Die Automobilbranche stellt auf Elektromobilität um. Die FDP will dennoch erreichen, dass Verbrennerfahrzeuge noch länger eingesetzt werden. Dazu setzt sich die Partei dafür ein, dass ein EU-Plan für das Aus von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 eine Ausnahme für umweltfreundlich erzeugte synthetische Kraftstoffe („E-Fuels“) enthält. Einige warnen, dass so die E-Mobilität gebremst wird. Verkehrsminister Volker Wissing verteidigt das Schlupfloch beim Verbrenner-Aus.
„Das ist nicht kontraproduktiv, sondern sichert uns weitere Optionen für die klimaneutrale E-Mobilität, auch jenseits von Elektroautos“, sagte Wissing im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Er betonte, dass auch nach 2035 noch Verbrenner zugelassen werden müssten, „aber nur, wenn sie ausschließlich mit E-Fuels betankt werden können“. Auch Hybridautos könnten damit „grüner“ betrieben werden.
Der Minister verwies darauf, dass zwar in Europa eine dichte Ladeinfrastruktur aufgebaut werde, um die Elektromobilität alltagstauglich zu machen. „Aber das passiert längst nicht in allen Ländern dieser Welt. Genau das spricht dafür, dass synthetische Kraftstoffe eine weit größere Rolle auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität einnehmen werden, als manche in Deutschland es wahrhaben wollen.“ Deswegen wäre es völlig falsch, Antriebe für E-Fuels zu verbieten.
Auch die Kritik von Volkswagen-Chef Herbert Diess, der die Effizienz von E-Fuels als „extrem schlecht“ bezeichnet hatte, lässt Wissing nicht gelten. „Andere Automobilhersteller sehen es anders. Die Politik sollte nicht festlegen, wer künftig welche Antriebe produziert oder kauft, solange sichergestellt ist, dass sie klimaneutral sind.“ Er ist der Überzeugung, dass es auf dem Weg zur C02-freien Mobilität noch viele unerwartete Entwicklungen geben wird. „Je technologieoffener wir an die größte Transformation unserer Wirtschaft herangehen, desto mehr Innovationen werden uns helfen, erfolgreich zu sein“, so der FDP-Politiker.
In der Europäischen Union sollen nach dem Willen der EU-Länder ab 2035 nur noch klimaneutrale neue Autos und Transporter verkauft werden. Darauf haben sich Ende Juni die für Umwelt zuständigen Minister der 27 Staaten geeinigt. Damit dürften ab 2035 keine herkömmlich betriebenen Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden – also im Grunde nur noch Elektro- und Wasserstofffahrzeuge. Ein finaler Kompromiss muss nun mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 anstrebt.
Weiter möglich ist, dass Verbrenner, die ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) betrieben werden, auch nach 2035 in der EU zugelassen werden können. Dafür setzt sich insbesondere die FDP ein. Aber auch der deutsche Verband der Automobilindustrie VDA und die europäische Autohersteller-Vereinigung ACEA machen sich dafür stark, den Verbrennungsmotor in Fahrzeugen noch etwas länger am Leben zu halten. Das sorgt in der Branche zunehmend für Spannungen, Europas zweitgrößter Autohersteller Stellantis und jüngst auch Volvo haben bereits ihren Ausstieg aus dem Lobby-Verband angekündigt.
caber meint
Die FDP als hat schon früher sehr negatives Auswirkungen in Deutschland bewirkt.
J2012 wurde von Rösler die Solarförderung zusammengestrichen und ca.100 Tausend Arbeitsplätze in diesem Bereich vernichtet, die fehlen heute.
Ole meint
Die FDP war schon immer eine Lobbyisten-Partei und wird es weiterhin bleiben.
Djebasch meint
Für mich steht fest das sich die FDP fast unwählbar macht, denn deren Grundwähler wie der Mittelstand hat mittlerweile zu großen Teilen Verstanden wo der Weg hingeht und Orientiert sich bereits stark um.
Von den Elektrik und Bauunternehmen ganz zu schweigen die aktuell nichts anderes mehr machen als Verbindungen zu Klima und Solarunternehmen aufzubauen, da knallt es gerade gewaltig…
Der Wandel in der Industrie ist schon längst spürbar und anscheinend meint die FDP das einzelne Großindustrielle zu Kuscheln ein toller weg ist , von Freiem Markt scheint Sie aber gerade ganz weit weg zu sein…
FahrradSchieber meint
„von Freiem Markt scheint Sie aber gerade ganz weit weg zu sein…“
Wenn Herr Wissing staatliche Verbote kritisiert und „Die Politik sollte nicht festlegen, wer künftig welche Antriebe produziert oder kauft, solange sichergestellt ist, dass sie klimaneutral sind“, sagt, es also den Marktteilnehmern überlassen möchte, dann ist er vom Markt „gerade ganz weit weg“?
Interessante Interpretation…
Peter meint
Der Markt hat sich längst entschieden und braucht Klarheit in den Regularien und Klarheit im Marktumfeld (stichwort Regularien zum Ladeausbau, zum Netzausbau, zu Speiecherlösungen) statt verzetteln in absehbar scheitenden Experimenten (eFuels). Das haben alle verstanden, außer einzelnen Einflussnehmern, die ihre aktuellen Verkäufe stützen wollen und deshalb wissend Blödsinn erzählen und damit alle anderen bremsen. Insofern: Ja, die FDP ist weit weg vom Markt.
