Ab 2035 sollen Neuwagen in der EU emissionsfrei sein. Darauf haben sich die EU-Umweltminister in einer mehr als 16 Stunden dauernden Verhandlung geeinigt. Das vom EU-Parlament auf den Weg gebrachte Vorhaben drohte aufgrund der Einwände einiger Länder zu scheitern. In der deutschen Regierung wurde lange um eine gemeinsame Linie gestritten, diese letztlich dann aber gefunden.
In der Europäischen Union sollen nach dem Willen der EU-Länder ab 2035 nur noch klimaneutrale neue Autos und Transporter verkauft werden. Darauf einigten sich die für Umwelt zuständigen Minister der 27 Staaten in der Nacht. Ein finaler Kompromiss muss nun mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 will.
Die EU-Staaten sprachen sich dafür aus, die Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null zu senken. Diese Grenzwerte sind Vorgaben für die Hersteller, wie viel CO2 ihre produzierten Autos und Transporter im Betrieb ausstoßen dürfen. Damit dürften ab 2035 keine herkömmlich betrieben Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden – also vor allem nur noch Elektro- und Wasserstofffahrzeuge. Weiter möglich ist, dass Verbrenner, die ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) betrieben werden, auch nach 2035 zugelassen werden können. Dafür setzt sich insbesondere die FDP ein.
EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans sagte nach den Beratungen, die „überwältigende Mehrheit der Autobauer“ setze auf Elektroautos. Die EU-Kommission selbst sei aber „technologisch neutral“. „Was wir wollen, sind Autos mit null Emissionen.“ Timmermans zeigte sich skeptisch mit Blick auf das Potenzial E-Fuels. „Derzeit erscheinen E-Treibstoffe nicht wie eine realistische Lösung. Wenn die Hersteller in der Zukunft aber das Gegenteil beweisen können, werden wir offen sein.“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begrüßte die Einigung der EU-Umweltminister zu emissionsfreien Neuwagen und einer Reform des Emissionshandels. „Das ist das größte Klimaschutzpaket, das seit 15 Jahren in Europa geschmiedet wurde“, sagte er. Der Beschluss sei ein „fettes Ausrufezeichen für den Klimaschutz in Europa“. Die ebenfalls grüne Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagte: „Wir setzen damit das klare Signal, dass wir die Klimaziele erreichen müssen.“ Die Autoindustrie bekomme die Planungssicherheit, die sie braucht.
Im nächsten Schritt müssen nun die EU-Staaten und das Europaparlament gemeinsam verhandeln. Sie müssen sich auf eine gemeinsame Position einigen, wobei sich das Parlament bereits Anfang des Monats für ein Verbot ausgesprochen hatte. Die EU-Kommission hatte schon im vergangenen Jahr einen Vorschlag gemacht, der ein Verbrenner-Aus ab 2035 beinhaltete.
Neben den neuen Klimavorgaben für neue Autos und Transporter einigten sich die EU-Länder auch auf einen Klimasozialfonds in Höhe von 59 Milliarden Euro und eine Reform des EU-Emissionshandels. Nun können Verhandlungen mit dem EU-Parlament beginnen, um das Klimapaket final auszuformulieren.
Wolfgang Lange meint
…wenn ich das wieder lese, ein Wasserstofffahrzeug sein kein Elektrofahrzeug. Dann soll man qualifizierte die Artikel schreiben lassen. 😢
KE meint
Yippiajehhh! 2035 kommt endlich Rettung für die Atmosphäre!!
„Also“, erklärte der Arzt seinem Patienten mit Blinddarmdurchbruch, „Unsere Skalpelle sind in den letzten Jahrzehntenen immer stumpfer geworden und bei Ihnen nicht mehr zu gebrauchen.
Jetzt haben wir lange überlegt und schleßlich neue bestellt, die kommen in sechs Monaten. Solange halten Sie bitte durch!“
FahrradSchieber meint
Daran kann aber auch die bei den Deutschen beliebteste Lösung nichts ändern.
Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben:
„Gute Neuigkeiten! Wir haben jetzt ein Gesetz erlassen, dass nur noch mit neuen Skalpellen operiert werden darf, also wieder alles bestens. Die neuen Skalpelle kommen allerdings trotzdem erst in sechs Monaten…“
GE meint
Solange man bei E-Fules , also aus Strom hergestelltem Sprit, einige Kriterien beachtet sollte es der Markt regeln:
1. Ausschließlich Strom aus zusätzlich erbauten Erneuerbaren Quellen, bzw. Überschussstrom.
2. Keine Subventionierung über den Strompreis (der ist für die Industrie eh schon günstiger als Privat)
3. Nachweis der CO2 neutralen Produktion und Transport bei im Ausland erzeugten E-Fuel
4. Besteuerung der Kraftstoffe und Eletrizität ähnlich gestalten
Nennenswerte Mengen E-Fuel aus erneuerbarer Energie dürften kaum in Europa produzierbar sein. Eher dort wo mal Desertec geplant war.
Sinvoller als aus Strom erzeugte Kraftstoffe könnten irgenwann mal Bio Fuels aus Algen etc sein. Aber da ist noch nicht absehbar ob das jemals klappen wird.
MichaelEV meint
Der wichtigste Punkt fehlt: Das verwendete C (Kohlenstoff) muss vorher zweifelsfrei dem Kreislauf entzogen worden sein. Wenn das nicht passiert, sind eFuels mindestens so schlecht wie Fossile, im Zweifel noch deutlich schlechter.
GE meint
Hätte gedacht, das dass bei E-Fuels klar ist. Aber klar die Quelle des CO2 is vermutlich ein Problem.
Genrell wäre die H2 oder CH4 Produktion aus Überschuss Strom mit anschließender Verstromung vermutlich energetisch immernoch günstiger als der Einsatz des E-Fuels im PKW.
MichaelEV meint
Sollte. Aber wenn es so klar ist, dass es nirgendwo mehr erwähnt wird, hat man den wichtigsten Teil am Ende vielleicht einfach untern Tisch fallen lassen.
Sollte ja genauso klar sein, dass man keinen Regenwald abholzt um mit Palmöl in Deutschland Autos zu betreiben und das als „nachhaltig“ zu verkaufen. Wird aber trotzdem gemacht.
Marcel meint
Bin genau deiner Meinung! :)
Rafael meint
Mal losgelöst von den Kosten. Wie soll denn sichergestellt werden, dass ein Verbrenner nur mit CO2 neutralem E-Fuel betrieben wird?
In meiner Wahrnehmung ist diese Formulierung ein Ausstieg für Helden gewesen, mit dem alle Parteien ihr Gesicht wahren können.
Technisch nahezu unmöglich umzusetzen.
BEV meint
das Selbe hab ich mir auch gedacht ;-)
brainDotExe meint
Chemische Analyse des Krafstoffes bzw. dessen Abgase im Fahrzeug.
Mäx meint
Siehe unten, Kommentar unter Gunnar
Gunarr meint
Ich finde es nicht schlimm, dass die Hintertür mit den E-Fuels offen bleibt. Aber wie kontrolliert man, dass die neuen Autos keinen fossilen Sprit tanken können? Entweder macht man die neuen Motoren und den Kraftstoff inkompatibel. Das wäre schlecht, denn dann können die alten Autos keine E-Fuels tanken. Oder man macht es kompatibel und bietet einfach keinen fossilen Sprit mehr an. Dann wird es für alle sehr teuer.
Mäx meint
Wie beim Diesel einfärben?
Wäre wohl relativ günstig machbar.
Wer Fossil tankt begeht Steuerhinterziehung.
Die Strafen hierfür hoch genug ansetzen, fertig.
Gunnar meint
Und wer soll das kontrollieren?
Mäx meint
Aktuell macht das der Zoll. Mich hat aber auch noch nie einer angehalten.
Es geht darum die Strafen darauf hoch genug anzusetzen, sodass ein solches Verhalten sich einfach nicht lohnt.
