Der kommunale Energieversorger Enercity hat den eigenen Angaben nach größten „Ladepark“ Norddeutschlands für Elektrofahrzeuge eröffnet. Am Standort in Hannovers Stadtteil List stehen ab sofort 84 neue Parkplätze zum Standardladen mit je 22 kW Ladeleistung und sechs für schnelles Laden mit je 150 kW bereit.
Enercity hat in den Ladepark rund 1,8 Millionen Euro investiert. Mit dem Projekt baue man das Engagement im Bereich E-Mobilität weiter aus, so das Unternehmen. Ziel sei es, die Zahl eigener Ladepunkte bis zum Jahresende von 3500 auf über 4500 zu steigern, davon mehr als 500 öffentliche in Hannover.
„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist wichtig für die Verkehrswende und für eine klimaneutrale Stadt. Der neue Ladepark in der List ist ein weiterer bedeutender Schritt auf diesem Weg“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay zur Eröffnung. „Wir sind in eine Ära eingetreten, in der Kraftstoffkosten für Benzinautos deutlich teurer sind als für E-Autos − derzeit nahezu doppelt so teuer. Das wird bald zu einer noch größeren Dynamik bei der Verbreitung von E-Fahrzeugen führen. Mit dem neuen Vorzeigestandort im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld knüpfen wir Hannovers Ladenetz noch enger, damit wir darauf gut vorbereitet sind“, so Enercity-Chefin Susanna Zapreva.
Der Ladehub entstand durch eine Partnerschaft von Enercity mit der Bauforum Hannover GmbH, Projektentwickler des „Bunker B58“. Für das nachhaltig gestaltete Bürogebäude in einem ehemaligen Luftschutzbunker stellt Enercity auf dem benachbarten Gelände für die Mieter des Projekts ausnahmslos E-Ladeplätze bereit. Auf dem rund 3200 Quadratmeter umfassenden Ladegelände hat der Projektentwickler für den dort entstehenden Co-Working-Space „Digital Campus“ 60 Parkplätze für 30 Jahre gemietet.
Weitere zehn Parkplätze gehen an die Versicherungsgesellschaft VHV für ihren benachbarten Bürostandort. Während ihres Büroaufenthalts können Mitarbeitende ihr E-Fahrzeug an Standard-Ladesäulen laden. Ein E-Auto der Kompaktklasse soll sich in wenig mehr als 45 Minuten Ladezeit für rund 100 Kilometer Reichweite auffrischen lassen. Kurzzeitgäste sollen ihr Auto an Schnellladesäulen in rund sieben Minuten für 100 Kilometer Reichweite laden können.
xordinary meint
„Ein E-Auto der Kompaktklasse soll sich in wenig mehr als 45 Minuten Ladezeit für rund 100 Kilometer Reichweite auffrischen lassen.“
Hä? Was soll das den sein? In einer Dreiviertelstunde lädst du am Typ 2 8 kWh. Das langt nirgends für 100 km. Nur, weil die Säule 22 kW bringt hilft das leider in der Praxis niemandem, weil es quasi keine Autos gibt, die mehr als 11 kW laden. Also was ist denn das für dummes Zeug?
Holger Riemer meint
Was nützt es, wenn 84 von 90 Ladeplätze reserviert sind. Nicht alle können die 6 Schnellader nutzen. Es gibt noch viele die nur AC laden können.
Wolfgang Barth meint
Die „nur-AC-Lader“ sind meist die Renaults die auch 22 kW können.
Die anderen können so gut wie alle CCS schnell laden.
Gelegentlich 11 kW laden macht Sinn, wenn man irgendwo etwas zu tun hat und die Parkzeit auch zum Laden nutzen kann.
„Ladeparks“ machen keinen Sinn, wenn da bei Autobahnen keine Raststätte oder wenigstens Cafe dabei ist und in Städten wenn kein Einkaufszentrum dabei ist.