Und weil sich der Markt global in eine ähnliche Richtung bewegt, verspielt die FDP auch die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
FahrradSchieber meint
Im schlechtesten Fall wird das Verbrennerverbot sowieso nur in Deutschland umgesetzt werden.
Sobald Gelbwesten und Co. loslegen, werden nationale Regierungen einknicken.
Gerade aktuell in den Niederlanden zu sehen. Die haben über Jahrzehnte einfach stumpf EU-Normen für den Stickstoff-Ausstoß ignoriert.
Jetzt wollen sie sie umsetzen. Naja, mal sehen, wo die Bauernproteste hinführen…
DerMond meint
Da braucht es keine Westen, das sind opportunistische Verbote, beruhend auf Vermutungen wie sich die Sache auch ohne Verbote entwickeln würde. Wenn es nicht von allein klappt erfindet man kurzfristig ein paar bauernschlaue Regelungen, wie dem Schönrechnen von PHEVs zur Einhaltung von CO2 Werte oder Verzögerungtaktiken wie bei den Umweltzonen bis nur noch ein paar arme Schlucker betroffen sind.
South meint
@FahrradSchieber. Sorry wieder ein kritischer Kommentar, aber es hakt halt schon ganz schön bei deinen Kommentaren. Wenn wir die Zukunft nach Gelbwesten, Aluhutträger, AfD ler oder sonstigen „ich bin dagegen“ Gruppen ausrichten, dann brauchen wir uns wg. E Fuels vs. E Auto keinen Stress zu machen…. :-) Radikale Randgruppen egal ob Kommunisten Links oder Rechtsradikale oder Realitätsverweigerer…. Nachhaltigkeit/Umweltthemen sucht man da vergebens! :-)
Thrawn meint
Kein Problem, Herr Wissing, stimmen Sie einfach für ein Tempolimit, dann kommen Ihnen die Grünen und die SPD sicher beim Verbrenneraus entgegen (welches bei den Herstellern sowieso schon längst beschlossene Sache ist).
Möglicherweise wissen Sie das noch nicht, aber Verhandeln ist ein Geben und Nehmen. Das hat sich wohl nur noch nicht bis zur FDP herumgesprochen, welche wie ein trotzköpfiges dreijähriges Kind eine Forderung nach der andern stellt. “ ich will, ich will, ich will, …!!!“.
So geht das nicht, dafür seid ihr noch zu klein.
FahrradSchieber meint
„Verbrenneraus … welches bei den Herstellern sowieso schon längst beschlossene Sache ist“
Bei vielen Herstellern allerdings mit einer „kleinen“ Einschränkung ;-)
LOL meint
manchmal hab ich den Eindruck, die FDP ist nur in der Regierung, damit man ihnen das zuschieben kann …
mal im ernst, warum gibt’s kein Tempolimit, wenn es nur die FDP in der Regierung nicht wollen würde, müsste man doch trotzdem durchbringen.
Dagobert meint
Die Grünen bekommen genug. Sonst wäre morgen Fracking legal und es würden 20 Kernkraftwerke projektiert.
Djebasch meint
Sieh man in Frankreich das aktuell das Thema Atom ohne Kühlwasser doch eine sehr wackelige Angelegenheit ist :)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Früher nannte man das Produkt der „Erneuerbaren Energien“ auch Zufallsstrom. Bei den Franzosen gibt es 56 KKW, von denen aber nur die Hälfte zufällig funktioniert, Blackout diesen Sommer nicht ausgeschlossen. Dabei sind die Voraussetzungen für Windenergie bei den Franzosen durch die lange Atlantikküste geradezu ideal. Schade, wenn man seine Chance nicht erkennt und deswegen nicht nutzt.
Und wenn Russland dann auch kein Uran für die Brennstäbe mehr liefert, wird es echt eng …
MichaelEV meint
Ja die Franzosen mit ihren „Zufallsstrom“-AKWs. Blackout im Sommer nicht ausgeschlossen und im Winter wurde der Blackout lange durch Nachbarschaftshilfe verhindert.
AKWs sind ein wesentlicher Teil der auf Strom bezogenen Energieprobleme im letzten 3/4 Jahr.
FahrradSchieber meint
„von denen aber nur die Hälfte zufällig funktioniert, Blackout diesen Sommer nicht ausgeschlossen.“
Bei KKW von „zufällig funktionieren“ zu sprechen und als Alternative Windräder zu nennen ist schon etwas…speziell.
Frankreich hat einen Atomstromanteil von fast 70%, wenn das eine zufällige Angelegenheit wäre, hättes es da in den letzten Jahrzehnten (vor Windrädern und PV) wohl schon schlimme Blackouts gegeben.
Übrigens sind von den 56 Reaktoren lediglich vier unplanmäßig abgeschaltet worden, der Rest war nicht „zufällig“, sondern geplant.
„Und wenn Russland dann auch kein Uran für die Brennstäbe mehr liefert…“
Die mit Abstand größten Exporteure für Uran sind Kanada und die USA, Russland kommt erst einige Plätze weiter hinten.
Und die Brennstäbe kann Frankreich selbst produzieren (Deutschland in Lingen übrigens auch).
Ob Atomkraft eine „Lösung“ oder doch eher ein „Problem“ ist sei mal dahingestellt.
MichaelEV meint
Wenn Reaktoren wegen gravierender Mängel „planmäßig“ abgeschaltet werden, ist was daran genau positiver? Sie versuchen ein Desaster noch irgendwie in gutes Licht zu rücken.