Selbst wenn nur sporadisch kontrolliert würde.
Der Farbstoff im Heizöl lässt sich durch einen Schnelltest feststellen.
Warum sollte das nicht auch die Polizei machen dürfen bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Warndreieck, Warnweste und einmal Dieseltest. Das kann jeden random treffen. Und wenn vermehrt Bevs rumfahren, dann werden eben völlig „verdachtsunabhängig“ hauptsächlich die Dieselfahrzeuge rausgezogen. Wenn du verstehst.
Dann gibts irgendwo im Spritsystem eine Stelle zum Proben ziehen, das wird gesetzlich vorgeschrieben und fertig ist die Sache.
Wäre jedenfalls eine relativ einfache Art der Umsetzung inkl. technischem Grobkonzept.
BEV meint
Am besten an der Tankstelle kontrollieren und dann gleich die Zulassung entziehen
Gerry meint
Antwort auf Dagoberts Hoffnung efuels würden irgendwann 2,29 Euro/Liter kosten…
Gerry meint
Also bei 5 Liter Verbrauch sind es dann 11,45 Euro pro 100km.
Mit PV-Strom bei 20kwh Verbrauch sind es 2 Euro pro 100km.
Schwierige Entscheidung… 😂
Dagobert meint
Ich muss nicht hoffen, denn es hat schon jemand ausgerechnet. Aber überschlagen wir doch mal:
Für große Photovoltaikanlagen sind die Gestehungskosten pro kWh schon auf <4ct. gesunken, zur Herstellung von 1 Liter E-Diesel braucht man aktuell 27,3 kWh, also Stromkosten von ~ 1 €. Schlagen wir noch mal 0,20 € Sonstige Produktionskosten drauf und 0,60€ Deckungsbeitrag. Dann sind wir bei 1,80€ Handelskosten pro Liter, was sich nur unwesentlich von Diesel unterschiedet (~1,40€).
Also ja, 2,29€ wird eine Herausforderung <3€ ist aber leicht zu machen.
Mäx meint
Und dennoch bleibt es dabei:
2,5€/l bei 6l Verbrauch auf 100km oder 20kWh/100km zu 0,4€/kWh
Was würdest du eher nehmen?
Es ist ja nicht davon auszugehen, dass Verbrenner günstiger werden (EU7 etc.).
BEVs werden eher günstiger als teurer, mindestens mal gleichbleibend.
Ab Mittelklasse ist bereits Preisparität zu Verbrennern. Da brauchts auch keine Prämie, die irgendwann ohnehin wegfällt.
Mäx meint
Kurzer Nachtrag:
In der Studie steht weiter unten:
„[…]synthetische Kraftstoffe in einem Emissionsreduktionspfad von 80% bis zur Jahrhundertmitte aus Kostengesichtspunkten eher nicht zur Anwendung kommen sollten.“
Dagobert meint
Ich würde PHEV fahren, wie ich es auch schon heute tue. 90% der Alltagsfahrten elektrisch und keine Abtriche beim Reisekomfort auf der Langstrecke. Die 4-5 Tankfüllungen im Jahr können meinetwegen auch 5€/l kosten.
Für meinen MX-5, von dem ich nur Wochenends die Plane für eine Runde durch den Schwarzwald ziehe, stört mich das auch nicht.
Die Mischung macht’s…
Mäx meint
Gutti. Kann ja jeder selber entscheiden, das schlechteste von beiden zu kombinieren.
Höherer Verbrauch elektrisch, höherer Verbrauch fossil, höhere Betriebskosten allgemein und wahrscheinlich auch ein höherer Kaufpreis (zukünftige Regelungen).
Fürs Wochenendfahrzeug bin ich bei dir. Da wird es den meisten egal sein.
MichaelEV meint
@Mäx
Interessant ist doch auch direkt der nächste Satz in der Studie:
„Außerdem wird festgestellt, dass Elektromobilität bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Verkehrssektor den größten Hebel zur Reduktion von klimarelevanten Emissionen darstellen“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hört sich super an; in welches börsennotiertes Unternehmen empfiehlst du zu investieren?
