Neben dem Premium-Plug-in-Hybrid-SUV Wey Coffee 01 bringt der chinesische Autokonzern Great Wall den vollelektrischen Kompaktwagen Funky Cat der Marke Ora nach Deutschland. Letzterer soll ab Januar 2023 hierzulande angeboten werden, wie jetzt feststeht.
Für den hiesigen Markt wurde kürzlich eine Importgesellschaft gegründet. Der deutsche Ora-Importeur ist die neu gegründete O! Automobile GmbH mit Sitz im hessischen Friedberg. Vertriebspartner für die Bundesrepublik von Great Wall ist die Emil Frey Gruppe. Den genauen Starttermin für den Funky Cat hat Ora noch nicht verraten, das gilt auch für die Preise.
Der 4240 Millimeter lange Funky Cat kommt im Retro-Design mit weichen Linien daher. Vorne fallen zwei große Kulleraugen mit Matrix-LED-Technik als Scheinwerfer ins Auge. Ora wird das E-Auto hierzulande mit zwei Batteriegrößen anbieten: Das kleine Akkupaket mit 49 kWh Speicherkapazität sorgt gemäß WLTP-Norm für 300 Kilometer Reichweite. Die große Batterie mit 63 kWh soll 400 Kilometer pro Ladung ermöglichen. Der potentere von zwei E-Motoren mit 126 kW (171 PS) beschleunigt den Funky Cat in 8,3 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis 160 km/h. Der kleinere E-Motor leistet 105 kW (143 PS).
Im Neuwagen-Bewertungsprogramm Euro NCAP hat der Ora Funky Cat kürzlich fünf von fünf Sternen erhalten. Im Bereich Schutz von erwachsenen Insassen erreichte er mit 92 Prozent der Gesamtpunktzahl ein sehr gutes Ergebnis. Beim Schutz von Kindern ergaben sich 83 Prozent, beim Schutz von gefährdeten Verkehrsteilnehmern 74 Prozent. Die Sicherheitsassistenten wurden mit 93 Prozent bewertet.
Peter Kinzing meint
Der Ora Cat positioniert sich ja nach meinem Verständnis unterhalb der Golf-Klasse.
Ich finde ihn interessant, denn andere dort platzierte Fahrzeuge sind entweder auf Mischplattform (Opel Corsa-e, Peugeot 208e,..) oder schon relativ lange auf dem Markt und dadurch nicht mehr soo prickelnd (Zoé, Fiat 500e,..).
Go Ora, Go!
Wenn sich ein Händler in meiner Region abzeichnet, werde ich auf jeden Fall mal Probe fahren.
Jena Luc meint
Habe noch ein paar mehr Info gefunden!
https://www.presseportal.de/pm/165845/5344426
Eugen P. meint
Ist die Frey Gruppe nicht quasi der Generalimporteur für Mitsubishi in Deutschland? So könnte das was werden, ohne seriöses Händlernetz in der Fläche wird sich am Ende keine Marke durchsetzen können. Egal ob Elektro oder Verbrenner (man denke an das chinesische Neo-Borgward). Die Euronics-Aiways sieht man auch nirgends, MGs hingegen etliche, jedenfalls bei mir in der Gegend.
Sim On meint
Standort Friedberg macht da ja Sinn. Hier sitzt auch Mitsubishi Deutschland.
Scheint wohl eng miteinander verwoben zu sein. Übrigens direkt neben Subaru Deutschland. Alles geführt von Emil Frey in der Emil Frey Straße.
Jean Luc meint
Und Mitsubishi sitzt in Friedberg! Würde passen,
BEV meint
gibt viele Wege und die Chinesen lassen scheinbar nichts unversucht …
Einkaufen in Aktien/Anteile,
Aufkaufen (Volvo – Geely),
Partner (ATU – Aiways, …),
Kooperation / Auftragsentwicklung und -fertigung (Smart – Geely, GWM – BMW/MINI,…)
Und abgesehen davon ist China längst als Zulieferer / Produzent und als Absatzmarkt sehr sehr wichtig.
