Lancia, eine der 14 Marken des Autoriesen Stellantis, will in Zukunft wieder relevanter werden. Dazu arbeiten die Italiener an einem Comeback und dem Umstieg auf Elektroautos bis 2028. Aktuell besteht das Programm nur noch aus dem Kleinwagen Ypsilon, der unter anderem in Deutschland schon länger nicht mehr verkauft wird. Ende November gab die Marke mit einer Konzeptstudie einen Ausblick auf ihre künftige Designsprache und stellte eine überarbeitete Version ihres Logos vor.
„Die neue Ära von Lancia beginnt heute mit einem neuen Logo und einer klaren Design-Vision“, sagte CEO Luca Napolitano im Rahmen des Lancia Design Day. „Als Ausblick auf den neuen Ypsilon, dem ersten Fahrzeugmodell in der neuen Ära von Lancia, stellen wir heute das Konzept Lancia Pu+Ra Zero vor. Als dreidimensionales Manifest schaut es auf die Fahrzeugmodelle unserer Marke voraus, die zwischen 2024 und 2028 auf den Markt kommen werden.“
„Die Skulptur Lancia Pu+Ra Zero ist ein Kunstwerk, das eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt und bei dem sich klassische Eleganz und radikaler Formengeist die Waage halten“, so Napolitano weiter. „Heute beginnen wir mit der Renaissance von Lancia, die Fans unserer Marke in aller Welt in Erstaunen versetzen wird. Lancia kehrt ins europäische Premiumsegment zurück als Marke, die begehrt, respektiert und vertrauenswürdig ist. Heute startet eine neue Ära für Lancia.“
In seiner 116-jährigen Geschichte hat Lancia sieben unterschiedliche Markenlogos verwendet. Jetzt präsentiert das Unternehmen ein neues Logo, das für den Start der Marke in eine neue Ära der Elektromobilität stehen soll. Das geänderte Logo wird auf den zukünftigen Ypsilon und Delta sowie einem geplanten neuen Topmodell zu sehen sein. Das Logo ist Bestandteil des neuen Firmenimages, neu interpretiert wird dabei auch der Schriftzug Lancia.
Lancia Pu+Ra
Der Name Pu+Ra des Konzepts entspricht laut den Designern den Begriffen Pure und Radical. „Pu+Ra kennzeichnet die zukünftige, nachhaltige Designsprache von Lancia. Pu+Ra transportiert darüber hinaus die stolze Vergangenheit der Marke und ihren Einfluss auf den italienischen Stil in die Zukunft“, heißt es. Die neue Designsprache sei inspiriert von der Welt der Möbel, der Architektur und der Mode. Einen starken Einfluss habe außerdem die Historie von Lancia im Motorsport, für die besonders die Rallyefahrzeuge Stratos und Delta stehen.
Bei der Innenausstattung schöpfe das Konzept Pu+Ra Inspirationen aus dem italienischen Möbeldesign und dessen Liebe zu Detail, Materialen und Innovation, erläutern die Designer weiter. „So entstehen für die zukünftigen Fahrzeugmodelle von Lancia Innenräume, die von einfachen, radikal neu interpretierten Geometrien beherrscht werden. Die Passagiere empfängt ein Ambiente, das ein Gefühl von Zuhause ausströmt und einem exklusiven, im italienischen Stil eingerichteten Wohnzimmer gleicht. Betont wird diese Atmosphäre durch die klare Trennung von Farben, dem sogenannten Color Blocking, sowie durch edle und nachhaltige Materialien. Auch diese Herangehensweise definiert die zukünftige Designsprache von Lancia.“
„Lancia Renaissance“
Die Strategie „Lancia Renaissance“ ist Teil eines Zehnjahresplans, der unter anderem ab 2024 im Zweijahresrhythmus drei neue Modelle vorsieht. Mit diesen drei Fahrzeugen aus unterschiedlichen Segmenten will Lancia 50 Prozent des Marktes abdecken. Das Unternehmen bekräftigte beim Lancia Design Day, dass es im Jahr 2028 ausschließlich Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb anbieten will.
Eine zweite Säule der Renaissance von Lancia soll das Thema Nachhaltigkeit sein. Beim neuen Ypsilon sollen mindestens 50 Prozent der im Innenraum berührbaren Oberflächen aus ökologischen Materialien gefertigt werden.
Das Vertriebsmodell sieht 100 exklusive Ausstellungsräume in Europa vor. Darüber hinaus ist die „maximale Nutzung“ des Online-Verkaufs geplant. Ziel sei es, Lancia zu einer „glaubwürdigen, respektierten und begehrten“ Marke im europäischen Premiumsegment zu machen.
Konkretes zu seinen neuen elektrischen Modellen verrät Lancia noch nicht. Die technische Basis dürften 2021 von Stellantis vorgestellte, auf den Batterie-Antrieb zentrierte Plattformen für den konzernweiten Einsatz stellen. Von den vier Architekturen sind drei für Modelle vom Klein- bis zum großen Wagen mit bis zu 500, 700 und 800 Kilometer Reichweite ausgelegt.
Meiner Einer meint
Sieht aus wie ein Tragflügelboot.
Vielleicht sitzt das DesignCenter jetzt in Venedig?
Propeller an die Kiellinie dran und gut is…
Könnte was werden. :-)
Volker Adamietz meint
Schöne Dachbox! 🤣😅
der Wartemde meint
Bitte den Lancia Delta als EV! Bitte, bitte, bitte!