Ökoman meint
Ebenfalls Zitat aus der Studie des Wuppertaler Instituts ohne weiteren Kommentar:
„Im Vergleich mit den Kosten für Benzin…sind synthetische Flüssigkraftstoffe im Jahr 2030 unabhängig vom Produktionsstandort gleichwohl noch immer 2-3 Mal so hoch (IWES 2017).“
Fotolaborbaer meint
Oh je, was ist denn das für eine Stammtisch Rechnung? Da fehlt schon mal alles was Steuer und Abgaben heißt. Der Anteil hochreines Wasser fehlt. Die Produktionskosten sind abenteuerlich unterschätzt. Als Vergleich kann man einfach mal den Preis von Rohöl zum Diesel an Tanke betrachten. Dann wird klar Energiekosten mal 3 ist schon eine sehr optimistische Annahme.
GE meint
Das funktioniert nur in Arabien o.ä.. Eine reine Solaranlage ist in unseren Breitenggraden für so einen Prozess nicht Sinnvoll. Ein großtechnische Anlage die nur im Sommer voll läuft ? Das haut die Kostenrechnung total durcheinander.
Dazukommt die Fläche die man dafür mit Solarmodulen zupflastern müsste. Die wäre dann ca. 6x-10x größer als bei einem E-Auto.
Um 4 ct/kwh auch Umzusetzen muss die Anlage exklusiv von dem E-Fuelhersteller betrieben werden sonst müsste man den Preis von Industriestrom anlegen. Das wird sich in D sehr schnell nicht rechnen.
Einizige Möglichkeit wäre massive Produktion in Arabien und in Europa ggf. Spanien.
Bei Bio Fuels aus Algen könnte das anders aussehen, aber da tut sich nicht viel.
Dagobert meint
Das schöne ist ja, dass das überhaupt nicht bei uns stattfinden muss.
GE meint
Prinzipiell richtig, wobei ich sogar sagen würde das es hier nicht stattfinden kann (mangels Fläche). Mit hinblick auf die Geschichte von Deserttect und die Stabilität der in Frage kommenden Weltregionen wäre ich mit woanders nur begrenzt optimistisch.
MichaelEV meint
Das schöne ist ja, dass man gar nicht gefragt hat, ob andere überhaupt für uns produzieren wollen oder die Top-Lagen vielleicht z.B. doch für die eigene Stromerzeugung nutzen wollen.
Außerdem rechnet man dann nicht stumpf mit den Kosten, sondern muss einkalkulieren, dass verschiedene Hände etwas vom Kuchen ab haben wollen. Andere Länder werden diese Potentiale nicht herschenken ohne dafür kompensiert zu werden.
Letztendlich wird der Bedarf nach diesen Produkten hoch sein und der PKW steht ganz weit hinten in der Nahrungskette. Bis etwas für PKWs übrig bleibt, sind PKWs schon lange komplett elektrisch unterwegs.
Frank meint
Die 4 Cent/kWh würde ich dann für mein E-Auto auch gerne nehmen (bei der Technologieoffenheit ist sind auch gleiche Rahmenbedingungen nötig sonst wäre das unfair) ich bin auch flexibel was das wann beim Laden betrifft (würde ich dann machen wenn der Wind stark weht und/oder die Sonne Scheint und der Wert der kWh in der Leipziger Strombörse sehr niedrig ist.)
Möge das sinnvollere Konzept das Rennen machen.
Ökoman meint
Aber das ist dann doch nicht der Endpreis. Was ist mit den zahlreichen Steuern?
Wie hoch ist der Steueranteil für Benzin/Diesel aktuell? 75%
Oder gibt es den e-fuel klientelgerecht dann steuerfrei?
Das wird der Bundesfinanzminister dann erklären müssen, wie das in den Haushalt passt, wenn alle e-fuels wollen.
Mal ehrlich: e-fuel unter 5 EUR/l: never ever!
