Mercedes-Benz hat bekannt gegeben, dass es mit Sila, „einem Unternehmen für Batteriematerialien der nächsten Generation“, zusammenarbeitet, um die Siliziumanoden-Chemie des Partners in Batterien einzusetzen, die optional für die künftige elektrische G-Klasse angeboten werden sollen.
Das Anodenmaterial mit hohem Siliziumgehalt werde die Energiedichte von Batterien erhöhen, ohne die Sicherheit oder andere Leistungsparameter zu beeinträchtigen, so Mercedes. Im Vergleich zu heute handelsüblichen Zellen in vergleichbarem Format ermögliche die Technologie von Sila eine 20- bis 40-prozentige Steigerung der Energiedichte auf über 800 Wh/l auf Zellebene. Damit könne man viel mehr Energie speichern und die Reichweite von Elektroautos deutlich erhöhen.
Sila werde die Siliziumanodenmaterialien in einem neuen Werk im US-Bundesstaat Washington komplett mit erneuerbaren Energien herstellen, erklärte Mercedes. Man strebe an, bis Mitte des Jahrzehnts eine Version der elektrischen G-Klasse mit erhöhter Reichweite mit der neuen Technologieoption für Batterien auszustatten. Mercedes hat 2019 in Sila für die Forschung und Entwicklung neuer Batterien investiert. „Die heute bekanntgegebene Kooperation ist somit der natürliche nächste Schritt der Partnerschaft und ein weiterer wichtiger Meilenstein im Bestreben von Mercedes-Benz, der führende Hersteller von Elektrofahrzeugen zu werden“, heißt es.
„Sila hat seit der Gründung unserer strategischen Partnerschaft im Jahr 2019 einen weiten Weg zurückgelegt und seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, nicht nur mit wissenschaftlichen Innovationen höchsten Ansprüchen zu genügen, sondern auch mit der Herstellung hochwertiger Materialien“, sagte Mercedes-Technologiechef Markus Schäfer. „Das Erreichen einer derart hohen Energiedichte ist wahrhaft bahnbrechend und erlaubt es uns, bei der Entwicklung künftiger Elektroautos in völlig neue Richtungen zu denken. Unsere Partnerschaft mit Sila ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg, die begehrenswertesten elektrischen Luxusautos zu bauen.“
Man arbeite daran, alle Aspekte der Batterieleistung zu verbessern, um „hochqualitatives“ Siliziumanodenmaterial in großem Maßstab herzustellen, so Sila. Nach zehn Jahren Forschung und Entwicklung und 55.000 Iterationen sei das Unternehmen das erste, das eine neue Generation der Lithium-Ionen-Chemie mit weitaus höherer Energiedichte im Industriemaßstab und zur Vermarktung herstellen konnte. Daraus resultiere die Werkstofftechnologie für zukünftige Elektroautos von Mercedes.
Mercedes hat im letzten Jahr mit dem Concept EQG die seriennahe Studie einer vollelektrischen Modellvariante der G-Klasse vorgestellt. Die Offroad-Qualitäten der Geländewagen-Ikone sollen bei der Elektro-Version beibehalten, in einigen Bereichen auch ausgebaut werden. Konkretes zur Technik der elektrischen G-Klasse wurde noch nicht verraten.
Mäx meint
Für SUVs ja ganz nett. Da fällt Gewicht ja nicht wirklich auf, weil die Dinger eh schon schwer sind. Die gravimetrische Dichte zu verbessern wäre auch toll.