Citroën und das vor anderthalb Jahren von Shell übernommene Start-up Ubitricity wollen mit einer Kooperationsvereinbarung Elektromobilität für Autofahrer in europäischen Städten zugänglicher machen. Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, Fahrer zu ermutigen, auf E-Autos umzusteigen und mehr Städten dabei zu helfen, den Einwohnern das Aufladen auf der Straße anzubieten, heißt es in einer Mitteilung.
Die Kooperation beginnt in London und wird Käufern des Kleinst-Stromers Citroën Ami (hier als Opel Rocks-e erhältlich) helfen, auf Parkplätzen an der Straße aufzuladen. Kunden, die einen neuen Ami kaufen, erhalten drei Monate lang kostenloses Aufladen im Netz von Ubitricity mit laut Shell über 5500 Laternen-Ladestationen im Großraum London und weiteren Standorte in Großbritannien. Um einen kostenlosen Ladevorgang zu starten, können Ami-Fahrer ihren Rabatt mit einem individuellen Code in Shells „Recharge App“ aktivieren.
In Europa wird sich die Zusammenarbeit laut den Partnern darauf konzentrieren, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge durch mehr Laternen-Ladegeräte in mehr Städten zu ermöglichen. „Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur wie Straßenlaternen bietet in urbanen Gebieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, ein dichtes Netz an Ladepunkten ohne lange Planungsphasen aufzubauen“, so Citroën. „On-Street-Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge ermöglichen es Fahrern, die keine private Auffahrt oder Garage für eine Wall Box haben, die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs in Erwägung zu ziehen. Denn das Laden von Elektrofahrzeugen auf der Straße ist genauso bequem – zum Beispiel über Nacht, wenn Autos sowieso lange geparkt sind – wie das Laden zu Hause.“
Abgesehen von der Zusammenarbeit von Citroën mit Shell gibt es zwei Möglichkeiten, das Ubitricity-Ladenetzwerk zu nutzen: Entweder man scannt mit dem Smartphone einen an der Ladesäule angebrachten QR-Code und folgt Anweisungen auf der Zugriffsseite, dazu sind kein Abo oder eine App nötig. Oder mithilfe von Apps beliebiger Anbieter wie Shell Recharge, die zusätzliche Funktionen wie den Überblick über Ladevorgänge und einen monatlichen Zahlungsplan bieten.
„Die Visionen von Citroëns Ami und Ubitricitys Laternenladesäulen stimmen überein – sie sind minimalistisch, platzsparend und einfach, ressourcenschonend und für jedermann erschwinglich“, sagt Ubitricity-CEO Daniel Kunkel. „In vielen Städten Europas ist Platz knapp und für EV-Fahrer ohne private Parkplätze bietet die Lichtmast-Ladelösung von Ubitricity einen bequemen und erschwinglichen Zugang zum Aufladen auf der Straße direkt vor der Haustür.“
Weitere Details zu gemeinsamen Projekten innerhalb der Partnerschaft sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
bs meint
Das bringt in Deutschland gar nichts. Ubricity gibt es nur in Berlin. 3,7 KW und nach 6 Stunden Standgebühren.
Standgebühren nachts sorgen generell dafür, dass ein Elektroauto ohne private Lademöglichkeit kein sinn macht. Das ist für 80% der Stadtbewohner, insbesondere der ärmere Teil. Gerade dort, wo die elektroautos am meisten bringen (Städte) hat man es komplett unwirtschaftlich und unpraktisch gemacht. Gratuliere!
Ben meint
E-Autos bringen das meiste aufm Land, dort wo es viele private Stellplätze mit Steckdose gibt.
Für die Städte gibts entweder Carsharing, Parkhäuser mit Ladeplätzen aber vor allem muss der ÖPNV in den Stadten ausgebaut werden.
OpaTesla meint
Naja…
Jedes Mal, wenn ich nach München oder Ingolstadt muss, denke ich mir, wie Blöd ist eigentlich der Stadtmensch. Je näher ich den Ballungszentren komme, umso größer werden die Autos.
Gefühlt gibt es in München fast nur X5, X6, Q7,Q8, VW Touareg und Grand Cherokee…
Es wird Zeit, dass diese Panzer aus der Stadt verschwinden. Mit Alternativen wie ÖNVP kommt man an diese Zielgruppe nicht ran. Daher muss es Individualverkehr im Kleinformat und mehr Fahrradstrecken geben. Nicht jeder hat Lust auf U-Bahn und Co.
Ist übrigens kein deutsches Problem. War dieses Jahr in Reims und Metz.
Gleiches Spiel…
Michael S. meint
Ironischerweise sind es ja nicht die Stadtmenschen, die die großen Karren in die Städte befördern, sondern oft genug die Pendler aus dem Umland. In den meisten Städten kommt man ja gut genug ohne eigenes Auto aus.
Insofern ist Vorsicht geboten, über wen man sich hier respektlos auslässt…