Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hatte im Juni nur kurz nach dem Anlauf die Produktion des ID. Buzz im Werk Hannover gestoppt. Die als Grund dafür genannten Probleme mit der Batterie wurden nun behoben. Die Fertigung der zum Start angebotenen Kleinbus- und Kastenwagen-Versionen der Elektroauto-Baureihe wird nach einer Woche Pause nun wieder hochgefahren.
Die Produktion solle im Laufe der Woche wieder das vor dem Stopp erlangte Niveau erreichen, berichtet die Automobilwoche. Der Rückstand durch die Unterbrechung solle bis zum Auslieferungsstart im Oktober wettgemacht werden. Etwa 200 Fahrzeuge konnten nicht gebaut werden, heißt es.
Dass die Fertigung des ID. Buzz kurz nach dem Start wieder angehalten werden musste, lag an den eingesetzten Batteriezellen. Die Akkus brachten nicht die vorgesehene Leistung, was die Reichweite minderte. Das war laut dem Bericht bei internen Tests entdeckt worden. Die Ursache dafür waren nach Angaben von VWN Anpassungen in der Produktion des Lieferanten. Dieser habe das Problem nun behoben.
„Die Produktion des ID Buzz im VWN-Werk in Hannover ist am 4. Juli 2022 wieder planmäßig angelaufen“, sagte ein Sprecher der Automobilwoche. „Das Problem ist erkannt und wurde behoben. Die neu gelieferten Batterien werden den hohen Qualitätsstandards von VWN im vollen Umfang entsprechen.“
Der ID. Buzz und dessen Kastenwagen-Variante ID. Buzz Cargo fahren auf Volkswagens Elektroauto-Baukasten MEB, den auch die SUV ID.4, ID.6 und der Kompaktwagen ID.3 sowie Modelle anderer Konzernmarken nutzen. Während die Batteriesysteme innerhalb der Gruppe entstehen, stammen die darin eingesetzten einzelnen Akkus von Zulieferern. Beim ID. Buzz kommt ein anderer Hochvoltspeicher als bei den bereits erhältlichen ID.-Modellen zum Einsatz. Wer die Akkus dafür liefert, ist nicht bekannt.
Die Unterbrechung der Fertigung hat laut Volkswagen keine Auswirkungen auf den geplanten Verkaufsstart des ID. Buzz. Das Modell soll wie geplant ab Oktober an Kunden übergeben werden. Diese würden dann Batteriezellen ohne Mangel erhalten, versicherte der Hersteller. Bei den bisher gebauten ID. Buzz handelt es sich um Vorführwagen für Händler und Testfahrzeuge, die nun gegebenenfalls neue Akkus erhalten.
simon meint
Er hat keine Notsitze, das finde ich sehr schade. Es gibt ihn zumindest in der kurzen Version als 5 oder 6 Sitzer. Aber warum kann man keine Notsitzbank einbauen, wahrscheinlich wegen der Batterie, trotzdem sehr schade.
hu.ms meint
Aktuell gibt den ja nur mit dem 77 kwh akku (12 packs).
Interessant für camper wird erst die langversion mit 4 packs mehr, also 103 kwh.
Yoshi84 meint
Kostet dann 90k? Oder 100k?
LG
wambo13 meint
So wie die aktuellen Camper quasi auch ;-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Diese würden dann Batteriezellen ohne Mangel erhalten, versicherte der Hersteller.“
Kann man glauben, muss man aber nicht.
Werner Mauss meint
😂😂👍da kann man nur den Kopf schütteln. ID Bug die Wievielte?
Egon Meier meint
tja .. Vorbildfunktion.
Andere Hersteller schicken ihre Fahrzeuge zu hunderttausenden mit einem hochgradig unfallträchtigen Phantombremsungsfunktion auf die Straße und versuchen nicht mal nachträglich einen Bugfix.
Einige – wie VW – beseitigen Problem schon während des Hochlaufs.
Da sind die Unterschiede.
Werner Mauss meint
Echt, gabs schon Phantomunfälle? Wenn ja, wieviele mit Quelle. Als ich denke dass das beheben von Qualitätsmängeln eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist und man nicht extra darüber berichten muss. Aber sind ja eh nur Vorführautos bis jetzt. Bin ja gespannt auf die 15k Verkäufe bei den geringen Stückzahlen. Achso, ich vergaß, die Quote, da wollen wir jetzt mal nicht so stark übererfüllen, da es uns so ernst ist mit der E Mobilität.
Kokopelli meint
Das ist großartig, wenn man über Phantombremsungen eines Herstellers macht, aber selbst in der VW Blase hängt…
Letzte Urlaubsfahrt, 500 km, 95 % mit Autopilot und keine Phantombremsung. Kann natürlich nicht sein, das muss ein Einzelfall sein.
Übrigens hatte der i4, den ich kürzlich zur Probe gefahren bin eine Phantombremsung unter einer Brücke.
Egon Meier meint
@Kokopelli
Es gibt die tollsten Geschichten von Tesla-Freunden – zum Thema Phantombremsungen bitte mal Teslamag und andere Tesla-Fan-Seiten studieren – das ist ein flächendeckendes Problem und führte schon zu amtlichen Ermittlungen nach massiven Klagen der Nutzerschaft.
Bei VW mag es sowas auch geben aber in den Foren liest man nix davon – wenn man mal davon absieht, dass einige Nutzer die vorsichtigen Rekuperation bei fälschlich angenommenen Geschwindigkeitsbeschränkungen für Phantombremsungen halten.
Um mal bei unrepräsentativen persönlichen Erlebnissen zu bleiben: Ich hatte mit Enyaq (=id.4) bislang trotz fast 40.000 km keine einzige Bremsung, die phantomähnlich war.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass VW es schafft, ein Zulieferproblem während des Anlaufs der Serienproduktion rechtzeitig aufzudecken und darauf zu reagieren während andere – wie Tesla – nicht mal nach fast 10 jahren irgendwas fixen. Hauptsachen Furzmodus.