Die BMW M GmbH hat Ende letzten Jahres mit dem Concept XM ein neues Fahrzeugkonzept präsentiert. Das Modell gibt einen Ausblick auf das stärkste jemals in Serie gebaute Automobil der BMW-Sportwagentochter. Der Konzern zeigt nun getarnte Vorserienfahrzeuge und informiert über die nahende Fertigentwicklung.
Im Rahmen seiner fahrdynamischen Erprobung absolviere der XM derzeit die finale Phase des Serienentwicklungsprozesses, teilten die Bayern mit. Nach den vollelektrischen Modellen i4 M50 und iX M60 präsentiere der XM mit dem ersten M-Hybridantrieb eine weitere Facette von E-Mobilität im Segment von Hochleistungsfahrzeugen. Dazu mobilisieren ein neuentwickelter V8-Ottomotor und ein Elektroantrieb gemeinsam eine Systemleistung von 480 kW/650 PS. Ihr gemeinsames Drehmoment beträgt 800 Nm. „Überwältigend spontan, mit konstanter Vehemenz und jederzeit souverän gelangt die Kraft über den ersten hybridspezifischen M xDrive Allradantrieb auf die Straße“, so BMW.
Die Serienproduktion des XM soll im Dezember im US-Werk Spartanburg starten. „Mit dem Debüt des BMW XM zum Abschluss unseres Jubiläumsjahrs richten wir den Blick in die Zukunft, in der BMW M auch weiterhin mit Konventionen brechen und Grenzen überschreiten wird“, so BMW-M-Chef Franciscus van Meel. „Die Elektrifizierung gibt uns neue Möglichkeiten, das unverwechselbare M Feeling faszinierend in Szene zu setzen und auf die Straße zu bringen. Unabhängig von ihrer Antriebstechnologie werden unsere Performance- und High-Performance-Automobile auch in Zukunft einen unverwechselbaren und authentischen M Charakter besitzen.“
Mit einer elektrischen Reichweite von rund 80 Kilometern gemäß WLTP soll sich der XM auch über längere Distanzen lokal emissionsfrei bewegen lassen. „Intensiv spürbar sind dabei die spontanen Reaktionen des Elektromotors auf jede Bewegung des Fahrpedals. Im Fahrmodus Electric sorgt seine verzögerungsfreie Kraftentfaltung beispielsweise beim Ampelstart oder am Ortsausgang für ein ansatzlos dynamisches Beschleunigungserlebnis“, heißt es.
BMW verspricht für den XM auch eine „nahezu perfekt im Verhältnis 50 : 50“ ausbalancierte Achtlastverteilung und BMW-M-typische Fahrwerkstechnik. Serienmäßig wird das Modell mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet. Darin enthalten sind eine modellspezifische Ausführung der Federung und der elektronisch geregelten Stoßdämpfer und – erstmals in einem BMW M Automobil – eine elektromechanische Wankstabilisierung mit 48-Volt-Technologie. Letztere reduziert Wankbewegungen aufgrund von einseitigen Fahrbahnunebenheiten und passt die Aufbauhöhe auf der entsprechenden Fahrzeugseite aktiv an. Auch eine Integral-Aktivlenkung gehört erstmals zur Serienausstattung eines BMW M, sie soll die Agilität und Kurvendynamik sowie die Souveränität bei Spurwechseln fördern.
Hinzu kommen eine modellspezifische M-Bremsanlage sowie optional bis zu 23 Zoll große M-Leichtmetallräder. Alles in allem biete der neue XM „nicht nur ein bis in hochdynamische Fahrsituationen präzise kontrollierbares Handling, sondern auch einen beeindruckenden Alltags- und Langstreckenkomfort“, wirbt BMW. Angaben zum Preis des neuen M-Modells gibt es noch nicht.
Thrawn meint
Es gab mal vor vielen Jahren eine technische Diskussion, Quellen weiß ich leider nicht mehr, dass der MD F4 Phantom Jet von der Aerodynamik eigentlich nicht fliegen könnte. Einer urteilte dann: man muss nur genug starke Triebwerke dranschrauben, dann fliegt auch ein Backstein.
Der BMW ist der Backstein auf Rädern. Hat ja auch die Silhouette eines solchen. Und genug Leistung hat man auch drangeschraubt. Damit kann man bestimmt super „sportlich“ geradeaus fahren.
Anti-Brumm meint
Ich hab den Spaßfaktor an übermotorisierten SUV nie verstanden. Kurven fahren macht mit so einem hochbeinigen Schrank doch lange nicht so viel Spaß wie mit einem niedrig gebauten, echten Sportwagen.
Die Gewichtspirale dreht sich höher und höher. Das „stärkste Fahrzeug aller Zeiten“ wäre nicht notwendig, wenn es nicht 2.5+ Tonnen wiegen würde.
Andi EE meint
Eine Anleitung wie man es nicht mehr machen sollte, tschuldigung. Selbst wenn man fast immer elektrisch laden würde, hamstert man dort unglaublich viele Ladezyklen, was doch nach 5 Jahren zwansläufig in einer hohen Degredation enden muss. Und dann das Ganze noch weniger Sinn macht, weil die Leute dann kein Bock mehr auf die Mini-Reichweite haben.
Diese Technologieoffenheit ist einfach ein Riesenärger, wenn man die fossile Energie nicht stark bestrafen darf (asozial).
Ernesto 2 meint
Das kann ich nur unterstützen, dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Sowas sollte gesetzlich verboten sein….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und was macht der Bundestag?
Er senkt die Spritsteuer und die Regierung verzichtet somit auf ca. 3 Mrd. Steuereinnahmen. Dem besten Katalysator hin zur Technologiewende werden damit die Zähne gezogen. Deutschland schadet sich duch diese Rückwärtsorientierung selbst somit zweimal: operativ und strategisch.
Justin Case meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Justin Case meint
Ich formuliere konstruktiv: Wenn man dieses Fahrzeug nur ein Mal produziert, dann kann es gut als Ausstellungsstück für die unzeitgemäße Ressourcenverschwendung verwendet werden.