi EE meint
@MichaelEV
Der Batteriehersteller hat natürlich diese finanziellen Reserven und Markmacht wie z.B. Tesla, von daher macht es schon Sinn, dass sich der Autohersteller um die strategische Dinge kümmert. Umfassende Rohstoffversorgung, Diversifizierung / nicht von einem Hersteller / Mine abhängig sein, solche Dinge. Klar könnte SKI, aber haben die diese finanziellen Reserven? Das ist das was mich an Northvolt immer wieder erstaunt, es ist überhaupt nicht klar, wer das Gebilde / enorme Skalierung die behauptet wird, finanziert.
Und ja, bezüglich Rohstoffsicherung/Tesla sehe ich es so wie. Da kann man nur den Hut ziehen, wie durchdacht und weitsichtig man vorgeht.
@hu.ms
Wie willst du Technik beurteilen, wenn nicht durch den Vergleich. Können wir in den Code von FSD oder Lane Assist reinschauen, nein garantiert nicht. Sollen wir die PR-Statements vom Autohersteller nehmen, der Partei ist und alles blumig darstellt, ganz bestimmt nicht. Da kann ich auch ein Märchen lesen, das ist etwa gleich informativ. Ich kann nur das vergleichen was unter dem Strich gebaut wird, was die Fabrik produziert, was für Fahrleistungen vorhanden sind, was beim Test verbraucht wird, was an Stückzahlen verkauft wird, wie hoch die Marge ist … das ergibt die objektiv beurteilte Leistung. Ob etwas gut ist, ergibt sich nur aus dem Vergleich. Du kannst auch mit dir alleine Fussball spielen, dann hast du keine Ahnung, ob du den Gegner schlagen wirst und wie gut du tatsächlich bist. Ist der Wendekreis mit 12m gut vom Tesla, nein würeest du sagen und den tieferen Wert des VW hervorheben, denn ohne Vergleichswert, hast du keine stichhaltige Argumentation.
Andi EE meint
Verneinung fehlt im ersten Satz und der Post müsste eigentlich ans Ende. 😉
hu.ms meint
Und welches sind dann die vergleichswerte bei deinem artikel zu akku-zellen unten ?
Du hast doch nur teilwissen zu tesla.
Andi EE meint
Da kann ich doch einfach vergleichen wie Tesla und wie VW aufgestellt ist.
Tesla … hat mit LG, Panasonic und CATL, mitvdie grössten und konkurrenzfähigsten Batteriehersteller am Start, wovon alle drei schon ein Bekentniss zur 4680er abgegeben und zum Teil auch schon Tesanlagen im Betrieb haben. Tesla selber baut auch mehrere Batteriefabriken, hat auch schon eine grössere Pilotanlage im Betrieb. Tesla ist der grösste Abnehmer, der mit der längsten Erfahrung, da sprechen alle Parameter für Tesla.
Was hat VW … ihr eigenes Projekt bezüglich Produktion ist Northvolt, wobei Northvolt nicht ihnen gehört. Northvolt ist ein absoluter Nobody in der Batteriebranche, deren Produktionsajteil gegen Null tendiert. Es ist überhaupt nicht klar, ob die je konkurrenzfähige Batterien / Zellen produzieren werden können. Es muss nicht nur die Technik stimmen, nein auch die Kosten müssen konkurrenzfähig sein. Das ist ein extrem schwieriges Unterfangen und keine Lapallie wie du wahrscheinlich meinst (das P/L muss hier stimmen, DE-Fantasy-Preis-Aufschlag). Diese Luftschlösser die VW da in den Himmel malt, müssen bewiesen werden, es hat einfach noch keinerlei Substanz.
hu.ms meint
Diese antwort beweist mal wieder deine total einseitige betrachtungweise/argumentation/ignoranz:
Kein wort über die von VW für hunderttausende BEV bezogenen akkus bei LGCem in Polen produziert.
Eigentlich völlig sinnlos mit dir eine argumentation einzugehen.
Dark Erebos meint
SKI ist ein rießiger Konzern. Northvolt hat inzwischen Investitionen in Höhe von 6 Milliarden erhalten und hat für 50 Milliarden Aufträge. VW gründet mit Partnern JVs zum Abbau und zur Verarbeitung der Rohstoffe. VW Beteiligung Gotion hat z.b. zwei eigene Lithiumminen.
Andi EE meint
Northvolt hat nichts bewiesen, selbst der arrivierte Hersteller Samsung SDI ist defizitär. Man muss einfach aufpassen, wenn diese Ansagen wie im Fall von Northvolt, das als umgesetzt / Realität betrachtet, kann man ganz böse auf die … fallen. Die müssen zuerst konkurrenzfähige Produkte herstellen, am Anfang ist alles hochdefizitär und wenn man im Laufe der Zeit da nicht aus den Miesen rauskommt, ist das auch für VW eine Katastrophe. Wie es sich mit SKI verhält, weiss ich nicht. Aber VW ist auf dem Batteriesektor nicht mal ansatzweise so gut wie Tesla aufgestellt.
hu.ms meint
Die produktionslinien werden in Emden und Cattanoouga planmässig auf MEB umgestellt. Hängt ja auch viele monate vorher eine riesen logistik mit maschinen, MA-schulung u.a. dran.
Wieviele BEV dann aber mangels zulieferteilen wie halbleiter und kalbelbäumen auch wirklich dort gebaut werden ist fraglich. Die ursprünglichen hochlaufpläne dürften überholt sein.
