Volkswagen und Mercedes-Benz haben mit der kanadischen Regierung Zugang zu wichtigen Batterie-Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt vereinbart. Die Abkommen wurden im Rahmen eines Kanada-Besuchs von Kanzler Scholz verkündet.
Man wolle die Zusammenarbeit in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette vertiefen, so Mercedes – von der technischen Entwicklung über die Rohstoffgewinnung bis hin zur Produktion, Nutzungsdauer und zum Recycling. Ziel der Absichtserklärung sei es, die Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Chancen innerhalb der kanadischen Lieferkette für E-Fahrzeuge zu fördern. Dies umfasse unter anderem den Zugang zu primären Rohstoffquellen.
„Mercedes-Benz ist dabei, die Produktion von Elektrofahrzeugen drastisch zu steigern. Deshalb sind wir auch dabei, uns neue Wege zu erschließen, um auf verantwortungsvolle Art an die dafür notwendigen Rohstoffe zu kommen. Der direkte Zugang zu den Produzenten dieser Materialien ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Mit Kanada haben wir einen wichtigen und leistungsfähigen Partner an unserer Seite, um eine neue Ära der nachhaltigen Transformation in der Automobilindustrie einzuleiten“, sagte Markus Schäfer, im Mercedes-Benz-Vorstand verantwortlich für Entwicklung und Einkauf.
Volkswagen teilte mit, beide Seiten würden prüfen, „welchen Beitrag Kanada zu den globalen und regionalen Batterielieferketten des Konzerns leisten kann“. Die PowerCo, das neu gegründete Batterieunternehmen des Konzerns, übernehme dabei eine zentrale Rolle und werde die geplante Zusammenarbeit in den Bereichen Batteriewertschöpfung, Rohstofflieferketten und Kathodenmaterialproduktion in der Region Nordamerika vorantreiben.
„Ich möchte der kanadischen Regierung für ihre Unterstützung danken“, sagte der zum Monatsende Volkswagen verlassende Konzernchef Herbert Diess. „Die Versorgung mit Batterierohstoffen und die Produktion von Vorläufer- und Kathodenmaterialien mit geringem CO₂-Fußabdruck werden einen schnellen und nachhaltigen Ausbau von Batteriekapazitäten ermöglichen – ein wichtiger Hebel für unsere Wachstumsstrategie in Nordamerika.“
80 Prozent der Kosten für Batteriezellen seien Rohmaterialkosten, erklärte der für Technik und Batterien zuständige Volkswagen-Vorstand Thomas Schmall. „Früher dachten die großen Autohersteller, es reicht, wenn man Zellfabriken kauft. Heute wissen wir, dass wir viel tiefer in die Wertschöpfungskette reingehen müssen.“ Bei den Minenbetreibern wolle das Unternehmen maximal mit einer Handvoll Schnittstellenpartner zusammenarbeiten.
David meint
In der Tat ist eine Zellfabrik nicht der Schlüssel zu niedrigen Kosten. Das ist keine Alchemie und man liefert billigen Quarzsand und Wasser an und herauskommen superteure Zellen. Das hat Musk gedacht.
Weil er auch keine Alternativen hat. Denn er kann nicht wie Källenius und Diess mit seinem Regierungschef in relevante Länder reisen, um für sich Rohstoffe klar zu machen. Denn bekanntlich spricht der Präsident nicht mit dieser Firma, die für die unfairen Umgang mit Mitarbeitern und für einen lebensgefährlichen Betrieb von Assistenzfunktionen über die sicheren Grenzen hinaus, bekannt ist.
elbflorenz meint
Erstens ist Biden nicht mehr lange President … und es kommt Trump zurück …
Zweitens – nach dem neusten Interview von Musk in der chinesischen Presse wird er dort schon als halber Chinese gefeiert. (pro-kommunistisch war wohl der allgemeine Tenor)
Der President Xi wird schon alles regeln für Elon …
MichaelEV meint
Erstmal schafft Tesla es schon selber, sich um die eigene Lieferkette zu kümmern (VW und Mercedes nicht, wie die letzten zwei Jahre gezeigt haben).
Vor knapp 1,5 Jahren fand aber wohl ein ähnliches Treffen zwischen USA und Kanada statt, mit Beteiligung von Tesla und einem von Teslas Rohstoff-Lieferanten. 1,5 Jahre später dort aufzuschlagen ist wohl keine zu feiernde Leistung.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Was zählt dein Chef jetzt für so ein Post?
R. Triebb meint
Ist das süddeutsch, wie der Wagen, die Wägen? ;)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wir können alles, außer Hochdeutsch ;-).
alupo meint
Du meinst sicher „zahlt“.
Offensichtlich aber zahlt er zu wenig…
DIGITAL meint
Und die Verpenner aus München waren nicht da dabei ..
David meint
Wer die Tests des i4 gelesen hat oder ihn fährt merkt schnell: Oh, die sind gar nicht hinten, sondern vorne.
MichaelEV meint
Natürlich: Stichwort Overheating! Rapidgate ist back, tolle Leistung BMW!
DIGITAL meint
LOL, deswegen werden auch fast keine ausgeliefert, weil die so schnell sind, technische Probleme und generell geringe Stückzahl..
soll ja nicht jeder in den Genuss der super Technik kommen, nicht dass noch jemand merkt, dass es sehr viele Baustellen gibt .. Überhitzung
Immer noch kein brauchbarer Routenplaner
Schlechtes Raumangebot
Ich will das Auto gar nicht haben
Ein Auto für alte Herren, das nur da steht um sagen zu können, dass man „grün“ ist
elbflorenz meint
Herr Blume – in einer Woche Chef von VW – hat sich gestern noch einmal ausdrücklich! für e-fuel’s ausgesprochen.
Er denkt, nur mit e-fuel’s sind die Klimaziele erreichbar …
Nur – wer investiert denn in die Produktion von e-fuel’s? Und zwar in solchen Produktionsmengen, die wirklich Einfluss auf die Klimaziele haben? Auch noch VW?
Baustelle Software
Baustelle Zellentwicklung und Produktion
Baustelle Markt in China
Baustelle SSP
Jetzt auch noch Baustelle e-fuel’s?
Ein etwas übergewichtiger (nicht dicker!) Gallier würde sagen: die spinnen, die VW’ler …
libertador meint
Ne kleine Produktion von Porsche in Chile wird derzeit gebaut, bzw. in Betrieb genommen.
Also so gesehen investiert VW bereits, aber nicht groß.
DIGITAL meint
Greenwashing, mehr nicht