Wenn eine fest eingeplante Quelle über lange Zeit ausfällt ist es etwas ganz anderes als eine erwartet kurzfristig fluktuierende Stromquelle, deren Fluktuation man einplanen kann.
Da gibt es nichts schönzureden: Frankreich mit den AKWs hätte sich im Winter ohne fremde Hilfe nicht über Wasser halten können (=Blackout). Deutschland mit der Windkraft konnte das PROBLEMLOS und war einer derjenigen, die Frankreich über den Berg gebracht haben.
Das Bittere: Für das Desaster in Frankreich, was wohl eher nicht besser wird, müssen deutsche Stromkunden mit blechen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und: Auch stillstehende AKW erzeugen Kosten.
Und, und: „Frankreichs erster Druckwasserreaktor der neuen Generation (European Pressurized Reactor, EPR) wird noch teurer und später fertig als bislang geplant. Das gab der staatliche Energiekonzern EDF am Mittwoch bekannt. Statt Ende dieses Jahres soll Flamanville 3 nun im Laufe des zweiten Quartals 2023 in Betrieb genommen werden können. Die von EDF kommunizierten Kosten steigen von 12,4 auf 12,7 Milliarden Euro.“
Der Reaktor sollte ursprünglich 2012 ans Netz gehen.
Peter meint
Die Kernkraftwerke mit den entsprechenden Bauzeiten, Verzögerungen und Kostenexplosionen wie in Finnland und Frankreich? Und dann nur eingeschränkte Laufzeiten wegen dieverser Pannen und sonstiger Probleme im Betriebsablauf? Mit Maximalsubventionen bei Entwicklung, Bau, Betrieb und Versicherung? Mit der trägheitsbedingten Inkompatibilität zur Volantilität der Erneuerbaren?
Lächerlich.
Djebasch meint
Da Versteht anscheinend immer noch nicht worum es geht…
Wir haben genug Erdöl noch für die nächsten Jahrzehnte , warum sollte man also in den Techländern Teure Efuels kaufen?
Efuels sind nicht notwendig in den nächsten Jahrzehnten also benötigen wir auch keine Ausnahmen.
Zweitens geht es darum in den nächsten Jahrzehnten soviel Energie zu Sparen wie nur möglich denn 100 % Grünstrom werden wir frühestens 2040 erreichen und da sind noch keine Reserven für den Winter mit eingerechnet…
Michael S. meint
Vielleicht ist es noch nicht angekommen, aber das Ziel ist nicht, alle fossilen Brennstoffe zu verfeuern, bis nix mehr übrig ist…
Peter meint
Wenn die fossilen Treibstoffe billiger sind als eFuels, werden die fossilen gekauft und verbrannt. Das ist eigentlich recht simpel. Damit werden eFuels nie den RoI erreichen und das wird die Entwicklung von eFuels hemmen (dadurch sinkt die Chance auf RoI weiter).
Lediglich eine marginale Randgruppe von gut betuchten Liebhabern wird regulierungsbedingt in Europa zähneknirschend eFuels zu Apothekenpreisen kaufen wollen/müssen.
In anderen Regionen (ohne Regulierungsmacht) wird es keine eFuels geben, dafür wird OPEC+ schon sorgen. Und wenn (global gesehen) irgendwo zu viel Wind-/Sonnenenergie da ist, wird daraus (das eFuels Vorprodukt) Wasserstoff werden, weil dort bei geringeren Investitionen eine bessere Marge entstehen wird.
Peter meint
Wenn doch aber die fossilen Brennstoffe billiger sind als die eFuels? Was wird in unregulierten Regionen wohl zuerst verbrannt? Wird OPEC+ das mit sich machen lassen? Fragen über Fragen…
LOL meint
so ist es … und abgesehen davon machen auch eFuels Dreck und Krach .. warum sollten wir das wollen?
FahrradSchieber meint
„Wir haben genug Erdöl noch für die nächsten Jahrzehnte , warum sollte man also in den Techländern Teure Efuels kaufen“
In den „Techländern“ kann man sowas über Verbote regeln.
Schwieriger wird es in den Schwellenländern und darunter.
Dort werden die „Techländer“ Technologien und Subventionen bereitstellen müssen, damit E-Fuels zumindest einen Teil der fossil-Fuels ersetzen können.
Zumindest, wenn man es mit der weltweiten CO2-Reduktion tatsächlich ernst meint…
Djebasch meint
Als ob jemand Kraftstoffe verbieten könnte… wenn man nicht mal Verbrenner los wird…
FahrradSchieber meint
„Als ob jemand Kraftstoffe verbieten könnte“
Verbleites Benzin?
Peter meint
Verbleites Benzin war zum Verbotszeitpunkt technisch seit Jahrzehnten nicht mehr notwendig und das Verbot wurde mit kaufbaren Additiven für irgendwelche Restbestände von noch vereinzelt in Benutzung befindlicher Uraltmotoren abgemildert. Ganz andere Situation.
South meint
Uff. Wir bezahlen also den Schwellen/Entwicklungsländer die E Fules (die wir erstmal ja noch nicht mal wirtschaftlich selber produzieren können) und dann hoffen wir, dass das Öl, dass ja nach dem Kommentar ja trotzdem noch leicht vorhanden ist, dann nicht mehr angerührt wird?!
MichaelEV meint
Verrückte Idee. Auch in Schwellenländern werden BEVs der maßgebliche Teil der Lösung sein.
