General Motors ist in Europa nach dem Verkauf von Opel im Jahr 2017 kaum noch präsent. Mit der milliardenschweren Elektro-Offensive des US-Konzerns soll sich das wieder ändern.
Nirgendwo wachse der Markt für Elektroautos schneller als in Europa, sagte Mahmoud Samara, Präsident und Marketingchef von General Motors Europe, der Automobilwoche. Er erwartet innerhalb von zehn Jahren eine Verfünffachung des Volumens. Einen Teil davon will der US-Traditionshersteller liefern. „Europa ist Vorreiter der Mobilitätsrevolution, und wir glauben, dass jetzt die Zeit reif ist, unsere Präsenz in der Region zu vergrößern. Denn wir haben die richtigen Produkte, Services und Technologien, um die europäischen Ambitionen zu erfüllen“, so Samara.
General Motors hat angekündigt, bis 2035 weltweit auf eine vollelektrische Produktpalette umzustellen. Die Basis der Offensive ist die neue, modulare Elektroauto-Plattform Ultium.
In den USA läutet der Konzern die nächste Phase seiner E-Auto-Offensive mit Modellen wie dem großen Pick-up/SUV GMC Hummer EV, dem Edel-Crossover Cadillac Lyriq oder den Volumenmodellen Bolt EUV und Equinox EV (Artikelbild) ein. Mit Brightdrop wurde zudem eine neue Marke speziell für die Lieferung auf der letzten Meile gegründet. Welche Modelle und Marken hierzulande angeboten werden, will General Motors erst im nächsten Jahr bekannt geben.
„Unsere emissionsfreie, elektrische Zukunft ist auf dem Weg. GM entwickelt sich schneller als je zuvor“, sagte Shilpan Amin, der als President General Motors International das Auslandsgeschäft leitet, der Automobilwoche. Diese neuen Technologien wolle man jetzt so schnell wie möglich zu Kunden in aller Welt bringen.
General Motors hat in den letzten Jahren mehrmals seine Investitionen in die E-Mobilität sowie das autonome Fahren aufgestockt. 2021 wurde die Summe für die nächsten fünf Jahre auf 35 Milliarden Dollar erhöht, davor hatte es ein Aufstockung von 20 auf 27 Milliarden Dollar gegeben. Anfang dieses Jahres verkündete der Konzern eine weitere Steigerung, allerdings ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Wasco meint
GM hat jetzt auch einen Vertrag mit Hertz über eine Lieferung von 175000 Elektroautos.
Schlumpf7 meint
GM wird vom amerik. Staat finanziell gestützt, Hertz von zwei Finanz-Investoren.
alupo meint
„Mary, you did it“. Der Satz von Präsident Biden, im Zusammenhang gesehen, ist immer noch sehr lustig, obwohl, eigentlich war die Aussage superpeinlich.
Kein Wunder, dass GM inzwischen gelegentlich auch als „Government Motors“ bezeichnet wird. Das finde ich noch viel lustiger.
Schlumpf7 meint
Mit welchen Modellen will GM nach Europa kommen?
Fast alle Produkte GMs sind eher für breite amerik. Fahrbahnen konzipiert.
Ein so defizitäres Unternehmen wie GM konnte schon auf dem chinesischen Markt
kaum Fuß fassen, viele Fahrzeugtypen wurden wegen Rationalisierungsmaßnahmen
vom Markt genommen. Jetzt wollen sie (mal wieder) nach Europa?
Quallest meint
Der Equniox EV soll 1,9m breit sein. Meiner Ansicht nach zu breit für europäische Straßen. Aber die europäischejn Hersteller sind da auch nicht besser……
Leider.
Der Bolt und der Bolt EUV wären 1,76 cm breit. Leider haben diese beiden immer noch die Ladeleistung vom Ampera-e.
Egon Meier meint
GM sollte man mit den Ankündigungen etwas sparsamer sein und dafür endlich mal liefern.
Andere machen schon richtig Stückzahlen und Marktanteile und GM ist eigentlich gar nicht existent.
Nachdem sie hier Opel abgegeben haben gab es nur noch ein paar Chevys, die dann – ist eben US-Qualität – sich mit Renault/Stellantis und dacia um die allerletzten Plätze des TÜV-Ranking gekabbelt haben.
Die müssten jetzt – mit miesem Image – in Europa völlig von vorne anfangen.
Na ja .. sollen sie mal.
Peter meint
Die letzten Chevis kamen aus Korea… Ich glaube Deawoo hatte die Namensrechte für Europa.
Anti-Brumm meint
Na dann bin ich mal gespannt. Mit GM verbinde ich bisher entweder unbrauchbare US-Plastik-Panzer oder aufgekaufte, kaputtgesparte europäische Hersteller.
Kloaq meint
Die neuen sehen ja auch wirklich nicht schlecht aus. Das mit dem Bolt und seinen Batterieproblemen war über Opel dann aber auch in Europa ein Thema, wenn auch gefühlt kleiner als in den USA. Der Kunde wird auf jeden Fall seine Auswahl haben über viele Marken hinweg.