Ford hat im letzten Jahr aus dem Markennamen Mustang mit dem elektrischen SUV Mustang Mach-E eine Modellfamilie gemacht. Als Nächstes sollte die bisher als Mustang angebotene Sportwagenikone elektrifiziert werden, allerdings zunächst nur mit einem Hybridsystem. Das wird nun aber offenbar übersprungen.
AutoWeek berichtet unter Berufung auf Branchenkreise, dass im Jahr 2028 ein batterieelektrischer Mustang das Modell mit Verbrennungsmotor ersetzen wird. Die letzte Generation des Mustang mit Benzinmotor wird demnach im kommenden Jahr in Produktion gehen. Eine Hybridversion sei nicht erforderlich, da das Batterie-SUV Mustang Mach-E die CO2-Emissionen des Sportwagens problemlos ausgleichen könne.
Im Verkehr gelten weltweit immer strengere Umweltvorgaben. Mit lokal emissionsfreien Elektroautos können Hersteller die Verbrenner-Emissionen ihrer Flotte ausgleichen. Die CO2-Limits werden über die Jahre aber immer anspruchsvoller, die Branche plant daher mittel- bis langfristig ein komplett elektrisches Angebot. Hybride wurden bislang als sinnvolle Übergangslösung gesehen, bei Ford gab es nun aber offenbar ein Umdenken – zumindest beim Mustang-Sportwagen. Das dürfte auch am Erfolg des Mustang Mach-E liegen, der sich weltweit besser als erwartet verkauft und so die CO2-Bilanz von Ford verbessert.
Der in etwa sechs Jahren erwartete vollelektrische Mustang wird laut dem Bericht auf der Plattform des Mustang Mach-E basieren. Konkretes zur Technik ist noch nicht bekannt. Vom Format her wird eine niedrigere, schlankere zweitürige Karosserie as beim Mach-E erwartet.
Dass auch ein reinrassiger Sportwagen wie der aktuelle Verbrenner-Mustang mit Batterieantrieb möglich ist, hat Ford schon 2019 mit dem Showcar „Mustang Lithium“ gezeigt. Kundenfahrzeuge dieses Typs werde es allerdings nicht geben, hieß es.
Ford erwartet eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von mehr als 90 Prozent für seine Elektrofahrzeuge bis 2026. Bis dahin sollen über 50 Milliarden US-Dollar in Stromer investiert werden. Bis 2030 soll mehr als die Hälfte der globalen Produktion aus Elektrofahrzeugen bestehen. In Europa sollen bis Mitte 2026 alle von Ford verkauften Pkw entweder Elektroautos oder Plug-in-Hybride sein. 2030 soll das Angebot hier dann nur noch rein elektrisch ausfallen.
Daniel S meint
Bei annähernd Verdoppelung der BEV Produktion jedes Jahr haben sie bei Ford ca. Ab 2028 über 50% BEV. NÖTIG!
M. meint
Dem stehen die (vergleichweise) kleinen Stückzahlen des Mustang ja gar nicht im Weg.