FahrradSchieber meint
„Gestehungskosten pro kWh schon auf <4ct. gesunken"
Dann benötigen wir nur noch ein Gesetz, welches PV-Inhaber dazu verpflichtet, eine öffentlich zugängliche Ladesäule zu betreiben, an der Interessenten laden können.
Natürlich gegen Bezahlung (aktuelle "Gestehungskosten" + z. B. 25% Zuschlag, also z. B. 4+1=5 Cent/kWh…).
Gerry meint
Bei sparsamen 5 Liter Verbrauch also 11,45 Euro pro 100km.
Mit PV-Strom bei 20kwh Verbrauch sind es ca. 2 Euro pro 100km.
Preisfrage an die FDP, was ist da besser ?😂 (…und die stellen auch noch den Finanzminister 🙄😆).
brainDotExe meint
Bei Liebhaberei und Sonntags- bzw. Sportwagen vollkommen irrelevant.
FahrradSchieber meint
„Die FDP“ sagt auch nicht, dass E-Fuels besser sind, ich zitiere mal Lindner:
„CO2-freie Kraftstoffe in Pkw würden möglich bleiben, über den Rest würden Markt und Ingenieurskunst entscheiden“
Es geht um die MÖGLICHKEIT, die man offenhalten will, da niemand eine Glaskugel hat.
Wenn das was wird: prima! Wenn nicht: Dann wird „der Markt“ E-Fuels automatisch beerdigen.
Man stelle sich mal vor, man hätte damals beim Stand von Blei-Akkus die Forschung in der Akkutechnologie eingestellt…
Draggy meint
Und wenn der Markt sich wegen kurzfristigen Profiten für die schlechtere Technik entscheidet? Bedenke der Markt hat sich nach dem 1.Weltkrieg für die deutlich schlechteren Verbrenner entschieden weil nach dem Krieg diese viel und billig verfügbar waren und weil nur die auch Flugzeuge betreiben konnten.
Frank meint
Wenn die Verbrenner dann noch ein CO2-Abscheider drinhaben kann das CO2 dann direkt bei der Tanke wieder abgegeben werden. In den Abgasen ist das CO2 nämlich in hoher Konzentration vorhanden in der Luft ist es weit unter 1%. Die Abgase komplett aufzufangen und zu verdichten (700bar Tanks sind ja kein Problem) würde sogar die Luft noch sauber halten. Um die störenden 80% Stickstoff nicht mit drin zu haben könnte man auch noch verlangen, dass die Verbrenner den Sauerstoff selbst mitbringen und nicht einfach aus der Luft klauen.
Frank meint
Wollte damit nur zeigen wie idiotisch teuer und kompliziert es wird, wenn man Verbrenner optimieren will und zu Ende denkt.
Mit der Energieverschwendung geht einher, dass die Städte durch Verbrenner (die ja, auch wenn sie mit E-Fuels betrieben werden, hauptsächlich Wärme produzieren) im Sommer viel mehr aufgeheizt werden als durch E-Autos.
Werner Mauss meint
Lindner bedient halt sein Klientel. Er will halt dass die alten Porsches die im Wert ständig gestiegen sind jetzt nicht plötzlich wertlos werden und die Fahrt damit stark eingeschränkt oder gar verboten wird. Unternehmern tut doch der eigene verlorene Cent am meisten weh. Wichtig ist ja das Gesetz eigentlich nicht, wichtig ist nur dass es für E Fuels keinerlei Förderung und sonstige staatliche Unterstützung gibt, auch nicht bei der Forschung. Wenn Unternehmer Unternehmer bescheissen hört der Spaß von selbst sehr schnell auf. Die wollen doch lediglich Garantien damit sie noch schnell ihre Karren an einen anderen Dummen verkaufen können, bevor der merkt dass es gar keinen Sprit mehr dazu gibt.
Sepp meint
„sollen“? Oder „müssen“.
