Die gemeinsam vom Bund und den teilnehmenden Herstellern finanzierte Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ wurde seit ihrem Start in Jahr 2016 mehrfach angepasst. Mittlerweile gibt es auch einen Zuschuss für Gebrauchtwagen, der etwas geringer als der für Neufahrzeuge ausfällt – gefragt ist die Subvention im Vergleich aber kaum.
Die Regierung teilte auf Anfrage des Parlaments mit, dass der Bund 2020 rund 148 Millionen Euro für die Förderung von Elektro-Pkw aus Vorbesitz ausgegeben hat. Der überwiegende Teil ging an Käufer, lediglich knapp 50.000 Euro kamen Leasingnehmern zugute. Der Bundesanteil an der Neuwagen-Förderung lag dagegen allein im Juni 2022 bei gut 301 Millionen Euro.
Um für den Umweltbonus infrage zu kommen, darf ein Gebrauchtwagen unter anderem nicht länger als zwölf Monate angemeldet gewesen sein und höchstens 15.000 Kilometer Laufleistung haben. Der Kaufpreis darf höchstens 80 Prozent des ursprünglichen Bruttolistenpreises des Neufahrzeugs betragen, davon wird noch der Brutto-Herstelleranteil am Umweltbonus abgezogen. Die Höhe der Prämie ist etwas niedriger als bei Neuwagen: Es gibt maximal 5000 Euro vom Staat plus 2500 Euro vom Hersteller. Für Leasingfahrzeuge wird noch deutlich weniger gewährt.
In der Zeit von Juli 2016 bis Juni 2022 ist die Elektromobilität in Deutschland im Rahmen des Umweltbonus mit insgesamt 8,7 Milliarden Euro gefördert worden. Der Anteil der teilnehmenden Autohersteller beläuft sich dabei auf 3,0 Milliarden Euro, der Bundesanteil auf 5,7 Milliarden Euro. Das ging kürzlich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD hervor.
Neue Elektroautos werden derzeit mit bis zu 9000 Euro Umweltbonus gefördert, neue Plug-in-Hybride mit bis 6750 Euro. Bei Leasing-Fahrzeugen ist die Förderung abhängig von der Leasing-Laufzeit, hier kann eine Maximalförderung von 4500 Euro bei Elektroautos und 3375 Euro bei Plug-in-Hybriden erreicht werden. Für letztere gibt es nur noch in diesem Jahr den Umweltbonus. Für reine Stromer sinkt die Subvention ab 2023 und läuft Ende 2025 aus.
Matthias meint
Die E-Gebrauchtwagenpreise sind auf sehr honem Niveau und die Berechnung des max. Kaufpreises nach der Bundes-Richtlinie führen zu der Situation, dass die meisten angebotenen Fahrzeuge nicht in den Genuss der Förderung kommen (trotzdem mit der BAFA-Förerung geworben wird).
Auch wird der Herstelleranteil beim Gebrauchtwagenkauf den Kunden zum Teil verschwiegen / vorenthalten, bzw. nicht ausgewiesen (siehe Internetauftritt Volkswagen zum Thema E-Gebrauchtwagen), was zu einer Ablehnung des Förderantrags führt.
Die Händler machen Kasse und streichen sich die Herstellerprämie selber ein…
stefan meint
Ich habe einen eSmart ForTwo so gekauft: 9.000 km, BJ 12/2020, Angemeldet bis 11/2021, beim Händler bis 4/2022, dann gekauft für 20.000,- abzüglich 2.500,- Händlerrabatt und 5.000,- Förderung. Dazu 2 Jahre Sachmängelhaftung ab Kaufdatum. Allerdings leert sich das Angebot auch bei den „jungen Gebrauchten“ sehr schnell!
Djebasch meint
Welcher Depp kam auch auf die 12 Monate…
Kaum Leasing Fahrzeuge unter 24 Monate , die Kauffahrzeuge gehen zum Großteil ins Ausland weil da die Nachfrage höher ist…