David meint
Das ist nur eine Preisfrage. Technisch ist der Wagen Mittelmaß. Das Auto muss den ID.3 deutlich also unterbieten, um eine realistische Marktchance zu haben. Und das kann ich mir nicht vorstellen. Es hieß ja letztes Jahr, dass die Preise mit kleinem Akku von brutto 49 kWh bei 30.000 € beginnen sollten. Das beeindruckt nicht. Wenn man jetzt einen Großkunden Deal einstielt, wird man erst recht die Privatkunden verlieren beziehungsweise gar nicht erst gewinnen. Es bleibt für die Chinesen schwierig.
Albrecht Bleser meint
Fakt ist nun mal, dass ID.3 und „Kollegen“ keine Burner sind. Ich selbst hatte ihn auch vorreserviert gleich 2019, habe dann aber wieder storniert.
Aktuell schaue ich eher interessiert Richtung Genesis oder einen der Ioniqs. Vielleicht bleibe ich auch beim Erstwagen bei Plug-in Hybrid und gehe eher beim Zweitwagen dann auf Renault R5 Electric, Cupra Urban oder ähnliches – oder einen der neuen Chinesen.
Peter meint
Der MEB ist in der (Golf)Klasse, d.h. unter 4,50Meter (leider) derzeit noch fast Konkurrenzlos. Der MG4, der eMegane und andere sind ja noch gar nicht real im Markt verfügbar. Gleichzeitig zeigen sie aber auch, wie stark ID.3/Cupra Born in dem Segment sein können. Wenn VW endlich mal den OTA-Prozess in den Griff bekommt.
Bernhard meint
Wenn man Erfahrung mit MG4 und Megane e-Tech sammeln möchte ist das gar kein Problem. Sowohl MG- als auch Renault-Händler haben die Autos zumindest als Vorführer, und Probefahrten sind auch problemlos möglich.
Der Megane ist völlig überteuert, aber der MG4 sieht für mich gut aus und ist relativ gut ausgestattet. Ein ähnlich ausgestatteter ID.3 ist 8000,00 € teurer. Und vor allem will MG liefern können. Angeblich in sechs Monaten.
hu.ms meint
Also bisher kein BEV gekauft. Wenn man keine kompromisse eingeht wird das auch nichts.
Ich hatte 2018 M3SR reserviert. Dann aber storniert weil ID.3 meinen anforderungen (MTB-innentransport, service um die ecke, aussenmasse, wendekreis wg. TG) besser entspricht. Fahre diesen seit 03.11.20 !
Albrecht Bleser meint
Korrekt, bisher kein BEV gekauft :(
Aber ich glaube, es geht vielen Interessenten so.
Der Markt ist enorm in Bewegung und man entnimmt den Ankündigungen, dass bald schon wieder etwas besseres und neues kommen mag und kommen wird. Das führt zu einem ständigen Verschieben der Kaufentscheidung, ist leider so.
Probefahrten haben wir gemacht und machen wir seit seligen ersten Opel-Ampera-Zeiten vor fast 10 Jahren :) Und wir sind durchaus zufrieden mit den Erfahrungen und Eindrücken aus jenen Probefahrten.
Tesla-Fan meint
So, so, Mittelmaß.
Das hast du also in 2min herausgefunden.
Genial.
Frank Lustig meint
Ich habe beim „e-Cannonball“ den Ora Funky Cat bereits persönlich besichtigt und kann sagen, dass er in Material- und Verarbeitungsqualität dem ID.3 MEILENWEIT überlegen ist! Alle Anwesenden Journalisten und Besucher waren auch absolut einig, dass mindestens das Niveau vom Genesis GV60 erreicht wurde, was sogar der Vertreter von Hyundai eingeräumt hat. Einzig der Kofferraum ist etwas kleiner, sonst auf dem Niveau des ID.3!
Gunnar meint
49 kWh für 300 km und 63 kWh für 400 km klingt jetzt leider nicht nach einem effizienten Auto.
elbflorenz meint
Ora hat auch eine richtig gute Limousine im Angebot. Hoffentlich kommt die auch nach Deutschland. Sieht aus wie ein Mittelklasse-Panamera.
Und dann gibt’s noch BEV-Retrokisten – VW Käfer Nachbau – aber mit 5 Türen.
Und einen Art „neuen“ Chrysler AirFlow – stylish aus den 1930ern. Beide Modelle werden aber sicherlich nicht nach Europa exportiert.
