Die durch den Coronavirus und den Ukraine-Krieg erschwerte Produktion der Autohersteller hält nicht mit der Nachfrage mit. Das sorgt für ein knappes Neuwagenangebot, in Deutschland steigen dabei laut einer Analyse die Preise für reine Batterieautos derzeit am schnellsten.
Bei E-Autos gibt es schon seit Längerem geringere Rabatte auf den Listenpreis als bei vergleichbaren Verbrennern. Das hat laut der Deutschen Presse-Agentur im Mai die regelmäßige Marktstudie des Duisburger Center Automotive Research (CAR) ergeben. Der Effekt werde durch die staatlichen Kaufanreize überdeckt.
In Deutschland gibt es derzeit beim Kauf eines Elektroautos mit dem „Umweltbonus“ bis zu 9000 Euro Zuschuss – finanziert zu zwei Dritteln vom Staat und zu einem Drittel von den teilnehmenden Herstellern. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer warnt vor einer Senkung der Kaufprämie, auch mit Blick auf möglicherweise wieder günstiger werdende fossile Treibstoffe. Der Autoexperte erwartet zudem steigende Listenpreise für alle Modelle. Die Hersteller würden in den kommenden Monaten höhere Einkaufspreise weitergeben. Für Elektroautos seien Batteriezellen und Computerchips wesentliche Bauteile, die sich stark verteuert hätten.
Während Dudenhöffer weiter Bedarf an der bisherigen Elektroauto-Förderung sieht, will die Bundesregierung den Umweltbonus im nächsten Jahr neu ausrichten. Der Zuschuss für Voll-Stromer soll sukzessive gesenkt werden, bis er dann 2025 ganz ausläuft. Plug-in-Hybride, für die es weniger Kaufprämie als für E-Autos gibt, werden nach aktuellem Stand nur noch in diesem Jahr bezuschusst.
Ohne die staatliche Subvention gewährten im Mai die Hersteller auf Internetportalen bei neuen Batterieautos im Durchschnitt 9,8 Prozent Nachlass auf den Listenpreis, so das CAR. Darin sei der Anteil der Autobauer an der E-Auto-Prämie bereits enthalten. Demgegenüber habe es bei Verbrennern im Schnitt 16,3 Prozent Rabatt und bei Plug-in-Hybriden 16,1 Prozent gegeben.
Schwer vergleichbar sind dem CAR zufolge die Durchschnittspreise, die zwischen knapp 26.000 Euro für Verbrenner und 46.000 Euro für die meist größeren Plug-in-Hybride betragen. Batterieautos kosteten im Schnitt 42.000 Euro.
E-Schnell-Merker meint
Ach, jetzt habe ich den Stoff aus meiner ersten Vorlesung BWL auch verstanden:
Wenn Güter knapper werden und gleichzeitig der Bedarf an diesen Gütern stark steigt, besteht die Möglichkeit, dass es teurer wird.
Kasch meint
Durchschnittlich 46T Euro für einen Plug-in-Hybriden hinblättern, nur fürs schöne Gefühl, vom Staat ungerechtfertigte Förderungen abzocken zu können ? Immer wieder lustig, so manche deutsche Kunden.