Das chinesische Start-up Aiways kooperiert in Europa mit PUMP, einem Anbieter von Apps für die Lade- und Navigationsplanung von Elektroautos. Aiways-Kunden können ab dem 22. Juni 2022 über ihr Smartphone auf die PUMP-App zugreifen und diese im Fahrzeugmonitor anzeigen lassen. Zu den gelierten Informationen über Ladestationen entlang der Route gehören die Verfügbarkeit, der genaue Standort, Anbieterdetails, die durchschnittliche stündliche Nutzung und die Ladegeschwindigkeit.
Die Integration der PUMP-App biete Vorteile gegenüber anderen eingebauten Autohersteller-Lösungen, wirbt Aiways. PUMP sei speziell für die Unterstützung von Elektroautos entwickelt worden und stelle sicher, dass Autofahrer stets Zugriff auf die aktuellen Online-Karten und Ladestationen haben. Die PUMP-App sei jederzeit mit Aiways synchronisiert und zeige auf Wunsch nur kompatible Ladegeräte und Ladedetails an, die auf den Ladezustand der Batterie und die Ladefähigkeiten des Autos ausgerichtet sind. Kunden könnten außerdem den jeweiligen Status und die Funktionsfähigkeit der Ladestationen auf ihrem Smartphone abrufen, was bei anderen Lösungen von Autoherstellern derzeit nicht möglich sei.
Die Verbindung zwischen Fahrzeug und der PUMP-App erfolgt online, spezielle Fahrzeughardware oder Adapter sind nicht erforderlich. Um die Funktionen zu ermöglichen, muss das Smartphone mit einem Kabel über die USB-Schnittstelle verbunden werden.
Die Standardversion von PUMP ist kostenlos und ermöglicht es, eine Fahrt auf einem mobilen Gerät zu programmieren und die Daten der Ladestationen in die persönliche Reiseplanung hochzuladen. Mit einem Monats- oder Jahresabonnement können die Nutzer auf PUMP Pro zugreifen, das als vollständiges Navigationssystem fungiert, den aktuellen Ladezustand anzeigt und berücksichtigt, Fahrten berechnet und Ladestationen auf der Strecke empfiehlt. Mit PUMP Pro können Nutzer darüber hinaus zusätzliche Wegpunkte, Rückfahrten, bevorzugte Ladebetreiber und individuelle Batteriestände hinzufügen und sich in eine virtuelle „Warteschlange“ einreihen, um Ladestopps mit minimaler Wartezeit planen zu können.
Im Rahmen der neuen Kooperation erhält jeder neue und bestehende Kunde des SUV Aiways U5 drei Monate PUMP Pro kostenlos. Nach der Testphase können die Kunden die neueste Version der Software zum Preis von 4,99 Euro pro Monat nutzen. Künftige Weiterentwicklungen der PUMP-App enthalten laut Aiways zusätzliche Sprachen, Bewertungen der Zuverlässigkeit von Ladestationen, Informationen darüber, ob andere Nutzer auf die Nutzung einer bestimmten Ladestation warten, und Unterstützung von Android Auto.
„Diese Zusammenarbeit ist eine perfekte Synergie und eine perfekte Ergänzung. Zum ersten Mal überhaupt senden wir Autodaten – unter Einhaltung aller geltenden Datenschutzbestimmungen – direkt an die App eines externen Partners“, sagt Aiways-Europachef Alexander Klose. „Wir brauchen keine eingebauten Navigationssysteme, die recht teuer und nach kurzer Zeit veraltet sind. Wir machen es auf die clevere Aiways-Art und haben einen Partner gefunden, der alle notwendigen Informationen liefert und seine App ständig aktualisiert. Unsere Kunden haben damit stets ein aktuelles System.“
PUMP biete auch Online-Konnektivität und sei zukünftig mit allen Modellen der Marke kompatibel, so Aiways.
T. Pietsch meint
Schön das auch kleine Hersteller ihren Weg gehen. Machst alles richtig Aiways. Gehe deinen Weg. Ich gönne dir jeden Erfolg. Jedes E Auto hilft dem Klima. Go Aiways go.
Egon Meier meint
ich kapier es nicht, dass um diese Nullnummer namens Aiways so ein Wind gemacht wird.
Entweder die haben eine begnadete Presseperson (m/w/d) oder stecken ihr Entwicklungsbudget in Handgeld für Newsticker-Mitarbeiter.
Ob Aiways was macht oder in China der Sackreise … dass die noch leben ist ein Wunder – aber es gibt eben lustvolle Geldverbrenner.
Fred.K meint
Ich fahre den Aiways jetzt fast 2 Jahre und ich bin sehr zufrieden.
Egon Meier meint
ja .. es gibt menschen, die fahren sowas ..
Man sehe sehe sich mal die europaweiten Zulassungszahlen an und dann überlege man, wie lange dieser Konzern das durchhält ..
Und man überlege sich, warum fast niemand – außer dir – sowas kauft.
Könnte das einen nachvollziehbaren, vernünftigen Grund haben??
Fred.K meint
Wenn Du das sagst wird es schon stimmen.
elbflorenz meint
Always ist kein Konzern.
