Die Lieferzeiten für Elektroautos und Plug-in-Hybride werden laut Auto Motor und Sport immer länger. Nach einer Auswertung der Zeitschrift und des Neuwagenportals Carwow gibt es aktuell 69 Elektro-Modelle, die entweder gar nicht bestellbar sind oder auf die man mindestens fünf Monate warten muss.
Für die Besteller bedeutet die lange Wartezeit in vielen Fällen deutliche Mehrkosten: Bei allen erst 2023 zugelassenen Modellen kann die aktuelle Stromer-Kaufprämie „Umweltbonus“ von bis 9000 Euro nicht mehr beansprucht werden. Im nächsten Jahr wird der staatliche Anteil an dem vom Bund und den teilnehmenden Herstellern finanzierten Zuschuss auf 4500 Euro reduziert. Aktuell gewährt der Staat noch bis 6000 Euro Unterstützung.
Bei über der Hälfte der ermittelten 69 Elektroautos muss man laut der Auswertung mindestens ein Jahr lang warten. Für sechs Modelle gibt es aktuell einen Bestellstopp, zwei können nur vorbestellt werden, 29 haben Lieferzeiten zwischen 12 und 20 Monaten. Die längsten Lieferzeiten haben der Audi Q4 e-tron mit 20 Monaten, gefolgt von BMW i4 und Skoda Enyaq iV (jeweils 18 Monate) sowie dem Smart EQ fortwo und den Opel-Modellen Combo-e Life, Corsa-e, Mokka-e und Zafira-e Life mit jeweils 15 Monaten.
Die Streichung der Kaufprämie für Plug-in-Hybride zum Jahresende hat offenbar nichts an den langen Wartezeiten verändert: So gibt es aktuell 74 Plug-in-Hybride, die wegen hoher Nachfrage nicht bestellbar sind oder aber Lieferzeiten von mindestens fünf Monaten haben, berichten Auto Motor und Sport und Carwow. Es werden also auch ohne Förderung Plug-in-Hybride gekauft. 12 Modelle sind der Auswertung nach derzeit nicht bestellbar, bei 7 gibt es einen vorübergehenden Bestellstopp, bei 26 Modellen beträgt die Lieferzeit 12 bis 22 Monate. Am längsten wartet man derzeit auf einen Ford Explorer (22 Monate), gefolgt vom Mercedes GLE PHEV mit 20 Monaten.
Anti-Brumm meint
Während man also knapp 2 Jahre auf sein bestelltes E-Auto wartet, werden geschätzt 10-15 neue Modelle im gleichen Segment auf den Markt gebracht.
Naja, wer’s mag.
MacGyver meint
Die haben doch aber auch Lieferzeit. Wo ist die Logik? Am besten bleibt man gleich im Bett liegen. Auf die Uhr schau ich auch nicht mehr weil sich die Welt ja permanent weiter dreht!?!
hu.ms meint
Warum werden die modelle mit den längsten lieferzeiten genannt – die mit den kürzesten aber nicht ?
Philipp meint
Hätte mich auch mehr interessiert. Welches Auto soll ich denn kaufen wenn ich Lieferzeiten wie in der DDR ablehne?
FahrradSchieber meint
„wenn ich Lieferzeiten wie in der DDR ablehne“
Etwas über ein Jahr Lieferfrist für einen Neuwagen in der DDR?
Da mussten Sie aber im Apparat schon etwas höher angesiedelt sein ;-)
FahrradSchieber meint
Je nach Modell sind das lt. AMS Renault, Jaguar, Tesla, Mercedes und DS
MAik Müller meint
Die alte Leier. Keine Akkufabriken = keine Akkus = keine Autos egal wieviel Blechkleider es gibt :)
150kW meint
Die Verbrenner-Modelle werden also nicht geliefert weil sie keine Akkus haben… Interessante Argumentation :)
FahrradSchieber meint
Der Chipmangel wird wohl auch noch akut sein.
Mein Gefühl ist, dass es bei Verbrennern im Schnitt besser aussieht, hier zwei Einzelschicksale:
-BMW 2er, hat knapp 6 Monate gedauert
-VW Passat, hat knapp 3 Monate gedauert
Aber es gibt natürlich auch bei Verbrennern „schwer lieferbare“ Modelle…