Niklas meint
Eine Computermaus.
Dass denen (Lancia) das nicht peinlich ist, sowas völlig unfertiges zu präsentieren und dann wahrscheinlich esoterisch über drei, vier Linien zu fachsimpeln.
Wir Nichtdesigner verstehen das wahrscheinlich alles nicht 😌
LMausB meint
Das ist eine Powerbank. Ein U-Boot? Ein Handschmeichler! Designed für’s Museum.
Oder doch ein Sarg für Marsianer? Egal, einfach mal was raushauen um sich wieder ins Gespräch zu bringen. Warten wir es ab.
David meint
Was ist das? Die Kühlerfigur in Übergroß? Der Keyfob? Oder ernsthaft ein Auto? Leute, was soll das? Man kann ja auch mal ne Marke beerdigen. Sollte VW auch mit Seat machen.
MAik Müller meint
@David du hast Null Ahnung. Das wichtige Seatwerk in Martorell wird für die Emobilität umgebaut. Dort entstehen wie bisher die Autos für die Massen!
David meint
Ich habe nicht gesagt, dass man alle Seatwerke bis auf die Grundmauern schleifen, sondern nur die Marke nicht mehr nutzen sollte. Aber gut, dass du dich meldest, wenn du mal wieder was nicht verstehst. Ich erkläre dir das gerne.
OpaTesla meint
Seat ist quasi schon tot. Nur Cupra wird als e-Marke überleben.
Hat das Headquarter in Wolfsburg so beschlossen.
Der Prozess dauert nur viele Jahre. Die Händler werden schon alle mit schwarzer Optik zu Cupra gelabelt.
MAik Müller meint
Könnte es sein das bei denen die Akkufabriken für die kommende Fahrzeuge fehlen?
David meint
Ja, und das kann auch kein Designgeschwurbel ändern.
Jeff Healey meint
Ziehen die bei Stellantis doch gerade hoch, zwei Werke für Europa. Eines davon in Kaiserslautern. Bin Ultra gespannt welche Zellchemien ab dann bei Stellantis Verwendung finden.
Anti-Brumm meint
Das einzige, was beim Serienmodell dann noch überbleiben wird, ist der Schriftzug aus billigen Kunststoff-3D-Aufklebern, irgendein ovales Licht und das Logo.
lol
Alexandra meint
wenn sie bei ihrem Plan bleiben, 2024 mit dem Y zu starten – machen sie Fiat im eigenen Haus Konkurrenz. Wird vermutlich eh nur ein re-badged Panda um ihn teurer zu verkaufen.
Stellantis hat soviele Möglichkeiten und Marken, wieso nehmen die nicht den DeltaEVo und fangen damit an. Die klassische Golf-Klasse mit einem wahrhaftigen GTI-Killer. Sogar VW hat kapiert, daß der Golf und somit auch der GTI weiterleben muss
p.s. das edle Design der Lancia Klassiker wird es wohl kaum in die Neuzeit schaffen. Das traut sich von den großen Herstellern keiner. Citroen DS fällt mit da passend zu Stellantis noch ein, wobei ich da lieber den Oli sehen würde
OpaTesla meint
Mein Gott, was hab ich mir bei einem Kollegen die Nase platt gedrückt am Fenster.
Der hatte (und hat noch immer) einen Delta HF Integrale Turbo, natürlich in Rot.
Eine ultramächtige Fahrmaschine zur damaligen Zeit…der Golf 2 hatte als GTi 16V mit schlappen 139PS (ohne Kat) nicht den Hauch einer Chance…auf unserer Hausstrecke hat sogar der 911er Fahrer im G-Modell geweint.
L.F meint
Ich bin ja ein Kind dieser Epoche, der HF Integrale war natürlich ein absoluter Traumwagen! Der Vergleich mit dem GTi 16V ist aber nicht fair, das Pendant zum GTi, leistungsmäßig, sowie auch preislich, war der Delta HF turbo mit 132 PS, ohne Allrad. Und da hatte der Golf die klar besseren Fahrleistungen.
Sauron meint
Erinntert mich an die Gleiter aus Star Wars…
Petzi meint
Ja, Räder würden das Gerät auch ziemlich verschandeln.
Da haben die Entwickler noch einiges vor sich.
OpaTesla meint
„Die Skulptur Lancia Pu+Ra Zero ist ein Kunstwerk“ …exakt.
Dass Kunstwerk einer toten Marke. Die Fiat im Konzern komplett ausbluten lassen hat.
Was waren die Fulvias doch für geile, in Blech gegossene Schönheiten.
RainerLEV meint
Absolut! Ich erinnere mich auch an die Zeiten mit schönen und sportlichen Lancias. Bzgl. der Wiederbelebung der Marke bin ich ganz optimistisch. Neue Marken ohne Historie kommen ja fast täglich hoch. Gutes, Europäisches Design steht dann gegen Wey Coffee & Co. und der Kunde hat die Wahl.
RainerLEV meint
Opel Designphilosophie „Pure and Bold“.
Lancia Designphilosophie „Pure and Radical“.
Passt, oder?
MAik Müller meint
Ich sehe nur ein Flunder ohne Platz für Personen :)
RainerLEV meint
Is ne Skulptur, ein Embryo.