Sondern ein mittelständiges Unternehmen. Also für China eher eine „kleine Klitsche“ …
Hat allein keine Chance – da ihr Wachstum zu gering und die Modellpalette zu klein ist. Besonders im Vergleich zu anderen Start-ups (NIO, Xpeng, Weltmeister, Leapmotor und andere …)
Für die Käufer in Europa kann man nur hoffen, dass die Regierung – besonders auch die betroffenen Regionalregierungen – etwas Druck machen, um Aiways zu einer Fusion zu bewegen.
Denn ein Bankrott und ausbleibende Ersatzteilversorgung wäre angesichts der doch vorhandenen Kunden in Europa ein übelster Imageverlust der gesamten chinesischen Autoindustrie.
Randy meint
Umso erstaunlicher ist es doch dass so eine “ kleine Klitsche“ wie Aiways es auf den deutschen Markt geschafft hat, und das nicht erst seit gestern. Wo bleiben die chin. Mega Hersteller? Da ist nichts zu sehen ..
Exwestfale meint
Ich auch. @Egon Meier, woran liegt das, wenn man es nicht kapiert?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Egon Meier:
Apropos „… es gibt eben lustvolle Geldverbrenner.“
Du kennst dich doch bestens bei VW aus: wie viele Milliarden Schulden hat nochmal der VW-Konzern im Ganzen?
Egon Meier meint
Danke für das Stichwort!! Ich erkläre auch dir gerne die betriebswirtschaftlichen Facts .. vielleicht begreifst du es heute und für die Zukunft.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf und wenn du das nächste Mal damit um die Ecke gekrochen kommst .. dann eben nochmal.
Also ..
“ VW ist ein konsolidierter Konzern. Da steckt zum Beispiel die VW-Bank mit drin und die finanziert weltweit die ganzen Autokredite und Leasing-Deals des Konzerns. Das refinanziert man natürlich über Anleihen am Kapitalmarkt.
VW ist ein 1a-Gläubiger und bekam bislang das Geld für unter 1% Zinsen. Das wird an die Leasing- und Autokredit-Kundschaft für 3-5% weitergereicht. Das ist dann eine Top-Marge von 2-4%. Traumhaft.
Wer in dieser Situation Eigenkapital nimmt ist mit dem Klammerbeutel gepudert.
Jedem Euro Zinsen steht dabei eine Forderung an Kunden in gleicher Höhe gegenüber. Summe: Null
Hinzu kommt im Moment das GEschäft mit den Leasing-Rückläufern. Deren Zeitwert ist erheblich höher als kalkuliert und die VW-Bank verdient sich am Wiederverkauft dumm und krumm. Die kriegen die Tresore gar nicht mehr zu weil sie überquellen.
Der Wettbewerb wie Tesla oder Renault kriegt diese Konditionen nicht. Deren Anleihen laufen unter Junk-Bonds. Die müssen die Finanzierung über Partner machen und die verdienen dann die Kohle.
Keine Schulden – keine Forderungen – kein Gewinn. So einfach ist das …
VW hat es einfach drauf … “
Brauchst du genaue Zahlen: Bilanz lesen!
Willi meint
Ich fahre den Aiways auch jetzt ca. 1,5 Jahre, 18.000 km.
Es ist so ein unglaublicher Genuss…😄
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
VW hat Eigenkapital um die 140 Mrd. und benötigt Fremdkapital in der Höhe von 190 Mrd.
Und jetzt kommen sinkende Umsätze, höhere Zinsen und die gesamten Kosten der Transformation dazu; letztere wirken mindestens die nächsten 10 Jahre. Na, da würde ich so langsam mal mit Pfeifen im Wald beginnen, das soll ja angeblich helfen.
eBiker meint
Ich will dich jetzt nicht enttäuschen, aber VW hatte letztes Jahr das zweitbeste Jahr aller Zeiten, nur knapp hinter 2019 – und in Q1 haben die trotz der Probleme Umsatz und Gewinn im Vergleich zu q1 2021 deutlich gesteigert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ebiker:
Du enttäuschst mich nicht; ich finde es ja auch gut, wenn die deutschen Konzerne mit einigen Arbeitsplätzen hier in Deutschland die Wirtschaft am Laufen halten. Ich finde nur die Formulierung vom VW-Meier „lustvolle Geldverbrenner“ etwas sehr arrogant. Zumal VW 40% seines Umsatzes / Gewinns in China erzielt, was dem Tanz auf einem zunehmend wärmer werdenden Vulkan gleich kommt und irgendwann auch einen Brand auslösen kann.
Egon Meier meint
@Pferdehalter
„VW hat Eigenkapital um die 140 Mrd. und benötigt Fremdkapital in der Höhe von 190 Mrd.“
Der Vergleich von Fremd- und Eigenkapital ist in diesem Zusammenhang genauso sinnvoll wie das Wetter von vorgestern.
Fremdkapital kann keine Forderungen stellen, hat kein Stimmrecht und kriegt keine Dividende. Daher wird bei vielen Unternehmen das Eigenkapital per Aktienrückkauf gerne mal gesenkt.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu anspruchsvoll?
Und an China hängen noch ganz andere aber die haben keine fetten Gewinne sondern Minus in den Bilanzen und hängen an Staatskohle.