FahrradSchieber meint
„Wir bezahlen also den Schwellen/Entwicklungsländer die E Fules“
Ja. Zumindest bis auch dort BEVs etabliert sind. Man könnte vielleicht den Teil an Entwicklungshilfen, den sich Diktatoren abgreifen, umwidmen…
„hoffen wir, dass das Öl, dass ja nach dem Kommentar ja trotzdem noch leicht vorhanden ist, dann nicht mehr angerührt wird?!“
Nicht das Öl. Benzin und Diesel. Selbst das ölreiche Venezuela muss Benzin/Diesel importieren, da deren Herstellung nicht trivial ist. Da kann es attraktiv sein, auf (fast) geschenkte E-Fuels auszuweichen…
MichaelEV meint
Tolle Idee, eine „Entwicklungshilfe“, die direkt wieder verbrannt wird.
Was sich bei uns nicht durchsetzt (bei hohen Ölpreisen, hohen Abgaben), wird sich woanders viel weniger durchsetzen. Solange nicht die meisten Neuzulassungen weltweit BEVs sind braucht man keinen Gedanken an e-Fuels zur CO2-Reduktion verschwenden…
Peter meint
Welche „fast geschenkten eFuels“? Die eFuels, deren Herstellung nach optimistischer Projektion 2 Euro pro Liter kostet? Fossil ist dennoch billiger.
Dass Venezuela keine ausreichenden Raffineriekapazitäten hat liegt an der dortigen Politik und den Reaktionen der multinationalen Konzerne darauf.
hu.ms meint
Grundsätzlich ist das mit der technologieoffenheit richtig.
Da wir aber noch viele, viele jahre ein defizit bei der produktion von sauberen strom haben werden ist es einfach sinnvoll der antriebsart den vorzug zu geben die am wenigsten strom benötigt. BEV = 20 kwh/100km. e-fuel = ? 80kwh aufwärts ?
Bei strom aus erneuerbaren energien ist der bedarf riesig:
1. die restlichen 50% derzeit umstellen
2. der mehrbedarf für die wärmepumpenheizungen
3. der mehrbedarf für individuelle mobilität.
4. umstellung der industrie auf wasserstoff
Oder ganz einfach:
wir brauchen langfristig in D etwa das fünffache an sauberen strom als derzeit produziert wird.
FahrradSchieber meint
Es geht bei der ganzen E-Fuel-Thematik nur am Rande um Deutschland, E-Fuels dürften bei uns nur geringe Chancen haben.
Es geht um die Frage, wie man den CO2-Ausstoß der knapp 1.500.000.000 Verbrenner auf der Welt reduzieren kann. Und da könnten E-Fuels ein Baustein sein.
Klar wären BEVs viel besser, nur: Die gibt es halt nicht in absehbarer Zeit in der Menge.
Die Frage ist also nicht, ob E-Fuels eingesetzt werden, sondern nur ob mit oder ohne deutsche Technologie.
Djebasch meint
Das ist aber Quark Solarzellen kann ich eher auf der ganzen Welt bauen als Anlagen zur Wasserstoff oder Efuel Gewinnung…
Und mit diesen Solarzellen kann jeder dann auch sein kleinst Fahrzeug laden…
Das Argument in der Dritten Welt werden wir das nicht hinbekommen ist Quark.
Das EAuto gerade in der dritten Welt eher Kleinstfahrzeuge wird wenn die gleiche Menge Produziert wird viel günstiger sein als ein Verbrenner…
FahrradSchieber meint
„Das Argument in der Dritten Welt werden wir das nicht hinbekommen ist Quark.“
Das werden wir hinbekommen. In ein paar Jahrzehnten. Es geht um die Zeit bis dahin.
Es gibt momentan knapp 1,5 Milliarden Verbrenner. Das ist Fakt, damit muss man arbeiten.
Klar kann man sagen „Sollen die doch fossil-Fuels verbrennen, in ein paar Jahrzehnten hat sich das erledigt“ – Das hat dann aber nichts mit Klimaschutz zu tun.
Peter meint
Die Menge der aktiven 1,5 Milliarden Verbrenner wird sehr viel schnell kleiner, wenn keine neuen Verbrenner mehr produziert werden. Alle großen Märkte (USA, China, Europa) gehen Richtung BEV. Ergo wird die Verbrennerproduktion (mit Ausnahme von ein paar Nischen – siehe P911) global enden. Und damit wird auch die Menge an Alt-Verbrennern, die nach Süden verschifft wird, immer kleiner. Diese Menge wird ebenfalls durch BEV ersetzt werden. Der Süden kann davon profitieren, weil sie dadurch zwei Infrastruktur-Fliegen mit einer Klappe schlagen können: lokale Stromversorgung und Mobilität.
Peter meint
Und dieser Prozess wird schneller sein, als der Aufbau eines eFuel-Produktionsnetzes. Die eFuel-Option existiert nur in der Theorie auf dem Papier. Die Kosten für die eFuel-Anlagen werden sich nie rentieren, weil es erstens eine Preiskonkurrenz vom etablierten Fossilprodukt gibt und zweitens eine Konkurrenz durch eine alternative Technologie (BEV) und drittens bereits das Vorprodukt (H2) mit deutlich besserer Marge verkauft werden kann. Das wissen alle, die rechnen können und Investoren können i.d.R. rechnen. Deswegen sind eFuels außerhalb einer eng umrissenen Nische Traumtänzerei.