Werner Mauss meint
Lieber hu.ms, seit Jahren erzählen sie uns von Emden, Cattanouga, Fabriken in China usw., mit einem Ausstoß von x Fahrzeugen. Zahlen die längst die Million überschritten haben müssten. Ja, ich schreibe „müssten“. Statt dessen dann ständig wie in der Regierung, ach es hat wieder nicht geklappt „weil“ und dann kommen wieder die weinerlichen Unfähigkeitsaussagen, dass wieder mal was dazwischen gekommen ist. Die armen VAG ler sind ja so gebeutelt, wir sollten doch schon fast spenden. Oder klappt’s doch bald beim VAG? Muss man umschulen? Habe gehört, daß die Endkontrolle das Band anhalten ließ, weil an einigen Fahrzeugen der Auspuff fehlte.
Lorenz Müller meint
Die Werke gingen doch bis jetzt alles absolut Planmäßig ans Netz?
Emden wurde schon vor Jahren für 2022 angekündigt, schon vor der Pandemie.
Freddy K meint
Wenigstens achtet man auf Qualität…..
Jörg2 meint
„Will“ im Sinne von „da gibts noch Hürden, die zu nehmen sind“?
Oder „wird“, im Sinne von „es ist in trockenen Tüchern“?
Klaus Dreher meint
Einfach bis Ende Mai warten, dann wissen wir es :-)
Anti-Brumm meint
Hängt wohl davon ab was Wladimir will.
MichaelEV meint
„Fließt“ der Nickel noch aus Russland? Ich gehe mal fest von aus. Wenn das auch unter die Sanktionen fallen würde, sieht es wohl sehr schlecht aus.
Andi EE meint
Nickel braucht aber nicht VW, sondern der Batteriehersteller. Je nach Batterielieferant gibt es dann einen Engpass. Kommen die Batterien aus Südkorea oder Japan, könnte es ein Problem geben. Kommen sie aus China die sich am Embargo sicher nicht beteiligen, läuft alles so wie bisher weiter.
Bei Tesla erstaunt mich das immer wieder, dass sie ihre Rohstoffe selber absichern, unabhängig vom Batteriehersteller. Es könnte sein, dass sie alles für die 4680er reservieren, aber irgendwie kann das nicht sein, denn Tesla macht das schon jahrelang (langfristig Verträge mit Nickel- und Lithiumlieferanten). Keine Ahnung wie das momentan läuft, wenn jetzt z.B. Panasonic liefert, ob die auf Rohstoff-Koningente aus diesen Tesla-Reservierungen zurückgreifen?
hu.ms meint
Warum aussagen zu tesla in einem VW-thema ?
Gibt doch genügend tesla-themen auf ecomento.
Mäx meint
@AndiEE
Macht übrigens nicht nur Tesla so.
BMW kauft auch direkt Rohstoffe bei den Lieferanten ein und stellt sie den Batterieherstellern zur Verfügung.
MichaelEV meint
Natürlich, macht für das Ergebnis aber nicht unbedingt einen Unterschied.
Bisher bekommt VW meines Wissens doch vorrangig von LG aus Polen Zellen für Europa. SKI und Samsung sind weitere in Europa (Ungarn). Schon die geografische Nähe lässt nichts gutes vermuten.
Das wird ein handfestes Beispiel für die 5-10 Jahre Vorsprung. Viele, die sich immer darüber lustig gemacht haben, wird das Lachen im Hals stecken bleiben.
Wenn Tesla bei den Lieferanten langfristig plant, werden diese sich ihre Rohstoffe mit Sicherheit auch langfristig sichern. Könnte aber natürlich sein, dass man sich mal unter die Arme greift, vor allem bei Panasonic.
GE meint
Es ist fraglich ob eine Langfristige Lieferplanung bei plötzlichen Embargos noch etwas Wert sind.
150kW meint
Bisher sah es aber nicht nach langfristiger Planung bzgl. Zukauf Zellen bei Tesla aus.
Neben LG wird CATL der nächste Zulieferer beim MEB Europa sein. SK hauptsächlich USA.
MichaelEV meint
Woran machen sie das fest? Kennen sie die Verträge von Tesla?
MichaelEV meint
@GE
Wenn die langfristige Planung auf Russland basierte, ist diese dann natürlich nichts mehr Wert. Wenn nicht, hat ein Embargo doch keine Auswirkung auf die Planung.
@150kW
CATL kommt im Laufe des Jahres dazu, die drei anderen produzieren und kommen wohl auch als Lieferant von VW in Frage.
Ist ja auch egal, die Abhängigkeit bei Rohstoffen von Russland wird bei allen vier enorm sein. Wenn Deutschland 40% des Nickels aus Russland bezieht, wird es bei Polen und Ungarn sicher nicht besser aussehen.
Matze meint
Jörg, ich bin sehr erstaunt. Jemand mit Deiner schier unendlich erscheinenden Lebenserfahrung und Detailwissen auf so vielen Gebieten, sollte doch wissen, dass die Zukunft immer mit Unsicherheit belegt ist.
Also alles, bis auf ein Ereignis, das für jeden Gewissheit ist.
Sonst müssten wir ja auch nicht immer so viel orakeln, sondern könnten einfach Fakten wiedergeben.
Matze meint
Jörg, ich nehm alles zurück.
Artikel heute über Sion: „Sono Sion wird von Valmet Automotive gebaut“
[ab 2.HJ23]