Die schwedische Elektroauto-Marke Polestar hat ihr neuestes Modell vorgestellt: das „Elektro-Performance-SUV“ Polestar 3. „Der Polestar 3 ist ein leistungsstarker Elektro SUV, der mit einem unverwechselbaren, skandinavischen Design und exzellenter Fahrdynamik alle Sinne anspricht“, so CEO Thomas Ingenlath.
Der 4900 Millimeter lange Polestar 3 präsentiert sich mit einem neuen aerodynamischen Profil, bei dem laut dem Hersteller besonderer Wert auf die Beibehaltung der typischen Merkmale eines SUV gelegt wurde. Zu den Optimierungen der Windschlüpfrigkeit gehören ein vorne in die Motorhaube sowie ein in den Heckspoiler integrierter „Aero Wing“ und „Aero Blade“ am Heck. „Dieses Auto wurde von Anfang an als ein Polestar konzipiert und verfügt über für uns neue charakteristische Merkmale – wie die geteilten Scheinwerfer, die SmartZone und den vorderen Aero Wing“, erklärt Ingenlath.
Zum Start ist der Polestar 3 in einer „heckbetonten“ Konfiguration mit zwei Elektromotoren erhältlich. Das Serienfahrzeug leistet insgesamt 360 kW (490 PS) und 840 Nm Drehmoment. Damit geht es in fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis 210 km/h. Mit dem optionalen „Performance“-Paket beträgt die Gesamtleistung 380 kW (517 PS) und 910 Nm für eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 4,7 Sekunden. Um Energie zu sparen, steht für den hinteren Elektromotor eine Entkopplungsfunktion zur Verfügung, mit der das Fahrzeug unter bestimmten Umständen nur mit dem vorderen Elektromotor betrieben werden kann.
„Die serienmäßige Zweikammer-Luftfederung bietet eine fortschrittliche Fahrwerkskontrolle, die es dem Polestar 3 ermöglicht, zwischen komfortableren und dynamischen Federungseigenschaften zu wechseln. Das Fahrzeug kann seine aktive Dämpfergeschwindigkeit alle zwei Millisekunden (500 Hz) elektronisch anpassen“, so Polestar. „Unser Ziel war es, die Leistung und Präzision zu bieten, die alle Polestar Fahrzeuge auszeichnen, ohne dabei den Komfort des Fahrens im Alltag zu beeinträchtigen“, sagt Fahrwerkentwickler Joakim Rydholm. „Wir haben neue Komponenten wie die adaptive Luftfederung eingesetzt, um das ‚Polestar-Feeling‘ für diese Art von Auto zu erreichen.“
Ein 111-kWh-Batteriepaket soll dem Polestar 3 gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von 610 Kilometern ermöglichen. Eine serienmäßige Wärmepumpe hilft, die Umgebungswärme für die Klima- und Batteriekonditionierung zu nutzen. Der Polestar 3 ist außerdem für bidirektionales Laden ausgerüstet und bietet damit die Möglichkeit, in Zukunft auch „Vehicle-to-Grid“ und den Ladeservice Plug-and-Charge zu nutzen.
Die Interior-Materialien wurden laut Polestar aufgrund ihrer Nachhaltigkeitsmerkmale ausgewählt. Dazu gehören „bio-attributed“ MicroTech, tierschutzzertifiziertes Leder und rückverfolgbare Bezüge aus Wolle. Der Polestar 3 ist das erste Fahrzeug von Polestar, das mit dem „NVIDIA-DRIVE-Core-Computer“ mit Software von Volvo Cars ausgestattet ist. Die Automobilplattform von NVIDIA verarbeitet Daten von den zahlreichen Sensoren und Kameras des Fahrzeugs, um fortschrittliche Fahrerassistenz-Sicherheitsfunktionen und Fahrerüberwachung zu ermöglichen.
Im Innenraum überwachen zwei Kameras die Augen der fahrenden Person und können Warnmeldungen, Töne und eine Notbremsfunktion auslösen, wenn die fahrende Person als abgelenkt, schläfrig oder mental abwesend erkannt wird. Android Automotive OS ist das Betriebssystem des Polestar 3, das gemeinsam mit Google entwickelt wurde und über ein 14,5-Zoll-Display in der Mitte des Fahrzeugs bedient wird. „Over-the-Air“-Updates ermöglichen eine kontinuierliche Verbesserung der Software und die Einführung neuer Funktionen über das Netz. Das Kofferraumvolumen beträgt 484 Liter, die Anhängelast gebremst 2200 Kilogramm.