South meint
Es geht um ein Zulassungsverbot von Verbrennern in Europa bis 2035. Also klar. Deutschland ist als wichtiger Produzent und Betreiber von um die 42 Mio. Verbrenner sicher kein „Randthema“. Und. Es hat auch für andere Länder eine starke Signalwirkung, falls Europa Verbrenner verbietet und dann z.B. weniger Gebrauchte exportiert. Darüberhinaus. Wir brauchen ja H2 oder vielleicht E Fules, verlieren da keinen Anschluss, aber in absehbarer Zeit können wir die nicht für Autos verschwenden. Wir brauchen die Technik für Industrie, Schiffe, Flugzeuge, Winterflauten… Und. Wenn wir als Industrieländer uns die Verschwendung nicht leisten können, wie soll sich das ein Entwicklungsland leisten können?! Also wenn wir kurzfristig nicht in erneuerbaren Energien schwimmen, müssen wir dem knappen Gut besser umgehen. Betriebswirtschaft ist das Wirtschaften mit knappen Gütern… in der BWL normalerweise der erste Satz in der ersten Vorlesung…
FahrradSchieber meint
„müssen wir dem knappen Gut besser umgehen“
Wenn Sie mit „wir“ Deutschland oder Europa meinen, dann liegen Sie falsch.
Der Klimawandel ist global, und Lösungen müssen es auch sein. Von daher müssen wir weltweit damit „besser umgehen“.
Und „besser umgehen“ bedeutet (für die zweite Stunde BWL…), das Verhältnis zwischen Input und Output zu optimieren.
Der Output ist die CO2-Reduktion. Danach muss sich alles richten.
Und da kann es global CO2-effizienter sein, unsere Schiffe mit Gas laufen zu lassen, und mit dem gesparten Geld E-Fuel-Anlagen in sonnenreichen Schwellenländern aufzubauen. Vielleicht ja mit deutscher Technik…
„Wenn wir als Industrieländer uns die Verschwendung nicht leisten können, wie soll sich das ein Entwicklungsland leisten können?!“
Weil es dort keine Verschwendung ist. Mit „geschenkten“ PV-Anlagen, die für die Zeit nach E-Fuels dort dann für die BEVs genutzt werden können etc.
Übrigens sind 42 Mio. Verbrenner wenig im Vergleich zu 1.500 Mio. Verbrennern weltweit…
Frank meint
Wenn dann 2035 festgestellt werden sollte huch wir haben ja gar nicht genug E-Fuels da um negen der Luftfahrt und den Containerschiffen auch noch die neugebauten Verbrenner zu betanken, dann kann man ja immernoch reagieren und die E-Fuel Pflicht aussetzen. Oder kann man den Besitzern zumuten, dass sie ihr Auto stehen lassen müssen, da man das ja schon vor über 10 Jahren absehen konnte?
Djebasch meint
Verstehe jetzt nicht ob das Ironie war…
Jeder der klar denken kann weiß, das wir E-Fuels nie im Leben in den Mengen Produzieren können das Autos damit betrieben werden können, außer der Hersteller Produziert nur für seine eigenen Kunden und wie Porsche zb. dann seinen eigene Kunden beliefern möchte ist mir ein Rätsel denn Tankstellen von Porsche hab ich noch nicht gesehen…
Thrawn meint
Vielleicht baut Porsche ja dann E Fuel Tankparks auf den Rastplätzen, nur für die eigenen Kunden. Die können ja mal bei Tesla fragen, wie man so ein Projekt angeht. Schließlich haben die mit ihren Ladeparcks Erfahrung.
Ernesto 2 meint
Scholz soll ihn rauswerfen und das Thema von den Grünen bearbeiten lassen, einfach das Verkehrsministerium dem Wirtschaftsministerium von Habeck zuschlagen und aus ist die Blödheit, die von Wissing verbreitet wird. Ist ja nicht mehr zum aushalten, der will ein Ministerium leiten und arbeitet vorsätzlich gegen wissenschaftliche Erkenntnis?
Flo meint
Das scheint im Anforderungsprofil für Verkehrsminister festgeschrieben zu sein. ROFL
jogi54 meint
Mit solchen Ministern wird die FDP wieder zur Fast-Drei-Prozent Partei…
Thrawn meint
Besser wäre es, wenn man schon dabei wäre, das Digital Ministerium als eigenständiges
vollwertiges Ministerium auszugliedern.
Das Thema ist viel zu wichtig, dass es als Unterministerium des jeweiligen Brumm,Brumm Ministers, der am liebsten mit Autos spielt, sein Schattendasein fristet.
LIGHTstern Elektro-Camper meint
Ich sehe das tatsächlich alles recht positiv.
Einmal macht sich die FDP gerade so dermaßen überdeutlich zum Horst, dass die hoffentlich bei der nächsten Wahl wieder in der APO verschwinden.
Weiterhin ist diese Blockadehaltung gegen … alles! … tatsächlich reines Selbstmarketing. Niemand bei Verstand wird schon im Jahr 2030 mehr einen Verbrenner kaufen. Entsprechend ist ein Verbot zwar symbolisch schön, aber in der Tat wird der Markt das regeln, wie das die FDP so gerne sieht. Bzw. im Grunde hat er das schon.
Von daher soll sich die FDP ruhig noch ein bisschen in der Publicity sonnen, solange noch welche da ist. Ich hoffe wirklich, dass diese unsägliche Partei, die ich als Unternehmer früher mal gewählt habe (aber das waren auch noch andere Zeiten) in ihrer jetzigen Form möglichst schnell von der Bildfläche verschwindet.
brainDotExe meint
Ich wette mit dir, dass Porsche im Jahr 2030 noch einige 911er Verbrenner verkaufen wird.
