Das Schweizer Familienunternehmen Micro zeigt auf dem Pariser Automobilsalon zwei neue Versionen des Microlino. Der Stromer ist ein Leicht-Elektrofahrzeug der EU-Kategorie L7e mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Das seit Kurzem an Kunden gehende Gefährt ist in drei Batterieversionen ab rund 15.000 Euro mit einer Reichweite von 91, 177 oder 230 Kilometern erhältlich.
In Paris präsentiert Micro mit dem Microlino Lite eine seriennahe Studie. Der Microlino Lite ist eine L6e-Version des Microlino, die sich an jüngere Kunden richtet. Er soll eine ähnliche Reichweite wie der Microlino haben, aber die Höchstgeschwindigkeit wird auf 45 km/h begrenzt sein. Damit können ihn auch Menschen ohne Autoführerschein fahren. Der Microlino Lite unterscheidet sich auch in einigen Design-Details von seinem großen Bruder: Er verfügt über eine glänzend schwarze Zierleiste anstelle der LED-Lichter vorne und hinten, eine schwarze vordere Stoßstange und ein neues Farbschema.
„Mit dem Microlino Lite wollten wir noch mehr Menschen den Zugang zu nachhaltigen Mobilitätslösungen ermöglichen. Es gibt immer mehr Menschen, die keinen Führerschein haben und trotzdem wettergeschützt unterwegs sein wollen“, sagt Mitgründer Oliver Ouboter. Der Microlino Lite soll ab 2023 in Produktion gehen und die Preise „voraussichtlich etwas niedriger“ als beim Microlino sein.
Micro stellt auf dem Pariser Autosalon zudem den Microlino Spiaggina Concept aus. Das Fahrzeug ist von Strandfahrzeugen der 1960er-Jahre wie Fiat 600 Jolly oder Citroën Mehari inspiriert. Der Microlino Spiaggina verfügt über ein weiß-blau gestreiftes Stoffdach und ist an den Seiten und am Heck offen. Das Showcar hat ein weiß-blaues Interieur in veganem Leder mit Details wie Nähten in Wellenform auf den Sitzen sowie einem Holzboden im Fahrgastraum und im Kofferraum. Alle Materialien sind wasserdicht.
„Der Microlino Spiaggina ist ein Idee, mit der wir schon vor Jahren herumgespielt haben und die nun endlich Wirklichkeit geworden ist. Es wird das stilvollste Fahrzeug für Europas Sommerdestinationen wie Portofino, St. Tropez oder Ibiza werden“, sagt Micro-Chef Wim Ouboter. Der Microlino Spiaggina soll im kommenden Sommer in einer Kleinserie in Produktion gehen.
Nach Herausforderungen hat Micro diesen Sommer die Produktion des Microlino in einer gemeinsamen Fabrik mit dem italienischen Unternehmen CECOMP in Turin, Italien, aufgenommen. Die bereits erhältlichen Varianten haben laut dem Anbieter schon mehr als 35.000 Personen reserviert. Die ersten Kunden in der Schweiz erhielten ihren Microlino in der Sonderedition „Pioneer Series“ vor einigen Wochen. Die Auslieferung in Deutschland und anderen europäischen Ländern soll 2023 beginnen.
Gerd Korn meint
Der Einstieg für den Microlino ist zu hoch. 15000€ einfach zu teuer um ein erfolg zu werden,
es ist halt ein Kabinenroller und kein Auto.Es wird Zeit endlich Fahrzeuge auf den Markt kommen die bis 10000 kosten, dann sehe ich eine Erfolg für diese Art von Fahrzeugen.
es sind kein vollwertige Fahrzeuge maximalen nettes Drittfahrzeug .
Hans meint
Die Ouboters von Micro haben auf alle Fälle einen besseres Stilbewusstsein, als Electricbrands mit ihren gruseligen Evetta Studien.
Die reine 45km/h Version sollte im 4stelligen Bereich bleiben, sonst wird das nicht mehr als ein Sammlerstück.
Schade, dass man den normalen Microlino nicht einfach je nach Fahrgast-Schlüssel mit 45km/h, bzw. 90km/h fahren kann. Das wäre für eine Familie mit 16 Jährigem Fahranfänger ideal.
– Wahrscheinlich spielen bei dieser Idee die EU Regularien nicht mit.
Anti-Brumm meint
Fiat 600 Jolly
Kurz mal gegoogelt und sofort verliebt :-) Die Preise auf dem Gebrauchtmarkt (Auktionen) sind allerdings astronomisch, vorallem für die Originalmodelle, es gibt offenbar einige Nachbauten.
Olli meint
Ich unke mal: die L6e Version wird gegen den Rocks-e / AMI einen sehr schweren Stand haben, wenn der Preis nur „etwas niedriger“ als in der L7e Variante ausfällt.
David meint
Serienanhe Studie. Dafür könnte man doch ein normales Auto aus der Produktion nehmen. Das hat man wahrscheinlich auch gemacht. Aber mediale Aufmerksamkeit braucht man offenbar, denn bisher habe ich noch keinen einzigen Mikrolino fahren gesehen. Und ich kenne auch niemanden, der nur Interesse hat.
Moritz meint
Wie solltest du auch welche sehen können? Bisher wird nur die Pioneer Serie ausgeliefert und ich glaube bisher auch nur in der Schweiz und Italien. Deutschland kommt wohl noch dieses Jahr, die selbst konfigurierten im ersten Quartal 23.
Und im Gegensatz zu vielen anderen Autostartups: Die Karre ist homologiert, darf auf die Straße, die Fabrik steht und es laufen Fahrzeuge vom Band!
Und Leute mit Interesse kenne ich einige. ich bin einer davon und würde gerne unseren Fiat 500 dadurch ersetzen.
R. D. meint
David, dieses Fahrzeug kommt erst 2023 in den Handel, da fahren tatsächlich noch keine rum. Microlino sagt, es gäbe bereits über 30`000 Interessenten. Dennoch, ob das Wägelchen ein Erfolg wird liegt in den Sternen, gerade in Deutschland denke ich auch eher weniger.
David meint
Ja, stimmt. Ist ja noch nicht in Deutschland.