Stellantis beteiligt sich an dem angehenden deutsch-australischen Lithium-Projekt von Vulcan Energy am Oberrheingraben. Der Opel-Mutterkonzern werde einen Anteil von acht Prozent für umgerechnet rund 50 Millionen Euro erwerben, teilte Vulcan mit. Das Geld soll zum Aufbau der Lithiumgewinnung aus Thermalwasser eingesetzt werden.
Vulcan hat angekündigt, ab 2025 mindestens 40.000 Tonnen Lithium jährlich für Elektroauto-Batteriezellen am Oberrheingraben gewinnen zu wollen. Zum internationalen Stellantis-Konzern gehören Automarken wie Opel, Peugeot, Opel und Fiat. „Diese hochstrategische Investition in ein führendes Lithium-Unternehmen wird uns helfen, eine widerstandsfähige und nachhaltige Wertschöpfungskette für unsere europäische Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge aufzubauen“, sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares zu der Beteiligung an Vulcan.
Stellantis will künftig auch eigene Akkus in seinen Elektroautos einsetzen, dazu betreibt es mit der Total-Tochter Saft sowie Mercedes-Benz ein Joint Venture. Bis 2030 sollen alle von Stellantis verkauften Pkw in Europa batteriebetrieben sein. Der Konzern gehört wie auch Volkswagen, Renault und der Batteriehersteller LG Chem zu den Unternehmen, mit denen Vulcan Liefervereinbarungen über mehrere Hunderttausend Tonnen Lithium abgeschlossen hat. Diese stehen unter dem Vorbehalt, dass die Lithium-Produktion aufgebaut werden kann.
Bei der Lithiumgewinnung aus Thermalwasser handelt sich es um ein neues Verfahren. Bisher wird das Leichtmetall vor allem aus Solaren in Südamerika und aus Festgestein in australischen Bergwerken gewonnen. Das Vorhaben von Vulcan am Oberrheingraben stößt auf Widerstand, Bürgerinitiativen befürchten Erdbeben durch die geothermischen Bohrungen.
Soeri # CH meint
Bürgerinitiative? So nervig! Jetzt kann man schon mal Lithium in Deutschland produzieren und es gibt wieder Menschen die dass verhindern wollen. Nicht gut!
Egon Meier meint
Bürgerinititiven … oh je .. es geht schon wieder los ..
nimby heißt das Stichwort.
Daniel meint
Ich bin wahrlich keine Freund der Berufsbedenkenträger, aber man sollte die Bedenken nicht einfach so vom Tisch fegen. Im Oberrheingraben gibt es schon jetzt ganz natürlich jeden 2. Tag ein Erdbeben, wenn auch nicht für den Menschen spürbar. Ebenso ist man im Oberrheingraben sensibilisiert was Bohrungen betrifft, nachdem dort eine ganze Stadt absackt.
Also, gründlich untersuchen, wenn alles in Ordnung ist, dann sollte man auch machen.