LOL meint
die stehen dann halt in der Garage, nicht so schlimm
Djebasch meint
Sehr schön geschrieben, mich wundert aber immer noch das nicht Unternehmen mal in den Nachrichten gegen diesen Minister schießen… mir kommt es so vor als würden Unternehmen wie VW, Mercedes und BMW zwar nach außen immer erzählen das der wechsel eh kommt aber keiner Plaziert sich gegen den VDA oder die FDP.
Polestar und Stellantis sind schon aus dem Europäischen Verband raus und das nicht ohne Grund…
Gunnar meint
„Je technologieoffener wir an die größte Transformation unserer Wirtschaft herangehen, desto mehr Innovationen werden uns helfen, erfolgreich zu sein“
Sehe ich genau anders. Je fokussierter man auf eine Technologie setzen kann, desto größer die Wahrscheinlichkeit, diese Technologie mit mehr Innovationen schneller voranzutreiben.
Wir hatten lange genug diese unsägliche Technologieoffenheit geduldet. Jetzt muss ein Schlussstrich gezogen werden und sämtliche Kapazität in die aussichtsreichste Technologie gesteckt werden. Und das ist im PKW-Bereich ohne jeden Zweifel die Batterieelektrische Variante.
Mark Müller meint
Sie sind wohl in der DDR sozialisiert worden.
Der Staat weiss am besten, was gut für die Bürger und die Wirtschaft ist.
In der Schweiz machen wir das glücklicherweise umgekehrt. Der Staat regelt nur gerade die Ziele. Wenn es um die Vermeidung von CO2 geht, dann muss er nur regeln, wie viel CO2 ein PKW verursachen darf, nichts sonst.
Gunnar meint
Mark, nein bin ich nicht. Und wie man an den Kommentaren vom Herrn Wissing erkennt, weiß unser Staat leider nicht, was am besten für die Bürger und die Wirtschaft ist. eFuels sind eine uneffiziente Sackgasse, das sollte die Politik sich eingestehen und danach handeln.
Deinem letzten Satz kann ich voll zustimmen. Das steht aber nicht im Konflikt mit meinem Befürworten der Technologiefokussierung. Wenn der Staat ab 2035 nur noch neue PKWs, die keine lokalen CO2-Emmisionen haben, zulässst, zieht das indirekt eine Technologiefokussierung nach sich.
FahrradSchieber meint
„… weiß unser Staat leider nicht, was am besten für die Bürger und die Wirtschaft ist.“
Das ist doch genau das, was Herr Wissing sagt!
Und weil der Staat es nicht weiß (nicht wisen kann!), sollte er sich eben auch nicht anmaßen, die technologische Entwicklung in eine Richtung zwingen zu wollen.
Dagobert meint
Warum der Fokus auf „lokal“, was interessiert das Klima wo das CO2 ausgestoßen wird?
Flo meint
Schlechtes Beispiel – Die Schweiz: Null Autohersteller. Es ist doch völlig klar, dass manches eben nicht dem Markt überlassen werden darf.
South meint
Naja. Die Schweizer :-). Aber im Ernst, das ist auch in der Schweiz nicht so. Der Staat setzt den Rahmen und wie du richtig in der Mehrzahl schreibst die ZielE. Der Staat darf natürlich schon gezielte Maßnahmen erlassen. Vorallem wenn es Zielkonflikte gibt. Wird also unverhältnismäßig viel erneuerbare Energie verschwendet oder kann das Ziel offensichtlich so nicht erreicht werden darf er klar eingreifen. Anderes deutlicheres Beispiel. Alle PKW mit Bio Sprit antreiben … würde auch das Co2 Problem lösen, aber vermutlich eine Lebensmittelkrise auslösen. Und. Das DDR Beispiel ist völlig unpassend. Die DDR hat keinen Standard gesetzt, sondern die Produktion geplan/übernommen. Deshalb ja auch Planwirtschaft. In Kürze. Der Staat wäre gut beraten, der Industrie mit dem Gesetz deutlich zu sagen, dass dies eine Sackgasse ist, da es E Fuels größere Probleme mit sich bringen….Verschwendung…lokale Emissionen….
Mark Müller meint
Es kommt auf das Problem und die Ziele an – über dies man sich einig sein muss. Wenn CO2 das Problem ist, dann muss man CO2-Grenzwerte setzen und ggf. CO2-Produktion bestrafen.
„Der Staat wäre gut beraten, der Industrie mit dem Gesetz deutlich zu sagen, dass dies eine Sackgasse ist, …“
Sicher nicht. Der Staat weiss sicher nicht besser als die Industrie, was eine (technische) Sackgasse ist und was nicht.
Peter meint
Der Verbrenner ist weitgehend ausentwickelt. Da muss nichts mehr investiert werden. Noch dazu, wenn Weiterentwicklung gar nicht mehr notwendig ist.
Ich frage mich bis heute, wie man im Sahel an der Tankstelle eFuel von fossilem Fuel unterschieden wird, und wie man dem 0815-Verbrennungsmotor verbietet, mit fossilem Fuel zu laufen.
Dagobert meint
Gleich wie sie einem Diesel verbieten mit Heizöl zu laufen und warum man im Kachelofen nicht einfach den gelben Sack verbrennen darf – Gesetze.