Der Polestar 3 ist das erste Fahrzeug, das auf einer neuen, von Volvo Cars entwickelten und gemeinsam genutzten vollelektrischen Technologieplattform basiert. Die Produktion für die ersten Märkte soll im Werk von Volvo Cars in Chengdu, China, in einer schrittweisen Hochlaufphase ab Mitte 2023 beginnen. Die ersten Auslieferungen werden im vierten Quartal 2023 erwartet. Eine zusätzliche Fertigung in den Vereinigten Staaten, im Werk in Ridgeville, South Carolina, von Volvo Cars, soll Mitte 2024 folgen. Ab diesem Zeitpunkt ist geplant, die Belieferung Nordamerikas und weiterer Märkte von China auf die USA zu verlagern. Die ersten Auslieferungen aus diesem Werk werden gegen Mitte 2024 erwartet.
Zur Markteinführung ist die Ausführung Polestar 3 Long Range Dual Motor (360 kW, 840 Nm) zu einem „indikativen“ Einführungspreis von 89.900 Euro erhältlich. Online-Bestellungen sind ab sofort in allen ersten bedienten Märkten möglich, darunter Deutschland.
Axel meint
Die Schwedischen Chinesen , die Autos zum Schnäppchen Preis anbieten. Also ich kann mir kein Auto für 60.000€ leisten.
Verdiene aktuell wegen Jahre langer Erfahrung noch über dem Durchschnitt!.
Aber bei den Preisen im e Auto Bereich wird mir schlecht.
Spock meint
Schade nur, dass es allgemein einfach zu wenig (oder fast gar keine) bezahlbaren Elektroautos gibt. Ich meine nicht diese kleinen Stadtflitzer sondern vielleicht untere Mittelklasse 5 Personen und Platz für Gepäck mit realer Reichweite von 280 km bei 10-80% Akku. Na mal schauen was CN uns die nächsten 2 Jahre noch so bringt. Von VW usw. kommen ja nur Ankündigungen und die sind dann auch nicht wriklich bezahlbar.
M. meint
70% Ladehub für 280 km = 400 km bei 100%, das sollte mit einem 58 kWh ID.3 gehen.
Da passen auch 5 Personen rein. Nur in der Breite wird’s etwas eng, aber das ist halt so in der „unteren Mittelklasse“. In dieser Klasse gibt es aber auch abseits von BEV nicht viel, was 5 Pers. + Gepäck wirklich üppig Platz bietet.
Die 150kW/ 204 PS Version kostet aktuell nach Abzug Herstelleranteil 34.490,00 Euro, für die 6000,- Bafa Förderung braucht man allerdings aktuell schon richtig Glück, das stimmt natürlich. Im nächsten Jahr sind es noch 4000,- (glaube ich).
Moritz meint
Wenn man sich die Polestar Aktie anschaut scheint der Wagen ja nicht so richtig zu überzeugen. 10% Verlust am Tag der Vorstellung eines neuen Autos sprechen auch für sich.
MacGyver meint
Optik und Anhängelast sind meiner Meinung nach die beiden einzigen Highlights. Der Rest ist 0815.
eBiker meint
@Ecomento
Das Auto ist 4,9 Meter lang – und nicht 40 cm ;-)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweise – korrigiert!
VG | ecomento.de
Andi EE meint
Den vorderen Flügel habe ich auf den ersten Bildern gar nicht gesehen. Zu was soll das nützen? Hinten kann man sich das ja aerodynamisch erklären (Luftwiderstandsreduktion), aber vorne ist doch das nicht nötig. Seltsam, das hab ich so auch noch nie gesehen und im Text wird leider auch nicht drauf eingegangen.
Allgemein macht man etwas zu viel, wie ich finde. Der Polestar 2 gefällt mir besser da er markante Linie hat, aber nicht mehr. Man verzichtet auf Schnickschnack. An der Front sind zu viele Kanten im Design drin. Mut zur Reduktion auf die zeichnenden Eleemente ist das leider nicht. Allgemein ist es schon ein schön gezeichnetes Fahrzeug, aber 25% der Designelemente könnte man weglassen und es würde besser wirken, so wie es eben beim Polestar 2 der Fall war.
Futureman meint
Oha, gewagter Preisansatz
Wird aber auch Käufer finden und die 90.000€ werden nicht für einen Verbrenner ausgegeben.
ID.alist meint
Thomas Ingenlath sagte schon mal, dass Polestar mit dem 3 dem Cayene Käufer überzeugen wollten. Ich denke die haben ein gutes Produkt auf die Beine gebracht um dieses zu realisieren.
Außerdem ist der Porsche mit ähnliche Performance-Daten fast 10.000€ teurer.
Wenn die liefern können, werden die genügend Käufer dafür überzeugen können.
Steven B. meint
Ich denke eher, dass man die Tesla Gilde ansprechen möchte, da das Cockpit eher dem des Tesla entspricht. Ein Porsche hat eben doch ein ganz anderen Amaturenbretteinbau und würde nie auf nur ein zentrales Display zielen, daher endlich eine Alternative für die Tesla Jünger…
ID.alist meint
Keine Ahnung, es gibt mehr Menschen die einen Verbrenner-Performance-Luxus-SUV fahren als ein Model Y oder Model X.