Vor allem den Käfer-Nachbau nicht.
Es sei denn – VW nimmt den selbst in den Vertrieb :-))
Robert meint
Ja, ganz furchtbar was Great Wall anbietet. Zurecht nicht ausserhalb Chinas verfügbar.
hu.ms meint
Länge und akkus ähnlich ID.3 – aber klar weniger nutzbarer innenraum.
Die preise wären interessant.
Der mit dem kleinen akku sollte nach förderung bei max. 20k € liegen.
BEV meint
unrealistisch, dass es nur 20k kostet
Meister Sauron meint
alles unter 35K wäre ein Wunder…
hu.ms meint
ID.3 mit kleinem akku (45kwh) hat letztes jahr 30K gekostet – minus förderung dann 24K.
Da müssen die chinesen bei gleicher reichweite schon drunter bleiben.
Tesla-Fan meint
Müssen sie das wenn sie kurzfristig lieferfähig sind ?
hu.ms meint
JA wg. Image, servicenetz und grösseren innenraum = nutzungsmöglichkeit des ID.3.
Swissli meint
Wusste bis vor kurzem nicht mal, dass die Schweizer Emil Frey in Deutschland auch Standorte hat (76). Allerdings geografisch noch nicht ganz optimal verteilt. Nehme an da muss die eine oder andere Lücke noch gefüllt werden, z.B. Berlin.
BEV meint
danke für den Tipp, darüber dürfte dann auch der Service abgedeckt sein
wirklich erschreckend wie sich die deutschen OEMs in Sicherheit sehen, während andere ihre Wege finden in den Markt zu kommen und sich Partner suchen, die bereits ein Netzwerk haben.
Swissli meint
Ja, der Deal mit Emil Frey ist wirklich gut, wenn man als „Nobody“ schnell in einen neuen Markt vorstossen will und den Käufern eine gewisse Sicherheit (Ansprechpartner, Service, Garantie, Reparatur) von Tag 1 vermitteln kann.
In der Schweiz war Emil Frey AG („Familienunternehmen“) der erste Importeur von Japanischen Marken (Toyota, Mitsubishi, Subaru, Mazda, Suzuki), später dann auch Kia u.v.a. dazu.
Heinz Staller meint
Wie kommt man auf den Gedanken, die deutschen Hersteller würden sich in Sicherheit wiegen? Beim Händlernetz sind sie logischerweise weit besser aufgestellt als alle Wettbewerber. Die Frey Gruppe hat in meiner Nachbarstadt eine Niederlassung, bin mal gespannt wann es dort was aus China zu sehen gibt, und…zu lachen ;-)
Frank Lustig meint
Das mit dem Lachen kannst (nach den deutschen Herstellern, die diese Autos längst kennen) auch Du getrost komplett vergessen! Die Qualität insbesondere bei diesem Auto übertrifft jeden Volkswagen und liegt auf höchstem Audi-Niveau!
BEV meint
Etwas seltsam sieht das Auto ja schon aus, wird sich zeigen ob der Preis ok ist um das Experiment einzugehen. Ansonsten bleibt noch mehr Platz für den Mini.
Wie sieht das Vertriebs- und Werkstattnetzwerk aus? Wie wird ausgeliefert und wo muss man hin, wenn die Kiste ein Problem hat?
Bernhard meint
Die Emil Frey Gruppe importiert auch Mitsubishi. Jeder Mitsubishi-Händler hat einen Vertrag mit Emil Frey und nicht mit Mitsubishi. Ein befreundeter Mitsubishi-Händler hat mir gesagt, daß er den Ora auf jeden Fall in sein Programm integrieren wird. Und E-Erfahrung haben die Werkstätten sowieso wegen ihrer PHEV-Modelle.
Meister Sauron meint
die einzigen echten Bedenken hatte ich bezüglich der Sicherheit, da schnitten die Karren aus China ja bisher eher unterdurchschnittlich ab. Nun haben sie aus dem Stand 5 Sterne erzielt – alle Achtung.
BEV meint
dann fehlt noch noch, dass man schon paar Jahre Erfahrungen im Land hat und die Marke dem Preis gerecht wird