Fossile Brennstoffe werden eingefärbt und wenn sie im Tank gefunden werden gibt es eine Strafe – Simpel.
Man könnte sogar einen Sensor für unter einen Euro in Neuwagen verpflichtend machen, der bei falscher Farbe des Kraftstoffes die Funktion verweigert.
Djebasch meint
Wer würde sich dann noch so ein Auto kaufen?
Genau niemand weil keiner 4-5€ für einen Liter Chemie zahlen würde…
Also bevor man sich mit diesen Nutzlosen Entwicklungen bemüht weil in den Unternehmen Verbrennungsklotzköpfe sitzen , einfach kurz und schmerzlos das ganze beenden und die Kapazitäten in den Unternehmen umformen bevor Tesla den Markt übernimmt…
Peter meint
Dagobert, ich schrieb explizit von „Sahel“. Die haben dort keinen gelben Sack und überhaupt relativ wenig Regelungsdichte und Kontrolldruck.
Und wie gut irgendwelche in Westeuropa vorgeschriebenen Techniken/Sensoren im Ausland funktionieren, sieht man an den außerordentlich rußenden Dieseln aus dem vorwiegend südosteuropäischen Ausland, die hierzulande (offenbar ohne Partikelfilter) rumfahren.
alupo meint
Ich habe absolut nichts gegen Technologieoffenheit, nur muss diese auch Sinn machen.
Jeder bzw jedes Unternehmen darf forschen (es gibt Ausnahmen, z.B. klonen) was immer es will. Das Unternehmen ist wirtschaftlich seinen Gesellschaftern, seinen Aktionären oder Genossen verantwortlich. Wenn diese bereit sind, diese Forschungsausgaben finanziell mitzutragen, dann ist es absolut in Ordnung.
Wo ich aber absolut dagegen bin ist, dass Steuergelder dafür verschwendet werden. Insbesondere weil ich untetstelle, dass diese Unternehmen genau wussten/wissen dass z.B. Wasserstoff in der bodenständigen Mobilität wegen des immens hohen Energieverbrauches keinen Sinn ergeben und deshalb nur einem Zweck dienen: den Verbraucher zu verunsichern. Wenn das nun mit Steuergeldern cofinanziert wird ist das eine Sauerei, denn auch die Politik will energieminimierte Mobilität.
alupo meint
Im ersten Absatz muss das raus:
„nur muss diese auch Sinn machen“.
Das war ein Überbleibsel des ersten Entwurfes und hatte das Ziel, dass wenn der Staat etwas mitfinanziert, dass dadurch die staatlichen Ziele nicht ausgehebelt werden.
FahrradSchieber meint
„Ich habe absolut nichts gegen Technologieoffenheit, nur muss diese auch Sinn machen.“
Das ist so ähnlich wie „Ich bin für Meinungsfreiheit, solange es die richtige Meinung ist“ ;-)
Im Ernst: Technologieoffenheit bedeutet ja gerade, dass nicht irgendjemand vorher festlegt, was Sinn „macht“.
Ich erinnere mich noch an Gespräche über den VW Citystromer mit seinen fetten Bleiakkus und 22 PS.
Fast jeder war damals der Meinung, dass Forschung an Elektroautos keinen Sinn ergibt.
Zum Glück nur „fast“!
„Wo ich aber absolut dagegen bin ist, dass Steuergelder dafür verschwendet werden“
Gab es für Elektromobilität, Photovoltaik etc. auch. Leider weiß man erst im Nachhinein, ob Subventionen sinnvoll waren.
Snork der Dritte meint
Cool, dann können sich endlich die deutschen Dampflokhersteller an die Entwicklung eines holzgefeuerten Fahrzeugs machen – ist ja auch Co2-neutral und technologieoffen!
Mark Müller meint
Sollen sie, wenn sie die definierten Grenzwerte einhalten. Warum nicht?
hu.ms meint
Bei der verbrennung von holz gibt es auch abgas-grenzwerte die ab 2025 noch verschärft werden. So mancher holzofen-besitzer wird sich da noch umschauen – i.s. filter.
Dagobert meint
Ich lasse die Brennstelle einfach „stillegen“. Die Anführungszeichen sind in dem Zusammenhang wichtig…
Cupra meint
Genau ein Hersteller stört der Termin 2035 und das ist BMW. Alle anderen stört es, dass bis 2035 noch Verbrenner verkauft werden dürfen…..Wir wissen also wo Herr Wissing in 3 Jahren arbeiten wird…bei BMW
Markus Müller meint
Wenn es um die Vermeidung von CO2 und Schadstoffen geht, dann muss die Politik nur festlegen, wo da die Grenzwerte sind. Alles andere ist Sache der Technik, Industrie und Wirtschaft.
Deutschland sollte seine planwirtschaftliche Vergangenheit endlich mal ablegen.
Remember: ISDN wurde mit viel Geld bis zu dem Moment gefördert, wo es obsolet ear, weil die xDSL-Techniken viel leistungsfähiger waren.
Djebasch meint
Aber genau das ist doch das Problem, wie will man festlegen ob ein E-Fuel Klimaneutral ist?
E-Fuels kann ich mit grünem Strom herstellen, aber rein theoretisch auch mit Gas oder sogar mit Erdöl … Wer soll das Kontrollieren? Wie soll das Deklariert werden an der Tankstelle?
Das ganze ist und bleibt eine Mogelpackung!