Wir werden es sehen.
Jürgen Schrader meint
Das Model X wird momentan ja nur in winzigen Stückzahlen ausserhalb der USA ausgeliefert…
Ja, keine Frage das mehr „Performance“ Verbrenner auf den Strassen sind als Elektro… Wie lange gibt es Verbrenner und wie lange Elektro? Und bitte nicht mit dem Schwachsinn: „vor hundert Jahren gab es…“
Schaut wir mal, wie der PS3 in Echt aussieht.
Offensichtlich gibt es genügend potentielle Käufer fürstliche Autos. Und im Vergleich zu vielen anderen mitbewerben ist Polestar zumindest im Preis ehrlich. 2 verschieden starke Versionen, Farbe ggf. +1300€, 2 Einzelextras (AHK und 1,3 MP Scheinwerfer), Nappaleder, mehr geht nicht… max 107.100€…. und nicht -wie beispielsweise bei Porsche, wer ACC und schlüellosen Zugang möchte, braucht weiteres für einen 5-stelligen Betrag….
Ach ja:auch ich kann mir den nicht leisten, deshalb warte ich auf den PS4.
Tim Schnabel meint
Vielleicht..aber nur vielleicht hätte man Leute einstellen sollen die sich um den Verbrauch kümmern, oder um die Motoren..ne man bezahlt Menschen die sich Wörter wie „smartzone“ „aeroblade“ „Bio attributed“
Ausdenken.
Naja gut ..fährt er halt mit 111kWh gerade mal 610km wltp…dachte das wäre soooo toll wenn aerodynamisch mit dem tollen Aerowing….naja
Gut dann aber schnell beschleunigen ..wofür hat man 910Nm und 517PS achso..für knapp 5 Sekunden…hä wo geht den die ganze Leitung hin?
Immerhin bleiben sie der Polestar Tradition treu , EAuto zu bauen die schick aussehen und Energie effizient wie ein Panzer sind, ist auch eine Kunst
ID.alist meint
M Y: 378 kW und 5,0s 0-100 km.
P 3p: 380 kW und 4,7s 0-100km(Schwerer weil größere Batterie)
P 3: 360kW 5,0s 0-100km
Soo schlimm sind die Beschleunigungswerte des P3 auch nicht.
Die Batterie hat 111kW Bruto und 108kW Netto.
Tim Schnabel meint
@id alist
Naja das sind aber auch 33kwh netto mehr Akku als die 75netto beim Y LR und dann nur 75km wltp mehr Reichweite
ID.alist meint
Ja, bei WLTP sind die Unterschiede schon zu klein für für die größere Batterie. Wie die Reichweite sich bei 130 oder gar 150 km/h verhalten wird, das wäre eher interessant, und dann könnte wir über den Sinn der Aero-Maßnahmen.
MAik Müller meint
Wann braucht man diese Beschleunigungswerte?
Wie hoch ist die Zeitersparnis?
Tim Schnabel meint
@Maik brauch die Beschleunigung zum Feierabend nach nem Tag aufm Bau.
Weisste der Schlag in den Sitz der richtet immer meine kaputten zwei Bandscheiben. Wie soll man sich sonst helfen mit 31??
Mal Scherz bei Seite..niemand braucht solche Werte.
Ich hätte mein Y auch gekauft mit nur Heckantrieb und 8-9 Sekunden auf 100
ID.alist meint
Zu deine erste Frage, nie. Und zu deine zweite Frage, auf Langstrecke keine, woanders auch keine. ;-)
Tommi meint
Das Auto ist noch gar nicht da und schon wird über den extremen Verbrauch des Polestar 3 gewettert.
108 kWh Netto und 610 km Reichweite macht einen Verbrauch von 17,7 kWh/100km. Das wäre ein sehr guter Wert. Was in der Praxis raus kommt, werden Tests sicher zeigen. Meine Erfahrung ist, dass die Verbrauchsangaben von Polestar näher an der Realität sind, als bei manchen anderen.
Und dass der Polestar 2 ein Stromfresser ist, ist überholt, auch wenn es immer wieder wiederholt wird.
5 Sekunden von 0 auf 100 km/h finde ich für den Alltag, bescheiden ausgedrückt durchaus ausreichend. Wo ist das Problem?
elbflorenz meint
In der Preisklasse ist der Stromverbrauch egal. Zumindest kostenseitig.
Das „Ding“ muss 350-400 km Reise-Reichweite haben – und das hat er mit 108 kWh-Batterie netto.
Was das kostet ist wurscht.
Außerdem soll es ja Länder geben, wo der Strom deutlich billiger ist ….
ID.alist meint
„Der 400 Millimeter lange Polestar 3“
Etwas kurz geraten, oder??
eBiker meint
Für 40 cm finde ich denn schon auch etwas teuer ;-)
Da ist wohl was schief gelaufen – das Auto ist 4,90 Meter lang