Die Formulierung zeigt, dass es e nicht ernst genommen wir – die stammt hoffentlich nur vom Autor des Artikels. Der müsste aber auch präziser formulieren
McGybrush meint
Für eFuels müsste es eine „Ominöse“ Flüssigkeit geben die so häufig existiert wie Wasser oder dem guten alten Erdöl.
Die Flüssigkeit die man alternativ Verbrennen will kann man nicht aus Luft erzeugen und sie wird mit Sicherheit kein trinkbares Zuckerwasser mit Vanillegeschmack sein.
Es gibt defacto nichts was Erdöl zum
Verbrennen ersetzen kann solange Wasser nicht brennt oder Elektrische Energie speichern kann.
elbflorenz meint
Wasser und Luft. Genau daraus bestehen eFuels. Zumindest die grünen eFuels – von denen die FDP träumt. Und somit sind eFuels tatsächlich „brennendes Wasser“. Theoretisch in unbegrenzter Menge (zumindest für menschliche Bedürfnisse) herstellbar…
Über den Stromverbrauch bei der Herstellung reden wir – und damit meine ich die FDP – aber lieber nicht … :-)
Daniel S meint
2035 werden BEV so preisgünstig und leistungsfähig sein, da kräht kein Hahn mehr nach Verbrennern.
brainDotExe meint
Ich wette dass man dann noch einen 911er als reinen Verbrenner kaufen können wird.
Torsten meint
Aber nicht als Neuwagen ;-)
MacGyver meint
Da sieht man mal wieder die Schwerpunkte der Parteien. Der einzige Hersteller der nennenswerte Kapazitäten an E-Fuel Produktion aufgebaut hat bzw. aktuell noch weiter aufbaut ist Porsche. Es geht um den 911er. Schon jetzt vom Image her eher ein Sportwagen für wohlhabende Opis mit nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit. Genau die Klientel die die FDP gerne offensiv umwirbt. Da spielt die Unwirtschaftlichkeit der gesamten Produktion auch eine eher untergeordnete Rolle. Wenn’s denn sein muss…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Frau liebt Chanel No. 19, habe daher leider gar keine Kohle für e-Fuels übrig. Naja, muss ich alsso weiter BEV fahren …
Jürgen W. meint
Das Problem wird sich von ganz alleine lösen. Wer wird schon bereit sein Wasserstoff oder E-fuels (was immer das sein mag) zu tanken, wenn man elektrisch für einen Bruchteil der Kosten Auto fahren kann?? Das ist mal wieder eine typische FDP-Klientel-Nebelkerze. Porsche-Lindner lässt grüßen.
brainDotExe meint
Liebhaber für ihre Sonntagswagen, da Geld dort eine untergeordnete Rolle spielt.
Genau darum geht es doch eigentlich.
Sean Wagner meint
Es kann ja auch ein Mazda MX-5 sein.
Christian meint
Dann darf der Liter auch mit saftigem Steueraufschlag gerne 6 Euro kosten.
CO2 neutral ist das Zeug für mich allerdings erst wenn auch die komplette Erzeugungskette CO2 neutral erfolgt.
Draggy meint
Und wo fährt der dann? Denkst du wirklich, dass die Orte auf den Sonntagsstrecken es sich gefallen lassen, dass da irgend ein Arsch mit seiner alten Rumpelkarre denen auf die Nerven geht, wenn fast alle mit dem BEV einfahren?
Dagobert meint
Die Kosten für BEVs werden sich drastisch erhöhen wenn diese Parität bei den Steuereinnahmen erreichen müssen.
Sie wissen nicht mal was E-Fuels eigentlich sein sollen, wissen aber schon dass diese zu teuer sind?
Optimistische Prognosen wie die des Wuppertal Instituts gehen davon aus, dass im Jahr 2030 ein Preis von 2,29 Euro inkl. Steuern für E-Fuels möglich wäre. Letztes Jahr erschien der Preis noch unattraktiv, aber aushaltbar. Jetzt klingt er ziemlich fair.
Jürgen W. meint
Die gleichen Prognosen, die uns vorausgesagt haben, dass die Zinsen nicht mehr steigen werden. Was soll das wert sein ???