Ökoman meint
Sehr gut erkannt! Genau das ist doch das Kalkül: e-Fuels aus Öl, Gas oder Kohle herstellen, etwas Greenwashing drauf und schwupps… hier habt ihr ein umweltfreundliches Produkt. Kontrollieren wird’s keiner. Siehe Kontrollmängel in der Lebensmittelindustrie, Guerilla-PV-Anlagenbetreiber, Zoll, Polizei, …
alupo meint
Der Automobilminister war schon immer der höchstdekorierte Lobbist der Automobilindustrie.
Das war unter der jahrzehntelangen CSU Führung der Fall und ist es ganz offensichtlich auch unter der FDP Flagge.
Schade, denn dieses Ministerium hätte durchaus das Potential, etwas gegen die Klimakrise und für besser Atemluft zu tun.
Leider hat es sich entschieden, weiter das Gegenteil von diesem zu tun.Es gibt eben sehr viele böse Menschen auf der Welt, insbesondere bei den Entscheidungsträgern.
Justin Case meint
„Kritik von Volkswagen-Chef Herbert Diess, der die Effizienz von E-Fuels als „extrem schlecht“ bezeichnet hatte, lässt Wissing nicht gelten.“
Übersetzung: Wissing leugnet Tatsachen, weil sie ihm ideologisch nicht in den Kram passen.
Schade, dass in der FDP offensichtlich Dogmen und Glaubenssätze übernommen haben.
Gute Nacht Deutschland.
stromschüssel meint
Die FDP ereifert sich über „Ideologien“ der Grünen/Linken/Gewerkschaften etc. und merkt nicht, wie sie über ihre eigenen Ideologien stolpert.
Aber so lang der Christian seine Traumhochzeit feiern kann, ist alles in Ordnung. Das Volk kann ja kuchen essen.
DIBU meint
Ich denke, dass Hochzeiten überparteilich gefeiert werden, das hat mit dem Thema hier gar nichts zu tun und spielt eher in der Liga Neiddebatte.
stromschüssel meint
Nö. Wenn ein ehemaliger Vorsitzender der FDP im Zusammenhang mit Hartz-4-Empfängern mal was von „geistigem Sozialismus und spätrömischer Dekadenz“ gefaselt hat, kommen wir um eine Neiddebatte nicht herum.
Haben Sie noch etwas zum Thema beizutragen?
DIBU meint
Wieso verneinen sie mit einem „Nö“, dass es sich um eine Neiddebatte handelt um dann im Satz darauf zu sagen wir kommen um eine Neiddebatte nicht herum?
Mit ihrem letzten Satz lasse ich sie dann alleine, werden sie glücklich in ihrem Leben, ich gönne es ihnen von ganzem Herzen.
stromschüssel meint
Das „Nö“ bezog sich nicht auf die Neiddebatte.
Und wie ich vermutet habe, konnten Sie zum Thema nichts mehr beitragen. Ein glückliches, ideologiebefreites Leben wünsche ich Ihnen natürlich auch!
FahrradSchieber meint
„Übersetzung: Wissing leugnet Tatsachen, weil sie ihm ideologisch nicht in den Kram passen.“
Und wenn ein anderer Automanager sagen würde, dass Verbrenner viel besser als BEVs wären, dann müsste Wissing auch danach handeln?
Oder sind Äußerungen von Automanagern nur dann „Tatsachen“, wenn sie in die eigene Ideologie passen?
Wissing hat ergänzt:
„Andere Automobilhersteller sehen es anders“
Und er „leugnet“ auch nichts, sondern sagt schlicht, dass in alle Richtungen geforscht werden sollte.
Djebasch meint
Also diesen Satz mit in allen Richtungen geforscht werden soll , sagen dir 90% der Klimaforscher das Verbrennung mit 20% Energiegewinnung SCHWACHSINN ist.
FahrradSchieber meint
„das Verbrennung mit 20% Energiegewinnung SCHWACHSINN ist“
Aber dennoch in knapp 1.500.000.000 Fahrzeugen auf der Welt praktiziert wird. Und zwar nicht in Forscher-Gedanken, sondern in der Realität.
Und da gibt es für die nächsten Jahrzehnte nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Dinger verbrennen 100% fossil-Fuels oder
2. Die Dinger verbrennen einen Mix aus fossil- und E-Fuels
LOL meint
das muss er sagen … wenn er später einen gutbezahlten Job in der Branche haben will
ist schließlich nicht sicher ob die Karriere in der Politik noch so lang andauern wird
volsor meint
Mit den Aussagen kommt er aktuell nur noch bei BMW einen Fuß in die Tür.
Die Frage ist wie lange kann und will sich BMW das noch leisten.
alupo meint
In der Verbrennerbranche?
Schlechte Wahl, die ist am Aussterben…
FahrradSchieber meint
„Schlechte Wahl, die ist am Aussterben…“
Herr Wissing hat noch 15 Jahre bis zur Rente/Pension.
Bis dahin dürfte noch nichts ausgestorben sein.
Gerry meint
Ist doch eine Scheindiskussion damit sich die FDP profilieren kann.
Letztlich genauso unsinnig wie die Blockade beim Tempolimit.
Aber wir haben ja kein Energieproblem und auch keine Klimakrise…, da ist ein weiter so ja genau das Richtige. 🙄
Schlimm nur, dass das alles bekannt ist was man tun müsste und wir uns in ein paar Jahren fragen werden, warum die Politik dermaßen unfähig war.