Skoda hat aktuell zwei Elektroautos im Angebot: das SUV Enyaq iV und dessen Coupé-Version. Die Reihe ist äußerst begehrt – und wartet mit langen Lieferzeiten auf: Neue Kaufinteressenten in Deutschland müssen sich laut einem Bericht mittlerweile bis 2024 gedulden.
Das hiesige Produktionskontingent der tschechischen Volkswagen-Tochter sei für 2023 schon jetzt faktisch ausverkauft, schreibt die Automobilwoche unter Berufung auf Händlerkreise. „Wer heute ein E-Auto bei Skoda bestellt, muss mit einem Liefertermin tief im Jahr 2024 rechnen“, sagte Thomas Peckruhn, Vorsitzender des Skoda-Händlerverbands, der Branchenzeitung.
Skoda selbst wollte einen Ausverkauf auf Nachfrage der Automobilwoche nicht bestätigen. Die Marke verwies darauf, dass Lieferzusagen von den jeweiligen Bestellquoten der Händler abhingen. Elektro-Modelle könnten im Handel noch für eine Lieferung im kommenden Jahr bestellt werden. Händler berichten allerdings laut der Automobilwoche, dass sie aufgrund der knapp bemessenen Quoten schon längst auf ihre Bestellkontingente für 2023 zurückgreifen müssten. Der geplante Produktions- und Liefertermin für die Fahrzeuge aus den Kontingenten für 2023 liege dann im zweiten Halbjahr 2024.
Die Autobranche hat mit anhaltenden Lieferproblemen bei Kabelbäumen und Computerchips zu kämpfen, das ist dem Bericht zufolge auch der Grund für die schlechte Verfügbarkeit der Enyaq-iV-Reihe. Peckruhn vermutet, dass der Volkswagen-Konzern seinen Premiummarken eine höhere Priorität einräumt. „Die Einbußen bei den Volumenfabrikaten sind viel größer als bei anderen Marken“, sagte er.
Die Enyaq-iV-Modelle sollen bei Skoda nur der Anfang einer Elektro-Offensive sein. Bis 2026 will der Volumenhersteller drei neue reine Stromer auf den Markt bringen, weitere sollen folgen. Bis 2030 soll der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge an den Verkäufen der Marke in Europa auf über 70 Prozent steigen. Dazu setzen die Tschechen auch auf einen neuen Markenauftritt, der Ende August vorgestellt wurde. Die elektrische Konzeptstudie Vision 7S gibt laut Škoda einen konkreten Ausblick auf die zukünftige Designsprache der Marke.
WhyLee meint
„Bis 2030 soll der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge an den Verkäufen der Marke in Europa auf über 70 Prozent steigen.“
Ich glaube daß das eine extrem konservative Schätzung ist. Ich sehe das 2030 bei ca. 95% bei Neukäufen. Der Grund ist der kommende Preisvorteil der E-Autos. Dieser ergibt sich aus folgenden Faktoren:
* Neue Akkutechnologien (LMPF, anodenfreie Batterien, Lithium-Schwefel, Aluminium-Schwefel, …)
* Weitere Verbesserungen im Bereich Motor und Elektronik
* Economy of Scale
* Verbrenner werden in Relation teurer wegen sinkenden Stückzahlen und schärferen
Abgasnormen
* sinkende Strompreise durch Stromüberproduktion zumindest im Sommer durch Solar, steigende Benzin/Dieselpreise durch CO2 Steuer
* sinkender Verbrauch der Stromer durch effizientere Motoren und Elektronik
Darum sehe ich eine Parität des Kaufpreises der Stromer mit Verbrennern 2027-2028 und die Kilometerkosten der Stromer am sinken und Treibstoffpreise am Steigen.
Das alles zusammen folgt bei der Umstellung realtiv genau der Sigmoidfunktion, von der wir ja schon die ersten 10 Jahre kennen. Wenn man diese Vorausberechnet kommt man 2030 in die Richtung 95% EVs bei Neukäufen im Deutschsprachigen Raum. Andere sind zeitlich an einem anderen Punkt in der Sigmoidfunktion.
David meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Yoshi84 meint
„Die Autobranche hat mit anhaltenden Lieferproblemen bei Kabelbäumen und Computerchips zu kämpfen, das ist dem Bericht zufolge auch der Grund für die schlechte Verfügbarkeit der Enyaq-iV-Reihe.“
Nöö, CO2-Flottenziel ist erfüllt. Mehr soll gar nicht verkauft werden. It’s as simple as that! LG
Mäx meint
Also laut meinen Quellen ist VW als Konzern aktuell noch nicht am Flottenziel.
Target 120gCO2/km und Status bis Juli ist 123gCO2/km.
LOL meint
Hier steht doch für 2023 ausverkauft und nicht für 2022 ?
Thrawn meint
Das denke ich auch.
Man will nicht mehr produzieren. Kabelbäume und Chips braucht man in allen Autos. Warum also sollten ausgerechnet BEVs von der Verknappung besonders betroffen sein?
Als Hersteller solle man das verkaufen, was nachgefragt wird. Dass man offensichtlich nicht gewillt ist, der starken Nachfrage im Elektrobereich nachzukommen, kann daher nur politisch motiviert sein.
Yoshi84 meint
Nein, das hat wirtschaftliche Gründe. In einem „schönen“ hochpreisigen Diesel-SUV steckt einfach mehr Marge. Dazu kommen die after-sales, hier im Speziellen Werkstattaufenthalte und Ersatzteile. ICEs brauchen davon mehr. So lässt sich am ICE mehr verdienen. LG
Djebasch meint
Vielleicht sollte Skoda statt knapp 30000 mal die gesamte Produktion auf den Enjaq Verlagern , wären dann 90000 , aber wahrscheinlich ist ein VW Unternehmen nicht in der Lage Flexibel zu reagieren…
Eine Wartezeit von 28 Monaten kann man auch nur noch als Ausverkauf werten….
LOL meint
man will halt nicht und hat deswegen auch nicht so viel bestellt um die Fahrzeuge überhaupt bauen zu können.
Fritzchen meint
Zur Info: In den 70er-Jahren gab es schon mal für einzelne Mercedes-Baureihen eine Lieferzeit von mehr als 4 Jahren.
Eine kontinuierliche Produktion sichert langfristig Arbeitsplätze und Umsätze. Nur das macht Sinn.
Und wer sein Auto hat, ist doch für sich zufrieden.
brainDotExe meint
Und wann sollen dann die Kunden, welche einen Verbrenner Skoda bestellt haben bedient werden?
Swissli meint
Bei ausverkauften Modellen am besten mal ein 6-monatiges Förderungsmoratorium einführen.
Michael meint
Der Enyaq würde sich auch in Amerika und China gut verkaufen. Aber gut, wer nicht liefern kann, verkauft auch nicht. Die Chinesen werden sich freuen und BYD, Polestar und co. werden die Lücke gerne füllen.
Egon Meier meint
ihnen ist bewusst, dass oberhalb des Dacia-Billigst-Sektors mit den gehypten Chinesen bisher fast nix los gewesen ist und man an einer besseren Zukunft zweifeln darf?
Wie war das mit Aiways?? – sooooo ein tolles Auto – Zulassungen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle europaweit und im technischen Bereich extrem zweifelhaft.
Aber na ja .. hypen wir mal ruhig weiter.
elbflorenz meint
Michael hat wohl eher den chinesischen Markt gemeint. Dort würde auch meiner Meinung nach der Enyac viel besser laufen als der ID4. Denn der ist dort wirklich ned der Renner. Liegt halt auch am Namen … und an dem Plaste-und-Elaste-aus-Schkopau-Innenraum …
LOL meint
Wegen dem altmodischen Design würde sich der Enyaq bestimmt viel besser verkaufen
Envision meint
Hallo Polestar, trotz Modellwechselpause sind’s da nur 6 Monate Wartezeit gewesen und er schippert bereits jetzt durchs Mittelmeer, der BMW i4 war vom Händler zuletzt grob auf 18 Monate Lieferzeit geschätzt worden, plus/minus 3 Monate und keinerlei Preisgarantie nach Bestellung (gibts bei Polestar) – … Nein Danke.
LOL meint
Was, man muss beim i4 dann den Preis zahlen, der zur Auslieferung aktuell ist? Tolle Verarsche echt… nein danke!
MAik Müller meint
Nagut bei den 3 Stück geht das halt schnell :)
andi_nün meint
Sie liegen um eine Größenordnung falsch, 30 Stück hauen die schon raus!!